Vom Riff zum Song - Tipps/Grundlagen zur Vorgehensweise erbeten

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Moin Leute,

ich habe folgendes Problem was mich stark beschäftigt.

Ich spiele in einer Band und bin gut dabei Song zu schreiben oder zumindest meinen Bandmitgliedern den Zündstoff zu geben damit aus nem Riff nachher was wird.

Jedoch ist es so, das ich oft Probleme habe nach einem Riff weiter zu schreiben, sprich eine weiteres Glied anzuhängen.

Gibt es da was aus der Theorie, was man benutzen kann oder sonst irgendwas. (Kirchentonarten etc.)?

Mittlerweile denke ich das es meinen Bandkollegen genauso geht. :D


Gruß

Marco
 
Eigenschaft
 
Klar kannst du dir aus tonleitern etc. passend zu dem riff den du schon hast entsprechend richtig (wohl)klingende Töne suchen, ABER ich denke dann haupt problem liegt viel eher darin das dir übergänge wohl oft zu holprig/hart klingen, du schreibst ja offensichtlich nicht für 1 Instrument sondern für mehrere.
Es ist also schon wichtig inwiefern du diesen übergang einleitest, tonal wie rythmisch.
 
Grund: Vollzitat entfernt
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Ich sag erstmal ok aber verstanden habe ich es noch nicht wirklich.

Eigentlich schreibe ich nicht für mehrere Instrumente, daran denke ich gar nicht beim kreieren der Riffs.

Hmm

Wie nimmt man sich denn die Tonleiter so vor das man daraus noch nen Riff macht?

Mein Lehrer hat mir das auch schon gesagt aber geraft habe ich es nicht. :D
 
Schätze, da muss jeder seinen eigenen Ansatz finden, wie man seine Ideen ans Ohr bringt.
Aber ich kann dir meinen Ansatz schildern:

das ich oft Probleme habe nach einem Riff weiter zu schreiben
Mein Tipp: liegen lassen. Auf biegen und brechen einen Song fertig machen funktioniert (bei mir) nicht, ich wühle mich alle paar Wochen durch meine Songfragmente und wenn es passt, wird irgendwann irgendein Song soweit fertig um ihn der Band vorstellen zu können. Details wie Übergänge werden bei mir erst rund wenn ich mir den Song zig man angehört habe und verschiedene Versionen gegenüberstelle.
Die Kollegen ziehen den Song dann eh nochmal auf Links, was (fast) immer ein Gewinn für den Song ist.

Wichtig ist, dass sich die Bandkollegen eine genaue Vorstellung von meinen Ideen machen können. Ein Riff vorspielen und dem Drummer sagen "spiel mal Bumm-Tschack-BumBum-Tschack" führt oft zu nix.
Deshalb nehme ich meine Ideen immer auf und lege einen passenden Beat drunter. Wenn man dann noch einen Bass einspielt, klingt die Idee schon fast nach einem richtigen Song und die Kollegen erkennen genau meine Intention, Stimmung, oder was auch immer ich mit dem Song sagen will. (ok, dem Basser muss ich zusätzlich ein Bild malen :evil:)

Zum Aufnehmen nutze ich Cubase 5 LE. Das gab es mal für 10€ in einer Keyboard Zeitschrift (upgrade auf Cubase 7 LE gibt's auch schon)
 
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Ich kann dem Tipp des Liegenlassens einiges abgewinnen. Wichtig ist ja mal eine Idee zu haben und sie nicht wieder zu vergessen. Als nächsten Schritt, wenn dir nichts einfällt wie es weitergehen kann, mal liegenlassen. Oder den Kollegen in der Band vorstellen - als Fragment! Vielleicht hat ja einer von ihnen eine Idee, was man an das Riff anhängen könnte. Und dann ausprobieren. Oft haben wir das auch so gemacht, dass wir vollkommen getrennte Ideen miteinander verknüpft haben, wenn wir gesehen haben das kann zusammenpassen!
Mach das Songwriting zum Teamsport, ich hab da wirklich gute Erfahrung, dass mit mehreren kreativen Köpfen in der Band auch mehr rauskommt.
 
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Ok, dann werde ich das mal so machen.

Cubase Le 7 habe ich, zum aufnehmen ist auch alles da.

Aber weiß jemand wie das mit den Tonleitern funktionieren soll?

Danke
 
Achtung, Noob-Ansatz:

Tonarten und ich haben ein ganz einfaches Verhältnis. Wir ignorieren uns. Das Ohr entscheidet. Wenn ein Riff / eine Akkordfolge klingt ist mir die Theorie egal.
Wenn ich einen Song nachträglich analysiere stellt sich meistens raus, dass die Molltonart des Grundtons passt.

Aber das ist nur der Ansatz für Leute, die zu faul sind sich mit Musiktheorie zu beschäftigen. :engel: Wenn man komplexes Zeug arrangieren will, kommt man um die Theorie nicht rum. Ich habe für mich bemerkt, dass ich da Defizite habe und lernen muss. Bald. Bestimmt. Übermorgen oder so...
 
Wie nimmt man sich denn die Tonleiter so vor das man daraus noch nen Riff macht?
Aber weiß jemand wie das mit den Tonleitern funktionieren soll?

Die Antwort auf die Frage liegt, wie meine Vorredner schon sagten, in der Musiktheorie. Wenn du dich damit beschäftigen willst schau dir mal die Harmonielehre an. Hier wird erklärt aus welchen Tönen ein Akkord besteht und warum dieser Akkord einen speziellen Klangcharakter hat. Für jeden Grundton gibt es mehrere Tonleitern mit einer unterschiedlichen Klangcharakteristika wie zB eher Traurig (Moll) oder eher Fröhlich (Dur) oder für bestimmte Stilrichtungen wie zB Blues.
Nun geht es darum, welcher Ton in deinen Liedern der Grundton ist. Diesen kannst du nehmen um dir Tonleitern rauszusuchen um somit herauszufinden wo du wie weiterspielen könntest, damit es eben zum Grundton des Liedes passt (Theorie).
Bitte schlagt mich nicht, wenn ich es nun nicht akurat beschrieben habe, dass ist das, was hängen geblieben ist und ich bin selber kein Musik-Theoretiker.

Das ganze ist in der Praxis nicht ganz so einfach und die meisten scheitern an der eigenen Kreativität oder eben am verständnis für Harmonielehre.

Mal eben so erklären kann dir das keiner. Ein kleiner Tipp von mir, als jemand, der kaum Ahnung von Harmonielehre hat:
Ich nehme Guitar Pro zur Hand und erstelle in dem Programm meinen Riff. Dann kann man über die Griffbrett Ansicht auf Tonleiter klicken und dort werden einem dann passende Tonleitern zu den Tönen im gerade geschriebenen Riff angezeigt. Natürlich hast du hier keine Garantie auf Richtigkeit, aber in der Regel entfällt das suchen nach einer passenden Tonleiter. Die Tonleiter wird dann übers ganze Griffbrett angezeigt und du kannst z.B: mit den Pentatonik Pattern oder eben den Tonleitern ableiten was du wo greifen kannst (ansonsten hilft auch Google: zB du weisst dein Song ist in A und es soll düster werden, dann such dir einfach mal die A-Moll Pentatonik raus und du hast einen Ansatz wie es weiter gehen kann).

So versuche ich es meistens zu lösen. Ansonsten hilft nur jemand der mehr Ahnung hat und einem hilft.

Ich habe für mich bemerkt, dass ich da Defizite habe und lernen muss. Bald. Bestimmt. Übermorgen oder so...

Hehe, das kenn ich irgendwoher :rofl:

MfG
 
Ok danke^^.
 
Nicht immer lassen sich diese Probleme mit Tonleitern lösen.
Grade bei Rhythmus- oder Tempowechseln kommt man nur mit der Tonleiter nicht weit.

Ja...diese verdammten Übergänge sind echt nicht immer easy.
Ich tu mich da auch immer schwer.

Mein Ansatz war immer:
1. Viele CDs von Bands des gleichen Genres durchhören und gezielt auf die Übergänge achten. Dabei die verschiedenen Techniken und Stilmittel identifizieren und sich merken.
2. In einer Jamsession/Bandprobe oder in Cubase die beiden zu verbindenden Parts in Schleife spielen und dabei verschiedene der Übergangstechniken ausprobieren und gucken, ob da etwas bei ist, das an dieser Stelle gut funktioniert.

Manchmal waren zwei Parts aber par tout nicht zu verbinden, ohne dass es merkwürdig klang. Da muss man dann an den Parts selber arbeiten und diese umbauen.
 
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Manchmal waren zwei Parts aber par tout nicht zu verbinden, ohne dass es merkwürdig klang. Da muss man dann an den Parts selber arbeiten und diese umbauen.
Oder eine Bridge bauen.

Ich kenne das Problem, grade Anfangs ist es mir oft sehr schwer gefallen, nach einem wirklich spaßigen Riff ein zweites zu schreiben, welches gut passt - aber auch heute noch habe ich oft Probleme damit.


Mittlerweile funktionieren für mich 3 Sachen:

1:
Ich spiel das Riff bis zum Umfallen, und zwar wirklich, bis ich kein Bock mehr drauf hab. Am besten im Jam, oder alleine, manchmal reichts sogar, wenn ich es in Gedanken immer wieder abspiele.
Ich fange dadurch automatisch an, zu improvisieren, was anderes drüber zu spielen.
Daraus kann ich oft andere Parts ableiten.

2:
Oder ich setze mich mitm Kopf ran, überlege erstmal ganz genau, was das für ein Riff ist.
Welchen Teil sollte es haben, welche Stimmung hat es, was tun die anderen Instrumente grob.
Je nach dem kann ich dann nachdenken "gleich muss von Instrument X Move Y kommen" und kann, darauf aufbauend, überlegen, welche Stimmung das Folgeriff haben sollte.
Dieses dann zu komponieren fällt mir dann deutlich leichter.

3:
Manchmal ists einfach sinnlos, und man kriegt ein wirklich tolles Riff nicht sinnvoll untergebracht.
Man muss lernen, sowas zu erkennen, und dementsprechend dann auch abzubrechen.
Wenn der Song ein gutes Riff hat, und der Rest für die Tonne ist, ist der Song nicht gut.
 
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Zu den Tonleitern: essentiell dafür ist es deinen Grundton zu finden. Jedes Riff ist zum Beispiel ja auf einen Grundton aufgebaut um den es “kreist“. Als Beispiel: ich spiel ein Riff mit der Leersaite als Grundton -> bei mir dann da half step down Stimmung ein “Es“. Dann Buch raussuchen und du hast deine Tonleiter je nachdem was du für ne Grundstimmung (z.B. wenns orientalisch sein soll harmonisch moll 5) haben willst (stark vereinfacht!). Meistens mach ich es aber auch nach Gehör.

Wegen dem Weitermachen: bei mir ist es tatsächlich so, dass ich meine riffs “singe“. Ich hab meistens irgend etwas im kopf und das versuch ich zu spielen und wenn dann das Riff steht, improvisier ich damit oder singe es tatsächlich bzw denke mir das riff und irgendwie setzt man dann ganz automatisch neue Riffideen dahinter (das Unterbewusstsein ist ein Mysterium)
 
as für mich ganz gut funktioniert, dass man das Riff vor sich hin summt. Da fängt man automatisch an zu "improvisieren".

Was auch immer gut hilft ist, viel Musik zu hören.
 
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Songs aus der gewünschten Stilrichtung zu hören und analysieren ist auf jeden Fall hilfreich. Wenn mir ein Riff einfällt, dann kommt irgendwann auch die Idee, wie der gesamte Song klingen soll. Dann ist es eventuell nötig ein wenig herumexperimentieren. Aber das geht auch leichter, wenn man ein bisschen Ahnung von Harmonielehre hat. Und ich betone, dass hier oberflächliches Wissen und ein grober Überblick reichen - und viel Gefühl für die Musik.
 
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Manchmal hilft auch genau das Gegenteil. Also das man etwas hört, was man eigentlich nie hören würde, etwas völlig Artfremdes.
 
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as für mich ganz gut funktioniert, dass man das Riff vor sich hin summt. .
Haha...ich musste grad lachen, weil ich mir vorgestellt habe wie jemand vor sich hin summt, der grade ein Slam Death oder einen Grindcore Song schreibt :D

Aber ansonsten ist das auch immer ne gute Möglichkeit, das finde ich auch.
 
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Das ist in der Tat witzig. Aber für mich reicht das schon, wenn ich es im Kopf summe. Muss also nicht laut sein.

Beim Songbau finde ich es am hilfreichsten, wenn ich mit meinem Drummer zusammen arbeite. Zusammen kommen wir eigentlich immer auf interessante Ideen.
 
Haha...ich musste grad lachen, weil ich mir vorgestellt habe wie jemand vor sich hin summt, der grade ein Slam Death oder einen Grindcore Song schreibt :D

Da musste ich gerade an Van Canto oder wie die sich nannten denken.
 
Hy erstmal,

Wie jemand schon erwähnte, bringt es nichts, eine Idee zu erzwingen. Wenn ich nen Riff an den Start bringe, nehme ich es ganz unkompliziert kurz mit dem Handy auf ... da ist es dann gespeichert und ruht vor sich hin. Mal nur n paar Tage, mal Wochen bis sich durch zufall ein neues Riff super dazu anhängen lässt. Neulich hab ich in den unendlichen Weiten meiner Festplatte ein Riff gefunden, welches ich vor 8 Jahren aufgenommen habe. Da fiel mir ein neues Riff dazu ein, das wunderbar als Verse dazu passt, und garkeine alternative zulässt.

Dein Problem habe ich aber verstanden ...

Als erstes ist immer nur wichtig, dass es gut klingt ... Musiktheorie hin oder her. Auch mit einer ungestimmten Gitarre lassen sich manchmal genial klingende Sounds raushauen.
Bei einzelnen meiner Songs verstimme ich mit absicht die ein oder andere Saite, um gewisse Akkorde bisl anders klingen zu lassen.

Aber wenn du dich mit Harmonielehre beschäftigen möchtest, empfehle ich dir eine großartige App, welche auf viele weisen hilfreich sein kann, da sie extrem umfangreich ist

"SmartChord" die findest du gratis im Playstore und glaub mir, du wirst nicht enttäuscht sein.

MfG

Etienne
 

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