Warum sind Preamps beim Recorden so wichtig? (zB Vocals)

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Wie kann das sein? Die darin verbauten passiven Bauteile können doch nicht so groß unterschiedlich sein. Oder doch?
Liegt es vielleicht an den selektierten Bauteilen, der Handarbeit, Made in Germany? Oder vielleicht auch daran, dass echte Audio-Enthusiasten diese DI-Boxen bauen?
Was ist die "Magie" bei einem im Prinzip so schlichten Teil, wie einer DI-Box?
Die kostet etwas mehr als die üblichen China-Teile, ...

Genau von diesem Quark wollte ich mal wegkommen, und stattdessen sachliche Argumente hören, nicht wahr.

Die DI Box weiß doch gar nicht, ob sie in China oder in Ungarn assembliert wurde.
Die verbauten Bauteile wissen doch gar nicht, ob da die "Magie" von Audio-Enthusiasten beim Aussuchen der Markenbezeichnung am Werke war.
Sie wissen auch nichts davon, für welch teuer Preis sie verkauft werden.
Die Schaltung und das Gerät weiß doch gar nichts von der "handselektierten" "Magie".

Das weißt ja nur du.

Gruss
 
Genau von diesem Quark wollte ich mal wegkommen, und stattdessen sachliche Argumente hören, nicht wahr.

Man könnte auch mal davon wegkommen, andere, die einen Unterschied hören andauernd in die Ecke von leicht schwachsinnige Phantasten zur rücken.
 
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"Besser" kommt halt drauf an, ob man ein färbenden oder neutralen Preamp will.

Diese Frage ist ähnlich wie wenn man fragt was besser ist: "Gemüse oder MacDonalds" --> Gemüse ist wohl gesünder (neutral). Was den Geschmack angeht, würden jedoch sehr viele Leute MacDonalds bevorzugen (unnatürlich viel Fett färbt sich im Körper ab). Was ist nun "Besser"?


Danke schön.
An dem Punkt hat sich ja jede Diskussion erübrigt, und jede Frage nach Klangqualität. Gut und "Qualität" ist ganz einfach, was dir gefällt.

Gern auch voller Verzerrungen und mit ordentlich Rauschen und Brummen - gilt halt als "Rauheit" edler "Vintage"-Teile.

(Es gibt sogar Plugins, die laut Dokumentation und Werbung extra Rauschen und Kanalübersprechen einfügen, damit es echt nach "Vintage" Vorbild klingt.)

Nun ja, damit ist ja alles ein super guter Preamp, für den es einen Hype gibt.

Gruss
 
Man könnte auch mal davon wegkommen, andere, die einen Unterschied hören andauernd in die Ecke von leicht schwachsinnige Phantasten zur rücken.

Sehr gute Idee, aber wer tut denn das hier überhaupt?
Ich jedenfalls nicht.

Ich möchte bloß wissen, basierend auf Wissen und Erfahrung derjenigen, die es hören und andauernd anpreisen, was denn technisch einen guten Preamp ausmacht. Abseits jeglichen Vodoos oder Magie-Quark.

Wenn so ein super Preamp "besser" klingt, aber zumindest anders, dann muss sich das in den Messwerten (nicht in allen, aber in den richtigen für diesen Zweck geeigneten Messwerten) wieder spiegeln. Denn nur dann ist es Technik.
Andernfalls Magie und Mystik.

Gruss
 
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Aber sogar Du würdest den Unterschied hören :) Ernsthaft. Einfach mal ausprobieren.

Warum? Woran liegt es denn?
An der Magie der Audioenthusiasten ja jedenfalls nicht. Nicht, wenn ich es auch höre, und zwar mit den Ohren.
Die Bauteile wissen nichts von der Magie.
Die verhalten sich streng und nur nach der Elektrotechnik und der Physik.
Wenn die Bauteile anders machen als in anderer billiger Behringer-Kiste, dann nur wegen des Schaltungsdesigns. Und das spiegelt sich in Messwerten wieder.
Ansonsten wäre es Vodoo.

Gruss
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Hart und weich zum Beispiel wird Messtechnisch erfasst durch die Messung des Impulsverhaltens. Wie schnell und genau eine Micro - Verstärker Kombination den Anstieg eines Signales abbilden kann.

Eine kurze Erklärung dazu im Netz.

Kalt oder war wird definiert durch

- ungrade Harmonisch --> eher kalt
- gerade Harmonisch --> eher hart

Ach ja, die gute alte Slew Rate.
Die geht in die u.a. die Verzerrungen ein.

Was mach ich mit Verzerrungen (ungerade oder gerade), wenn sie denn so gering sind, dass man sie praktisch nicht mehr hört?

Gruss
 
Ich möchte bloß wissen
Wissen?
Ich versteh immer noch nicht genau, worum es dir geht.
Du möchtest die Dinge auf physikalischer Ebene diskutieren und verstehen, damit du sie hören kannst?

Brauchst du das, um nicht den Entwicklern der Geräte (lediglich) glauben zu müssen, dass die ihre Arbeit nicht in Vodoo und Magie gesteckt haben?
Oder Leuten hier, die bereits praktische Erfahrungen damit gemacht haben?

Du kannst dir doch die entsprechende Testumgebung schaffen und ein paar Geräte auf ingenieurtechnischer Ebene im Laborumfeld miteinander vergleichen.
Denke nicht, dass dir damit jemand hier wirklich helfen kann, vielleicht in einem anderen Forum.

Versuch doch einfach, die Erfahrung zu machen.
Darum geht es doch eigentlich.

Was mach ich mit Verzerrungen (ungerade oder gerade), wenn sie denn so gering sind, dass man sie praktisch nicht mehr hört?
Dann schickst du das Teil halt wieder zurück. :nix:
 
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Was mach ich mit Verzerrungen (ungerade oder gerade), wenn sie denn so gering sind, dass man sie praktisch nicht mehr hört?

Wenn Du Dich mal ein wenig damit beschäftigst wirst Du staunen, was das menschliche Gehör alle wahrnehmen kann. Angefangen von feinsten Laufzeit Unterschieden bis hin zu winzigen Unterschieden im Frequenzgang. Woher weiß ein Mensch zum Beispiel, ob eine Klangquelle vor, hinter oder über ihm ist? Ein sehr komplexer Vorgang mit multiblen "Echtzeitmessungen". Weshalb es auch so schwer ist das rein messtechnisch zu erfassen.
 
Wenn Du Dich mal ein wenig damit beschäftigst wirst Du staunen, was das menschliche Gehör alle wahrnehmen kann. Angefangen von feinsten Laufzeit Unterschieden bis hin zu winzigen Unterschieden im Frequenzgang. Woher weiß ein Mensch zum Beispiel, ob eine Klangquelle vor, hinter oder über ihm ist? Ein sehr komplexer Vorgang mit multiblen "Echtzeitmessungen". Weshalb es auch so schwer ist das rein messtechnisch zu erfassen.

Das weiß man doch schon, und es ist auch messtechnisch zu erfassen.

Gruss
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
Wissen?
Ich versteh immer noch nicht genau, worum es dir geht.
Du möchtest die Dinge auf physikalischer Ebene diskutieren und verstehen,

Genau das.

Und bevor ich anfange, irgendwelche Preamps zu kaufen und wild rum zu messen, frage ich lieber die Leute, die sowas schon gehört und vieleicht sogar gemessen haben, oder gar wissen, um welche Messwerte es konkret geht.

Nach welchen konkreten Messwerten geht es denn z.B., wenn "analytischer" Klang beschrieben wird?
Oder, die "Klangtransparenz", die den Klang in seiner "Gesamtheit" abbildet?

Gruss
 
man muss halt wissen, was man messen muss, dann findet sich bestimmt etwas ;)
Ich empfehle als Einstieg das detaillierte Berechnen eines simplen 2-stufigen Transistorverstärkers.
Bereits da wird man von abhängigen Parametern förmlich erschlagen.
Das gemeine daran: die Bauteile-Toleranzen der Massenfertigung nehmen auf audiophile Ambitionen keine Rücksicht - will sagen: was später verbaut wird, weicht von den Idealvorstellungen uU deutlich ab.
Ich habe ein (altes) 5-Kanal Konsumer-Mischpult, das mit der seinerzeit besten Selektionsstufe von Transistoren bestückt ist. Selbst die haben aber noch eine Toleranz von satten 6dB bei den Rauschwerten.
Tatsächlich ist in dem Gerät 1 Kanal, der exorbitant von den Kollegen abweicht - im positiven Sinn.

Ob etwas warm oder kalt klingt, hängt nach meiner subjektiven Erfahrung davon ab, wie definiert der untere Mittenbereich wiedergegeben wird.
Da Amplituden- und Phasenfrequenzgang bekanntlich nicht zwangsweise zusammenhängen, wird sich das auch messtechnisch nachvollziehen lassen.

Röhre oder Transistor ist keine Frage: die Telefunken V76 Röhrengeräte klingen praktisch genauso wie ihr Transistor-Pendant (es gibt hier jemanden, der beide besitzt).
Der (andere) Eingangsübertrager des V76 macht da vermutlich den Unterschied.

Digital kann man theoretisch das, was hier als Sound bezeichnet wird auch nachträglich formen.
Der Aufwand ist allerdings jenseits von gut und böse.
 
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man muss halt wissen, was man messen muss, dann findet sich bestimmt etwas ;)
Ich empfehle als Einstieg das detaillierte Berechnen eines simplen 2-stufigen Transistorverstärkers.
Bereits da wird man von abhängigen Parametern förmlich erschlagen.
Das gemeine daran: die Bauteile-Toleranzen der Massenfertigung nehmen auf audiophile Ambitionen keine Rücksicht - will sagen: was später verbaut wird, weicht von den Idealvorstellungen uU deutlich ab.

Stimmt, und deswegen werden die Schaltungen so entwickelt, dass die Toleranzen der Bauteile mit berücksichtigt werden und sich teils auskompensieren. In der Art, dass die Spezifikationen eingehalten werden.

Spezifikation sind messbare Messwerte.
Und da sind wir wieder bei der Frage: Auf welche kommt es denn an?

Ob etwas warm oder kalt klingt, hängt nach meiner subjektiven Erfahrung davon ab, wie definiert der untere Mittenbereich wiedergegeben wird.

Danke schön. Kannst du das mit der Definiertheit irgendwie näher erläutern? Auf was müsste ich genau hören, um da Unterschiede zwischen Geräten hören zu können? Woran bemerkt man die "Definiertheit", wie hört sich "Undefiniertes" an? Kannst du das irgendwie genauer beschreiben?

Oder aber, hast du gar Soundbeispiele? Gleiche Klangquelle, einmal definiert, andermal undefiniert? Ich möchte es nur versuchen, nachzuvollziehen und zu verstehen.

Gruss
 
Das weiß man doch schon, und es ist auch messtechnisch zu erfassen.

Dann lass uns doch an Deinem Wissen teilhaben. Vielleicht gelingt es ja dann rauszufinden, welche Messwerte entscheidend sind für "Klangtransparenz", die den Klang in seiner "Gesamtheit" abbildet. Mit entsprechend vielen Preamps und Testpersonen und entsprechend aufgebauten Versuchen könnte das gelingen.

Und wenn Du schon ignorierst, dass Hören ein psychisches Phänomen ist, vielleicht gelingt es Dir dann wenigstens zu erkennen das der Mensch geneigt ist Wahrnehmung nicht in technischen Messwerten auszudrücken sondern in Worten, die andere auch verstehen können. Wärme, Kälte, Transparenz oder was auch immer.

Wenn das für Dich persönlich so wichtig ist das mit irgendwelchen Messwerten zu verknüpfen, nur zu. Hält Dich bestimmt niemand davon ab.......
 
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@Burkie du hast doch das Bass-Beispiel gehört ... und dich vom Geschmack ablenken lassen ;)
Das lässt sich als .wav herunterladen und dann kannst du die ersten beiden Ausschnitte bestmöglich vergleichen.
Nachschlag: mit dem Mikro aus meinem Avatar und V676 aufgenommen, versuch das mal mit einem Interface ;)
Der Klang ist leicht nölig durch das Plastikgehäuse, aber das ist Auflösung und Definition pur, im Mittelteil (zeitlich) gut beim Anschlag und der Saitenbrillianz zu hören. Die waren übrigens schon gut abgespielt.

https://soundcloud.com/anshoragg/just-a-test
 
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@Burkie du hast doch das Bass-Beispiel gehört ...
Der Klang ist leicht nölig durch das Plastikgehäuse, ...

???
Worauf willst du hinaus? Ich verstehe ehrlich gesagt nicht, was du mir damit zeigen willst?

Gruss
 
An dem Punkt hat sich ja jede Diskussion erübrigt, und jede Frage nach Klangqualität. Gut und "Qualität" ist ganz einfach, was dir gefällt.

Gern auch voller Verzerrungen und mit ordentlich Rauschen und Brummen - gilt halt als "Rauheit" edler "Vintage"-Teile.
Du hast überhaupt nicht verstanden was ich sagen wollte.

Neutral = Messbar
Färbend = Geschmacksache

Das sind zwei absolut verschiedene paar Schuhe, die man nicht in den selben Topf werfen sollte..
 
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Geht das wieder hoch her hier ...
Wie groß der Informationsgehalt für den neugierig hier vorbei kommenden geneigten Leser ist? Fraglich, denn leider ist im Audio-Sektor im Netz viel Voodo unterwegs und der hilft meiner Meinung nach nicht weiter.

Bei Verstärkern aller Art handelt es sich technisch gesprochen um Vierpole und deren Eigenschaften lassen sich in allen Details sowohl berechnen als auch messen. Da sich reale Bauteile aufgrund technischer Grenzen in der Fertigung und unvermeidbarer parasitärer Komponenten nie ideal verhalten, muss man im Endeffekt aber messen, wenn man die Eigenschaften genau bestimmen will.
Moderne Messgeräte messen in Regionen, in die unsere Ohren nicht mehr annähernd kommen, locker bis hinunter zu "Verzerrungen" im -160 dB-Bereich.
Unsere Ohren (also Ohr und "Schnecke") machen ohnehin nur den kleineren Teil des Hörens aus das meiste steuert das Gehirn dazu. Und das Gehirn filtert, interpretiert, wählt aus, verwirft - denn das ist sein Job. Und da spielen bei unseren Wahrnehmungen viele Dinge mit hinein, über die wir uns kaum bewusst sind. Zur Vertiefung dieses Themas empfehle ich die Lektüre dieses Artikels: https://www.theatlantic.com/health/...t-why-we-cant-tell-good-wine-from-bad/247240/

Letztlich kann ich @Burkie nur voll und ganz zustimmen: wenn es klangliche Unterschiede zwischen verschiedenen Geräten gibt, dann kann man sie auch messen. Faktisch wird man bei einigermaßen gut und up-to-date konstruierten Verstärkern sogar Unterschiede messen können, die man bereits nicht mehr hören kann.

Damit ich nicht falsch verstanden werde: Es ist absolut nichts dagegen einzuwenden, wenn jemand einen mehr oder weniger stark färbenden Preamp benutzt, warum sollte er es nicht tun, es ist schließlich das klangliche Ergebnis, das zählt und wie man dahin kommt, muss jeder für sich selber entscheiden. Diese Färbungen wird man dann auch mit Leichtigkeit messen können.
Woran ich mich reibe, sind aber Aussagen wie "dieser Preamp ist fantastisch, erst dieser lässt das Gras wachsen hören" u.s.w. oft in Verbindung mit "das Zeugs von B.... taugt nichts, das verwischt den Klang" oder so ähnlich (keine Zitate aus diesem Thread, nur Beispiele allgemeiner Art).

Ich habe vor einem Jahr eine Uraufführung eines Avantgarde-Kammermusikstücks mit einem X18 mitgeschnitten (Mikrofone alle von Haun) und das Ergebnis war hervorragend, das Ensemble und vor allem auch der Komponist waren hochzufrieden (er hat davon eine CD veröffentlicht).

Technik wie ein X18/X32, aber auch RME, Soundcraft, Yamaha, und vergleichbare ist heutzutage in jeder Hinsicht voll ausgereift und für Aufnahmen aller Art sorgenfrei einsetzbar.
Da stimmen die Rauschabstände, die Linearität, der Phasengang und wie hier schon öfter erwähnt ist das dank moderner, ausgereifter intergrierter Schaltungstechnik keine allzu große Kunst mehr. Kann man natürlich auch diskret aufbauen, da spricht nichts dagegen. Bei einem Mischpult mit 32 Eingängen ist das aber nicht wirtschaftlich und da es auch nicht besser ist, macht das bei Mischpulten schon lange keiner mehr.

Zum Impulsverhalten/Transienten/slew-rate:
Auch in dieser Hinsicht gibt es schon lange keine limitierenden Faktoren mehr in der Technik. Moderne OP-Amps für Audiozwecke (wie z.B. die in diesem Thread bereits erwähnten) haben slew-rates jenseits von Gut und Böse und deren Grenzfrequenzen liegen im MHz-Bereich. Einfach, weil das technisch heute kein Problem mehr darstellt.
Für die Verarbeitung von Audio-Signalen sind diese Teile sozusagen schon überdimensioniert. Die Einschwingvorgänge von akustischen Schallerzeugern liegen schon alleine aufgrund der Masseträgheit der klangerzeugenden Komponenten (also Saiten, Blätter/Reeds, Lippen, Stimmbänder, Felle usw.) im ms-Bereich und auch wenn die Einschwingvorgänge in sich quasi chaotisch ablaufen und dadurch Geräuschhaft sind, liegen doch die beteiligten Frequenzkomponenten alle im hörbaren Spektrum. Instrumente, Sänger erzeugen keine Rechteckschwingungen!

Was für mich als Fazit übrig bleibt, ist schließlich mehr eine Frage der Neigung oder der eigenen Klangphilosophie und sicher auch des bevorzugten Genres.
Der eine setzt lieber färbende Technik an der Quelle ein (also Mikro/Premap), der andere lieber nicht. In der DAW arbeiten in der Praxis dann doch beide je nach Bedarf später noch noch nach.

Was mich stets an diesen Diskussionen stört, ist der missionarische Eifer und die Unversöhnlichkeit.
Warum sollte jede Seite der anderen unterstellen, mit den von ihnen gewählten Mitteln das klangliche Ziel nicht erreichen zu können?
Das ist in der Praxis doch überhaupt nicht so. Es gibt hervorragende Produktionen sowohl mit der einen als auch der anderen Technik - und bekanntlich kann man ´Schrott´ auch mit beliebigen Mitteln produzieren. Das Allein-selig-Machende gibt es auch hier wie so oft nicht.

Eine weiteres Fazit:
Für meinen Bereich (Klassik/E-Musik) habe ich keinen Vorteil von ´färbender´ Hardware, eher im Gegenteil.
Als angenehmen Nebeneffekt beschert mir dieser Umstand auch so wie es aussieht, gößere Investitionen, zumindestens in Preamps :).


Ergänzung:
Weil es weiter oben mal erwähnt wurde, habe ich das auch noch mal getestet: Mit einem X18 und einem Rode NT1 (extrem rauscharm), aber auch einem AKG C391b (diese Mikrofone habe ich im Übezimmer immer aufgebaut) höre ich die fallende Stecknadel (auf Holzfußboden) auch sehr gut und deutlich. Entfernung Stecknadel NT1 ca. 2m, zum C301b ca. 2,50m. Gain unverändert wie ich es für die Aufnahme von der Klarinette eingestellt habe, um die fallende Stecknadel im Kopfhörer laut zu hören, habe ich den Kopfhörerausgang maximal aufgedreht - da rauscht beim NT1 absolut nix, aber beim beim C391b ist es kaum wahrnehmbar!
 
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Ihr habt doch alle recht, jeder auf seiner Ebene und mit seinen Präferenzen.

Wer messtechnische Beweise benötigt, um Vodoo und Magie ausschließen zu können - warum dann nicht einfach machen?
Ich kann jedenfalls keine messtechnischen Beweise liefern, weil ich
a) nur ein Leben habe und mich entscheiden muss, was ich damit mache - die zeitraubende und aufwändige Beweisführung auf ingenieurtechnischer Ebene gehört definitiv nicht dazu
b) den für mich naheliegenderen Weg genommen habe, nämlich einfach zu probieren - hab ich mehr Spaß dran und entspricht dem, was mir eher liegt
c) die Art der Argumentationsführung nicht ganz koscher finde. Auf der einen Seite wird sich auf nüchterne Fakten berufen und die ausschließlich als Kriterium "akzeptiert", im nächsten Atemzug wird dann aber nach Gutdünken die geschmackliche Komponente ins Spiel gebracht.

Punkt C sagt mir, dass solche Diskussionen zu keinem Ziel führen.
Ich möchte niemandem niedere Absichten unterstellen. Aber bitte, Vodoo, Magie und ähnliche esoterische Unterstellungen sind kein passender Start in einen positiv offenen Austausch.
Mir liegt es fern, zu behaupten, dass es ohne Teil XYZ nicht gut wird. Das wäre auch Nonsens.

Ich mach halt meine Aufnahmen mit einem 1073 oder einem Röhren-Preamp oder mit Emulation a,b,c oder nur mit dem blanken Interface-Preamp und bin zufrieden damit.
Jemand anders macht es halt anders und ist damit zufrieden, so what?
Ich habe z.B. auch gar nichts gegen einen subtilen und kultivierten ("analogen") Rausch-Teppich. Wenn ich eine reine ITB Mischung abschliessend über einen Hardware VCA schicke, ist ein leichtes Grundrauschen nicht zu vermeiden. Find ich gut :D
Hätte ich noch eine Hardware-Bandmaschine, würde ich es auch da noch drüber jagen.
Gut, dass es für die Zwecke gute Plugins gibt. Die sind bei mir immer irgendwo in jedem Mix zu finden, meistens sogar schon per default im Eingang, werden also mit auf die Spur geprinted.
Alternativ auch schon mal Phase Distortion per vinyl plugin.
Tja, so siehts aus.
 
Technik wie ein X18/X32, aber auch RME, Soundcraft, Yamaha, und vergleichbare ist heutzutage in jeder Hinsicht voll ausgereift und für Aufnahmen aller Art sorgenfrei einsetzbar.

Du hast mit den Hauns ja schon recht brauchbare Mikros für Deine Klassikaufnahmen. Ich würde Dir mal empfehlen, die mit Preamps von ADT oder Lake People auszuprobieren. Bei ADT Audio kannst Du Dir die Preamps sogar zum testen leihen. Wenn Du dann keinen Unterschied zu Behringer oder sogar Soundcraft und RME hörst, würde ich mich wundern. Was natürlich noch den Preise ausmacht, ist darüber hinaus die Wertigkeit von Bauteilen und damit geringe Störanfälligkeit, die Serienkonstanz und der Service. Dinge, die im professionellen Betrieb natürlich auch eine Rolle spielen.

"Grau, teurer Freund, ist alle Theorie
und grün des Lebens goldner Baum."
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
Spezifikation sind messbare Messwerte.
Und da sind wir wieder bei der Frage: Auf welche kommt es denn an?

Ich empfehle Dir die Seite von Herrn Jüngling von ADT:

https://www.adt-audio.de/Pro_Audio.html
 
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Ich kann jedenfalls keine messtechnischen Beweise liefern,
Warum auch? Es ist Sache der Hersteller, seriöse, aussagekräftige und nachvollziehbare Daten zu ermitteln und zu veröffentlichen. Wenn alle das machen würden und sich dabei an die professionellen Gepflogenheiten halten würden, die gemessenen Werte mit den konkreten, korrekten und sinnvollen Bezugsgrößen anzugeben (z.B. THD A-/B- oder C-bewertet, IM-Verzerrungen mit Angabe der Frequenzen und ihrer Pegel, u.s.w), dann könnten wir uns als Kunden vorab ein sehr konkretes Bild von den Geräten machen und unsere Vorauswahl auf diese Angaben stützen. Wer dann etwas bestimmtes sucht, z.B. ein Mikrofon mit Anhebung im Präsenzbereich (bei Mikrofonen findet man immerhin fast immer zumindest verwertbare Frequenzschriebe), dann kann er schneller finden, was er sucht.

Auf der einen Seite wird sich auf nüchterne Fakten berufen und die ausschließlich als Kriterium "akzeptiert", im nächsten Atemzug wird dann aber nach Gutdünken die geschmackliche Komponente ins Spiel gebracht.
Das muss doch kein Widerspruch sein. Wenn ich in der DAW mit EQ, Kompressor, Transienten-Designer, Pitch-Corrector, und was nicht sonst noch für Plug-Ins nacharbeite, dann zählt doch vornehmlich der Geschmack? Das ist doch unabhängig davon, wie neutral oder nicht die Rohaufnahmen sind.

Ich möchte niemandem niedere Absichten unterstellen. Aber bitte, Vodoo, Magie und ähnliche esoterische Unterstellungen sind kein passender Start in einen positiv offenen Austausch.
Ich reagiere wahrscheinlich deshalb leicht ungehalten, wenn ich Voodo ´rieche´, weil mir schon so oft im Netz unqualifizierte Behauptungen begegnet sind dergestalt wie "Man kann die Unterschiede überhaupt nicht messen, (aber ich habe Goldohren und) ich höre sie. Messgeräte können gar nicht so fein aufgelöst messen, wie ich hören kann". Ich möchte hier nur auf die weit ins Esoterische gehenden Kabel-Diskussionen verweisen.

Ich mach halt meine Aufnahmen mit einem 1073 oder einem Röhren-Preamp oder mit Emulation a,b,c oder nur mit dem blanken Interface-Preamp und bin zufrieden damit.
Aber klar doch! Wer sollte da widersprechen. Es zählt ausschließlich Deine Zufriedenheit - und die Deiner Kunden, sofern vorhanden.

Ich würde Dir mal empfehlen, die mit Preamps von ADT oder Lake People auszuprobieren. Bei ADT Audio kannst Du Dir die Preamps sogar zum testen leihen. Wenn Du dann keinen Unterschied zu Behringer oder sogar Soundcraft und RME hörst, würde ich mich wundern.
Das mag sein. Allein eine überschlägige Rechnung lässt mich davor zurück schrecken.
Hier habe ich Preise für ADT-Preamps gefunden: https://www.adt-audio.de/ToolMod_ProAudio/Preamps.html und hier habe ich etwas von Lake-People gefunden (wobei ich das Gerät im Sortiment von Lake People nicht qualitativ einordnen kann, dafür kenne ich es zu wenig): https://www.bonedo.de/artikel/einzelansicht/lake-people-mic-amp-f366-test/3.html.
Wenn ich diese Preise zugrunde lege, dann würden mich 16 Kanäle bei ADT rund 7900,- € kosten (nur die Preamps!), bei Lake-People 4440,- €. 32 Kanäle kämen auf knapp 16000,- € bzw. knapp 9000,- € (Mengenrabatt mal außen vor gelassen).
Das macht bei 16 Kanälen Lake-People 8,5 x teurer als das X18, und bei ADT 15 x. Bei 32 Kanälen käme Lake-People 7 x und ADT 12 x teurer als mein X32 Rack.
Mal abgesehen davon, dass ich meine X18 und X32 Rack auch als Live-Mischpult nutzen kann (incl. Mitschnitt-Funktion), was einen ordentlichen Mehrwert für mich ausmacht, kann ich mir nicht vorstellen, dass die teuren Geräte 7-15 x besser sind als die "B"-Ware.

Für mich, der ich Aufnahmen nur im Nebenerwerb und in einem eher geringfügigen Umfang mache, würde eine Ausrichtung auf die erwähnte Geräteklasse maximale Unwirtschaftlichkeit bedeuten. Und mein Finanzamt würde mir mangels dauerhaft erwirtschafteten Profit mein Gewerbe als teures Hobby einstufen und dessen Abzugsfähigkeit um die Ohren hauen.
Nein danke.
Was ich (und nicht nur ich) höre, wenn ich mit meinen Gerätschaften aufnehme, überzeugt mich völlig und genügt mir vollauf. Und bleibt im Rahmen der Wirtschaftlichkeit. Wenn ich Celine Dion und Konsorten als Kunden hätte, könnte ich das vielleicht anders sehen und das ganz teure Zeugs wahrscheinlich sogar dann kaufen, wenn es nur für die Optik wäre.
Die sind aber nicht meine Kunden (und ihr Genre im übrigen auch weitgehend nicht meine musikalische Welt).
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
Ich empfehle Dir die Seite von Herrn Jüngling von ADT:

https://www.adt-audio.de/Pro_Audio.html

Kenne ich schon, ich kenne aber auch diese Diskussion darüber:
http://tonthemen.de/viewtopic.php?f=5&t=2636&hilit=adt
 
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