Fussmaschine mit neuem Konzept

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Gegen Werbung ist auch nix zu sagen, nur Zuviel ist manchmal nervig.

Weil sie Qualität zu einem (üppigen) Preis bieten, auf die man sich verlassen kann. Ich finde das ok soweit, trotz der Werbetrommel.

Es muss sich sinnvoll ergänzen. Die beste Werbung nützt ja auch nix, wenn das Produkt nix taugt. Und da können die genannten schon punkten.
Sie lassen sich ihre Namen zwar gut bezahlen, man weiß allerdings, dass man dafür auch anständiges bekommt.

Wenn Anspruch und Wirklichkeit nicht zusammenpassen, geht es schnell in die Hose.
Ganz blöd ist der Kunde ja auch nicht.
Ein z. B. 400€ Komplettset als professionelles Drumset zu bezeichnen ist einfach ein Hohn. Was man da oft so liest, ist echt zum Schmunzeln.

Marken und die Assoziation damit ist schon wichtig. Man muss allerdings schon hinter den Namen sehen.
Die Firma Hayman z. B. baute Ende der 60er/ Anfang der 70er hervorragende Drumsets, die sich hinter Ludwig, Gretsch, Sonor und all die anderen nicht verstecken brauchten. Heute hat den Namen eine chinesische Firma, die eher Einsteiger-Drumsets verkauft.
Die Sets sind ok, haben aber mit den alten Hayman's nicht mehr viel zu tun.
 
Achso und was ich noch anmerken wollte: Neuerungen sind nicht das A und O. Die aktuellen Pedale mit ihren technischen Features sind mittlerweile so weit, dass man damit gut und gerne mal 10 Jahre oder weitaus mehr spielen kann und sich dann erst wieder ein neues Pedal kauft (wenn überhaupt). Damit du mal siehst, wie wichtig Marketing und die gute Präsentation des Pedals sind, will ich das Mapex Falcon Pedal anführen als Beispeil.

Ich würde sogar fast sagen: Das Schlagzeugpedal nach dem System "Schlegel um eine Achse" ist ausentwickelt. Es gibt an diesem System womöglich gar keine echte große Neuerung mehr zu machen, weil mittlerweile bei allen Herstellern bekannt ist, wie man es richtig macht:
Klapperfreier Lauf, kugelgelagerte Achsen, quitschfreies klapperfreies Board-Scharnier, quitschfreie Federaufhängungen, usw. haben doch mittlerweile sogar schon Einsteiger-Maschinen.

Was immer wieder durchvarieirt wird, sind eigentlich so geschmackliche Variationen: Einfachkette, Doppelkette, oder "Direct Drive", Longboards oder kurze schmale, griffig gummierte Boards oder (fast) ganz neu wieder retro-rutschig (Jojo Mayer) und mit Nylonband, lineare Übersetzung oder exzentrisch laufende Zahnräder, usw.
Und immer mal wieder gibt es pfiffige Details, die mehr oder weniger gut funktionieren: Klapp-Arretierung bei Jojo Mayer, oder sowas.

Was bleibt, ist die "Mode" und das Design. Es ist ja auch auch nicht verkehrt, wenn eine ordentliche Maschine auch schön aussieht - ist natürlich Geschmackssache.

Jedenfalls aber sind die Eigenschaften oder "Innovationen" bei den renomierten Herstellern selbsterklärend:
Ob Twin Effect oder Klapp-Arretierung bei Sonor, Doppelschlag-Effekt beim Dualist, exzentrisch laufende Zahnräder bei Pearl:
Die Innovation (oder je nach Geschmack, "Gag") ist offensichtlich, ob man die "Innovation" nun gut findet oder nicht.

Das sehe ich bei der Selbstbau-Fußmaschine aus diesem Thread allerdings nicht - und ich glaube, auch sonst niemand.
 
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Das Schlagzeugpedal nach dem System "Schlegel um eine Achse" ist ausentwickelt. Es gibt an diesem System womöglich gar keine echte große Neuerung mehr zu machen,

Im Prinzip gab es in Sachen FuMa auch nur zwei bzw. drei bahnbrechende Erfindungen:
Ludwigs erste wirklich funktionierende FuMa von 1909 und dann das Camco/Tama/DW-Pedal mit Kettenantrieb aus Mitte/ Ende der 70er.
Aus dieser kettengetriebenen Maschine entwickelte DW dann Anfang der 80er die Doppelmaschine (es gab früher schon Versuche Doppelmaschinen zu bauen, wirklich praktikabel waren die aber nicht).

Das war's von der Entwicklung her schon gewesen. Alles andere sind Detailverbesserungen. Heutige FuMas sind für so ein relativ einfaches mechanisches Gerät meist "overproduced". Mit heutiger Material- und Bearbeitungstechniken ist es wirklich kein Problem eine hocheffiziente FuMa zu bauen, die bei normalem Gebrauch Jahrzehnte halten kann und noch relativ erschwinglich ist.
Ob man z. B. unbedingt Kugellager braucht, die tausende Kilometer Autobahnfahrt auch aushalten würden - ich weiß es nicht. Das ist oft technischer Overkill und wirklich eher ein Fall für Marketingstrategen.

Seltsamerweise sind Profidrummer gar nicht mal so detailversessen und spielen Maschinen, die sich bewährt haben und auf die sie sich verlassen können. Das sind oft nicht mal die absoluten High-End-Teile.

Im Prinzip ist das wie beim Fahrrad. Ein heutiges Mountainbike sieht zwar klar anders aus als ein "Drahtesel" aus den 50ern. Das Konzept ist allerdings immer noch das gleiche.
 
Naja....
Erst die Detailverbesserungen machen aus dem Prinzip ein brauchbares Produkt.
Also, man bracuht schon ein gewisses Mass an "Detailverbesserungen", und damit meine ich nicht den Jojo-Klapp-Arretierungsmechanismus.

Sondern sowas wie Kugellager für die Hauptachse, Klapperfreies Board-Scharnier, verbiegungssichere Säulen, sichere Klemmung am Spannreifen, usw.

Und natürlich soll es auch "schön" aussehen.

Gruß
 
Erst die Detailverbesserungen machen aus dem Prinzip ein brauchbares Produkt.

Naja, auf den alten Maschinen konnte schon auch gespielt werden. Die alten Drumheroes spielten auf Teilen, bei denen heute jeder Anfänger nach kurzer Zeit die Nase rümpfen würde. Es gab halt nix anderes.
Allerdings erleichtern die heutigen Präzisionsmaschinen das Spielen schon bzw. fühlt es sich viel besser an.

Und da gibt es wieder eine Parallele zum Fahrrad: ein MTB aus 1990 und ein heutiges trennen Welten. Das Prinzip ist mehr oder weniger gleich, die Umsetzung aber ganz verschieden. Man kann mit einem schweren Stahlbike mit 18 Gängen schon auch den Berg rauf fahren, mit 30 Gängen und einem leichten Carbonrahmen ist es aber einfacher. ;)

Und schön? Liegt immer im Auge des Betrachters.
Optik ja, aber ich lege da eher Wert drauf, ob das Teil solide aussieht.

Da kann die "Neue-Konzept-Fußmaschine" meiner Meinung gar nicht punkten. Sie sieht halt wie aus einer Hinterhofgarage zusammengebastelt aus.

Nix gegen "Industrie-Look" aber die Trick oder die neue DW sind dann schon noch ganz andere Hausnummern.
 
Hallo,

Stahlbike mit 18 Gängen? In den 50er hatten wir eher Stahlrahmen aus geschmolzenem Schrott mit bestenfalls 3 Gängen (Torpedo). Und Felgenbremsen, die schon bei Trockenheit kaum taten und bei Nässe komplet versagten.
Heute hast du Alu- oder Carbonrahmen, 8 oder mehr Gänge als Nabenschaltung, tatsächlich funktionierende Allwetter-Bremsen.

Wirklich alte Fußmaschinen hatten meist nur Gleitlager an den Achsen und klapperten.

Da sind die heutigen normalen Einsteiger-Fußmaschinen schon deutlich besser. Erst die Sorgfalt bei der Umsetzung und sinnvolle Detailverbesserungen machen aus einem Prinzip erst ein brauchbares Produkt.

Schönheit ist natürlich Geschmackssache. Deshalb gibt es ja auch so viele verschiedene Maschinen - mit rot lackierten Bodenplatten und neonfarbigen "Applikationen", oder klassisch-retro in blankem Alu-Look, usw.
 
Wirklich alte Fußmaschinen hatten meist nur Gleitlager an den Achsen und klapperten.

Stimmt.
Da war die heute antik wirkende "Speedking" mit ihren Kugellagern schon ein technischer Meilenstein.

http://www.vintagedrumguide.com/images/pedals/48_wfl_bass_pedals1.jpg

Allerdings waren die Gelenke hinten am Footboard und vorne am Verbindungstück (Beater-Footboard) nicht der Brüller. Die leierten mit der Zeit doch aus und das Pedal quietschte fröhlich vor sich hin.

Heute hat man bessere Materialien und die Fertigung mit z. B. Plasmaschneidern und CNC-Fräsen ist genauer als man es sich damals hätte überhaupt erträumen können.


Was mir neulich aufgefallen ist: selbst bei hochwertigen FuMas ist das hintere Scharnier am Footboard meist genietet. Warum macht man das nicht wartungsfreundlicher?
Ich fände da ein Lager, das man auseinanderbauen und abschmieren kann, besser. Schmiernippel wäre auch ein Lösung.
 
Was mir neulich aufgefallen ist: selbst bei hochwertigen FuMas ist das hintere Scharnier am Footboard meist genietet. Warum macht man das nicht wartungsfreundlicher?
Ich fände da ein Lager, das man auseinanderbauen und abschmieren kann, besser. Schmiernippel wäre auch ein Lösung.

Ja, ausgerechnet dort hinten, wo der ganze Dreck aus den Schuhsohlen hineinfällt.
Eigenartigerweise macht das aber nur selten Probleme, jedenfalls nicht bei mir.
 
Ja, ausgerechnet dort hinten, wo der ganze Dreck aus den Schuhsohlen hineinfällt.
Dann ist es doch nur gut, wenn man das auseinandernehmen und saubermachen kann.

Ok, stimmt schon: es macht normalerweise keine Probleme. Aber wenn, kann man im besten Falle noch das Scharnier austauschen (DW).
Meist ist dann jedoch die Maschine hinüber. Mit einer austauschbaren Lagerung wäre das aber gar keine große Sache.
 
Naja da kommt bestimmt wieder der Gedanke von "was will ich verkaufen, wenn's jeder schon hat?" auf. Wenn jeder ne fuma hat die ewig hält und diese sogar noch in Schuss halten kann, dann gibts noch weniger absatz
 
Irgendwie schon...

Aber, wenn z.B. ein Hersteller eine "eingebaute Schwachstelle" am Boardscharnier hat, dann gehen diese Maschinen "rechtzeitig" kaputt.

Sowas spricht sich aber rum. Es werden dann zwar wieder neue Fußmaschinen verkauft, aber wohl weniger von diesem fraglichen Hersteller.

Gruß
 
Das ist schon korrekt. Es ist ja bei den Maschinen auch nicht so, dass sich diese "Schwachstellen" auf die Lebensdauer immens auswirken.
Wie schon festgestellt wurde, gibt es da eher selten Probleme (hinten im Scharnier). Die Hersteller werden schon ne Möglichkeit haben die Nieten zu lösen und neue Stifte einzusetzen. Ist wahrscheinlich ähnlich wie mit Autos - so bauen, dass man nichts selbst machen kann.
 
Ist wahrscheinlich ähnlich wie mit Autos - so bauen, dass man nichts selbst machen kann.

Und am besten noch mit speziellen Ersatzteilen, für die man Mondpreise verlangen kann.

Da finde ich den Gedanken, dass man Normteile verwendet, gar nicht mal so blöd. Allerdings bringt das dem Hersteller echt nix, wenn jeder, der halbwegs handwerklich geschickt ist, zum nächsten Eisenwarenhändler rennt, sich die Teile besorgt und selbst wieder alles zusammenbaut.
An den Ersatzteilen wird nun mal das meiste verdient. Wenn das Teil so speziell ist, dass nix anderes passt, kann ich dafür 50€ verlangen, auch wenn es nur 5€ wert ist.
 
Ja, bei Autos gibts das zu Genüge... Torx TX z. B. können einem einen Blutrausch ins Gesicht treiben. Du baust den halben Motor aus, um ein kleines Teil zu wechseln und merkst dann, dass du davor zwar wunderbar mit Inbus oder normalen Torx hingekommen bist, die du auch alle da hattest und dann ist genau dieses eine Teil mit einem Torx TX verbaut, wo du natürlich keinen passenden Bit für hast :mad:
Im normalen Baumarkt gibts es solche Teile natürlich nicht und es ist Samstag Mittag, so dass die Spezialgeschäfte nicht mehr offen haben. Ein Traum!
Da hilft dann nur abdremeln, damit man einen normalen Torx verwenden kann.

Naja, aber gibt halt leider auch die Fälle, wo es dann die Ersatzteile gar nicht gibt. Du hast zwar das Werkzeug, aber kommst an die Ersatzteile so gut wie nicht ran, weil die nur über einen aufwendigen USA-Import zu bekommen sind. Ob sich das dann rentiert oder man die FuMa nicht gleich einschickt, ist dann halt die Frage :nix:
 
Dass Neuerungen nicht immer nur Vorteile bringen, beweist (wie so oft) die Fahrradbranche.

Wenn man da mal an die Kurbelsysteme denkt, die in den letzten Jahren so auf den Markt kamen. Da blickt langsam niemand mehr durch und für alles braucht es Spezialwerkzeug.
Dass nix kompatibel ist und man natürlich das teure Originalzubehör kaufen muss, ist klar. Da können die Hersteller fetten Reibach machen.

Da ist es bei FuMas doch gar nicht schlecht, dass das Prinzip nicht alle Nase lang geändert wurde.
 
An FuMas sind ja auch Ketten. Dann ist das Fahrrad-Thema ja nicht so off-Topic. :D

Also gut, hier mal die verschiedenen Kurbel- und Tretlager: (ich war selbst total erstaunt, was es da so alles gibt)


 
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Marktlücke. Ein Fahrrad mit Treibriemen statt mit kette :D wie der dicke Chopper.

Oder Direktantrieb. Könnte nur unbequem werden...


Mal zurück zum Thema Fußmaschine. Irgendwie hoffe ich immer noch, dass Skilas sich den Kram hier einmal durchliest, Gedanken dazu macht und mal was dazu sagt. Immerhin sind hier einige sehr ernst gemeinte Vorschläge dabei.

Ansonsten wüsste ich nicht, was hier noch zu diskutieren wäre.
 
Schau mer mal.

Ob allerdings jemand, der generell Kritik als persönlichen Angriff sieht, sich unsere Ratschläge annimmt, wage ich echt zu bezweifeln.

Ganz schlecht ist ja die FuMa nicht. Allerdings wurde mit der Ankündigung "neues Konzept" meiner Meinung nach schon etwas arg dick aufgetragen.
Nahezu alle User hier können dies neue Konzept anscheinend nicht erkennen.

Ein Fahrrad mit Treibriemen statt mit kette
Ist auch ein alter Hut (Zahnriemen)

Und Direktantrieb auch: nennt sich "Kardan" und gab es schon in den Kindertagen des Velos. Konnte sich nicht so durchsetzen.
Allerdings waren damals die Materialen auch nicht ausgereift. Ist heute anders.

http://www.faltraeder.com/faltrad-klapprad/faltrad/beixo-kardan/

Apropos "alter Hut":
Wer damals bei Sonor mit dabei war, hat im "Museum" wohl auch gemerkt, dass der vermeintlich "letzte Schrei" bei genauer Betrachtung gar nicht mal so neu ist.
Alles war irgendwie schon mal da. Manches war halt einige Jahre (oder Jahrzehnte) zu früh und konnte sich nicht durchsetzen. Wirklich bahnbrechende Erfindungen gab es im Drumbereich wenige.
 
Finds eh interessant, wie wir uns hier Gedanken machen und Ideen austauschen und der, um den es eigentlich geht, schaut alle paar Wochen hier rein, gibt ein oder zwei raunzige Kommentare zurück und lasst uns dann wieder längere Zeit allein :D
 
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