Schlechter Sound - Alternative zu Guitar Pro?

rakader
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Hallo und ein gutes Neues Jahr,

ich habe mir vor einiger Zeit in geistiger Umnachtung bei einem großen Musikhändler Guitar Pro 6 von Arobas gekauft. Es lassen sich damit sogenannte Soundbanks laden, die alle, vielleicht bis auf das Schlagzeug, eine Gemeinsamkeit haben: Jedes Instrument klingt fürchterlich wie aus der Mottenkiste vordigitaler Zeit. Warum das Programm ein Standard für Gitarristen auf dem Mac sein soll, stellte sich bei mir nach dem Kauf als großes Rätsel heraus. Entweder übersehe ich etwas oder es ist wirklich so, dass Arobas meint, das genüge zum Üben oder zum Notieren. Gibt es für das Programm einen anderen Einsatzzweck? Ich freue mich über Anregungen anderer Guitar Pro-Nutzer.

Die Firma bietet einen Shop mit Files namens mysongbook.com in besagter Qualität zu Apothekenpreisen an, dass ich nicht zuletzt zu dem Schluss komme, hier geht es um größtmögliche Gewinnmaximierung. Die Files sind in oben beschriebener Qualität, sprich von wunderschönster MIDI-Natur. Das Konzept ermöglicht es registrierten Usern Scores einzustellen und beteiligt sie am Gewinn. Im Gegensatz aber zu Agenturen im Bildbereich - um ein Beispiel zu nennen - kommt dabei die Qualität zu kurz. Qualitätsmanagement sieht in meinen Augen anders aus. Ich mag mich täuschen, aber zum Transkribieren meiner Gitarrenstücke wird da auch nicht mehr rauskommen.

Meine Frage ist nunmehr eine andere: Welche Alternativen gibt es? Und zwar solche, die mit einer Datenbank, gerne kostenpflichtig, aufwarten, die Soundqualität und Scores/Notes gleichermaßen anbieten und die Ihr gerne nutzt?

Angeschaut habe ich mir die Online-Plattform Jellynote, die aber unter der gleichen Krankheit wie Guitar Pro leidet - miserabler Computersound. Eine nette, aber unausgereifte Idee ist Riffstation, die Chords unter Youtube-Videos platzieren; diese sind aber von solch niedrigem Lagerfeuer-Singer-Songwriter-Niveau, dass sich eine weitere Diskussion erübrigt. Vielversprechender scheint mir Knowledgerocks zu sein, das derzeit aber unter kleiner Auswahl und geringer Flexibilität leidet. Immerhin sind die Songs - in der Demo-Version - dort gut eingespielt.

Kurzum: Was könnt Ihr empfehlen, um a) mal einen Song selber zu notieren (mit Hilfestellung) und b) Songs selber einzuspielen/zu üben - am besten mit Score und Playalong. (Nebenher nutze ich übrigens noch Anytune, das aber keine Score-Qualitäten hat und (noch) nicht über eine angeschlossene Datenbank verfügt.)

Vielen Dank vorab,
Radulph
 
Eigenschaft
 
GP ist doch völlig in Ordnung für das, wofür es gedacht ist: Notieren von musikalischen Ideen entweder in Tabulatur- oder in Notenform.
Die Soundbanks haben mich noch nie sonderlich interessiert, dafür brauch ich das Programm auch nicht. Von mir aus genügen die Standard-Midisounds vollkommen.
Um musikalische Ideen und Strukturen festzuhalten und mit anderen Musikern zu teilen, finde ich das klasse. Ich kenne auch kein anderes Programm, mit dem man ähnlich komfortabel und schnell ganze Partituren erstellen kann.
Ähnlich aber etwas spielerischer kommt band-in-a-box daher. Das ist auch ncht übel, um Ideen fürs songwriting auszuarbeiten. Wird dich aber vom Sound her auch nicht überzeugen.

Ich denke, was du suchst, ist eher eine Art Edutainment-Software, da bist du bei GP aber etwas auf der falschen Fährte.
 
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Ich sehe den Hauptschwerpunkt bei Guitar Pro auch auf der Notation von Gitarren-spezifischen Tabs mit allen gängigen Spielweisen für Gitarre.

Die Soundbänke sind ok, Realismus kann man da nicht erwarten.

Den hast du aber auch nicht bei den Soundbänken für Profi-Notationssoftware wie Sibelius oder Finale.

Um richtig Realismus in die Sounds zu bekommen muss man tief in die Tasche greifen und zu großen Libraries greifen wie VSL (im sinfonischen Bereich) und diese dann auch bedienen lernen.

Mir reicht GP 6 zum Ideen notieren und auch zum Abspielen von Tabs, so das man ne Idee von den Songs hat.
Klar nichts geht über das "Original".





:D
 
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Meine Empfehlung, wie ich es früher gemacht habe:
1. In GP alles notiert
2. Gesamtes Blatt in eine MIDI Datei umgewandelt
3. In die DAW eingefügt (FL Studio 11 nutze ich)
4. Gitarren VSTi geladen

Ich würde dir die Plugins von MusicLab empfehlen, die hören sich gut an und haben sehr viele Einstellungsmöglichkeiten. Du kannst damit beinahe alles komplett nach deinem Geschmack programmieren.
Damit das ganze aber auch schön zerrt, nutzt du einfach entweder Guitar Rig von Native Instruments oder Amplitube von IK Multimedia. Das beste ist, alles gibt es in einer kostenlosen Version, du kannst also bei MusicLab 30 Tage kostenlos und bei Guitar Rig und Amplitube mit einer kostenlosen Version komplett ausprobieren, bevor du kaufst. Heute bin ich etwas erfahrener und weiß erstens, wie viele unterschiedliche Programme es doch für Gitarre gibt und zweitens, dass sich Gitarre nur selbst eingespielt im Mix wirklich gut anhört ;)

Wünsche dir aber trotzdem viel Spaß beim Ausprobieren!

PS:
Guitar Rig und auch Amplitube haben die Möglichkeit, dass du deine eigene Gitarre mithilfe eines Interfaces mit der Software verbinden kannst und die Sounds quasi auch live spielen kannst. Sehr sehr cool wie ich finde und manches hört sich echt super an!
 
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Den hast du aber auch nicht bei den Soundbänken für Profi-Notationssoftware wie Sibelius oder Finale.

Um richtig Realismus in die Sounds zu bekommen muss man tief in die Tasche greifen und zu großen Libraries greifen wie VSL (im sinfonischen Bereich) und diese dann auch bedienen lernen.
:D

Vielen Dank für die Einordnung. Finale lag mir schon auf dem Geldbeutel - aber das erübrigt sich damit. Ich spiele halt nicht nur Gitarre ein, sondern noch 4 weitere Instrumente, darunter einen Chapman Stick. D. h. mir sind besonders Arrangements wichtig.

VSL schaue ich mir mal an - man lernt ja nie aus, auch wenn ich davon ausgehe muss, dass dies weit über meiner Semi-Liga angesiedelt ist.
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
Meine Empfehlung, wie ich es früher gemacht habe:
1. In GP alles notiert
2. Gesamtes Blatt in eine MIDI Datei umgewandelt
3. In die DAW eingefügt (FL Studio 11 nutze ich)
4. Gitarren VSTi geladen

…und dann bearbeiten - sollte es so einfach gehen? ich nutze Logic Pro X.

Ich würde dir die Plugins von MusicLab empfehlen, die hören sich gut an und haben sehr viele Einstellungsmöglichkeiten. Du kannst damit beinahe alles komplett nach deinem Geschmack programmieren.

Vielen Dank für den Tipp. Das schaue ich mir unbedingt an. Ich tüftele gerne am Sound und bin da halt pingelig.

Damit das ganze aber auch schön zerrt, nutzt du einfach entweder Guitar Rig von Native Instruments oder Amplitube von IK Multimedia.

Mir ist nicht ganz klar, was Amplitude mit obigem Setup zu tun hat. Ich kenne beide Programme, ich nutze zum Üben selbst Anytune (bei dem man wenig Sound einstellen kann.) Da ich aus dem Jazz und der Klassik komme, muss es bei mir nicht zerren, eher "Sphären" ;)
Bis jetzt spiele ich immer direkt in Logic ein. Was ist der Vorteil bei Amplitude/Guitar Rig? (Ich taste mich in die digitale Welt heran; ich komme aus "Analogien" - da ist man mit fast 50 Jahren Instrumentalerfahrung manchmal etwas verunsichert.)

Wünsche dir aber trotzdem viel Spaß beim Ausprobieren!

Den werde ich dank Deiner netten Info haben!

Viele Grüße
Radulph[/QUOTE]
 
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VSL schaue ich mir mal an - man lernt ja nie aus, auch wenn ich davon ausgehe muss, dass dies weit über meiner Semi-Liga angesiedelt ist.

Rechne aber auch damit, dass VSL sehr teuer werden kann und nicht nur im Preisbereich Finale/Sibelus liegt. Dazu kommt, dass diese Software die eine Sache ist, aber VSL ist "nur" ein VSTi. Das heißt, man braucht für die Aufnahme noch eine DAW, in die man VSL einbindet. Wenn du dir darüber im Klaren bist und das nötige Kleingeld mal eben so rumliegen hast, dann schlag zu, was besseres als VSL wird schwer zu finden sein. Auch wenn ich den Gitarrensound von VSL nicht unbedingt... schön finde ;) Aber das ist Ansichtssache. Ich würde mir vor dem Kauf gut überlegen, ob du es ausschließlich für Gitarre brauchst, denn VSL ist eigentlich eine Orchesterlibrary.

Mir ist nicht ganz klar, was Amplitude mit obigem Setup zu tun hat. Ich kenne beide Programme, ich nutze zum Üben selbst Anytune (bei dem man wenig Sound einstellen kann.) Da ich aus dem Jazz und der Klassik komme, muss es bei mir nicht zerren, eher "Sphären" ;)
Bis jetzt spiele ich immer direkt in Logic ein. Was ist der Vorteil bei Amplitude/Guitar Rig? (Ich taste mich in die digitale Welt heran; ich komme aus "Analogien" - da ist man mit fast 50 Jahren Instrumentalerfahrung manchmal etwas verunsichert.)

Amplitube fügt man einfach als Effekt hinzu wie normale Halleffekte oder Flanger usw. Man nimmt das VSTi Plugin von MusicLab als Instrument, so wie zum Beispiel Synthesizer und fügt als Effekt dann entweder Guitar Rig oder Amplitube hinzu - Nichts bearbeiten und gar nichts. Setups bekommt man überall im Internet, da einfach schauen was zu deiner Musikrichtung passt ;)
Man muss vorher aber alles als VST Datei haben, bei der Installation wird das normalerweise gleich mit eingerichtet, aber Kontrolle ist besser. Ansonsten kann es passieren, dass die Plugins nicht richtig erkannt werden.
 
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Rechne aber auch damit, dass VSL sehr teuer werden kann und nicht nur im Preisbereich Finale/Sibelus liegt. Dazu kommt, dass diese Software die eine Sache ist, aber VSL ist "nur" ein VSTi. Das heißt, man braucht für die Aufnahme noch eine DAW, in die man VSL einbindet. Wenn du dir darüber im Klaren bist und das nötige Kleingeld mal eben so rumliegen hast, dann schlag zu, was besseres als VSL wird schwer zu finden sein.

Danke dafür. Ich neige dazu zu klotzen, Sound geht mir über alles. Wie ich oben bereits schrieb, geht es mir nicht nur um Gitarre. Ich spiele sechs Instrumente, und lerne gerade Chapman Stick, dessen Soundmöglichkieten es mir angetan haben; das Ding hat einen Stereoausgang - und die Kanäle bespielt man simultan. Deswegen habe ich mir ein kleines Studio eingerichtet - vermutlich an vielen Positionen ohne Sinn und Verstand.

Als DAW nutze ich Logic X Pro. Und so wir Du es beschreibst, geht das genau in die Richtung, die ich mir vorstelle: Mit einem Looper (Boss 300) direkt in die DAW einspielen und per iPad und Apple Remote die DAW per Tastendruck steuern.

Schön wäre es natürlich, wenn dann die Notation auch noch stimmt. Verstehe ich Dich richtig, dass ich bei diesem Setting Guitar Pro außen vor lassen kann?

Viele Grüße
Radulph
 
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Danke dafür. Ich neige dazu zu klotzen, Sound geht mir über alles. Wie ich oben bereits schrieb, geht es mir nicht nur um Gitarre. Ich spiele sechs Instrumente, und lerne gerade Chapman Stick, des Soundmöglichkieten es mir angetan haben; das Ding hat einen Stereoausklang - und die Kanäle bespielt man simultan. Deswegen habe ich mir ein kleines Studio eingerichtet - vermutlich an vielen Positionen ohne Sinn und Verstand.
Okay, ich habe die VSL Library nämlich auch hier rumliegen, die ist zum Teil wirklich nur für Orchester geeignet. Man hat da nicht wirklich viel Auswahl von außergewöhnlichen Instrumenten, daher würde ich eher zu einer Library raten, die mit Native Instruments Kontakt funktioniert. Ich weiß leider nicht genau, ob es eine gibt, wo ein Chapman Stick dabei ist (Ich musste gerade wirklich googlen was das überhaupt ist). Aber ich kann gerne noch einmal meine Librarys durchgehen, ob ich einen dabei hab. Wenn ja, schreib ich es hier noch mal hin. VSL hat mitunter wunderschöne Sounds, aber leider beschränkt sich das stark auf den Orchesterbereich.

Schön wäre es natürlich, wenn dann die Notation auch nochst stimmt. Verstehe ich Dich richtig, dass ich bei diesem Setting Guitar Pro außen vor lassen kann?
Ich kenne mich leider mit Apple Produkten nicht ganz so gut aus, aber wenn man damit live aufnehmen kann, dann braucht man Guitar Pro nicht unbedingt. Meine Idee war es, dass du erst eine Gitarrenspur mit Guitar Pro erstellst, als MIDI Datei abspeicherst und dann in die DAW lädst. Als Instrument für die MIDI Spur dann einfach das MusicLab Instrument das du installiert hast und als Effekt entweder Guitar Rig oder Amplitube hinzufügen - fertig.

Ich kann dazu gerne ein Bild machen, wie es bei mir in FL Studio 11 aussieht, vielleicht hilft das etwas.
 
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Ich weiß leider nicht genau, ob es eine gibt, wo ein Chapman Stick dabei ist (Ich musste gerade wirklich googlen was das überhaupt ist). Aber ich kann gerne noch einmal meine Librarys durchgehen, ob ich einen dabei hab. Wenn ja, schreib ich es hier noch mal hin. VSL hat mitunter wunderschöne Sounds, aber leider beschränkt sich das stark auf den Orchesterbereich.

Das wäre super lieb. Der Chapman Stick ist das hier - Du kennst den Sound vielleicht von King Crimson - Elephant Talk (wo er aber weit unter seinen Möglichkeiten bleibt).




Ich kenne mich leider mit Apple Produkten nicht ganz so gut aus, aber wenn man damit live aufnehmen kann, dann braucht man Guitar Pro nicht unbedingt. Meine Idee war es, dass du erst eine Gitarrenspur mit Guitar Pro erstellst, als MIDI Datei abspeicherst und dann in die DAW lädst. Als Instrument für die MIDI Spur dann einfach das MusicLab Instrument das du installiert hast und als Effekt entweder Guitar Rig oder Amplitube hinzufügen - fertig.

Du nimmsst mich ja toll an die Hand. Vielen vielen Dank!

Ich kann dazu gerne ein Bild machen, wie es bei mir in FL Studio 11 aussieht, vielleicht hilft das etwas.

Ja gerne - das würde mir helfen.
 
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RealLPC in deiner MIDI Spur als Instrument auswählen:
20049030_1271536662955961_1947511404_o.jpg


Das geladene Instrument:
20048957_1271536416289319_844706160_o.jpg


Im Effekte-Fenster Amplitube auswählen:
20048759_1271536379622656_22558402_o.jpg


Beides geladen:
19893858_1271536342955993_539449218_o.jpg



Und jetzt nur noch Sound einstellen, auf Play drücken und genießen bzw am Sound spielen ;)
Der große Vorteil: Du kannst deine MIDI Spur noch bearbeiten ohne dass du zurück in Guitar Pro musst. Das ganze kannst du natürlich auch von vornherein in der DAW eingeben, aber GP macht sich meiner Meinung nach etwas besser dafür, da man den Step Sequenzer nicht nutzen muss, sondern die Gitarrennotation nehmen kann.
 
Vielen Dank für die Einordnung. Finale lag mir schon auf dem Geldbeutel - aber das erübrigt sich damit. Ich spiele halt nicht nur Gitarre ein, sondern noch 4 weitere Instrumente, darunter einen Chapman Stick. D. h. mir sind besonders Arrangements wichtig.

--- Beiträge wurden zusammengefasst ---

Anstatt Finale oder Sibelius installier Dir das kostenlose Musescore ! Ein fantastisches Notationsprogramm das sehr umfangreich ist und für "Otto-Normal Musiker" dicke ausreicht.

https://musescore.org/de

Ich habe auch Sibelius und finde Musescore absolut prima. Früher wäre das undenkbar gewesen so ein Programm kostenlos.

 
VSL ist nur für leidensfähige Orchestermusiker geeignet. Sehr aufwändig bis man es "gut" im Griff hat. Die dortigen Gitarren sind angeblich nur Staffage und für keinen Profi relevant.
Es gibt noch was, das heißt glaube ich Scarbee Funk Guitarrist. Musst mal bei Youtube nach Reviews gucken.

Ansonsten zur Ausgangslage: ja wie schon gesagt. GP ist halt ein Notations und vielleicht Kompositionsprogramm.
 
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VSL ist nur für leidensfähige Orchestermusiker geeignet. Sehr aufwändig bis man es "gut" im Griff hat. Die dortigen Gitarren sind angeblich nur Staffage und für keinen Profi relevant.
Es gibt noch was, das heißt glaube ich Scarbee Funk Guitarrist. Musst mal bei Youtube nach Reviews gucken.

Ansonsten zur Ausgangslage: ja wie schon gesagt. GP ist halt ein Notations und vielleicht Kompositionsprogramm.

Absolut korrekt. Stimme dir da in allen Aussagen zu, ich nutze für authentische Gitarren auch kein VSL, sondern spiele mittlerweile alles selbst ein. Das hat den großen Vorteil, dass es eben nicht nach Computersound klingt, was es unweigerlich wird, wenn man versucht etwas gitarrenähnliches darzustellen. Es gibt einfach viel zu viele Gitarrenbauarten und noch viel mehr Verstärker, die alle unterschiedlich auf das Eingangssignal einer Gitarre reagieren. Dazu hat man noch die schier unendliche Auswahl an Mikrofonen und erst durch die Mischung dieser Komponenten entsteht (unter Berücksichtigung der Aufnahmeverhältnisse - Raum usw) ein einzigartiger Klang. Man kann sowas sehr schwer nachbilden, außer man sampled seine Sounds selbst, was mit sehr sehr viel Arbeit verbunden ist. Ich glaube bald, ein perfektes Gitarrenprogramm, was alle Bedingungen erfüllen kann, um wirklich studiotauglich zu sein, gibt es nicht und wird es auch nie geben, da der Sound vor allem von dem ausgeht, der die Gitarre spielt und damit unverwechselbar macht.
 
Dieser Thread ist für mich ein Füllhorn. Vielen Dank Euch allen.

VSL habe ich mir angeschaut - ich gehe da mit @Fastel : zu kompliziert, es erfordert eine riesige Lernkurve, die gemahnt Selbstzweck zu sein, und Zupfinstrumente spielen da nur eine untergeordnete Rolle. Außerdem bin ich nicht s leidensfähig, so! :) (mithin ein Grund, warum ich in jungen Jahren aus einem Orchester ausgetreten bin).

Ich bin dabei die Tipps von @ZokkaXDJ9 umzusetzen und sowohl Guitar Pro (jetzt v7) als auch Anytune einzubinden. In Logic geht das mittels Bus-Zuweisung. Auf eine andere DAW möchte ich nicht umsteigen, der Lernaufwand ist doch nicht unerheblich, außerdem kosten die ganzen Loops auch nicht gerade wenig. Soviel ich weiß, ist der Einsatz von Loops und Instrumenten unter den DAW-Systemen möglich, aber alles andere als trivial. Never touch a running system. Die Einbindung von Guitar Pro ins DAW - das war aber der Tipp schlechthin.

@ZokkaXDJ9 – Du hast was den Sound anlangt vollkommen Recht. Ich versuche diesen bisher immer nachzubilden, bei fast 50 Jahren hat sich doch wa ausgeprägt. Ich picke z.B. sehr sehr schnell mit bestimmten Phrasierungen, Rasgueado und einem 4er-Wechselschlag, den kann man nicht nachmachen. Es gilt jetzt auszutesten, ob Guitar Pro damit zurecht kommt. Musescore habe ich mir gerade installiert. (Und das hat im Ggs. zu Guitar pro auch ein richtig gutes Handbuch.) Danke für den Tipp! (Finale hatte ich mal als Demo - das war mir zu kompliziert.)

Edit: MusicLab, @musikuss, schaue ich mir noch an. Auch Amplitube - ich glaube, dass ich da von einem anderen Programm ausgegangen bin.

Übrigens macht die Einbindung von Guitar Pro/Anytune in die DAW mit einem AirTurn, mit dem ich hier übe (AirTurn Quad), Sinn - ich kann nämlich mit dem Fuß Stops und Starts sowie Loops setzen. So wird das Wochenende wohl eines der Konfiguration und des Ausprobierens werden.

Edit 2: Musescore begeistert - Gute Anleitung und Partituren zum Vergleich. Das fehlte mir bisher in Guitar Pro. Weiß übrigens jemand wie ich die Tab-Ansicht in GP7 abstelle? Ich möchte nur Noten.

Vielen Dank nochmals und beste Grüße
Radulph
 
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Erstmal: "VST" ist eine Technologie und Plugin-Schnittstelle die von Steinberg entwickelt wurde und mittlerweile von vielen Herstellern unterstützt wird. ABER VST ist NICHT gleichzusetzen mit "virtuellen Instrument" bzw. "virtuellen Effekt/Prozessor".

Beim TE ist Apples Logic Pro X im Einsatz und deswegen kann er mit "VSTs" von denen hier wiederholt gesprochen wurde rein gar nichts anfangen, denn LPX nutzt als Schnittstelle "AudioUnit" oder kurz "AU". Folglich müssen alle ins Auge gefassten Plugins auch dieses Schnittstellenformat unterstützen.
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
Dann: LPX kommt mit einem reichlichen Fundus an Klangmaterial inklusive daher. Ich rate dringend dazu sich zunächst mit der DAW-basierten Arbeitsweise anzufreunden, bevor größere Geldbeträge für hochwertige, spezialisierte Libraries ausgegeben werden, die nur neue Baustellen darstellen und zu Anfang nicht effektiv genutzt werden können. Um sich einzuarbeiten reichen die internen Klänge etc. von LPX allemal aus.
 
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Danke. Wieder was gelernt. Ich nahm an es sei identisch mit virtuellem Instrument. Mit Deinem Einwand nicht unnötig zu investieren, hast Du meine Folgefrage vorweggenommen. Nur aus Interesse: Welche AUs/welcher Hersteller für Logic empfehlen/empfiehlt sich?

Wenn man keinen Rock spielt, d.h. Distortion nicht mag, ist die Ausstattung für Bass aber auch Gitarre für mein Empfinden in LPX etwas dünn. (Großartig sind natürlich die Alechemy-Plugins.) Aber vermutlich habe ich, wie Du richtig erkannt hast, noch zu wenig mit LPX gemacht. Immerhin arbeite ich ein Trainingsbuch fleißig durch :)
 
Hallo rakader

Mal eine andere Frage....
Was für einen Amp hast du ?. Hat der vielleicht einen direkten DI-Ausgang, den du eventuell direkt mit dem Interface verbinden könntest ?.
Ehrlich gesagt, finde ich all diese Sounds einfach nur noch grauenhaft. Ob das jetzt GuitarPro ist oder Amplitube.
Ich hab mir vor langer Zeit schon abgewöhnt mit solchen PlugIns zu arbeiten. Ich nehme den direkten Sound meines Amps auf.
 
Nur aus Interesse: Welche AUs/welcher Hersteller für Logic empfehlen/empfiehlt sich?

Es gibt keine Hersteller die speziell AU-Plugins entwickeln, meist werden mehrere Schnittstellen bedient, aber halt nicht immer alle, deswegen mein vorheriger Hinweis.

Wie gesagt, erstmal die grundsätzliche Arbeitsweise draufschaffen und dann weitersehen. Dann bist Dubauch soweit drin, dass Du weißt was Du wirklich brauchst (und wie es heißt), dann suchst Dubdir Demo-Versionen und/oder Produktvideos um die Bedienung und Qualität zu prüfen und das für dich passende auszuwählen. :)
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
Ich frage mich auch, warum erst eine Notation erstellt und dann virtuelles Zeug getriggert werden soll und nicht stattdessen die Gitarre eingespielt werden soll, was schneller, einfach und authentischer ist.
 
Ich frage mich auch, warum erst eine Notation erstellt und dann virtuelles Zeug getriggert werden soll und nicht stattdessen die Gitarre eingespielt werden soll, was schneller, einfach und authentischer ist.

Die Frage ist berechtigt. Zum einen tue ich mich schwer damit, die Technik während der Aufnahme auszublenden, was mich vom authentischen Spiel abbringt, zum anderen kommen mir beim Komponieren ohne jedwede Technik immer die besten Ideen, die ich nachher nicht mehr zu Papier bringen kann, weill Sie mir entfallen sind. Ehrlich gesagt ist da das iPhone immer noch meine beste Gedankenstütze. aber das dann aufzubereiten, überfordert meinen inneren Schweinehund.

Nun ist es aber so, dass mich bestimmte Sounds auf kreative Ideen bringen. Das Spiel folgt und entwickelt sich dann logisch aus dem Sound. So ist es zumindest bei mir. Kurzum suche ich nach einer wasserdichten Lösung, die mich die ganze Technik während einer Aufnahme vergessen und auslenden lässt - wie auch ein Model, ein Schauspieler, ein Politiker die Kameras vergessen, wenn sie in ihrem Element sind und sich auf die Message konzentrieren. Hört sich jetzt trivial an. Aber wie gesagt, ich komme aus Analogien. Die Technik ist für mich eine Erweiterung mein Soundspektrum breiter zu fassen und neue pfade zu betreten; sonst ist es halt immer Bossa Nova, Jazz - aber gerade elektronische Sounds reizen mich auf meine alten Tage.

Irgendwie nehme ich an, Du kannst das nachvollziehen ;)
 
die mich die ganze Technik während einer Aufnahme vergessen und auslenden lässt - wie auch ein Model, ein Schauspieler, ein Politiker die Kameras vergessen, wenn sie in ihrem Element sind und sich auf die Message konzentrieren.

Die haben alle den Vorteil, dass sie nicht auch noch die Kamera halten und die Fotos schießen müssen. ;)

Na ja, schon nachvollziehbar. Ich würde dir allerdings empfehlen auch mal andere Ansätze/Vorgehensweisen auszuprobieren und dich nicht von vornherein auf eine Methode zu versteifen. Ich denke, mit der Zeit wird dein Überblick was die Möglichkeiten und Unmöglichkeiten bei der Arbeit mit einer DAW angeht umfassender und was dir aktuell noch als umständlich oder sogar unmöglich erscheint gefällt dir dann vielleicht und unterstützt deinen kreativen Fluss. :)
 
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