Desktop Synthesizer für Einsteiger

B
Baramis
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Hallo,
ich bin absoluter Synthesizer-Neuling, möchte mir aber mal eine Hardware anschaffen, um mich da einzuarbeiten.
Jetzt bin ich auf der Suche nach einem passenden gebrauchten Gerät. Angesteuert werden soll es über mein E-Piano und über DAW/Sequenzer.
Konkrete Soundvorstellungen habe ich (noch) nicht, aber die fetten virtuell-analogen Sounds gefallen mir ganz gut nach dem, was ich bisher gehört habe.
Meine Kriterien sind

- Desktop Gerät ohne Tastatur
- möglichst umfangreiche Möglichkeiten der Soundbearbeitung
- einfache Bedienung, ohne umständliche Menüstrukturen für Standardfunktionen
- Polyphonie min 12, besser mehr
- Preisklasse bis 400 Euro

Bisher stehen folgende Geräte auf meiner Liste:

- Access Virus B
- Novation Nova
- Roland SH 32

Meint ihr, die sind für meine Zwecke und für Anfänger geeignet? Habt ihr noch andere Empfehlungen?
 
Eigenschaft
 
Hi @Baramis :)

Dein "Hauptproblem" bei den vor dir vorgeschlagenen Desktop-Synthies ist; die gibt's alle nur noch aus zweiter Hand und selbst dann muss man sie auch erst noch finden! ;)
Bei Interesse an den Novations gib mir kurz Bescheid (per PN); hätte da zwei mögliche Adressen resp. Angebote für Dich in der Schweiz (Nova & Supernova)...

Etwas moderner und leider mit umständlichen Menüstrukturen behaftet wäre auch der Waldorf Blofeld ein möglicher Kandidat für dich. Damit kannste Sounds verbiegen bis zum abwinken, vor allem nach dem Software Upgrade Paket von Waldorf, welches aber zusätzlich noch 99€ kostet; lohnt sich aber total! Damit entfaltet der Blofeld erst überhaupt sein gesamtes Potential :great:

Ebenso interessant für Dich wäre auch das Clavia Nord Rack mit der 12 Voices Expansion, .....weißte was, ich schick dir ne PN mit dem ganzen Zeuchs! ;)
 
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Hallo Biskaya, vielen Dank für deine Mühe. Gebraucht sollte es sowieso sein. Falls ich nach einiger Ziet merke, dass ich das falsche Gerät gekauft habe, kann ich es dann ja ohne oder mit nur wenig Verlust wieder verkaufen.

Ich habe mir den Blofeld und das Nord Rack etwas genauer angeschaut. Der Blofeld gefällt mir vom Sound echt gut. Aber im Vergleich z.B. zum Virus oder Nova hat er sehr wenig Bedienelemente. Wie du ja auch schreibst, können dann Funktionen oft nur über Shift- und Stringtasten erreicht werden, mit Doppelt-, Dreifach und Fünffachbelegung der Tasten. Und das macht es gerade zum Einstieg kompliziert, oder? Ich werde ja anfangs nicht gezielt bestimmte Soundanpassungen vornehmen, sondern ein bisschen rumprobieren, was passiert, wenn ich hier drehe oder da drücke. Das stelle ich mir wesentlich leichter vor, wenn eine Taste (bzw Poti)=eine Funktion ist. Korrigiert mich, wenn ich falsch liege. Aber auch bei Geräten, die ich gut kenne, finde ich die Bedienung dann wesentlich entspannter.

Das Nord Rack finde ich richtig gut. Ich schaue mir seit Tagen Youtube Videos an, und da kommt es natürlich auch immer drauf an, wer die Synthies bedient. Aber nach dem momentanen Eindruck finde ich den Sound des Nord Racks mindestens so gut wie meinen bisherigen Favoriten Virus B. Mit dem kleinen Haken, dass es mit Erweiterung nur 12-stimmig ist. Das ist wie geschrieben mein Minimum, aber für eine komplexere Komposition kann man da auch schnell an seine Grenzen kommen. Der Nord Rack 2 liegt ja auch noch in meinem Preisrahmen. Der hat vermutlich mehr Stimmen!?

Die Supernova scheidet von vorneherein aus, weil es die nur als Rackversion gibt. Ich möchte die Bedienung auf jeden Fall von oben haben und nicht von vorne.
 
Na ja; man "muss" das Supernova ja auch nicht unbedingt als "Rack" benutzen......habe meinen Korg M1R momentan ja auch grad neben mir auf'm Drucker oben liegen! :D
Zugegeben: das Ding ist halt ein Klotz, doch wenn's wirklich nur um den Sound geht würde ich da nicht allzu lange zögern/überlegen.....das Teil ist wirklich gut!

novation_supernova_ii_lg.jpg


Eben, beim Blofeld ist halt alles ineinander verschachtelt was zumindest einen "Anfänger" mal recht schnell überfordern kann; aber irgendwann muss man das halt auch lernen. ;)
Das Nord hingegen ist von der Grösse her etwas praktischer, liegt dann aber halt auf dem Rücken....und man muss den Sound auch mögen, ist nicht jedermanns Sache! Von der Verarbeitung her und dem Ganzen drumherum sind die Nords wirklich top; deren Sound liegt mir einfach nicht.....schlecht sind sie deswegen aber nicht! :)

Ansonsten wenn es wirklich darum geht Erfahrung zu sammeln, Knöppe zu drehen, Sounds zu basteln und einfach allgemein mal in die Materie rein zu finden - Schau dich nach einem gebrauchtem Roland Gaia um, damit kannste auch Sonntag's gemütlich auf dem Sofa rumhängen ohne PC, Masterkeyboard oder sonstigem Zeugs am Bein. Ist auch ein virtuell analoger und wirklich sehr logisch aufgebaut, ein gutes Gerät um einzusteigen halt. ;)

LG Leo
 
Hi, ich hab zwar keine Ahnung von Synths, aber wäre es am Anfang nicht billiger, sich erst mal mit Plugings in einer DAW, Mainstage o.ä. in die Materie einzuarbeiten, bis man weiß, was man möchte? Oder sind die von den Möglichkeiten zu eingeschränkt?
 
Ein paar Freeware Synthesizer habe ich schon in meiner DAW, aber da nervt mich immer ganz schnell das Mausgeklicke. Ein Poti in der Hand zu haben fühlt sich eben ganz anders an. Das ist natürlich Geschmackssache, aber ich bin eindeutig der Hardwaretyp ;)
Eine Alternative wäre ggf noch ein Hardware Controller für einen Softsynth, aber damit kenne ich mich zu wenig aus, und dann müsste ich mich erstmal mit der Konfiguration auseinandersetzen. Und Geld kosten die auch. Da kann ich auch gleich einen Hardware Synthie kaufen.
 
Ein weiteres "Hauptproblem" stellt auch die gewünschte Polyphonie dar; Synths mit 10, 12 und mehr Stimmen sind einerseits dünn gesät.....und andererseits vor allem einiges teurer, selbst als second-hand Geräte! ;)

Ein weiteres Synthie aus der Reihe interessantes für auf's Nachttischlein wäre u.a. auch noch der Creamware Minimax ASB.....ein virtuell analoger Minimoog-Klon! Dort gilt praktisch wie bei den "Originalen"; what you see is what you get.... Keine versteckten Submenus oder sonstwie Shift+; einmal am Poti gedreht und schon quäkt das Teil los.
Allerdings habe ich schon von Bugs bei der Software gehört oder anderen Kuriositäten die das Ding ausspuckt; oder eben grade nicht! :nix: Andererseits gab's auch immer wieder Probleme beim Support, der Implementierung, beim Midi usw...

MINIMAX_2-ee379cdf2686d1c42ad64c63a7f7435e.jpg


Mit etwas Glück findet man evtl. auch einen in der Preisregion um die 400€; neu haben die Teile mal knapp 1300€ gekostet.

- http://www.polynominal.com/Creamware-minimax/index.html
- https://www.amazona.de/test-creamware-minimax-asb-sonic-core/

LG Leo


Hi, ich hab zwar keine Ahnung von Synths, aber wäre es am Anfang nicht billiger, sich erst mal mit Plugings in einer DAW, Mainstage o.ä. in die Materie einzuarbeiten, bis man weiß, was man möchte? Oder sind die von den Möglichkeiten zu eingeschränkt?

Jein;...billiger wäre es einerseits schon doch vom Handling her ein ganz anderes "Musizieren"! :) Für mich zumindest besteht da ein wesentlicher/spürbarer Unterschied zwischen Software und Hardware, wenn ich am PC hocke und irgendwas oder irgend einen Sound erstellen möchte.....das kann Stunden dauern und ich bin dann noch immer nicht zufrieden! :D
Bei der Hardware hingegen geht's viel schneller, man hat direkten Zugriff, fühlt das Instrument und die Inspiration kommt von alleine.....am Schluss steht dann nicht nur einer neuer Sound, sondern gleich noch eine neuer Song mit auf dem Teller: TADAAA!!!
:m_key:
 
Ich finde, dass Virus B, NordLead, Nova und SH-32 jeweils sehr gut für deine Zwecke und ohne Zweifel auch für Anfänger geeignet sind. Architekturell ist der Virus durch seine zwei Filter den anderen von dir genannten Synths überlegen und auch sein Repertoire an Oszillatorwellenformen ist besser. Zwar ist vor allem entscheidend, wie ein Synth klingt, aber die Features bestimmen letztlich, welche Sounds möglich sind. Die große Verbreitung des Virus (als auch die des NordLeads) wirkt sich zudem vorteilhaft auf den Preis aus.
Was der NordLead kann, kann der Virus im übrigen auch - mit Ausnahme des Parameter-Morphings. Layering können übrigens alle genannten Synths in gewissem Rahmen. Was mir beim NordLead übrigens nicht so gut gefällt: Er hat ja zwei Oszillatoren und wenn man den Rauschgenerator nutzen möchte, dann muss man dazu den zweiten Oszillator nutzen - man hat in dem Fall also nur einen Oszillator + Rauschgenerator, was etwas spartanisch ist (Vergleich: Der Virus hat 2 Osc + SubOsc + Rauschgenerator) und das Hinzufügen eines weiteren Layers als Workaround finde ich unelegant, da es Nachteile bei Modulation und Automation birgt.

Vom Blofeld würde ich dir abraten, denn der hat nicht nur sehr wenige Bedienelemente, sondern auch sehr sehr viele Parameter. Um dir einen Eindruck vom Funktionsumfang zu machen, kannst du dir einen Screenshot der fast identischen VST-Version Largo machen. Ich finde, das ist von den Fähigkeiten und vom Klang her ein ausgezeichneter Synthesizer, aber du willst ja etwas, dass du auch bedienen kannst. Und ab einer gewissen Anzahl Parameter macht das mit so einem Display keinen Spaß.

Ich hätte dir gerne noch etwas empfohlen, aber die Kombination Desktop-Format und min. 12 Stimmen grenzt die Auswahl natürlich enorm ein. Und die Preisgrenze tut ihr Übriges. Sonst wäre z.B. der Korg Radias-R noch interessant gewesen.

Ich glaube, dass der Virus B nicht nur deine vorgegebenen Anforderungen perfekt erfüllt, sondern auch aufgrund seiner Vielseitigkeit eine gute Entscheidung wäre.

PS. Achte beim Kauf darauf, den Synth persönlich abzuholen und zu kontrollieren, dass alle Regler gehen. Auch da hast du bei beliebteren, verbreiteteren Modellen wieder einen Vorteil, weil du eher etwas Erreichbares in deiner Nähe findest.
 
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Ist ja auch ein bißchen die Frage, ob Du Wave-Tables haben möchtest oder ob es klanglich mehr nur in die analoge Richtung gehen soll. Auch wenn Du das erstmal nicht sagen kannst könntest Du Dir ja Videos zum Blofeld anschauen- / hören inwieweit Dich das anspricht. Zum Blofeld gibt es auch Editoren (Monstrum-Feld kene ich) die Dir manche Sachen deutlich erleichtern, z.B. die Eingabe von Modulationen. Ich verlinke mal das Nachbar-Forum - dort ist auch alles direkt am Gerät gemacht. Möglich ist das schon.

Ansonsten hättest Du beim Virus B zumindest auch digitale Wellenformen dabei und die bessere Bedienbarkeit - klanglich geht damit auch einiges, ob auch guter Analog-Klang ist Ansichtssache. Der Blofeld kann auch das (siehe "Analog Voltage"). Ich persönlich bin von der SL-Lizens eher enttäuscht / nutze sie kaum.
 
Angesteuert werden soll es über mein E-Piano und über DAW/Sequenzer.
- Desktop Gerät ohne Tastatur
Hier würde ich nur einmal zu bedenken geben, dass eine sehr beliebte Modulationsquelle für Synthesizer der AFTERTOUCH ist. D.h. durch DURCHDRÜCKEN von Tasten triggerst du irgendwelche zuvor zugewiesenen Modulationseffekte z.B. den Filtercutoff. Dein Digitalpiano hat diese Funktion mit ziemlicher Sicherheit nicht. Einige (aber auch bei weitem nicht alle) VA-Synths (oder Analoge) mit Tastatur haben eine Aftertouchfunktion z.B. der Blofeld oder der Ultranova. Ist kein MUSS, kann man aber viel Spaß mit haben. :)

Und man kann z.B. einen Blofeld Desktop natürlich auch mit einem aftertouchfähigen Masterkeyboard ansteuern...

Zu den Vorurteilen gegen den Blofeld: Ich hatte den für geraume Zeit und habe viele tief in den Menüs verborgenen Funktionen nie kapiert - aber das ist auch nicht weiter schlimm, dann lässt man da halt die Finger von. Die WICHTIGEN Funktionen liegen sehr nah an der Oberfläche. WENN ich mir mal wieder einen VA kaufe, dann wird es vermutlich wieder ein Blofeld sein (hoffentlich diesmal ohne Bugs :rolleyes:)...
 
Hier würde ich nur einmal zu bedenken geben, dass eine sehr beliebte Modulationsquelle für Synthesizer der AFTERTOUCH ist. D.h. durch DURCHDRÜCKEN von Tasten triggerst du irgendwelche zuvor zugewiesenen Modulationseffekte z.B. den Filtercutoff. Dein Digitalpiano hat diese Funktion mit ziemlicher Sicherheit nicht. Einige (aber auch bei weitem nicht alle) VA-Synths (oder Analoge) mit Tastatur haben eine Aftertouchfunktion z.B. der Blofeld oder der Ultranova. Ist kein MUSS, kann man aber viel Spaß mit haben. :)

Wenn man schon ein Keyboard hat, ist die Entscheidung für einen Rack- oder Desktop-Synth naheliegend. Das jetzt nur wegen Aftertouch schlecht zu reden, halte ich für ziemlich unsinnig.

Und man kann z.B. einen Blofeld Desktop natürlich auch mit einem aftertouchfähigen Masterkeyboard ansteuern...

Das können Virus B, NordLead, Nova und SH-32 allesamt auch.

Zu den Vorurteilen gegen den Blofeld: Ich hatte den für geraume Zeit und habe viele tief in den Menüs verborgenen Funktionen nie kapiert - aber das ist auch nicht weiter schlimm, dann lässt man da halt die Finger von.

Das ist so als wenn man eine Frau hat, die man eigentlich gar nicht kennt. Finde ich sehr schade, denn der Blofeld hat so viel Potential - ein ideales Werkzeug für Leute, die richtig Sounddesign machen wollen. Dass das Interface jetzt nicht das Gelbe vom Ei ist, da braucht man glaube ich nicht drumrumreden und hat nichts mit Vorurteilen zutun. Geht gewiss nicht darum, den Blofeld schlecht zu machen. Der TE hat gewisse Vorstellungen (fette virtuell-analoge Sounds und einfache Bedienung, ohne umständliche Menüstrukturen) und da reiht sich der Blofeld vom Klangcharakter als auch von der Bedienung her eher weiter hinten ein, ganz einfach.
 
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Wenn man schon ein Keyboard hat, ist die Entscheidung für ein Rack- oder Desktop-Synth naheliegend. Das jetzt nur wegen Aftertouch schlecht zu reden, halte ich für ziemlich unsinnig.
Wenn ich "das" nur wegen Aftertouch schlecht geredet hätte, wäre das ziemlich unsinnig gewesen. Wenn du meinen Text aufmerksam gelesen hättest, wäre dir aufgefallen, dass ich überhaupt nichts schlecht geredet habe, sondern nur auf die nicht notwendige aber machmal sehr schöne Funktion des Aftertouch hingewiesen habe - da ich nicht weiß, ob der TE als erklärter Synthneuling diese überhaupt kennt.
Ich habe dem TE also nur einen Hinweis gegeben, dass es sich lohnen könnte, seine Kriterien zu überprüfen.

Das können Virus B, NordLead, Nova und SH-32 allesamt auch.
Das sie das nicht könnten, habe ich auch weder behauptet noch in irgendeiner Weise impliziert.

Der TE hat gewisse Vorstellungen (fette virtuell-analoge Sounds und einfache Bedienung, ohne umständliche Menüstrukturen) und da reiht sich der Blofeld einfach nicht ganz vorne ein, ganz einfach.
Wenn man alle Möglichkeiten des Blofeld nutzen will, dann muss man sehr tief eintauchen, keine Frage, aber alle Grundfunktionen sind über die Bedienungsmatrix ziemlich komfortabel zu erreichen. Natürlich hat man hier kein One-knob-one-function, aber für die STANDARDFUNKTIONEN (siehe Anforderungen des TE) muss man kein Menü-Diving betreiben.
Insofern hast du recht, dass sie der Blofeld nicht GANZ vorne einreiht, aber sicher auch nicht so weit hinten, dass es sich nicht mehr darüber nachzudenken lohnt.
 
Wenn du meinen Text aufmerksam gelesen hättest, wäre dir aufgefallen, dass ich überhaupt nichts schlecht geredet habe
Ich habe dem TE also nur einen Hinweis gegeben, dass es sich lohnen könnte, seine Kriterien zu überprüfen.
Genau damit stellst du aber doch die Kombination Digital Piano + Desktop-Synth in Frage. Ist jetzt kein Drama, aber wozu? Finde ich wenig hilfreich.
Das sie das nicht könnten, habe ich auch weder behauptet noch in irgendeiner Weise impliziert.
So ist es bloss äußerst einseitig dargestellt und ein Leser könnte dies daher durchaus implizieren.
 
Genau damit stellst du aber doch die Kombination Digital Piano + Desktop-Synth in Frage. Ist jetzt kein Drama, aber wozu? Finde ich wenig hilfreich.
Wozu? Weil es manchmal sinnvoll ist, seine Kriterien zu überdenken - gerade wenn man neu in der Materie ist (ich glaube, das schrieb ich bereits weiter oben). War bei mir doch auch nicht anders, meine ersten beiden Synths, die ich mir aufgrund damaliger WYSIWYG-Überlegungen gekauft hatte (GAIA + Sledge), waren auch schnell wieder weg, der Blofeld ist lange geblieben. Aber natürlich hat jeder seine eigenen Ansprüche und Kriterien.
Wenn der TE sagt, nö, Aftertouch, so was brauch ich nicht, dann ist doch alles super. Manche schwören drauf, viele finden es überflüssig, aber man muss wissen, dass es das gibt, um sich bewusst dafür oder dagegen zu entscheiden.
So ist es bloss äußerst einseitig dargestellt und ein Leser könnte dies daher durchaus implizieren.
Wenn bei dir dieser Eindruck entstanden ist, dann möchte ich noch einmal offiziell klarstellen, dass es so nicht gemeint war :great:
 
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....

1 - möglichst umfangreiche Möglichkeiten der Soundbearbeitung
2 - einfache Bedienung, ohne umständliche Menüstrukturen für Standardfunktionen
3 - Polyphonie min 12, besser mehr
4 - Preisklasse bis 400 Euro

1 und 4 : geht und wäre z.B. der Blofeld : Einschränkungen bei 2
1 und 2 gleichzeitig zu erfüllen wird mit Hardware schon schwierig, wenn Du Dich auf einen einfachen Analogen beschränkst geht 2 vielleicht und vielleicht wäre das ein guter Einstieg, 3 dann aber vermutlich auch nicht


1-4 geht alles in einem, dann aber nicht Hardware sondern Software. Ich denke schon, daß Du irgenwo Abstriche machen mußt oder längerfristig zwei Geräte brauchst. Ein bißchen Menü-Arbeit ist auch beim Virus nötig.

Gleich beim ersten Kauf genau das richtige zu finden, könnte schwierig sein, wenn man eigentlich noch nicht genau weiß, was das ist. ;) Sieh´s mal als ein "der Weg ist das Ziel"
 
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@Archivicious & @jme

Macht es doch dem TE nicht noch schwerer als er es jetzt schon hat! :) Eure Argumente und Pros/Cons habe ich ebenfalls auf Anhieb verstanden, der TE hoffentlich auch.... :nix:

Das Thema "Aftertouch" wurde und wird heute noch teilweise heftigst diskutiert; die einten schwören darauf und andere vermissen es überhaupt nicht. Ich für meinen Teil mag und verwende es sehr gerne, sehe es als eine gute Möglichkeiten direkt während des Spiels auf den Klang Einfluss zu nehmen.....sofern man dann auch wirklich spielen/musizieren tut und nicht "nur" Knöpfchen dreht während der SEQ vor sich hindudelt! :D Dann macht AT auch keinen Sinn; is klar!

Ob und wie jetzt das Digital Piano von @Baramis als Masterkeyboard was taugt ist dann ein andere Frage, die man zu einem anderen Zeitpunkt lösen kann.....auch gerne hier wenn dann ein passender Synthie gefunden wurde. ;)
 
Mein Tipp wäre auch ein gebrauchter Virus. Die klingen auch für heutige Verhältnisse noch sehr gut.

Den Blofeld finde ich super. Er ist nur eben kein Brot- und Butter-Klangerzeuger, seinen etwas unterkühlten Sound muss man mögen. Aber er deckt alle Klangbereiche ab - Bässe, wabernde Flächen, abgefahrene Athmos, böse Leadsound und überhaupt alles, wo Bewegung im Klang ist, gehen nicht zuletzt durch die weitreichenden Modulationsmöglichkeiten super mit dem Teil. Er unterstützt sogar polyphonen Aftertouch! (Aftertouch macht mE besonders dann Sinn, wenn man keine Hand mehr frei hat, um z.B. für Cutoff oder Vibrato am Regler zu drehen. Ich hab nur zwei Hände und benutze AT gerne - für den Einstieg halte ich das aber nicht für so wichtig.)
Das Menü vom Blofeld finde ich angesichts der komplexen Struktur sehr logisch aufgebaut, die wichtigsten Parameter für Oszillatoren, Filter, Hüllkurven hat man nach einem Knopfdruck per Regler in direktem Zugriff.

Sehr empfehlen kann ich auch diesen kleinen Synthesizer hier, für 315,- neu:
https://www.audiothingies.com/product/micromonsta/
Dass er "nur" acht Stimmen hat, sollte angesichts des Preises nicht allzu sehr ins Gewicht fallen. Der Sound ist eher analog und geht für mein Empfinden sehr in Richtung Virus. Man hat 2 Oszillatoren+Sub+Noise+Ringmodulation, 3 LFOs, 3 Envelopes, 1 Multimodefilter, Arp, Modmatrix & FX. Die Menüstruktur ist überschaubar, man kommt beim Schrauben schnell zu einem Ergebnis. Die Presets reizen die Möglichkeiten dabei bei Weitem nicht aus. Die vier Regler sind pro Patch frei belegbar - aber es macht sicher mehr Spaß, den MicroMonsta (wie jedes andere Synth-Modul auch) über einen gut bestückten & angepassten Midicontroller zu spielen.
 
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Hallo,
ich bin absoluter Synthesizer-Neuling, möchte mir aber mal eine Hardware anschaffen, um mich da einzuarbeiten.

Ich habe meinen Einstieg mit einem Juno106 gemacht. Heute ist der Vintage, damals war ich ein Kind und der Juno neu (er gehört meinem Vater).

Den Juno106 selbst möchte ich nicht empfehlen. Aber Du schreibst "absoluter Synthesizer-Neuling" und da würde ich ein einfaches Gerät mit vielen Knöpfen nehmen und keine Menüschleuder. Es geht ja um den Einstieg, und da ist es doch gut, wenn man sich leicht durchfindet. Weniger ist dann da mehr. Dem widersprechen dann "umfangreiche" Möglichkeiten.

Bei Deinen Preisvorstellungen wird Dir da aber nur ein Gebrauchtkauf bleiben.

Wenn Du etwa doppelt so viel Geld anlegen kannst und nicht unbedingt ein Desktop-Gerät willst, dann wird's bei den Neugeräten schon spannend.

Nach vielen Jahren verschiedener Synthesizer habe ich derzeit noch den Juno106, den kann man einfach nicht hergeben, und seit einem Jahr einen Roland JD-XA... ich liebe dieses Monster, aber wenn man es nicht dauernd benutzt, vergisst man schnell, wo welches Feature nochmal war... trotz der knopfigen Oberfläche. Da die Musik doch mal zu Weihnachtsgeld geführt hat, habe ich mir einen Korg Monologue bestellt... Synthesizer fürs Handgepäck – ich freu mich schon auf ein einfaches Gerät, mit dem ich bei Sessions meinen kleinen Beitrag schnell zusammenschrauben kann.

Daraus leitet sich dann vielleicht noch eine konzeptionelle Frage ab als weiteres Kriterium für den Kauf eines Geräts: Möchtest Du Sounds erstellen und dann nutzen/abspielen? Oder ist live schrauben wichtiger, womöglich auf der Bühne?

Ich schraube gerne live, wenn es passt, verändert sich der Klang komplett. (Hier ein Beispiel, das war Impro, kam halt so raus, das ganze Ding)
 
JohnMac
  • Gelöscht von peter55
  • Grund: nichtssagenede EInzeiler, OT ...
Ich habe meinen Einstieg mit einem Juno106 gemacht. Heute ist der Vintage, damals war ich ein Kind und der Juno neu (er gehört meinem Vater).

Den Juno106 selbst möchte ich nicht empfehlen. Aber Du schreibst "absoluter Synthesizer-Neuling" und da würde ich ein einfaches Gerät mit vielen Knöpfen nehmen und keine Menüschleuder. Es geht ja um den Einstieg, und da ist es doch gut, wenn man sich leicht durchfindet. Weniger ist dann da mehr. Dem widersprechen dann "umfangreiche" Möglichkeiten.

Bei Deinen Preisvorstellungen wird Dir da aber nur ein Gebrauchtkauf bleiben.

Wenn Du etwa doppelt so viel Geld anlegen kannst und nicht unbedingt ein Desktop-Gerät willst, dann wird's bei den Neugeräten schon spannend.

Nach vielen Jahren verschiedener Synthesizer habe ich derzeit noch den Juno106, den kann man einfach nicht hergeben, und seit einem Jahr einen Roland JD-XA... ich liebe dieses Monster, aber wenn man es nicht dauernd benutzt, vergisst man schnell, wo welches Feature nochmal war... trotz der knopfigen Oberfläche. Da die Musik doch mal zu Weihnachtsgeld geführt hat, habe ich mir einen Korg Monologue bestellt... Synthesizer fürs Handgepäck – ich freu mich schon auf ein einfaches Gerät, mit dem ich bei Sessions meinen kleinen Beitrag schnell zusammenschrauben kann.

Daraus leitet sich dann vielleicht noch eine konzeptionelle Frage ab als weiteres Kriterium für den Kauf eines Geräts: Möchtest Du Sounds erstellen und dann nutzen/abspielen? Oder ist live schrauben wichtiger, womöglich auf der Bühne?

Ich schraube gerne live, wenn es passt, verändert sich der Klang komplett. (Hier ein Beispiel, das war Impro, kam halt so raus, das ganze Ding)
Der Juno 106 wäre schon zu empfehlen, wenn nicht der Preis über 400.-€ wäre. Ob Monosynths für um die 400.- was wären? Ist halt abhängig von der Art, Musik zu machen. Wie wäre es mit einen Nachbau vom MS20?
 
Der Juno 106 wäre schon zu empfehlen, wenn nicht der Preis über 400.-€ wäre.

Ehrlich gesagt wäre ich vorsichtig. Mein Juno106 ist nun etwa 30 Jahre alt und noch gut in Schuss, aber bei anderen Synthesizern ist meine Erfahrung, dass sie bei weitem nicht so lange leben. Man handelt sich womöglich eine Baustelle ein. Da würde ich frevelhafterweise doch eher den Behringer DeepMind empfehlen, der ja ganz offensichtlich dem Juno106 nachempfunden ist. Wie weit er einen unter der Haube/im Menü mit Featuritis zubombt, ist mir nicht klar, ich hab ihn noch nicht persönlich kennengelernt.

Die Langlebigkeit von Behringer-Produkten ist leider oft eher eine kurze, auch bei deren letztem großen Wurf, dem X32 Pult, habe ich schon Ausfälle gehabt. Und sicher gibt es da Mankos.... aber als Einsteigergerät, wenn man die Kohle hat... sicher empfehlenswert.
 

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