Streicher werden im Erwachsenenalter

Vielen Dank für alle Ermutigungen wegen der Noten!
Mittlerweile fällt mir auch auf, wenn ich mich beobachte, daß ich die Noten schneller greifen kann, als daß ich ihren Namen kenne, eigentlich ja ganz gut. Und wie ihr alle sagt, das wird schon werden mit der Praxis. Ein wenig schwül wird mir noch bei dem Gedanken, daß es ja nicht beim Bassschlüssel bleiben wird…

Heute war es wieder sehr schön, wir arbeiten viel auf der C-Saite, und ich mag die tiefen Töne gerne. Allerdings muß ich noch viel Konzentration am Bogen üben, denn es kratzt (überschlägt) sich noch zuweilen.
Meine Lehrerin hält mich dazu an, langsam und kräftig zu streichen, aber gerade da passiert das.
Schnell und leicht klingt der Ton hingegen immer fluffig.

Aber nun das Beste: Weihnachtslieder! Ich habe ein großes Heft bekommen, mit allem drin, was man so kennt. Und für den Rest des Jahres werde ich genau die spielen, O du fröhliche, natürlich das wunderschöne Stille Nacht - das ging heute schön runter.

Aber auch hier ist es so, daß ich im Grunde nur den ersten Ton brauche, dann spiele ich aus dem Gehör. Interessanterweise auch wenn es mal über C-Dur hinausgeht.
Also wieder mein altes Problem, aber: es ist eine zweite Cellostimme dabei, die ich natürlich nicht sofort „mitsingen“ kann, ich werde also die erste aufnehmen und die zweite dann nach Noten dazu spielen, so wird das Schöne mit dem Nützlichen verbunden.

Eine schöne klingende Adventszeit wünsche ich euch allen!
 
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Wow, das klingt super! Wie heißt denn das Heft mit den Weihnachtsliedern? Ich würde gern mal einen Blick darauf werfen.

Nach dem Gehör läuft es bei mir nicht ganz so gut, aber ich hatte auch ein Erfolgserlebnis in meiner Stunde am Mittwoch. Ich übe gerade so ein Hornpipe-Stück aus dem 1. Heft von Julia Hecht. Mein Lehrer hat es mir in einem Wahnsinnstempo vorgespielt, sagt aber dazu, dass ich es natürlich nicht so schnell können muss. Und bisher hab ich auch immer sehr langsam geübt, aber versucht, die Sachen zu beachten, die er mir für den Bogen beigebracht hat. In der Stunde haben wir es dann zusammen (er die 2. Stimme) gespielt und ein wenig mehr auf Tempo gebracht und siehe da: es ging schon sehr gut, ohne dass ich deswegen einen Knoten in die Finger bekam oder mich total verhaspelte.

Womit nimmst du dich denn auf?

Schönen 2. Advent wünsche ich!
Babs
 
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Wenn ich das richtig lese, haben die Erwachsenen hier, die mit einem Streichinstrument anfangen, alle bereits eine musikalische Vorbildung und ausreichend Zeit zum Üben und für einen Lehrer. Somit relativiert sich für mich der Titel: Es wird lediglich ein weiteres Instrument erlernt. Mich würde mal interessieren, wie man als völliger Einsteiger neben Beruf, sozialer Kontakte und Nachbarn trotzdem noch ein Musikinstrument im Alltag unterbringt.
 
es gibt/gab die userin @etrawgew , die hat im Erwachsenenalter komplett neu angefangen, wie ich meine...
 
Wenn ich das richtig lese, haben die Erwachsenen hier, die mit einem Streichinstrument anfangen, alle bereits eine musikalische Vorbildung und ausreichend Zeit zum Üben und für einen Lehrer. Somit relativiert sich für mich der Titel: Es wird lediglich ein weiteres Instrument erlernt. Mich würde mal interessieren, wie man als völliger Einsteiger neben Beruf, sozialer Kontakte und Nachbarn trotzdem noch ein Musikinstrument im Alltag unterbringt.

LEDIGLICH? :eek:

Davon abgesehen liegst Du völlig falsch. Wie ich schon weiter oben ausgeführt habe, bringen mir meine Kenntnisse auf Bass und Gitarre genau gar nichts beim Cello lernen. Im Gegenteil, ich finde es zuweilen eher hinderlich, vor allem, was die Greifhand betrifft. Das Führen des Bogens ist ebenfalls etwas, was keinerlei Verbindung zu meinen anderen Instrumenten hat.
"Streicher werden" ist für mich ein völliger Kaltstart, egal, was ich sonst spielen kann. Lediglich Noten lesen muss ich nicht lernen, allerdings gilt das auch nur für den Bass-Schlüssel.

Allerdings hast Du recht mit dem Zeitaufwand, das ist bei mir ein Problem. Von anfangs geplantem Unterricht im Wochentakt bin ich inzwischen bei 3-4 Wochen, weil ich sonst einfach nicht genug üben kann, um einen weiteren Schritt mit meiner Lehrerin anzugehen.
 
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Naja, wer keine Zeit für Unterricht und Üben hat, wird wohl kein neues Instrument anfangen (es sei denn, man ist SEHR naiv oder extrem begabt), das hat mit "schon ein anderes spielen" ja erstmal nichts zu tun. Den Zeitaufwand für Beruf und Familie haben Leute, die schon ein Instrument spielen, ja schließlich auch, sogar noch mehr, wenn sie das Erstinstrument nicht aufgeben (denn das Üben hört ja nie ganz auf). Ich hätte keine Zeit für eine neues Instrument, ich bin beschäftigt, auf dem Hauptinstrument halbwegs das Orchesterniveau zu halten. Hat lange genug gedauert, bis ich es erreicht habe, das werfe ich jetzt nicht so einfach weg zugunsten eines langwierigen Neuanfangs mit zweifelhaften Erfolgsaussichten ;-) Auch wenn ich zugeben muss, dass ein Blasinstrument für den Musikverein oder Klavier, um den Chor zu begleiten, schon schön wäre...
 
... dabei denke ich nicht nur an die Fähigkeit Noten lesen zu können :coffee:, sondern auch an das Lernen der Theorie. :confused:
 
Welche Theorie?
Außer grundlegendem Notenlesen braucht man für ein Melodieinstrument prinzipiell nichts, und das lernt man Schritt für Schritt automatisch nebenher (Hey, fast alle Streichanfänger sind Grundschüler, das ist machbar). Die ganze Akkordlehre oder Schlüssel anderer Instrumente ist für 7/8 aller Hobbystreicher und -bläser genauso graue Theorie wie für Nichtmusiker. Frag mal in einem Musikverein oder Chor nach dem Unterschied zwischen einem Dur- und einem verminderten Akkord...
 
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@ Doc Brown: Dann solltest du eher fragen, ob es neben Beruf, Familie etc. überhaupt möglich ist, ein Instrument zu erlernen, der Zeitaufwand ist nämlich davon nicht betroffen.
Ich z.B. habe eine Stunde pro Woche, das kann später auch weniger werden, und ich übe 30 Minuten am Tag. Mehr am Anfang wäre unsinnig bis hin zu unmöglich / kontraproduktiv.

Sprich: die halbe Stunde am Tag braucht man, ob so oder so. Und später macht man dann mehr, auch ob so oder so: denn die Grenzen zwischen "üben" und "musizieren" verschwimmen dann ja, und wer nicht musizieren möchte bzw. keine Zeit dazu hat, steht vielleicht eher vor der Frage, ob oder wozu er überhaupt ein Instrument erlernen möchte.

Der Zeitaufwand hat also nichts damit zu tun, ob man schon ein Instrument spielt oder nicht. Die Erfolge kommen vielleicht später, ja, das macht aber nichts.
Und wie Rickenslayer schreibt, kann Vorkenntnis ja sogar hinderlich sein, in gewissen Grenzen.

Klar, mein Gehör ist zumindest soweit ausgebildet, daß ich höre, wenn ich daneben liege. Bei der Motorik und spezifischen Synapsen sehe ich ebenfalls einen gewissen Vorsprung gegenüber dem Neumusiker, aber Noten und Theorie kommen auch völlig neu auf mich zu, auf der Gitarre bin ich reiner Autodidakt und übrigens alles andere als gut. Klar spiele ich Bach, ohne Noten, aber mit einer richtigen Ausbildung sähe das völlig anders aus.

Da sich aber das, was man über Jahre falsch gemacht hat, nicht mehr korrigieren läßt, versuche ich es auf einem ganz neuen Instrument.
Beim Cello möchte ich alles anders machen, nämlich richtig mit Lehrer von der Pike auf lernen.

@ Babs: es handelt sich um „Weihnachtliches Musizieren“ aus dem Holzschuh Verlag.
Und wie ich mich aufnehme? Ganz normal über Garage Band auf einem Mac, ich spiele ja ein E-Cello… ;)
Wenn ich mal akustisch aufnehmen möchte (Nylons), nehme ich ein Zoom H2N, das hat eine erstaunliche Qualität finde ich und geht entweder an den Rechner angeschlossen als Mikro, aber auch autark.
 
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@Doc Brown : Als vollkommener Anfänger im Musikbereich bin ich erst letztes Jahr im Alter von 32 Jahren zur Geige gekommen. Intensives Selbststudium der Theorie (Notenlesen, Tonarten etc.) war für mich ein absolutes Muss, von den Tücken des Instruments ganz zu schweigen. Anfangs habe ich nur selbst gelernt und bin dann nach vier Monaten an eine Stelle gekommen wo ich einfach nicht gewusst habe auf was es ankommt. Dann habe ich mir eine Lehrerin gesucht die mir in Bezug auf Haltung, Strichtechnik und Intonation unter die Arme gegriffen hat. Seit der Zeit habe ich mich nochmals sehr intensiv mit der geigenspezifischen Literatur auseinandergesetzt und investiere mindestens eine dreiviertel Stunde täglich in zielgerichtete Übungen. Anfangs waren es gerne auch mal drei bis vier Stunden, die dann an anderer Stelle abgeknapst werden mussten. Üben geht beispielsweise bei mir auch in der Mittagspause, dafür habe ich mir eine E-Geige geleistet. Wirkt sich auch positiv auf das Zusammenleben in der Familie aus ;)

Mein Fazit aus den letzten 14 Monaten ist, dass das Instrument mein Leben enorm bereichert hat und selbst langweilige Übungen schnell zum Erfolg führen können. Wichtig ist die knappe Übungszeit sinnvoll und zielgerichtet zu nutzen und nicht nur vor sich hin zu dudeln.

Grüße, Chris
 
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Nur weil andere keine oder mangelhafte Theoriekenntnisse haben, bedeutet es nicht, dass man dies nicht lernen muss und der Lehrer es nicht unterrichtet.

Das Spielen wäre mit einem e-Instrument somit jederzeit möglich. Bei einem Streichinstrument sollten die Töne auch ohne Verstärker trotzdem gut zu hören sein. Früher nannte man das z.B. eine stumme Geige oder Clavichord etc..

Ich gehe Mal von einem Vollzeit berufstätigen Erwachsenen aus: Wie bringt man nach einem ausgefüllten Arbeitstag und stressiger Fahrt, nach dem Abendessen noch für eine Stunde die Konzentration auf, ein neues Instrument zu üben oder spielt ihr nur am Wochenende und im Urlaub?
 
Ich gehe Mal von einem Vollzeit berufstätigen Erwachsenen aus: Wie bringt man nach einem ausgefüllten Arbeitstag und stressiger Fahrt, nach dem Abendessen noch für eine Stunde die Konzentration auf, ein neues Instrument zu üben oder spielt ihr nur am Wochenende und im Urlaub?

ich verstehe glaub' nicht, aus was Du hinaus willst?
Jedes Hobby, ja überhaupt jede Tätigkeit, braucht Zeit. Wenn man nicht bereit ist, diese Zeit zu investieren, geht es eben nicht.

Der wohl wesentliche Vorteil in Kindheit oder Jugend ist die zur Verfügung stehende (Frei-)Zeit.
Der absolut überragende Vorteil des Erwachsenen ist, dass man weiss, was man will, selbst für oder gegen etwas entschieden hat und dass man niemandem etwas beweisen muss.

Beides ist Freiheit, wenn auch auf völlig unterschiedliche Art.
 
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Nur weil andere keine oder mangelhafte Theoriekenntnisse haben, bedeutet es nicht, dass man dies nicht lernen muss und der Lehrer es nicht unterrichtet.

Doch, faktisch schon. Wichtig sind Rhythmus und Notennamen, aber das lernst du nebenher nach und nach durch ständige Wiederholung. Manch anderes unterrichtet der Lehrer vielleicht, wenn du entsprechend fortgeschritten bist und es auch umsetzen kannst (das wird aber vermutlich dauern) oder explizit nachfragt. Aber viel wichtiger ist, dass du eine klangliche Vorstellung von einem Stück entwickelst und es schön spielen kannst, als dass du erkennst, dass es in d-lydisch steht. Und was bringt es dir beim Geigen zu wissen, was ein Dominantseptakkord ist? Spielst du (fast) nie. Das sieht natürlich anders aus, wenn du Musik studieren oder komponieren willst, aber dieses Ziel erreichen vielleicht 5% der Geigenanfänger. Wenn es dir persönlich hilft, gut, aber eine Vorraussetzung zum guten Spiel ist es definitiv nicht. Hören und Üben ist viel wichtiger und ehrlich gesagt auch anspruchsvoller.


[QUOTE="Ich gehe Mal von einem Vollzeit berufstätigen Erwachsenen aus: Wie bringt man nach einem ausgefüllten Arbeitstag und stressiger Fahrt, nach dem Abendessen noch für eine Stunde die Konzentration auf, ein neues Instrument zu üben oder spielt ihr nur am Wochenende und im Urlaub?
[/QUOTE]

Das ist wohl der klassische Fall, wo du eben keine Zeit hast. Ich habe den Eindruck, große Teile der erwachsenen Anfänger arbeiten Teilzeit, sind Rentner, haben keine Familie und keine anderen Hobbies oder einfach einen Job, wo man um 17.00 Uhr zu Hause ist und sich geistig nicht überanstrengt - Und das das trifft ja auf einen gar nicht mal so kleinen Prozentsatz der Gesellschaft zu. Je nachdem kann Spielen ja auch Entspannung sein, die Menschen sind unterschiedlich. Ich spiele das Instrument, das ich als Schüler (=mehr Zeit) halbwegs gelernt habe, vielleicht 1-2x pro Woche eine halbe Stunde (Spaß), außerdem gehe ich in die Orchesterprobe (richtig viel Spaß). Keine Frage, besser werde ich so nicht mehr, auch wenn da schon noch genug Potential wäre, aber damit muss ich leben, mehr geht nicht. Und ein neues Instrument ist deshalb in der derzeitigen Situation eben leider nicht realistisch.

Da trifft es Rickenslayer wohl gut: Wenn man nicht bereit ist, diese Zeit zu investieren, geht es eben nicht.
 
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Ok, ich bin kein Streicher. Aber
Jedes Hobby, ja überhaupt jede Tätigkeit, braucht Zeit. Wenn man nicht bereit ist, diese Zeit zu investieren, geht es eben nicht.
gilt ja fächerübergreifend. Zu mir sagte mal die Sitznachbarin im Orchester, "wie, du spielst jeden Tag ne ganze Stunde Akkordeon? Dafür hätte ich überhaupt keine Zeit!" Meine Gegenfrage: "und wie lange sitzt du jeden Tag vorm Fernseher?" Sie "Äh..."
Es ist alles eine Frage der Prioritäten.
 
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Ich habe den Eindruck, große Teile der erwachsenen Anfänger arbeiten Teilzeit, sind Rentner, haben keine Familie und keine anderen Hobbies oder einfach einen Job, wo man um 17.00 Uhr zu Hause ist und sich geistig nicht überanstrengt - Und das das trifft ja auf einen gar nicht mal so kleinen Prozentsatz der Gesellschaft zu.
Na, dann bin ich schon mal eine Ausnahme. Bin weder Rentner, ich hab mehr Kinder als der Durchschnitt, arbeite Vollzeit in einem geistig anspruchsvollen Job, hab auch noch andere Hobbies...
Ich finde das Erlernen eines Instrumentes nicht als Streß, sondern als Ausgleich. Musik ist mein Ausgleich zur Arbeit. Und nebenbei hält man sein Gehirn fit und mir machts riesig Spaß.
Ob es einem die Zeit wert ist, muß jeder für sich selbst entscheiden.
 
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Viele Hobbys kann man auch lediglich nur im Urlaub oder an Feiertagen ausüben, aber beim Musizieren ist, wie man sagt, das regelmässige Üben wichtig. Das ist oft im Alltag kaum unterzubringen. Auch ist man in seiner Zeiteinteilung als Erwachsener nicht frei, sondern in tägliche Prozesse eingebunden, ausser eben möglicherweise im Urlaub oder an Feiertagen.

Zum entspannten Spielen muss man aber schon ein höheres Niveau auf seinem Instrument erreicht haben. Als Anfänger ist doch eher höchste Konzentration nötig.
 
Das ist oft im Alltag kaum unterzubringen. Auch ist man in seiner Zeiteinteilung als Erwachsener nicht frei, sondern in tägliche Prozesse eingebunden, ausser eben möglicherweise im Urlaub oder an Feiertagen.

Ich habe vor drei Jahren angefangen Geigenunterricht zu nehmen. In der Regel komme ich durch Studium und Beruf auf eine 50-60 Stundenwoche und bin zusätzlich auch noch ehrenamtlich tätig. Dazu kommen dann noch Haushalt, Garten, Familienangelegenheiten etc. Ich finde einen Ausgleich zu den ganzen Pflichten sehr wichtig und es ist definitiv möglich als Berufstätiger ein Instrument zu lernen. Man kann natürlich immer Ausreden finden weshalb es nicht geht, aber aus eigener Erfahrung kann ich sagen, dass man immer etwas Zeit zum Üben findet. Wenn ich nach Hause komme spiele ich häufig einfach mal für 10-15 Minuten. Teilweise einfach ein Stück auf das ich in dem Moment Lust habe oder eine gezielte Übung. Mein Lebensgefährte (Chirurg) lernt seit ca. 1 1/2 Jahren Bratsche und auch er findet trotz extrem stressiger Arbeit, massenhaft Überstunden und Wochenenddiensten Zeit zum spielen. Zum Beispiel hat er auf der Arbeit eine E-Bratsche liegen und nutz dann eben auch mal die Mittagspause. Aber auch wenn mal keine Zeit bleibt ist es doch kein Beinbruch. Mich persönlich stört es nicht etwas langsamer voran zu kommen. Es ist und bleibt ein Hobby. Für mich steht ganz klar der Spaß im Vordergrund.
 
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Mein Lebensgefährte (Chirurg) ... Aber auch wenn mal keine Zeit bleibt ist es doch kein Beinbruch

:rofl:

Na Gott sei Dank hast Du einen Fachmann im Haus!

Hey, schön, daß Du auch hier bist!
Mit 2 Streichern im Hause ist es gleich viel schöner. Da kann man sich toll ergänzen.
Spielt hr schon gemeinsam?

Grüßle,
Jonny
 
Heute hatte ich meine letzte, völlig zwanglose Stunde für dieses Jahr - wir haben einfach alle Weihnachtslieder gespielt, die mir aus meinem neuen (Holzschuh Verlag) Heft gefielen, naja eigentlich alle die ich halt schon kannte, das fällt mir einfach leichter und es sollte ja nur um Spaß gehen.

Offiziell kann ich ja erst die erste Lage und nur C-Dur, hier waren aber alle vier Finger beteiligt und da umzudenken ist deshalb nicht schwer, weil ich ja die Melodien „mitsingen“ kann. Einiges griff aber dem Lehrplan doch weit voraus, wie ein Es in „Es (hihi) ist ein Ros entsprungen“ oder ein gis in „Ich steh an deiner Krippen hier“ (juhuu, mein erstes Bach-Stück :cool:), wo die erste Lage ja jeweils um einen Halbton zu verlassen bzw. erweitern ist.

Die Lehrerin fand es toll, daß ich mich nicht abschrecken lasse und es einfach versuche, auch wenns natürlich noch etwas schräg war. Aber es sind so schöne Lieder!
Und es geht doch um den Spaß, dazu gehört auch mal was neues und damit ein Ausblick auf den Lehrplan 2017. Nebst der Versicherung, daß ich nächstes Weihnachten keine Probleme mehr mit diesen Stellen haben werde :).

Allgemein: wenn ich da irgendeinen Zeitdruck hätte, würde ich ja meines Lebens nicht mehr froh.
Gerade neben der Arbeit ist musizieren mir ein Bedürfnis, ohne dessen Erfüllung ich gewissermaßen keine Luft bekäme.
 
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Nachdem vor über einem Jahr mal dieses Ensemble ( ) einen Gottesdienst in unserem Bethaus gestaltet hat, habe ich mir vorgenommen, die Lücke bei uns zu füllen und mit Bratsche anzufangen. Violinen und Celli haben wir nämlich in unserer Familie. Einige Lieder, die das Ensemble gespielt hat, haben meine beiden ältesten Brüder auch schon vor zehn Jahren auf Klavier und Geige gespielt, bevor der Älteste wegen seinem Studium die Geige "an den Nagel" gehängt hat. Stand jetzt haben wir 4 mehr oder weniger fähige und aktive Violinen-Spieler sowie zwei Cellistinnen und eine Geigenspielerin, die gerade neu angefangen haben, in der Familie. Ich selbst spiele Akkordeon und Tenorposaune und habe mir zu Weihnachten selbst eine Bratsche beschert. Da ich auch nach dem Motto lebe: "Wer billig kauft, kauft zweimal", habe ich mir erstmal eine gemietet vom Geigenbauer. Die Viola kommt aus dem Hause Bertoni und gemietet habe ich sie bei Berndt & Marx. Mietzins ist in Ordnung, das Instrument (heute eingetroffen) ebenfalls und bei Bedarf kann ich jederzeit umtauschen oder kaufen und die Miete wird bis 22 Monate angerechnet. Ein Deal, mit dem ich auf jeden Fall leben kann. Den ersten Band von Berta Volmer habe ich ebenfalls bereits bestellt, ab Januar versuche ich Unterricht zu bekommen, was durch meine Arbeit (unregelmäßige Montageeinsätze deutschlandweit von Montag bis Freitag) nicht unbedingt einfach wird. Zur Not müsste ich dann doch autodidaktisch (mit Hilfestellung durch Geiger) lernen.
Und ja, ich weiß, dass ich das Niveau von dem Video vermutlich nie erreichen werde, aber ein Langzeitziel habe ich schonmal, und bis dahin gibt es sehr viele schöne Quartettstücke, die wir einüben können. Aber erstmal muss ich überhaupt klar kommen mit dem Instrument. Ich freu mich jedenfalls schon auf die neuen Herausforderungen ;)
Liebe Grüße, Alfred
 
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