Aufbau Home-Recording: Wie kriege ich alle Signale zusammengefasst?

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gee121
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Hallo Community,

Ich habe mich bislang noch nicht wirklich mit dem Bereich Home-Recording beschäftigt, habe mir aber vor einiger Zeit schonmal ein Audio Interface (Steinberg UR242) fürs "Noob"-Aufnehmen meiner Gitarre gekauft. Ich möchte mir für den jetzigen Stand (WG-Zimmer) ein kleines Setup zusammenstellen, was ein paar Dinge können soll.

Ausgangslage und Überlegungen, welche Signale betrachtet werden sollen:

Interface Steinberg UR242
2 aktive Monitorboxen (APS Klasik)

Signale:
Mini-Keyboard-Conroller 25 Tasten (Ausgang über USB?)
Gitarre (Kemper)
Gesang
iPhone/iPad

Mein Ziel ist es dabei, die Signale auch bei ausgeschaltetem PC an die Monitorboxen zu geben und bspw. Tracks über das iPhone laufen zu lassen und dabei die Gitarre ebenfalls auf den Monitorboxen zu haben. Die Audiosignale vom iPhone/iPad sollen dazu im besten Fall über Bluetooth / WLAN übertragen werden können, um die Montorboxen als HiFi-Anlage zu missbrauchen.

Am besten wäre es vermutlich, sich zwei separate Systeme aufzubauen: einmal einen AV-Reciever für die ganzen HiFi-Geschichten und Wireless-Audio- und TV-Signalübertragung und ein System zum Home-Recording; vor allem wegen dem Platzmangel möchte ich vorerst aber alles über die aktiven Monitorboxen laufen lassen.


Die Frage ist jetzt nur: Wie??

Mit dem Interface bekomme ich ja bis zu 4 Mono-Eingänge auf einmal hin, aber erstmal kriege ich bei ausgeschaltetem PC dann ja keine Signale auf die Monitorboxen (oder?) und zweitens müsste ich ständig umstecken - das wäre jetzt nicht sonderlich schlimm, aber eleganter wäre es, wenn alle Signale schon fest an einem Gerät festgesteckt wären bzw. lediglich das iPhone über einen Eingang angeschlossen werden müsste.

Ich hatte eigentlich vor, mir ein kleines Mischpult (Mackie 802 VLZ4, A&H ZED6, Presonus Studiolive AR8) zu kaufen, um alle Signale zusammenfassen zu können und diese auch ohne PC wiederzugeben. Allerdings dachte ich, es könnte möglicherweise eine Möglichkeit geben, erstmal das Steinberg für den Plan zu verwenden...

Ich hoffe man kann das Ziel einigermaßen nachvollziehen... Hat einer von euch vllt eine Idee? Ich bin grundsätzlich für alles offen, es soll wie gesagt nur eine All-in-One-HiFi-Recording-Lösung für Aufnahme (hier nacheinander, maximal Gesang und Gitarre auf einmal) und Wiedergabe (hier mehrere Signale gleichzeitig) gefunden werden.
 
Eigenschaft
 
Ich habe nun seit fast 20 Jahren ein Mackie 1202-VLZ, und das Ding ist sehr universell einsetzbar. Man kann nicht nur mehrere Quellen anschließen, sondern auch mehrere Ziele, also z.B. auch mehrere aktive Lautsprecher-Paare, und es gibt einen Stereo-Recording-Bus, auf den man ausgewählte Kanäle zuschalten kann. Dabei nutze ich die Aux-Sends gar nicht, aber Returns für weitere Quellen zwecks Monitoring. Damals war es das kleinste Mackie. Bin aber froh es so zu haben, weil ich jetzt sogar die 10 Ausgänge meiner AKAI MPC5000, die über die Effekt-Prozessoren laufen, gleichzeitig anschließen konnte. Gitarren-Prozessoren hängen auch dran – zwecks Monitoring. Aufgenommen werden sie digital direkt in den Rechner, weil sie digitale Schnittstellen bereitstellen. Und so ein Mischpult ist halt tatsächlich voll unabhängig vom Rechner, und man braucht keine Maus, um zu regeln und schalten. Auch kein Smartphone usw. Schwachpunkt sind nicht-parametrische EQ's. Die nutze ich deswegen nicht an diesem Mischpult. Und um Effekte per Aux-Sends anzusteuern, wären mir zwei Sends viel zu wenig, aber dies für richtiges Mixing von mehreren Instrumenten. Deshalb habe ich externe Effekte VOR dem Mischpult eingeschleift. Zwecks Monitoring könnte man aber 1 bis 2 Effekte bzw. Effektketten per Sends ansteuern.
 
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Ein Monitor-Controller ist kein Mixer. Mehrere Signale gleichzeitig mischen tut ein Mixer.
Ein Monitor-Controller ist keine Alternative zu einem Mixer, wenn man mehrere Signale mischen will.
Ob man zusätzlich zu einem Mixer einen Monitor-Controller braucht?... Ich brauche ihn z.B. nicht, weil mein oben erwähnter Mixer diese Aufgabe bei mir mit erledigt.
 
Doch, da kannst problemlos mehrere Quellen gleichzeitig aktiv haben, und hinten am Gerät die Lautstärke der 4 Quellen trimmen. Ich hab das Modell selber. Das trimmen ist etwas fummelig, aber so wie er es benutzen will, wird ers vermutlich wie ich, einmal einpegeln, und nachher nie wieder anfassen..

Naja zugegben, der Gesang ist etwas suboptimal, weil keine Mikrofonvorstufe.. hatte ich nicht berücksichtigt..
Aber Kemper und Iphone/Pad kopfhörerausgang sollte kein Problem sein..
 
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4 Quellen? Davon eine DAW und eine Phono? Und wo tut er z.B. den "Gesang" rein? Über einen zusätzlichen Pre-Amp? Oder direkt in das Interface? Braucht man den Eingang für "Gesang" auch bei ausgeschaltetem PC? Und wenn mal z.B. ein Hardware-Synthesizer dazu kommt? Ich persönlich halte einen Mixer für geeigneter. Es sei denn, man braucht unbedingt bestimmte Funktionen, die nur so ein Controller bietet. An meinem Mackie hängen drei aktive Monitor-Paare, und der Main-Ausgang (XLR) ist dabei noch frei. Eingangsseitig bis zu 9 Stereo-Quellen bei meinem 1202-VLZ. Bzw. bei mir auch alle belegt.
 
Ja, hast recht, hab beim Gesang zu wenig mitstudiert. (hab ich inzwischen oben schon nachgetragen.. sorry ist schon spät^^)
Hab mir nur gedacht ein Monitörcontoller zusätzlich wäre was Feines, wenn alles in Einem geht, daher die Idee mit dem Monitorcontoller
 
Was noch hinzu kommt: Evtl. möchte man einen Kompressor schon vor der Aufnahme einschleifen? Evtl. zusätzlich noch einen parametrischen EQ? Wenn man den Mikrofon-Vorverstärker im Mischpult benutzt, würden Kompressor und EQ über den Insert angeschlossen werden. Bzw. EQ eher vor dem Kompressor. Der Mixer sollte dann also Inserts in Mikrofon-Kanälen haben. Oder man benutzt einen externen Mikrofon-Vorverstärker, und Kompressor und EQ werden zwischen dem externen Mikrofon-Vorverstärker und einem Line-In des Mischpults angeschlossen. Über die Sends des Mischpults könnte man dann z.B. Reverb und Delay drauf geben. Mono-Sends wären hier ok, weil Mikrofon für Gesang i.d.R. auch monophon ist. Es gibt aber auch Geräte, die mehrere Funktionen in sich vereinen: Mikrofon-Vorverstärker, Kompressor, EQ usw. Im Prinzip wie Gitarren-Prozessoren. Manche haben ja sogar Mikrofon-Eingänge eingebaut, und manche sogar inkl. Phantom-Speisung. Ansonsten könnte man extern vorschalten.
 
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Was noch hinzu kommt: Evtl. möchte man einen Kompressor schon vor der Aufnahme einschleifen? Evtl. zusätzlich noch einen parametrischen EQ? Wenn man den Mikrofon-Vorverstärker im Mischpult benutzt, würden Kompressor und EQ über den Insert angeschlossen werden. Bzw. EQ eher vor dem Kompressor. Der Mixer sollte dann also Inserts in Mikrofon-Kanälen haben. Oder man benutzt einen externen Mikrofon-Vorverstärker, und Kompressor und EQ werden zwischen dem externen Mikrofon-Vorverstärker und einem Line-In des Mischpults angeschlossen. Über die Sends des Mischpults könnte man dann z.B. Reverb und Delay drauf geben. Mono-Sends wären hier ok, weil Mikrofon für Gesang i.d.R. auch monophon ist. Es gibt aber auch Geräte, die mehrere Funktionen in sich vereinen: Mikrofon-Vorverstärker, Kompressor, EQ usw. Im Prinzip wie Gitarren-Prozessoren. Manche haben ja sogar Mikrofon-Eingänge eingebaut, und manche sogar inkl. Phantom-Speisung. Ansonsten könnte man extern vorschalten.

Sorry Michael,

Auch wenn das mit Sicherheit gut gemeint ist. Aber der TE schreibt: Noob. Jetzt direkt mal ein „großes“ Besteck auffahren und damit dann Gefahr laufen heisse Diskussionen über mehrere Seiten anzuzetteln, halte ich bezogen auf die einfache Frage komplett über das Ziel hinausgeschossen;) Zumal Begrifflichkeiten dann auftauchen, die den TE wohlmöglich überfordern:(
 
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Danke schonmal für die Antworten!
Wie mein Vorredner denke ich, dass die ganzen zusätzlichen Möglichkeiten zum Einschleifen von Effekten und zusätzlicher Hardware (Kompressoren usw.) für mich aktuell über das Ziel hinausgeschiessen würden. Mir geht es primär darum, schnell den Kemper und eine weitere Audioquelle anzuschließen, ohne immer den Weg über das Interface und damit den PC gehen zu müssen und im besten Fall, hierfür schon für die verschiedenen Quellen feste Parameter habe, ohne jedes Mal aufs neue groß herumschauen zu müssen. Die ganze Effektpalette und weitere Veränderungen am Signal würde ich gerne in Cubase vornehmen.

Macht es denn überhaupt Sinn, die Signale alle über ein Mischpult abzugreifen und dann von dort aus in das UR242 zu gehen zum Aufnehmen oder sollte man bei. aufnehmen von Signalen immer den direkten Weg über das Interdace in die DAW suchen? Oder macht es dann vllt am meisten Sinn, sich ein Mischpult wie das Presonus ar8 mit einem integeierten Interface zu holen, womit man mehrspurig aufnehmen kann und auf das UR242 zu verzichten? Ich bin mir echt nich sicher, wie ich das am besten löse... dazu kommt dann ja noch das DAW-Controller-Keyboard, was über usb direkt an den PC angeschlossen wird... das Signal müsste ich zum Abhören ja auch noch auf die Monitore oder Kopfhörer bekommen, also müsste man dann mit den Outs vom UR242 an das Mischpult gehen und von dort aus auf die Monitore geben?
Sorry, ich bin in diesem Gebiet echt nicht nicht so bewandert
 
Also bis auf zwei drei kleine Kabel hast du alles was du brauchst. Das Interface hat einen Offline Betriebsmodus. Du stellst einfach am PC alles so ein wie du es haben willst und dann geht es auch ohne.

Wenn du ne Kemper nutzt dann Lege den auf Eingang 3+4 Das Mikrofon auf 2 und die Aktivboxen auf den Ausgang 1+2 Dann gehst du in den Laden und besorgst dir noch ein y Kabel im dein IPhone mit an die Boxen hängen zu können.

PC aus und los geht's. DIE Pegel für Iphone und Kemper legst du an den Geräten selbst fest. Den für das Mikro am Interface. Aufnehmen kannst den Kemper und das Mikrofon und die MP3 nimmst du dann direkt per Copy und Paste in die DAW.
 
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Das Interface hat einen Offline Betriebsmodus. Du stellst einfach am PC alles so ein wie du es haben willst und dann geht es auch ohne.
das ist der entscheidende Punkt: nicht jedes Interface hat so einen 'standalone Modus', in dem es sich praktisch wie ein Mischpult nutzen lässt.
(vorsorglicher Hinweis, falls das jemand für eine allgemeine Eigenschaft von Interfaces hält - manche brauchen eine aktive USB-Verbindung damit überhaupt ein Ton rauskommt)
 
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(vorsorglicher Hinweis)

Na Ja. Ich glaube der nächste Einsteiger kann dann selbst Fragen bevor er was kauft. Aber ja. Du hast recht. Ich finde es trotzdem immer befremdlich wenn dann sehr um den heissen Brei geredet wird, wie auch hier im Thread, als direkt mal auf den Fragenden einzugehen und sein Vorhandenes dabei zu Berücksichtigen.

Der DSP im Interface kann auch mit einem Hall versehen werden der dann offline bereit steht für das Mikrofon. Es ist auch in der Anleitung alles ganz gut beschrieben.
 
Wie mein Vorredner denke ich, dass die ganzen zusätzlichen Möglichkeiten zum Einschleifen von Effekten und zusätzlicher Hardware (Kompressoren usw.) für mich aktuell über das Ziel hinausgeschiessen würden.
Das waren eben weitere Beispiele für das universelle Einsetzen eines Mischpults wie Mackie 1202-VLZ. Man hat damit Optionen für Verwendung weiterer Effekte usw. Man muss nicht sofort alles anschließen und nutzen. Ich selber habe z.B. unter anderem einen DigiTech GSP1101. Da kann ich z.B. Reverb und Delay usw. einstellen, und wenn ich aufnehmen möchte, dann wird das alles mit aufgenommen. Was aber, wenn ich beim Spielen Reverb und Delay hören möchte, aufnehmen aber ohne Effekte möchte, um später beim Mischen neue Entscheidungen bzgl. Effekte treffen zu können? Über ein Mischpult wäre eben ein Monitoring mit Effekten möglich, während der GSP1101 ohne Effekte aufgenommen wird. Wieder nur als weiteres Beispiel. Und zum Spielen braucht man keinen PC, und man kann auch Effekte einstellen ohne PC.

Macht es denn überhaupt Sinn, die Signale alle über ein Mischpult abzugreifen und dann von dort aus in das UR242 zu gehen zum Aufnehmen oder sollte man bei. aufnehmen von Signalen immer den direkten Weg über das Interdace in die DAW suchen? Oder macht es dann vllt am meisten Sinn, sich ein Mischpult wie das Presonus ar8 mit einem integeierten Interface zu holen, womit man mehrspurig aufnehmen kann und auf das UR242 zu verzichten?
Das ist natürlich ein Thema, wie viele Kanäle man gleichzeitig aufnehmen möchte. Entsprechend wählt man das Interface. Ein Mischpult kann man trotzdem einbeziehen. Z.B. das Interface über die Direct-Outs des Mischpults anschließen. Oder alles über eine Patchbay (kriegt man für unter 100 € neu, die Audio-Kabel muss man aber noch dazu rechnen) z.B. im Split-Mode. Und klar gibt es Mischpulte mit eingebautem mehrkanaligem Interface. Es gibt auch welche, die selbst mehrkanalig auf ein Speichermedium aufnehmen können. Da kann man dann auch mehrkanalig aufnehmen ohne PC.

dazu kommt dann ja noch das DAW-Controller-Keyboard, was über usb direkt an den PC angeschlossen wird... das Signal müsste ich zum Abhören ja auch noch auf die Monitore oder Kopfhörer bekommen, also müsste man dann mit den Outs vom UR242 an das Mischpult gehen und von dort aus auf die Monitore geben?
Richtig. Der Ton vom PC muss natürlich auch auf das Mischpult zwecks Abhören; Monitore und Kopfhörer sind dann an das Mischpult angeschlossen.
 
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Man muss bei der ganzen Sache bedenken was du wirklich willst und wie viel du im Nachhinein ändern möchtest. Wenn du ernsthaft Aufnehmen willst dann würde ich nur die trockenen Signale aufnehmen. Die restlichen Dinge nur zum direkt Monitoring nehmen. Wenn das Interface mehr Kanäle hat kann man auch Trocken und das fertige Signal aufnehmen. Aber Wenn du sagst das du einen Kemper hast dann kannst du zum Beispiel das trocken Aufgenommene Signal später jederzeit erneut durch diesen Schicken. Somit kannst du jederzeit alles anpassen wenn es sonst nicht in den Mix passt. Aber bei allen was alles Möglich wäre würde ich es eher sinnvoll sehen, wenn du einfach mal mir dem vorhandenen Arbeitest. Du merkst dann schnell selbst was dich stört und dann weisst du auch was du brauchst.
 
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