Oktavreinheit nach Tremoloblockwechsel im Eimer

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pilsator
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Hallo zusammen,

ich habe mir für eine SX-Stratkopie einen Tremoloblock aus Stahl massanfertigen lassen (kann ich klanglich nur empfehlen) und eingebaut. Danach war die Oktavreinheit futsch. Die Saitenreiter mussten sage und schreibe etwa einen halben Zentimeter nach hinten, also vom Hals weg, geschraubt werden, um die Oktavreinheit wieder herzustellen. Da das unangenehme Nebenwirkungen hat - dazu siehe unten - meine Frage: lässt sich die Gitarre bei einer normalen Einstellung der Saitenreiter, also nicht bis zum Anschlag nach hinten, wieder wie vorher oktavrein kriegen?

Ich habe mir, ohne zu einem Ergebnis gekommen zu sein, überlegt, was der Grund für die Notwendigkeit einer so erheblichen Veränderung der Position der Saitenreiter sein könnte. Zuerst denkt man sich: es ist, als ob die Tremologrundplatte einen halben Zentimeter in Richtung Hals gerutscht wäre und das muss mit den Saitenreitern kompensiert werden. Aber das kann ja nicht sein, da ist ja das Schlagbrett im Weg. Die Grundplatte liegt nach wie vor nicht darauf auf, sondern hält vorschriftsgemäss etwa 1 Millimeter Abstand. Zweite Vermutung: die 6 Schrauben, die das Tremolo auf dem Korpus halten, sind zu hochgedreht. Dadurch neigt sich das Ganze vielleicht nach vorn. Habe ich überprüft und die Schrauben auf eine Höhe gebracht, die es gerade eben zulässt, daß der Hebel bis zum Anschlag des Blocks in der Korpusausfräsung runtergedrückt werden kann. Hat nichts gebracht.
Damit bin ich mit meinem Latein am Ende.
Könnte es eine Rolle spielen, falls sich die Position der Ballends der Saiten im Block im Verhältnis zum alten Zinkblock verändert haben sollte?

Es handelt sich um ein Vintage - Tremolo, in den Massen nicht kompatibel mit Fenderteilen und ich stelle es floating ein, so daß die hohe e-Saite um einen Halbton und die tiefe um 3 Halbtöne hochvibriert werden kann.
Ich verwende 3 Federn bei 010er Saiten.
Vielleicht sollte ich noch erwähnen, daß die Haken der Kralle, die die Federn halten, nicht gleichmäßig gebogen, vermutlich verbogen, sind, was sich auf die Zugkraft der Federn auswirkt. Aber das wird doch dadurch kompensiert, daß die Kralle mit den beiden Schrauben, die sie halten, anders justiert wird (?).

Zu den unangenehmen Nebenwirkungen:
Ich muß die tiefe E-Saite und die G-Saite bis zum Anschlag nach hinten schrauben. Aufgrund der in diesem Punkt ungünstigen Konstruktion des Tremolos lässt sich dann keine vernünftige Saitenlage mehr einstellen.

Ich habe noch eine SX-Stratkopie aus der gleichen Serie, bei der ich auch den Block ausgetauscht habe und dieses Theater nicht hatte.

Was mache ich falsch und wie mache ich es richtig?
 
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Wenn Du das Tremolo waagerecht eingestellt hast und sonst an dem Setup nichts geändert hast kann ich mir nicht vorstellen, dass die Oktavreinheit so dermaßen daneben liegt, vorausgesetzt, dass sie vor dem Umbau wirklich auch stimmte! Ich würde als Test das Tremolo erst einmal aufliegend einstellen und dort die Oktavreinheit testen. Ist die Oktavreinheit ok, dann hast Du ein Problem mit den Befestigungsschrauben. Ist sie nicht ok, dann würde ein Problem mit dem Sattel vermuten. Erst wenn Du alle Fehlerquellen so ausgeschlossen hast würde ich das Tremolo schwebend einstellen (wobei es bei Vintage Tremolos das so eine Sache ist...) und mir die Federn vornehmen. Ein paar genaue Bilder wären bei der Beurteilung hilfreich...

Cheers!
prover
 
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Hallo zusammen,

ich habe mir für eine SX-Stratkopie einen Tremoloblock aus Stahl massanfertigen lassen (kann ich klanglich nur empfehlen) und eingebaut. Danach war die Oktavreinheit futsch. Die Saitenreiter mussten sage und schreibe etwa einen halben Zentimeter nach hinten, also vom Hals weg, geschraubt werden, um die Oktavreinheit wieder herzustellen. Da das unangenehme Nebenwirkungen hat - dazu siehe unten - meine Frage: lässt sich die Gitarre bei einer normalen Einstellung der Saitenreiter, also nicht bis zum Anschlag nach hinten, wieder wie vorher oktavrein kriegen?

Nur um zu verstehen, Du meinst tatsächlich nur den Tremoloblock und nicht das gesamte Tremolo oder?

Cheers!
prover
 
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Die Saitenreiter mussten sage und schreibe etwa einen halben Zentimeter nach hinten

Ist der Sattel beim Umbau rausgefallen und wurde versehentlich falsch rum wieder angebracht? Dann hättest Du die Seitenlänge vergrößert und müsstest die Seite stärker spannen, um den gewünschten Ton zu erhalten. Das bedeutet dann aber, dass bei den vorderen Bünden die Töne zu hoch werden, was damit ausgeglichen werden muss, dass die Saitenreiter nach hinten zu drehen sind. Schon wäre Dein Problem erklärt.
 
Du solltest da jetzt auf jeden Fall strukturiert vorgehen. An sich sollte sich an der Stellung der Saitenreiter nichts ändern, da ja die Grundplatte die gleiche geblieben ist. Also müsste sich auch die Oktavreinheit so wie vorher einstellen lassen. Als erstes mal: hast du frische Saiten drauf oder verwendest du die alten Saiten weiter? Da würde ich mal als erstes ansetzen. Dann die Saitenhöhe, hast du die in irgendeiner Weise verändert? Prinzipiell solltest du erst die Höhe einstellen, dann die Oktavreinheit. Die wird eigentlich als letztes eingestellt, nachdem eben Halskrümmung, Saitenlage etc. eingestellt wurden.
 
Ohne aussagekräftige Bilder wird das hier zum munteren Rätselraten, insofern wäre es sehr förderlich wenn der TE die beibringen könnte...
 
Ja - Bilder würden helfen. Ich hatte das gleiche Problem, weil der neue Stahlblock die Aufnahmelöcher für die Federn an einer anderen Position hatte. Dadurch war die Federspannung zu schwach, und ich musste die Kralle weit reindrehen. Hatte aber nichts mit Oktavreinheit zu tun.

--> @pilsator Deshalb bitte Bilder vom alten Block, neuen Block und der Gitarre :)
 
Nur um zu verstehen, Du meinst tatsächlich nur den Tremoloblock und nicht das gesamte Tremolo oder?

Cheers!
prover
Ich habe nur den Block ausgetauscht.Die Grundplatte und die Saitenreiter sind die Originalteile.
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Danke für die Antworten. Zu euren Nachfragen:

Der Sattel ist nicht rausgefallen. Ich habe nur die Sattelkerben etwas bearbeitet. Nicht mit einer Fehlermeldung, sondern mit feinem Sandpapier. Beim tiefen E habe ich, glaube ich, gar nichts gemacht,
weil die Saite ja kaum gezogen wird.Und hier musste die Oktavreinheit auch verstellt werden.

Ich habe keine frischen Saiten aufgezogen, sondern die alten weiterbenutzt.

Zum Vorschlag, das Tremolo erst mal aufliegend einzustellen: merkwürdigerweise kann man das Tremolo jetzt nicht mehr durch Hochziehen des Hebels ganz zum Aufliegen bringen. Nach meiner Erinnerung hat es beim Einbau vorm Einhängen der Federn aber doch aufgelegen. Der Block kann sich in der Fräsung frei bewegen. Die 6 Befestigungsschrauben scheinen auch nicht im Weg zu sein. Keine Ahnung, wo es hakt.

Fotos...schwierig...den alten Block könnte ich fotografieren. Das ist dieses typische unterdimensionierte Zinkteil.Der neue Block ist größer, kann sich aber wie gesagt in der Fräsung frei bewegen.
Mal sehen, ob ich das gebacken kriege. Ich bin kein großer Fotograf und muß erst mal Batterien für den Apparat besorgen.
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
Die Aufnahmelöcher für die Federn sind beim neuen Block definitiv an einer anderen Position. Deshalb mussten die Federn neu eingestellt werden. Das hat aber, wie du sagst, nichts mit der Oktavreinheit zu tun.
 
Die Saitenhöhe ist ungefähr wie vorher. Nur beim tiefen E und beim G läßt sie sich jetzt wegen der Konstruktion des Tremolos nicht mehr tief genug einstellen, weil die Saitenreiter bis zum Anschlag nach hinten gedreht sind.
 
Das Vibrato ist ja gemäß Deinen Angaben in der richtigen Position, zudem dasselbe, nur mit anderem Block. Dann kann es eigentlich nur am Sattel liegen. Wahrscheinlich hast Du den Sattel nicht schräg genug geschliffen? Dafür spricht auch der Umstand, dass die Oktavreinheit verloren ging.
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
Auch könntest Du den alten Block einbauen und schauen, ob sich die Gitarre wieder einstellen lässt? Falls nicht, wäre erst Recht der Sattel zu überprüfen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Vor dem Umbau gab es keine Probleme mit der Oktavreinheit oder sonstige Probleme mit dem Tremolo.
 
Und vor dem Umbau hattest Du den Sattel schon geschliffen, oder erst danach?
 
Auchentoshan3, ich würde eigentlich auch auf den Sattel oder die 6 Befestigungsschrauben tippen. Ich war beim Sattelfeilen mit dem Sandpapier zwar vorsichtig, bin aber Amateur. Die Schrauben sind die gleichen wie vorher und scheinen fest im Holz zu sitzen.

Noch mal besten Dank an alle. Muß jetzt jemanden zum Arzt begleiten.
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
Ich habe den Sattel beim Umbau vorsichtig geschliffen. Ich glaube, vorher aber auch schon mal.
 
Warum soll es dann an den 6 Schrauben liegen, wenn es die gleichen sind und das Vibrato fest?

Bin auch Amateur und habe selbst schon einen Sattel falsch gekerbt. Und hatte dann auch Probleme mit der Einstellung.

Nachtrag

So steht es im Netz

"Die Kerben sollten leicht schräg nach hinten in der Höhe abfallen."

Quelle:

http://www.gitarrebass.de/workshops/gitarrensattel-richtig-feilen/

Wenn die Kerben zur anderen Seite -also dem Griffbrett hin- abfallen, was schnell passiert ist wenn man nicht darauf achtet, verlängert man die Saitenlänge und bekommt Probleme mit der Bundreinheit.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich habe keine frischen Saiten aufgezogen, sondern die alten weiterbenutzt.
Wie schon @stoffl.s geschrieben hat, mach mal neue drauf.
Die Saiten sitzen in dem neuen Block sicher anders (höher/tiefer) als vorher. Sowas kann komische Effekte hervorrufen wenn man die Saiten zwei mal aufzieht.
 
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Und das nächste mal schreib bitte auch im Eröffnungspost dazu, dass du auch den Sattel bearbeitet hast. Das hat uns unsere Kristallkugel leider nicht gleich verraten. Könnte aber in diesem Fall der springende Punkt sein.
 
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Hier drei Fotos. Block.jpg Sattel.jpg Tremolo.jpg
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Warum soll es dann an den 6 Schrauben liegen, wenn es die gleichen sind und das Vibrato fest?

Bin auch Amateur und habe selbst schon einen Sattel falsch gekerbt. Und hatte dann auch Probleme mit der Einstellung.

Nachtrag

So steht es im Netz

"Die Kerben sollten leicht schräg nach hinten in der Höhe abfallen."

Quelle:

http://www.gitarrebass.de/workshops/gitarrensattel-richtig-feilen/

Wenn die Kerben zur anderen Seite -also dem Griffbrett hin- abfallen, was schnell passiert ist wenn man nicht darauf achtet, verlängert man die Saitenlänge und bekommt Probleme mit der Bundreinheit.

Nach meiner Erinnerung lag das Tremolo auf dem Korpus auf, bevor ich die Federn eingehängt habe. Jetzt kriege ich es durch Hochziehen des Hebels nicht mehr ganz zum Aufliegen. Sowas hatte ich schon mal bei einer anderen Stratocaster. Da lag es daran, daß der Vorbesitzer zu kleine Schrauben anstelle der Originalschrauben reingedreht hatte, die im Holz nicht festsassen und sich unter Zug nach vorn neigten, was zur Folge hatte, daß das Tremolo nicht mehr auflag. Hier handelt es sich aber um die Originalschrauben. Das Problem müsste also schon vorher aufgetreten sein. Ich bin nicht sicher, ob man das Tremolo vorher mit eingehängten Federn zum Aufliegen kriegen konnte. Jedenfalls gab es keine Probleme mit der Oktavreinheit.
 
Vermutlich hast Du zwei Probleme mit verschiedenen Ursachen?

Dein Problem mit dem Sustainblock hat mit der "Oktavreinheit" vermutlich eher wenig zu tun, ist zudem womöglich gar keins.

Ohne Feder- aber bei Seitenspannung müsste der Block doch nach hinten ausgelenkt sein, also auch hinten und nicht vorne aufgelegen haben. Beim Hochziehen lenkt er aber nach vorne aus. Willst Du also herausfinden, ob er immer noch in die Position gelangt, in welcher er sich ohne Federn befand, müsstest Du den Vibratoarm herunter drücken und nicht ziehen.

Die Funktionalität indessen ist doch gegeben, wenn das Vibrato nach beiden Seiten genug auslenkt, weil Du die richtige Mittelstellung findest. Erst wenn man dann zu wenig Spielraum feststellt, braucht man sich da überhaupt einen Kopf zu machen?

Und so glaube ich, dass die Geschichte jenen Recht geben wird, die in einem falsch geschliffenen Sattel Dein Hauptproblem vermuten. Jedenfalls würde ich das zuerst angehen und erst danach, falls dann noch Probleme vorliegen, mich näher mit dem Vibrato befassen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Und so glaube ich, dass die Geschichte jenen Recht geben wird, die in einem falsch geschliffenen Sattel Dein Hauptproblem vermuten. Jedenfalls würde ich das zuerst angehen und erst danach, falls dann noch Probleme vorliegen, mich näher mit dem Vibrato befassen.

Mein Sagen, ehem.... :rolleyes:
 

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