Warum sind M-III-Noten im Bassschlüssel geschrieben?

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Und hier mal eine ganz dumme Frage:
Die Spielkunst mit MIII würde ja mich interessieren, wäre da nicht das Problem der Noten. Die Noten für die rechte Hand sind ja (weil Melodie ??) im Violinschlüssel gesetzt. Warum sind nun bei MIII Noten, welche ja links eine Melodiebegleitung spielen, im Bassschlüssel gesetzt? Bei meinen sehr dünnen Notenkenntnissen ist der Bassschlüssel noch nicht bei mir angekommen, ich habe genug zu beißen, wenn's deutlich über die stützenden 5 Linien im Violinschlüssel hinaus geht.
Also warum für MIII kein Violinschlüssel für Links ? Wäre für mich logisch.
 
Eigenschaft
 
Hallo Horst,

weil der Standardbass auch im Bassschlüssel notiert ist, und weil man auf M III oft auch Klavierliteratur spielt, wo die linke Hand ja auch im Bassschlüssel steht.
 
weil der Standardbass auch im Bassschlüssel notiert ist
freundlicherweise aber bei Akkordeon-Arrangements noch die Akkordbezeichnung in Buchstaben dabei hat (wahrscheinlich nur für mich persönlich).:rolleyes:
Klavierliteratur spielt, wo die linke Hand ja auch im Bassschlüssel steht.
Die Pianisten sollen sich gefälligst ihre eigenen Noten schreiben; bzw. da gibts ja wohl schon genug. ;)

Ich wünsche mir auf jeden Fall für Melodiebass auch den Violinschlüssel - basta :mad:
 
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Die Pianisten sollen sich gefälligst ihre eigenen Noten schreiben; bzw. da gibts ja wohl schon genug. ;)

Ich wünsche mir auf jeden Fall für Melodiebass auch den Violinschlüssel - basta :mad:

:D Dan wirds wohl schweirig bleiben!

Denn ohne die Klavierliteratur sähe es auf reinen Akkonoten extrem dünn aus. Meine Stücke für MIII sind in aller Regel irgendwelche Klavier, Cembalo oder Orgelwerke.

Und die Noten für die linke Hand sind typischerwesie im Bassschlüssel gesetzt, weil die Töne hier auch entsprechend tief runtergehen. Würde man das im Violinschlüssel schreiben, dann würde man vor lauter Hilfslinien gar nix mehr erkennen. Im Übrigen sind die Noten für die linke Hand auch öfter mal im Violinschlüssel gesetzt - je nachdem was grad praktischer ist. Da bleibt nix anderes übrig, als flexibel zu reagieren.:cool:

freundlicherweise aber bei Akkordeon-Arrangements noch die Akkordbezeichnung in Buchstaben dabei hat (wahrscheinlich nur für mich persönlich).:rolleyes:

Da müsstest dann nach Jazznoten suchen Leadsheet oder so - da stehen auch immer die Harmonien drüber oder drunter bei Klassik eigentlich nie der Fall.
 
Wenn ich Orgelstücke spielen wollte hätte ich auch eine Orgel und kein Akkordeon, dann passen auch die Noten.
Ich segle ja auch nicht mit meinen Schiff und einen Autoatlas, sondern benutze Seekarten; das passende Hilsmittel.
Da wird die Welt halt ohne MIII Musik von mir auskommen müssen - das hat sie jetzt davon. (So flexibel bin ich da :evil:)
 
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Hallo Horst,

es schadet nichts, den Bassschlüssel lesen zu können :p. Das ist nun mal Voraussetzung für M III - der Begriff "Melodiebass" ist zum einen irreführend und zum anderen ein Widerspruch in sich ;).
Eine "dreckige" Lösung für Dein Problem wäre, sich die linke Hand mit Hilfe eines Notensatzprogramms (z. B. MuseScore) passend zu schreiben.
 
@Landes Das mit dem Basschlüssel nervt mich auch ohne Ende. Sicherlich historisch gewachsen, aber sowas von unnötig! Dass man ein System schafft (mit entsprechendem Symbol), um die vielen Hilfslinien zu umgehen - das leuchtet ein! Aber wieso zwei Töne tiefer? Da ich keine Erklärung kenne, erkläre ich hiermit den Signore Basso zum Spinner!
In der Schule von Hans Reichardt sind dann die Arpeggien und Akkorde im Violinschlüssel notiert. Wärs keine MIII-Schule, würde ich es mit der rechten Hand üben! Gaga, oder?
Aber @Landes wir sind schon zwei, vielleicht reicht es bis zum 1.April für eine Petition fürs EU-Parlament?! (den anderen nichts verraten, o.k.?)
 
es schadet nichts, den Bassschlüssel lesen zu können :p
und noch weniger ihn NICHT zu können. Wie dallamè schreibt ist der ja wohl ziemlich unnötig. Wir werden uns für die Petition was einfallen lassen.
Mit Musescore habe ich das mal hingetrixt, geht auch. Nur, wie bekannt, trifft man bei mir die Blätter mit den 5er Linien Paketen äußerst selten an. Sollte ich mich also mit Melodiebass spielen wollen, wird auch das ohne Linien gehen (müssen). Mir gefällt der Begriff Melodiebass durchaus, denn nur in dieser Betriebsart kann man auf der Bassseite Melodie spielen, und das über > eine Oktave, und wenn, dann würde ich ihn genau dazu benutzen.
Aber alles graue Theorie, erst muss die Petition durch's Parlament.:great:
 
um die vielen Hilfslinien zu umgehen - das leuchtet ein! Aber wieso zwei Töne tiefer? Da ich keine Erklärung kenne,

Daran solls nicht scheitern - Damit das Einstudieren von MIII Stücken nicht scheitert, hier eine, wie ich finde sehr anschauliche Darstellung, warum der so geschrieben ist:




Wir werden uns für die Petition was einfallen lassen.

... sags mir rechtzeitig: ich würd dann auch ein paar Fläschle mitbestellen (oder verwechsel ich da grad was?)
 
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Bei meinen sehr dünnen Notenkenntnissen ist der Bassschlüssel noch nicht bei mir angekommen
Ein ganz blöder Tipp, der für Menschen mit blühender Phantasie durchaus geeignet ist. Als ich die Notenzeilen mit dem Bassschlüssel zum ersten Mal gesehen habe, habe ich meinem Hirn mitgeteilt, es solle die oberste der fünf Notenlinien im Geiste entfernen und ganz unten eine dazusetzen. Dann kann man die Noten ganz leicht lesen, zumindest hat es für mich funktioniert. Wie du unschwer einsehen kannst, spiele ich also nach zwei Violinschlüsseln - einen realen für die rechte Hand und einen schizophrenen irreal-wahnartigen "Violinschlüssel" links und ich Brauche den Blöden Bassschüssel nicht zu Büfffeln. Banz Bleicht - mit ein wenig Einbildungskraft geht alles.:D
 
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warum für MIII kein Violinschlüssel für Links ? Wäre für mich logisch.

Ich versuche es hier mal zu erklären.
Mit den Schlüsseln wird die definitive Lage der zu spielenden Stimme(n) festgelegt:
Man spielt mit MIII in der Regel in der Basslage, also eine Oktave tiefer als im Diskant, und die Diskantstimme wird normalerweise im Violinschlüssel geschrieben.
Eure (Piano)-Tastatur hört ja in der Regel beim f auf, der MIII- Bass übernimmt dann alles, was tiefer liegt (das sind mindestein 1 ½ Oktaven).
Wenn die Bassstimme doch einmal aus ihren Niederungen auftauchen muss und die hohe Passage eine Zeitlang daurt, erscheinen die Noten auch in der unteren Zeile des Notensystems im Violinschlüssel, damit nicht allzuviele Hilfslinien im Bassschlüssel gelesen werden müssen. Sobald die Bassmelodie in die Tiefe geht, wechselt es in dieser Notenzeile wieder auf den Bassschlüssel zurück.
Also dient das Ganze auch der Lese- und Orientierungs-Erleichterung.

Wenn also beide Notenlinien des Systems im Violinschlüssel geschrieben wären, müssten vor der Basslinie eine Angabe stehen wie "1 Oktave tiefer" oder ähnliches. Mit dem Bassschlüssel erspart man sich das und weiss erst noch sofort, wo die Töne liegen.

sehr anschauliche Darstellung, warum der so geschrieben ist:

ich bin auch schon danach gefragt worden, einige Leute wussten das nicht.

eben nicht (siehe oben)

Natürlich ist das Ganze eine Übungssache, aber wenn man das System einmal begriffen hat, ist alles andere unlogisch und auch umständlich.

Gruss
chnöpfleri

P.S. Gebt lieber eine Petition für Freibier am 1. April ein, dafür wäre auch ich zu haben... :D
 
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@maxito Vielen Dank für das Video. So, so. Der Laie lacht (ich) der Fachmann wundert sich.
Wers noch net gemerkt hat: eine wirkliche Unterweisung in Musiktheorie über (von Schülern permanent gestörten) normalen Musikunterricht hinaus, hatte ich nie. Und wenn.... nun ja damals, letztes Jahrtausend..
So kann ich mit Signore Basso Frieden schließen.

@Bernnt @chnöpfleri
Ich finde es echt cool in diesem "oldschool"-Board, dass man Nichtwissen mit Antworten begegnet und nicht durch . . ihr kennt ja den Ton in einschlägigen Netzwerken.
 
@Landes, @dallamè, um euch möglicherweise komplett zu verwirren :D: es gibt sogar Stücke, bei denen auch der Diskant im Bassschlüssel geschrieben ist! OK, die sind dann eher für Knopfinstrumente, aber es gibt sie. Damit habe ich dann aber auch so meine Probleme und entsprechende Stellen mir umgeschrieben.

Es gibt übrigens noch mehr Schlüssel als nur Violin- und Bassschlüssel als da wären Alt-, Tenor- oder Bratschen-solche. Bei denen ist das Gemeine, dass sie gleich aussehen (und jeweils das c festlegen), sich aber dadurch unterscheiden, dass sie auf unterschiedlichen Linien sitzen ...

Und noch ne Feinheit: die Singstimme für einen Tenor wird nicht im Tenorschlüssel notiert, sondern im oktavierenden Violinschlüssel :bang:

Sind jetzt alle Klarheite beseitigt?
 
@lil Das klingt so ein bisschen nach "life of Brian". Bei Minute 43:30.:great:


@Bernnt Dein "blöder Tipp" klappt wirklich gut! Habs grad noch probiert. Danke!
 
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Sind jetzt alle Klarheite beseitigt?
Na endlich versteht man das Ganze mal so richtig. Danke und Prost.
Ihr müsst euch ja nicht für den Blödsinn entschuldigen. Ihr habt's ja nicht erfunden, od'r :rolleyes: ?

PS: Du hast Hausschlüssel, Tresorschlüssel, Wohnungsschlüssel, Elefantenrüssel und Kloschüssel vergessen :D
 
Und noch ne Feinheit: die Singstimme für einen Tenor wird nicht im Tenorschlüssel notiert, sondern im oktavierenden Violinschlüssel :bang:
nein, eben nicht :bang: .

Der Stimmumfang entspricht ja jenem der Sopranstimme, und die Noten sind für die Sänger genauso klar zu lesen.
Der Dirigent hat dann das Problem beim Anstimmen.

Gib einem Tenor Noten im Tenorschlüssel zu lesen, und du hörst jemanden ganz zünftig fluchen.

Ihr habt's ja nicht erfunden, od'r :rolleyes:

nein, nur das Ricola. Immerhin.

Gruss
chnöpfleri
 
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Warum sind nun bei MIII Noten, welche ja links eine Melodiebegleitung spielen, im Bassschlüssel gesetzt?
Damit man die Noten einfacher und schneller lesen und erfassen kann.
 
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Damit man die Noten einfacher und schneller lesen und erfassen kann.

Torquemada hat das perfekt zusammengefasst:

Es gibt in der Musik für verschiedene Bedürfnisse verschiedene Notationssysteme Spielt man normal chromatischden Diskant und Standarbass kommt man damit nur selten bis gar nicht in Berührung. Sobald man aber MIII spielen will verlässt man ja sehr schnell den akkordeonspezifischen "Notenraum" und nimmt dann gerne sog. "Originalliteratur" und ab dem Moment muss man sich dann auch zwangsläufig mit den entsprechednen Notationssystemen auseinandersetzen. Aber dafür hat man dann ein riesiges Feld an Literaturauswahl zur verfügung.

...Man könnte nun alles umschreiben auf die gewohnten Systeme - das wird aber zeitaufwändig und vor allem mitunter schnell sehr unübersichtlich. Drum ist es besser statt dessen die Zeit ins lernen des jeweiligen Notationssystems zu stecken - ist sinnvoller investiert. Anfangs hab ich mich auch schwer getan mit dem Bassschlüssel lesen - aber mittlerweile geht das recht normal.

Apropos - Selbst im Bereich Akkordeon, bzw. Handzuginstrumente kommt man sehr schnell über die gewohnten Grenzen hinaus. Sobald man sich mit Steirischen , Club und ähnlichen wechseltönigen Instrumenten auseinandersetzt kommt man recht schnell mit der Griffschrift in Berührung...Viel Spaß, wenn man die mit einem Chromatishen Instrument "vom Blatt" spielen will! :D (wäre mal ne Idee für s Ratespiel?:engel: )
 

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