Streicher werden im Erwachsenenalter

Bei der letzten Stunde stellte ich beim Auspacken fest: kein Bogen im Koffer!
Diese Art Vergeßlichkeit ist aber keinesfalls dem Streichenlernen im fortgeschrittenen Alter geschuldet, wie mir die Lehrerin versicherte, nein, auch den lieben Kleinen passiert das hin und wieder. (In einigen Fällen war im Koffer sogar nur der Bogen, aber kein Cello… geht also noch schlimmer).

Es ist kein zweiter da, und selbst wenn, sowas verleiht man ja nicht - also wurde es kurzerhand eine Zupfstunde. Da ich gerade den Schwerpunkt auf Bogentechnik habe und viel lange und gebundene Noten spiele, natürlich keine Sternstunde, aber eine erfrischende Abwechslung.

Also spielte ich tapfer die Moldau, Scarborough Fair und den Herbst aus den Vier Jahreszeiten im Pizzicato, sogar mit Vibrato, sollte ich so machen, üben wir ja gerade.
Warum nicht, ich zupfe ja gerne, und hätte ich statt des Bogens das Cello vergessen, wäre es weitaus weniger witzig verlaufen (Frosch-, Schnecken- und Scheibenwischerübungen mit dem Bogen… wer hat die zu Anfang gemacht?).
 
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Technisch spiele ich ihn ja schon lange, aber heute kam der 2. Finger auf der G zum ersten Mal in einem Stück vor, nun also spiele ich ihn auch theoretisch.
Es handelt sich um das B, und sofort kam mir die Gitarrenproblematik in den Sinn, und damit das pure Gruseln…
Als klassischer Gitarrist Hat meine Alte Dumme Gans ihre Eier nämlich bereits, statt sie erst noch zu Bekommen.
Eine Alte Dumme Gans Hat Eier.
In der gesamten Popliteratur, englisch inspiriert, gibt es aber kein H, sondern es gilt Bb (=B) und B (=H).

Daß ich mich gleichzeitig im Baßschlüssel befinde macht es nicht einfacher… doch Halt!
Wo aber Gefahr ist, wächst das Rettende auch, befindet Hölderlin.
Ich habe ja nicht mit Akkorden oder Notennamen zu tun, sondern sehe meine Note und weiß anhand des Vorzeichens: 2. oder 3. Finger.
Und natürlich befinden wir uns in der deutschen Klassik, das Cello ist ein klassisches Instrument, und da gilt unumstößlich das H, es ist also alles wie gewohnt.
Oder doch nicht?
Puh…
 
Es war wohl nicht immer so, denn auf meine nicht ganz ernst gemeinte Frage:
warum is H tatsächlich B und B dafür Bb?

Hatte @Claus vor kurzem eine interessante Antwort:
Das fängt schon mit Guido die Arezzo an, ursprünglich gab es nur das "B" in der Stammtonreihe C D E F G A B C.

Der Stammton wurde seinerzeit als b quadratum bezeichnet, daraus entwickelten sich das Auflösungszeichen und das Erhöhungszeichen.
Der erniedrigte Ton war das b rotundum, woraus sich das Erniedrigungszeichen entwickelte.
Aufgrund der graphischen Ähnlichkeit des b quadratum wurde die Tonbezeichnung in verschiedenen Sprachräumen zum H.
https://de.wikipedia.org/wiki/Anderssprachige_Tonbezeichnungen
 
genau das und eben keinesfalls "Ein Mönch, der etwas falsch abgeschrieben bzw. b mit h verwechselt hat".
Diese Story wird ja auch hier im Forum gefühlt alle 30 Minuten verbreitet.

Aber ich habe auch Probleme damit. Nach vielen Jahren des "B" auf Bass und Gitarre stolpere ich auch dauernd über die Notenbezeichnung.
Meine Cello-Lehrerin wird nicht müde, mich da zu verbessern :D
 
Gelernt habe ich das "H" im Geigenunterricht und habe auch später in meinen ersten Gitarrenliedern immer das "H" gelesen. Ich glaube sogar im Reinhard Mey-Buch war "H" & "B" drin.
Später habe ich es mir erst immer durchgestrichen, jetzt "Übersetze" ich beimpielen auf der Gitarre.
In mir drin bleibt das "H" und das "B" bestehen.
 
Vor kurzem habe ich "Cello-Geburtstag" gefeiert. Seit einem Jahr nehme ich Unterricht und bin immer noch so begeistert wie am Anfang. Nein, ich kann sogar sagen, dass sich meine Begeisterung sogar gesteigert hat, da mit der Zeit auch die Einsicht und wirkliche Liebe zu dem Instrument anhand der persönlichen Erfahrungen gewachsen ist. Neben den beiden Julia-Hecht-Lehrbüchern bin ich jetzt bei Feuillard angekommen und mein Lehrer erzählte mir voller Begeisterung von seiner Lehrzeit, natürlich als kleiner Junge, mit ebendiesem Heft.

Im Mai werde ich noch einen Workshop mit Bogenbalance machen und freue mich darauf, mit Gleichgesinnten ein musikalisches Wochenende zu verbringen.

Ich freue mich auf mein nächstes Cellojahr :D

LG,
Babs
 
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Ich habe nun mit nicht viel Abstand zur 50 auch (endlich) angefangen, Cello zu lernen. Anfang Februar habe ich begonnen.

Mein Cello ist ein NS Design (verdammter Name) NXT, das ich schon vor über zwei Jahren gekauft habe, als ich überrascht gesehen habe, dass der Preis bei den üblichen Händler der Reihe nach gestiegen ist. Da habe ich schnell panisch zugegriffen.

Das anorektische Gerät ist für den Anfang sicher nicht das Beste. Gerade die C-Saite spricht deutlich schwerer an, als bei einem akustischen Cello. Wirklich leise ist es auch gar nicht, gerade auf den beiden höheren Saiten. Dafür hört man (ich) auf den beiden unteren unverstärkt den Grundton kaum. Meine Lehrerin lässt es sich nicht nehmen, hin und wieder über mein Instrument zu lästern. Recht hat sie. Seit ich nämlich auf ihrem Cello nur ganz wenig herum gestreichelt habe, will ich auch möglichst bald so eins haben.

Das E-Cello ist es zunächst geworden, weil ich nur so üben kann, ohne meine Nachbarn unnötig zu strapazieren. Bei mir wird es schon mal später. Wenn es nicht mehr so schlimm klingt, will ich dann auch umsteigen.

Musikalisch geht es auch bei mir mit der unvermeidlichen Julia Hecht los. Dazu jetzt die (leichten) Duette von Joseph Rainagle; bisher die ersten Sätze der ersten beiden.

Vor meiner ersten Unterrichtsstunde bin ich wahrscheinlich noch nicht einmal in die Nähe eines echten Cellos gekommen. Gemessen daran, bin ich sehr zufrieden. Mit dem Bogen komme ich, denke ich, recht gut klar, es ist aber überraschend anstrengend. Da wird sich hoffentlich noch mehr Lockerheit einstellen, weil meine rechte Hand und der Arm ohnehin durch die Arbeit am Computer ständig überlastet ist -- und dann ist da noch das Klavier.

Der größte Spaßverderber für mich bisher ist die Intonation. Gerade, wenn ich mit angeschlossenem Stimmgerät übe, ist das oft frustrierend. Allein mit den Ohren, die aber ohnehin besser trainiert werden müssen, kann ich da auch drüber weg hören.

Soviel fürs Erste.

Murmichel
 
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jaja, die liebe Intonation :rolleyes:

Was ich so gemein finde - ich höre inzwischen durchaus, ob ich beim gespielten Ton daneben liege. Aber wenn es nur "knapp daneben" ist und die folgenden Töne ebenfalls, dann wird es schwierig. Es klingt ja "in sich" durchaus stimmig.
Spiele ich dann mit Begleitung (Klavier von einer Übungs-CD oder so) , klingt es natürlich wieder grausam :eek:

Ich bin gespannt, wie lange es dauern wird, bis ich halbwegs zielsicher alle Töne treffe...
 
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Glückwunsch Babs, zum ersten Jahr, und es freut mich, daß die Leidenschaft weiter wächst.
Du bist ja schon ordentlich weit gekommen: viel Freude und Erfolg weiterhin wünsche ich dir!

Und Glückwunsch murmichel, für die Verwirklichung des Traums, spät aber egal, darum geht es ja hier. Ob die Hemmung, spätabends zu spielen, mit steigendem Können fällt, bezweifle ich allerdings.
Auch ich habe mich ja für das E-Cello entschieden, ursprünglich aus genau diesem Grund. Ich denke aber, auch wenn es irgendwann schön klingt, ist es für die Nachbarn laut und ggf. auch nicht unbedingt das, was sie hören wollen, zumal in später Stunde.
Alles Gute für deinen Weg, und ich freue mich auf weiteren Erfahrungsaustausch mit dir hier bei uns hochbetagten Cellisten.

Ich selbst hatte in den letzten Monaten kaum Zeit zum Üben und habe auch den Unterricht schleifen lassen, mein Einjähriges würde ich im Juni feiern, bin aber nun immer noch beim ersten Band Koeppen und in der ersten Lage unterwegs, aber jetzt werde ich endlich wieder regelmäßig üben und lernen.

Dafür lebe ich jetzt auf dem Land und könnte laut spielen wann immer ich will - und deshalb überlege ich, eins meiner elektrischen Celli zu verkaufen, wenn dann natürlich das Yamaha, und stattdessen ein akustisches zu beschaffen, einfach weil mich das auch mal interessiert und ohne Kabelei einfach zu spielen und der Klang natürlich und authentisch ist.
Vielleicht verwirrt mich das aber auch, gerade in der Anfangsphase? Oder muß es einfach sein, weil ein akustisches supertoll ist?
 
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Hallo liebe Mitstreicher!
Ich bin jetzt mittlerweile 2 Jahre bei Geige dabei und bereue nichts!
Es macht riesig Spaß und hört sich schon richtig gut an.
Ich hab auch schon mal einen Wochenendworkshop mitgemacht und bin gut mitgekommen.
Euch Allen viel Spaß mit eurem Trauminstrument und viel Ausdauer beim Üben.
Gruß,
Jonny
 
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Dafür lebe ich jetzt auf dem Land und könnte laut spielen wann immer ich will - und deshalb überlege ich, eins meiner elektrischen Celli zu verkaufen, wenn dann natürlich das Yamaha, und stattdessen ein akustisches zu beschaffen, einfach weil mich das auch mal interessiert und ohne Kabelei einfach zu spielen und der Klang natürlich und authentisch ist.
Vielleicht verwirrt mich das aber auch, gerade in der Anfangsphase? Oder muß es einfach sein, weil ein akustisches supertoll ist?

Ich finde das Drumherum beim E-Cello, in meinem Fall NS Design NXT, schon einigermaßen lästig. Wenn ich zu Hause üben will, dann muss ich erstmal Kabel am Cello anschließen, Verstärker einschalten oder In-Ears reinpfriemeln (ein großer Kopfhörer auf meinem Kopf passt bei mir nicht neben den Cello-Kopf).

Für den Weg zum Unterricht, gerade mal 5 Minuten zu Fuß, muss ich das Cello zerlegen, Stachel und "Beckenknochen" abschrauben, und die Teile passen dann natürlich nicht in eine Tasche.

Ganz abgesehen davon fand ich die paar Male, die ich ein akustisches Cello gestreichelt habe, sehr beeindruckend. Das will ich auch haben! Noch nicht jetzt, aber vielleicht in einem Jahr.
 
Auch von mir kommt ein kleines Update.
Seit vier Monaten nehme ich inzwischen Unterricht in einer Musikschule und die Fortschritte sind nun deutlich schneller. Mit dem ersten Teil der Fröhlichen Violine bin ich endlich auch fast durch und freue mich auf Band zwei wo die zweite und dritte Lage dazukommen.

Der ganze Klimbim um die E-Geige den ich jedes Mal zum Üben mitschleppen muss ist schon extrem lästig. Amp, Kabel, evtl. Effektboard und natürlich das Instrument selbst nebst Noten ist manchmal schon eine logistische Herausforderung. Mittlerweile spiele ich außer Haus nur noch auf meiner akustischen Geige und hebe mir die Spielereien für Abends auf. Wobei es schon extrem witzig ist mit dem Signal zu spielen und bspw. Harmonien oder Oktaven gleichzeitig dabeizuhaben oder auch mit Verzerrung die "Hausaufgaben" aufzupeppen :D.

Grüße, Chris
 
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Glückwunsch Babs, zum ersten Jahr, und es freut mich, daß die Leidenschaft weiter wächst.
Du bist ja schon ordentlich weit gekommen: viel Freude und Erfolg weiterhin wünsche ich dir!
...
Ich selbst hatte in den letzten Monaten kaum Zeit zum Üben und habe auch den Unterricht schleifen lassen, mein Einjähriges würde ich im Juni feiern, bin aber nun immer noch beim ersten Band Koeppen und in der ersten Lage unterwegs, aber jetzt werde ich endlich wieder regelmäßig üben und lernen.

Dafür lebe ich jetzt auf dem Land und könnte laut spielen wann immer ich will - und deshalb überlege ich, eins meiner elektrischen Celli zu verkaufen, wenn dann natürlich das Yamaha, und stattdessen ein akustisches zu beschaffen, einfach weil mich das auch mal interessiert und ohne Kabelei einfach zu spielen und der Klang natürlich und authentisch ist.
Vielleicht verwirrt mich das aber auch, gerade in der Anfangsphase? Oder muß es einfach sein, weil ein akustisches supertoll ist?

Danke! Und natürlich hoffe und wünsche ich für dich, dass wieder mehr Zeit für das Instrument drin ist.

Hast du zwei elektrische Celli? Mich würde es ja reizen, eins selber zu besitzen (die beiden akustischen sind geliehen) und es erscheint mir erschwinglicher als ein akustisches. Falls du dich dazu entscheidest, das Yamaha (warum das?) zu verkaufen, dann frag mich doch mal per PN ;)

Ich finde die akustischen jedenfalls sehr schön, schon vom Aussehen her und werde, wenn ich dabei bleibe, sicher auch mal irgendwann ein eigenes besitzen...

LG,
Babs
 
Kennt Ihr das Gefühl wenn man ein neues Stück übt und einem dann mal ein "sauberer Durchgang" gelingt? Keine Timing-Fehler, Intonation innerhalb eines akzeptablen Rahmens, keine Verspieler?
Ich hatte vorher so ein Erlebnis mit Schuberts "Wiegenlied". Konnte vor lauter Enthusiasmus das Cello 30min nicht mehr loslassen und habe das selbe Stück noch ein paar Mal gespielt. Das lief dann nicht mehr ganz so glatt wie in besagtem Versuch aber es motiviert ungemein - ich kann es, ich muss nur mehr üben! :rolleyes:

Ich will endlich ein eigenes Cello haben :redface:
 
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Danke Babs, und ja, nun habe ich wieder viel mehr Zeit und eben auch Gelegenheit zu spielen. Es stehen zwar noch viele unausgepackte Kisten rum, aber das eigentliche: ich kann spielen wann ich will! - gilt ja ab sofort.
Es war nämlich schon so, daß auch mit einem elektrischen Cello der Klang nicht wirklich leise ist, vor allem über den Stachel: wenn ich in Socken gespielt habe, konnte ich über den Holzfußboden erhebliche Schwingungen wahrnehmen.
Ich habe die Nachbarn nie gefragt, aber wenn der ganze Boden vibriert, hat man das unten hören müssen glaube ich.
Und da ist eben die Lust, nach 22.00 noch zu spielen, einfach eingeschränkt.

Falls du dich dazu entscheidest, das Yamaha (warum das?) zu verkaufen

Warum? Weil ich mein Starfish niemals hergeben würde, das ist und bleibt mein Hauptinstrument, auch wenn ein akustisches kommen sollte...

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Ich bin noch nicht sicher, ob ich das Yamaha wirklich verkaufen will, aber wenn sag ich dir Bescheid.
Muß mal sehen, wie oft ich es in der nächsten Zeit in die Hand nehmen werde, denn die für mich wichtigste Funktion (Kopfhörer rein und losspielen) nehme ich wohl nicht mehr in Anspruch.

Aber nur, wenn ich es sinnvoll ersetzen kann, und für die Suche nach einem schönen und guten Akustik hab ich gerade weder Zeit noch Nerven, das ist ja eigentlich viel schwieriger als bei E-Celli. Angst vor dem Wolf und so.
Vielleicht gehe ich auch einfach noch mal zum Cello-Mann und miete mir eins zur Probe.

Edit und BTW: ich fände es sehr spannend, wenn die Cello-Gerontologie auch mal ihre Instrumente zeigt, nach dem Motto: spät lernst du, aber worauf eigentlich?
 
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Warum? Weil ich mein Starfish niemals hergeben würde, das ist und bleibt mein Hauptinstrument, auch wenn ein akustisches kommen sollte...
Ich bin noch nicht sicher, ob ich das Yamaha wirklich verkaufen will, aber wenn sag ich dir Bescheid.

Wow, das ist aber auch voll schön! Ja, dann warte ich mal, wie du dich entscheidest ;)

Edit und BTW: ich fände es sehr spannend, wenn die Cello-Gerontologie auch mal ihre Instrumente zeigt, nach dem Motto: spät lernst du, aber worauf eigentlich?

Schöne Idee!
IMG_2940.JPG


Meins ist ja schon in meinem Avatarbild zu sehen - ein Noname-Leihinstrument. In meiner zweiten Heimat bei Berlin steht auch ein geliehenes von Bertoni, ganz ähnlich diesem Studentencello.
 
Das ist aber auch ein sehr schönes Instrument, so dunkel, das mag ich.
Was ist das denn für ein Überzieher am Bogen?

Ich feiere in diesen Tagen nun auch mein Einjähriges.
Cellospielen gehört inzwischen fest in mein Leben, nicht mehr wegzudenken. Und wenn ich an die ersten zaghaften Streichversuche vor einem Jahr denke, und nun schon richtige kleine Stücke spielen kann, die Töne treffe, mit großem Spaß improvisiere und die Segnungen der Quintenstimmung für mich entdecke - da hab ich mich damals nicht so schnell gesehen. Danke liebe Lehrerin, und danke liebe Mitforisten!

Dennoch, mit dem Fortschritt kommen auch mehr Probleme, und sei es nur, weil ich vielleicht anspruchsvoller werde.
Der erste Band Koeppen ist nun durch, so richtig Spaß habe ich gerade mit dem letzten Stück "Sailors Hornpipe".
Und plötzlich macht mir mein Klang mehr denn je zu schaffen: Ansprache, Nebengeräusche bei Saitenwechseln, gerade über 2 Saiten, bei steigender Geschwindigkeit…

Das Geheimnis scheint zu sein: die Saiten verlangen differenzierte Behandlung (Druck beim Greifen, Druck mit dem Bogen usw.), und beim Wechsel muß das bedacht werden, sowas braucht natürlich Gewöhnung.
Und ich habe offenbar immer zu selten nachkolophoniert, zusätzlich erreiche ich eine schnellere Ansprache, wenn ich die Saiten fester greife.
Die Lehrerin sagt, mit dem Bogen mehr aufdrücken, aber da bin ich nicht wirklich sicher. Auch mit der Spannung der Haare experimentiere ich noch.

Ach und Babs: ich habe beschlossen, mein (doch recht liebgewonnenes) Yamaha zu behalten. Die beiden sind doch unterschiedlich genug, um jeweils ihre eigene Berechtigung zu haben, auch wenn es natürlich ein Lieblingsinstrument gibt. :D
Wenn dich aber grundsätzlich das E-Cello reizt und interessiert, kann ich dir das Yamaha nur empfehlen (ist ein SLC110).
Verschenkt hätte ich es schließlich auch nicht, und vielleicht findest du ein anderes gebrauchtes?

Hey, viel Spaß weiterhin allen Alt-Cellisten (auch wenn es hier ja etwas still geworden ist - ich hoffe, ihr spielt alle noch?).
 
Spielen.......eher "Geräusche machen" :redface: Auch ich habe im Juli mein Einjähriges.

Ich bin gerade in so einer Phase, in der ich das Gefühl habe, gar nichts zu können. Vor allem habe ich grosse Mühe mit der Intonation. Mal passt es, mal absolut überhaupt nicht.
Man könnte natürlich sagen, dass das normal ist. Aber ich finde nicht, dass es besser wird. Leider fehlt mir nach wie vor die Zeit, richtig zu üben. Gibt durchaus Wochen, in denen ich gar nicht dazu komme. Ist natürlich auch nicht hilfreich....
 
@Rickenslayer
Das geht mir nach 3.5 Jahren mit der Geige auch so. Du machst aber ganz sicher Fortschritte. Oft sind es ja auch nur kleine Dinge, die man dann selbst einfach nicht bemerkt weil man zu sehr auf ein bestimmtes, weiter entferntes, Ziel fixiert ist. Mir gefällt zum Beispiel der Klang einfach weiterhin nicht, dazu greife ich dann noch recht häufig neben den Ton und hab dabei gar nicht bemerkt, dass ich mit dem Bogen schon deutlich flexibler geworden bin. Darauf musste mich meine Geigenlehrerin erstmal aufmerksam machen. Sie meinte auch, dass Erwachsene häufig zu viel nachdenken. Dadurch produziert man mehr Fehler als wenn man einfach drauf losspielt. Mir hilft es immer mal wieder einfache Stücke zu spielen, mit denen ich mich vor 1 oder 2 Jahren noch abgekämpft habe und dann zu merken, dass ich sie jetzt doch schon so gut wie fehlerfrei und mehr oder weniger sauber spielen kann. Daran lassen sich Fortschritte dann gut sehen. Ansonsten muss man sich glaube ich einfach immer mal wieder daran erinnern, dass es um den Spaß und nicht um Hochleistungen geht.
 
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Ich bin jetzt auch seit einem halben Jahr mit der Bratsche unter den Streichern unterwegs xD
Mein Lehrer meinte zwar vor den Ferien, dass ich schon ganz gute Fortschritte mache. Aber gefühlt bin ich immer noch eine komplette Null xD Leider fällt bei mir arbeitsbedingt auch immer sehr viel Unterricht aus, und jetzt in den Ferien ist eh nichts anzufangen. Hab jetzt durch Ferien und anschließende Flitterwochen ganze neun Wochen Ausfall wieder. Zuhause üben funktioniert ungefähr dreimal die Woche, zu mehr komme ich leider nie :rolleyes:
Ich wünsche allen junggebliebenen Neueinsteigern weiterhin viel Durchhaltevermögen :great:
 
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