Querflöte: Ansatz von Ian Anderson?

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Weiß jemand, was Ian Anderson (Jethro Tull) für einen speziellen Ansatz hat?
 
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Ich weiß nicht, ob Ian Anderson einen ganz speziellen Ansatz hat. Ich weiß nur, daß er autodidakt auf der Flöte war und sie genial beherrscht.
Sein Spiel ist wahscheinlich das Ergebnis von 5 - 6 Stunden täglich üben.
Bin auch ein Fan von ihm - wir schaffen das schon.
Intone.
 
Die beiden Schreibfehler wurden durch die Tastatur
verursacht - kann ich Dir sonst noch irgendwie weiterhelfen ?
 
Ja, du kannst mir mitteilen, ob hier im Forum Humor verboten ist;-)
 
Ich weiß nicht, ob Ian Anderson einen ganz speziellen Ansatz hat. Ich weiß nur, daß er autodidakt auf der Flöte war und sie genial beherrscht.
Sein Spiel ist wahscheinlich das Ergebnis von 5 - 6 Stunden täglich üben.


Hast du irgendeine Quelle dafür, wie viel Ian Anderson Flöte übt?

Ich glaube nämlich eher, dass er so gut wie gar nicht übt. Ich habe vage in Erinnerung, dass er vor 10, eher 20 Jahren irgendwo schrieb, dass er seine Technik geändert hat, nachdem seine Tochter angefangen hat, Flöte zu spielen, und sie ihn für seine Technik merkwürdig angesehen hat.

Technisch ist der Anderson ganz bestimmt nicht brillant auf der Flöte. Wahrscheinlich ist jeder solide ausgebildete klassische oder Jazz-Flötist besser. Anderson ist aber ein sehr kreativer Musiker, oder war es jedenfalls mal. Darauf kommt es (mir) an.

Ach ja, ich habe wegen dem Herrn vor über 30 Jahren Flöte gelernt. Leider aber schon sehr lange nicht mehr gespielt.
 
Nun kann ich Dir die Quelle nicht mehr benennen - habe früher mal irgendwo gelesen, daß er wenigstens über einen bestimmten Zeitraum sehr viel geübt hat - mußte er ja auch wohl, schließlich ist er im Rahmen seiner Musikstücke nun wirklich großartig auf seiner Flöte.
Laß uns jetzt um Himmels Willen nicht über Niveau, Anspruch u.s.w. diskutieren - es gibt so viele Arten, Musik zu machen !
Ein Musiklehrer hat mir damals mal gesagt, es sei gar nicht so schwierig und weltbewegend, was I.A. da macht, aber ich möchte es erst mal können !
Gruß Intone.
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
An bobgrey, war nicht böse gemeint- natürlich ist Humor immer erwünscht.
Alles ist gut.
Intone.
 
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Weiß jemand, was Ian Anderson (Jethro Tull) für einen speziellen Ansatz hat?

du must dazu auf jeden fall ein bein heben = sprich storchbeinansatz!!



ja und das wasserrohr läßt er schwer hängen - jetzt stellt sich die frage nach der anatomie seines rachenraumes und kiefers...sach ich mal.

davon losgelöst spielt er auch mit einem micro im kopfteil der flötöte :)



was meinst du denn genau?
 
Ich denke auch, dass Ian Anderson anfangs über Jahre wie ein Besessener geübt hat, um sein Instrument zu beherrschen, denn von nix kütt nix.

So mach(t)en das meines Wissens nach alle musikalischen Hochbegabungen, die etwas werden wollen, denn von z.B. Robert Schumann über Charlie Parker und John Coltrane bis Pat Metheny usw. ist das "rund um die Uhr üben" für die Jahre des Beginns biografisch so ausführlich belegt, dass ich "faule Genies" für einen Mythos halte.

Nachdem jemand mit derart großer Begabung sein Instrument aber irgendwann in dem Umfang beherrscht, dass er/sie sich in großem Maße oder sogar nach Belieben musikalisch ausdrücken kann, könnte der Aufwand geringer werden. Zumal das Leben eines prominenten Rockmusikers einige Ablenkungsmöglichkeiten bietet...
rock.jpg

Quelle: http://www.superweb.de

Gruß Claus
 
Ich denke auch, dass Ian Anderson anfangs über Jahre wie ein Besessener geübt hat, um sein Instrument zu beherrschen, denn von nix kütt nix.

Denken kann man ja viel und wenn du selbst damit zufrieden bist, dass du dir das so denkst und dass es deshalb gar nicht anders sein kann, dann mach das so.

Ich habe gerade gesucht, wenn auch nicht sehr ausführlich, und finde nichts zum Thema. Was ich nochmal bestätigt gefunden habe, ist, dass Ian Anderson ein paar Monate vor dem ersten Album (This Was) überhaupt mit der Flöte angefangen hat. Für die Bach'sche Bourrée auf dem zweiten Album (Stand Up) hatte er dann ein paar Monate mehr Übung.

Die Bourrée kann auch ein Anfänger nach ein paar Monaten spielen. Wenn auch vielleicht nicht den interessanten Mittelteil mit Singen und Grunzen. Dieser Teil ist aber von der Flötentechnik gar nicht sehr anspruchsvoll, es sind eigentlich nur ein paar Töne. Spannend wird es durch die Rhythmisierung und die Nebengeräusche. Das lernt man aber nicht durch noch so langes Üben. Durch intensives Üben kann man vermutlich lernen, Ian Anderson nachzuahmen. Das ist etwas sehr anderes.

Drehen wir es doch mal anders herum. Welche Flötenpassagen von Ian Anderson sind so virtuos, dass er dafür über Jahre hinweg Stunden täglich hätte üben müssen?
 
Wie dir sicher aufgefallen ist, habe ich mich auf Anderson als Teil der prominenten Berufsmusikerschaft bezogen.

Tatsächlich weiß ich von ihm weniger als von den Leuten, die ich im Beitrag erwähnt habe. Ob Viruosität überhaupt eine sinnvolle Kategorie für sein Spiel auf der Querflöte ist, kann ich definitiv nicht beurteilen und habe ich auch nicht behauptet. Jedenfalls geht es mir gar nicht um diese Art der Qualifizierung.

Ob Ian Anderson für seine Performance als Flötist nun so intensiv geübt hat wie ich aufgrund meiner Kenntnisse und Erfahrungen mit Musik und Musikern vermutet habe oder begnadeterweise nur wenig bis kaum üben musste, war einfach meine Mutmaßung, aber auch da will ich dir bzw. deinen Quellen gar nicht widersprechen.

Nach seinem Interview von 2002 spielte Anderson praktisch mit Beginn von Jethro Tull Flöte, zum Zeitpunkt der Aufnahme seiner Bourrée also gut anderthalb Jahre. Das Interview macht für mich eine intensive Auseinandersetzung mit dem Instrument wahrscheinlich, sonst würde Anderson kaum einen "musician's musician" wie Roland Kirk zitieren.

Gruß Claus
 
Ian Anderson ist ein Alptraum für jeden Musiklehrer. Er macht alles, was ein Schüler nicht darf. Er neigt zwar den Kopf auf die rechte Seite, läßt aber das Rohr viel zu tief hängen. Zu sehen, wie er manchmal die Klappen drückt, läßt jeden Musiklehrer um Jahre altern. Das Stehen auf einem Bein hat keinen Einfluß auf sein Spiel, aber er ist ein Meister der schmutzigen Töne. Es läßt uns auch das Grauen eiskalt den Rücken runterlaufen, wenn wir sehen, wie er seine Flöte behandelt. So etwas tutet man nicht mit seiner Geliebten.
Nach einem Konzert von Jethro Tull in der alten Sporthalle in Köln standen wir noch ein bischen draußen und wußten gar nicht, daß sie dann da rauskommen würden. Natürlich habe ich mich gefreut und weil ich sowieso ein Programmheft von ihnen gekauft hatte, habe ich mir zuerst von Martin eine Unterschrift geholt und bin dann zum Meister gegangen, der schon rechts vorne im VW-Bus saß.
Bei der Gelegenheit richtete ich dann die Frage an ihn:"How many flutes did you kill the last thirty years ?" Seine Antwort war: "Oh, a lot".

Fällt alles unter die Rubrik: BITTE NICHT NACHMACHEN !

Gruß Intone.
 
Wie dir sicher aufgefallen ist, habe ich mich auf Anderson als Teil der prominenten Berufsmusikerschaft bezogen.

Tatsächlich weiß ich von ihm weniger als von den Leuten, die ich im Beitrag erwähnt habe. Ob Viruosität überhaupt eine sinnvolle Kategorie für sein Spiel auf der Querflöte ist, kann ich definitiv nicht beurteilen und habe ich auch nicht behauptet. Jedenfalls geht es mir gar nicht um diese Art der Qualifizierung.

Hallo Claus,

ich will mit dir nicht streiten, fand aber deine Bemerkung, dass Ian Anderson ganz bestimmt viel geübt haben muss, sehr diskussionswürdig. Die anderen Musiker, die du zum Vergleich nanntest, Schumann, Parker, Coltrane, Metheney, sind alle auf ihren Instrumenten Virtuosen. Nicht zuletzt in dem Sinn, dass sie verdammt schwierige Sachen in atemberaubender Geschwindigkeit auf ihren Instrumenten machen/gemacht haben.

Das ist bei Ian Anderson auf der Flöte eben anders. Was er macht, ist vor allem kreativ. Dabei hilft es ganz bestimmt, dass er in seinem Leben sehr viel Musik gemacht hat. Flöte üben wird nicht der größere Teil davon gewesen sein. Ich halte es für wahrscheinlich, dass er mehr Gitarre als Flöte geübt hat. Aber dazu mag sich ein Gitarrist äußern.
 
Danke für die raschen Antworten.

Ich meinte den Flatterzungenansatz und die damit verbundenen schmutzigen Töne.
 
Gutes Stichwort: Wie geht das mit der Flatterzunge, das möchte ich auch gerne können, ohne bei dem Versuch den ganzen Kopf bis zum Rand vollzuspucken.
Wer kann mir dabei weiterhelfen ?
Würde mich sehr freuen.
Gruß Intone.
 
Gutes Stichwort: Wie geht das mit der Flatterzunge, das möchte ich auch gerne können, ohne bei dem Versuch den ganzen Kopf bis zum Rand vollzuspucken.
Wer kann mir dabei weiterhelfen ?

Ich weiß nicht, ob es dafür eine "offizielle" Technik gibt. Inoffiziell meine ich, versuch's mal mit Gurgeln. Wenn es am Anfang hilft, dann auch durchaus mit Wasser (allerdings ohne Flöte). Achte darauf, dass du nicht im Kehlkopf krampfst, da sollte die Vibration nicht her kommen. Auch wenn sie beim Gurgeln anfangs tatsächlich eher von hinten/unten kommt. Mit etwas Übung (und ohne Wasser) kannst du die Vibration dann entlang der Zunge verschieben.
 
Ich versuchś mal.Bericht folgt später. Danke Intone.
 
Also ich finde, dass Mr. Anderson ne ziemlich schreckliche Querflöte spielt, ich mag es überhaupt nicht. Früher nicht und heute noch viel weniger.
musste ich mal nach dem Lesen hier loswerden :)
Ein Vergleich zu Coltrane ist völlig losgelöst.
 
Also ich finde, dass Mr. Anderson ne ziemlich schreckliche Querflöte spielt, ich mag es überhaupt nicht. Früher nicht und heute noch viel weniger.
musste ich mal nach dem Lesen hier loswerden :)
Ein Vergleich zu Coltrane ist völlig losgelöst.

das ist ja immer das problem zwischen U und E.

lass mal einen konzertanten das machen was anderson spielt und er wird kapitulieren.
lass mal einen U-musiker bolero spielen, er wird kapitulieren.

anderson hat mich gewaltig inspiriert flöte zu lernen nach klari und sax und die kleine nachtmusik kam im lernprogramm trotzdem vor.

es gibt noch eine art flöte zu lernen - diese hier:


allerdings hat nicht jeder so einen ausdrucksstarken pianisten dabei.

wohl bekomms.
 
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Siehste...so unterschiedlich sind die Eindrücke. Mich hat in jungen Jahren das Flötenspiel von Ian Anderson eher "abgeschreckt", ich fand das alles zu übertrieben und fast manisch:)
Du merkst schon...mir war die Person Anderson auch etwas sehr unsymphatisch und ist es heute noch.
 
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