Altflöte Otto: Welches Holz ist das?

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karla.77
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Hallo Ihr,

habe mir eine sehr schöne, ältere Altflöte von Rudolf Otto gekauft, die auch einen tollen Klang hat. Leider weiß ich nicht, welche Holzart das sein könnte. Die sehr ausgeprägte Maserung (siehe Foto)
otto altflöte.jpg
fällt besonders auf, der Lack scheint transparent zu sein, die Farbe weicht auch an nichtlackierten Stellen und im Inneren der Flöte nicht ab.
Kennt sich jemand damit aus?

Vielen Dank! :)

Liebe Grüße
Karla
 
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Hallo Karla, ich kann dir zwar auch nicht sagen, welches Holz das ist, jedenfalls keines der Standardhölzer, aber herzlichen Glückwunsch zu dieser schönen Flöte.
Gruß Norbert
 
wunderschönes holz! jedoch keine ahnung!

klingt sie ????
 
Zum Holz kann ich leider auch nichts sagen - außer, dass es sehr schön ist. Was mich interessieren würde ist die Griffweise für diese Flöte. Sehe ich das richtig, dass Loch Nr. 4 ein Doppelloch ist? Wozu braucht man denn so etwas?
 
dass Loch Nr. 4 ein Doppelloch ist? Wozu braucht man denn so etwas?

Das dürfte eine Variante der deutschen Griffweise sein. Das Doppelloch ist für B/H .
Schau mal die Threads zum Thema Deutsche Griffweise durch. In einem ist das schon mal aufgetaucht. Wenn ich mich recht erinnere, hat Funstrumentalist da als erster drauf aufmerksam gemacht. Eines meiner alten Erbstücke, eine Moeck Tuju, hat diese Bohrung ebenfalls.

@karla.77
Willkommen im Board! :)
Zum Holz kann ich Dir leider auch nichts sagen.


Viele Grüße
Lisa
 
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Danke für Eure Antworten!
Sie klingt super schön! :)
Ja, das Doppelloch ist etwas ungewöhnlich, ist wie Lisa gesagt hat für B/H. Etwas gewöhnungsbedürftig, da ich an barocke Griffweise gewöhnt bin, aber jedenfalls ein schönes, gut klingendes Instrument. Hab sie ehrlichgesagt ohne Ausprobieren gekauft, weil ich das Holz so schön fand. Jetzt muss ich nur noch rausfinden, welches das ist :D.
Hab auch mal Rudolf Otto gegoogelt, der hat wohl schon auch recht gute Instrumente gebaut. :)
Liebe Grüße
Karla
 
Das Holz sieht zwar nicht so aus wie das meiner Altflöte aus Olive, aber es gibt ja durchaus bei so einem Naturprodukt große Abweichungen.
 
Hinten drauf steht "Rudolf Otto´s Werkflöte" und "Rudolf Otto Markneukirchen".
Ja, dachte auch schon an Olive wegen der Maserung, ist aber halt recht dunkel. Aber das kann ja auch nachdunkeln oder gebeizt sein. In einem anderen Forum meinte jetzt jemand, es sei Ahorn gebeizt... Naja, werde es wohl nicht mit Sicherheit herausfinden, macht nichts, hauptsache klingt schön! :)
 
Ahorn, auch gebeizt, kann ich mir nicht vorstellen. So eine Maserung habe ich bei Ahorn noch nie gesehen.
 
Wirklich eine Schönheit, die du da erstanden hast! Ich gratuliere!
Was das Holz betrifft, würde ich mal Nussbaum in die Runde werfen. Ich habe eine Nussbaumflöte und bei den letzten Flötenausstellungen immer nach den Nüssen geschaut, die kommen auch sehr unterschiedlich daher, was hell und dunkel betrifft.
Schau mal hier https://www.leuchtnatur.de/wood bei Nr. 1.
Das ist zwar nochmal eine besondere Nussbaumart, aber die europäischen Nussbäume können farblich ähnlich sein.
Ist die Flöte eher leicht oder schwer, wenn du sie mit anderen Flöten vergleichst?

Hier noch mehr Bilder von europäischem Nussbaumholz.
https://www.google.de/search?q=holz...&bih=766#tbm=isch&q=europäisches+nussbaumholz
 
Stimmt, wir haben Möbel aus Nussbaumholz, die von der Farbe und der Maserung her ganz ähnlich sind. Wusste gar nicht, dass daraus auch Flöten gebaut werden...

Aktuell ist der schweizer Flötenbauer Huber der einzige, der Flöten aus Nussbaum herstellt. Keine Ahnung weshalb, der Klang ist warm und weich und sehr angenehm.
Ich könnte mir vorstellen, dass Nussbaum zu der Zeit, in der die Flöte gebaut wurde, in Europa (im Nichtmittelmeerraum) eher verfügbar war.
Aber das ist nur eine Vermutung.
 
Ah, das ist eine gute Idee, Nussbaumholz! Denn es stimmt wahrscheinlich, dass damals Olive in Deutschland gar nicht so verarbeitet wurde. Zumal die Flöte mit "Markneukirchen" gestempelt ist, und Otto laut dem link schon 1950 dort weggegangen ist. Tja, wenn die Flöte erzählen könnte, das wäre sicher interessant...
War echt ein Glücksgriff, dass die auch so schön klingt! :)
Vom Gewicht her würde ich sagen "unauffällig", kein Hartholz, dafür ist sie zu leicht.
 
Nussbaum hatte ich kurz erwägt, aber da passt mir die Farbe gar nicht recht (auch wenn man den Farbstich "wegrechnet") und die Maserung ist schon arg unruhig.
Wurde denn nicht früher schon importiert? Es gibt doch auch alte Grenadill-Flöten. Allerdings weiß ich nicht, welche Möglichkeiten es zu DDR-Zeiten gab.
 
Rudolf Otto hat die Flöte sehr wahrscheinlich vor dem Krieg gebaut, also auch Jahre vor Gründung der DDR.
Nach dem Krieg änderte er sein Signum in "Rudolf Otto Flötenbauer" und zog 1950 schließlich nach Neufra bei Rottweil.

Gegen Olive spricht für mich, dass es kein Instrument der Serie "Meisterflöte" ist, sondern eines aus Mittelklasse "Werkflöte".
Also dürfte die Werkstatt bei der Fertigung ein Auge auf die Materialkosten gehabt haben.
Ich könnte zum Holz auch nur raten, der Effekt sieht für mich aber nach überschliffener Beize aus, wodurch die Maserung so schön herausgearbeitet ist.

Gruß Claus
 
Zuletzt bearbeitet:
beize schließe ich grundsätzlich aus !

ich denke auch, dass es eine high end fertigung ist.
 
Gegen Olive spricht für mich, dass es kein Instrument der Serie "Meisterflöte" ist, sondern eines aus Mittelklasse "Werkflöte".
Damit dürften exotische Hölzer eher rausfallen? Ich vermute, dass der Transport damals teurer war als heute. Nussbaum ist zumindest heute so arg günstig nicht; soweit ich es im Blick habe ist es ähnlich wie Olive was den Preis angeht.
 

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