Powermixer oder direkt PA an Mischpult?

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Hi Leute,

als Band haben wir derzeit noch keine eigene PA, wie es aussieht, würde wir jedoch unentgeltlich oder zu einem außerordentlich günstigen Preis an ein Behringer Xenyx XL3200 herankommen. Die Frage, die sich uns dabei stellt, ist, was für PA-Lautsprecher man daran hängen könnte. Wir bewegen uns preislich zwischen Fame audio MP 12 oder the Box PA 12 ECO. Auf der Rückseite des Mischpultes haben wir auf die Schnelle keine Angaben zu Watt/RMS oder Ohm gefunden.

Die Bedienungsanleitung (Online bei Thomann verfügbar) hilft dort auch nicht wirklich weiter. Es gibt ein schematisches Verkabelungsbeispiel, aus dem hervorgeht, dass man wohl an den "OUT A" (links bzw. rechts) eine Endstufe oÄ anschließen kann, die dann mit den Lautsprechern verbunden wird. Dann gibt es noch "MON 1" und "MON 2", wo Bühnenmonitore angeschlossen werden "INS L" und "INS L", die ebenfalls unter den Main Outputs gelistet sind sowie "SPEAKERS" (links bzw. rechts). OUT und MON sind XLR-, INS und SPEAKERS Klinkenbuchsen. Weiter ist noch vermerkt:
Die OUT A-Ausgänge führen das Summensignal (MAIN A) und sind als symmetrische XLR-Buchsen mit einem Nominalpegel von +4 dBu ausgelegt. Die OUT B-Ausgänge führen das MAIN B-Signal, das über eine eigene Lautstärkeregelung verfügt. Die SPEAKERS-Ausgänge geben das gleiche Signal aus, wie die Kopfhörerausgänge. An diesen Ausgängen können Sie Abhörmonitore anschließen. Über die Insert-Anschlüsse können Sie (wie über die Kanal-Inserts) einen Dynamikprozessor oder einen Equalizer anschließen, mit dem das Summensignal von OUT A noch einmal klanglich bearbeitet werden kann. An den Monitorausgängen 1 und 2 können Sie die Signale der Monitorbusse abgreifen und den Bühnenlautsprechern zuspielen.

Aus den technischen Daten ergibt sich folgendes: Die Speakers-Ausgänge haben eine Impedanz von "ca. 75 Ω" und ein "max output level +22dBu", die Main-Ausgänge, zu denen wohl auch OUT A und OUT B zählen, "
ca. 240 Ω symmetrisch, 120 Ω unsymmetrisch" und +25 dBu. Die Leistungsaufnahme des Mischpultes beträgt 70 Watt.

Wir selbst haben dazu noch einen Yamaha EMX 620 (Powermixer), der zwei Ausgänge für Speaker hat (1x 4-8 Ω bzw. 2x 8-16 Ω). Der Powermixer hat jedoch den Nachteil, dass es kein Panning ermöglicht, allerdings einen Stereo-Cinch-Input ("Tape In" / rot-weiß) hat. Die Leistung beträgt 135 W bei 8 Ω bzw. 200 W bei 4 Ω. Wenn ich das soweit richtig verstanden habe, könnte man dort theoretisch zwei Lautsprecher mit jeweils 67,5 W und 16 Ω oder jeweils 100 W und 8 Ω anschließen oder?

Die Ausgänge des Mischpultes hingegen verstehe ich noch nicht so wirklich. Vorausgesetzt es wäre nicht möglich, die Lautsprecher an das Mischpult zu hängen, könnte man denn dann über das Mischpult ohne Weiteres den Powermixer anspielen? Vorstellbar wären OUT A bzw. B (je L/R) an Lo-Z 1 und 2 (Folge: Mono-Output), OUT A bzw. B (mit Klinke-Cinch-Kabel) an Tape In (Folge: Stereo-Output) oder SPEAKER (mit Klinke-Cinch-Kabel) an Tape In (Folge: Stereo-Output) oder würde das nicht gehen? Vielleicht geht es ja auch viel einfacher und ich denke gerade zu kompliziert…
 
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Ich habe einen Yamaha EMX 640, den großen Bruder Eures Powermischers. Mischer- und Effektteil sind identisch, ich habe nur zwei Endstufen und zwei Equalizer drin. Mein Rat: Vergiss das Behringer-Teil und kaufe Dir statt zwei Schrottboxen lieber eine halbwegs anständige. Später, wenn wieder etwas Geld da ist, noch eine zweite davon. Kaufe Dir passive Boxen mit 8 Ohm Impedanz (das haben die meisten), so kannst Du später zwei davon einsetzen.

Um aber abzuklären, ob der Powermischer nicht vielleicht zu schwach ist (denn so ein richtig Leistungswunder ist er ja nicht): Was für Musik macht Ihr denn? Bei Jazz, Folk, Pop und vielleicht noch halbwegs zivilem Rock sollte der Powermischer ausreichen. Bei Punk und Metal müssen wir weiter nach Alternativen suchen.
 
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Hi,

mal zum Verständnis: an den Behringer könntet ihr alles dran hängen was es gibt an aktiven!!! boxen. Wenn ihr passive Boxen verwendet benötigt ihr noch einen Verstärker, da das Mischpult kein signal für lautsprecher ausgibt.

Allerdings wäre die Frage wie von mix4munich: Was macht ihr für Musik, wie viel Leute seid ihr, wie viel kanäle benötigt ihr, und und und
Auch mein Tip: Anstelle des Geldes für das Behringer Pult lieber erst mal Geld in wenigstens eine anständige Box.

Übrigens lt. Anleitung bekommt ihr aus dem EMX 620 kein Stereo Signal heraus. Der Cinch Eingang dürfte die beidenKanäle intern als Monosignal zusammenlegen.
 
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wie es aussieht, würde wir jedoch unentgeltlich oder zu einem außerordentlich günstigen Preis an ein Behringer Xenyx XL3200 herankommen
wie war das mit dem geschenkten Gaul?

Du beginnst offenbar, dich ein wenig mit "PA-Technik" zu beschäftigen - gut so - und musst dir nun mal die verschiedenen Möglichkeiten vor Augen halten und was du brauchst und die jeweiligen Komponenten "können".

Du benötigst in der Kette jeweils ausgehend vom Signal einen - Vorverstärker - eine Endstufe - einen Lautsprecher.
Hier gibt es nun unterschiedliche Geräte, die aber auch 2 dieser Komponenten zusammen intirgriert haben.
Ein Powermixer enthält den Vorverstärker UND die Endstufe - hier muss man dann einen (passiven) Lautsprecher anschließen.
Aktive Boxen verbinden Endstufe und Lautsprecher in einem Gehäuse - diese werden dann an den benötigten Vorverstärker - hier z.b. das o.a. Mischpult angeschlossen.

Zu dem o.a. Mischpult benötigst du also entweder aktive Lautsprecher oder eine Endstufe + passive Lautsprecher.

Deine Überlegung, die Outputs des o.a. Mischpults in die (line-)Inputs eures Powermischers zu stecken würde zwar funktionieren, ist aber nicht das gelbe vom Ei.
 
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mal zum Verständnis: an den Behringer könntet ihr alles dran hängen was es gibt an aktiven!!! boxen. Wenn ihr passive Boxen verwendet benötigt ihr noch einen Verstärker, da das Mischpult kein signal für lautsprecher ausgibt.

Okay, dann ist es wohl wirklich so, wie ich es "befürchtet" hatte, nämlich dass der Grund, warum man keine Angaben dazu findet, schlichtweg ist, dass es eine solche Verbindung nicht vorgesehen ist.

Übrigens lt. Anleitung bekommt ihr aus dem EMX 620 kein Stereo Signal heraus. Der Cinch Eingang dürfte die beidenKanäle intern als Monosignal zusammenlegen.

Ich werde es bei der nächsten Probe mal über ein Stereosignal vom Laptop probieren, aber ich denke der Ausgang wird wohl wirklich nur mono sein. Sonst könnte ich mir auch nicht erklären, warum es keinen Regler für Panning gibt, da sowas wie "Tape In" eher ein nützliches Nebenfeature sein sollte an so einem Gerät.

Zu dem o.a. Mischpult benötigst du also entweder aktive Lautsprecher oder eine Endstufe + passive Lautsprecher.

Also heißt es doch wieder etwas länger warten und sparen.

Insoweit aber schonmal lieben Dank für die Antworten!
 
Der XL3200 ist ein reines, passives Mischpult, ohne eingebaute Endstufe. Um Boxen zu treiben benötigt man hier eine Endstufe oder eben selfpowered Boxen.

Der EMX ist ein Powermischer, allerdings ist da nur ein Endstufenblock drin, also Mono. Die Leistungsausgänge an der Rückseite sind parallel geschaltet, so dass aus beiden Ausgänge ein- und dasselbe Signal herauskommt. Da eben nur ein Endstufenblock da drin steckt heißt das auch, dass man hier wegen der Lastimpedanz aufpassen muss.

Wenn ich das soweit richtig verstanden habe, könnte man dort theoretisch zwei Lautsprecher mit jeweils 67,5 W und 16 Ω oder jeweils 100 W und 8 Ω anschließen oder?
Falsch, da Mißverständnis.
Die Leistung der angeschlossenen Boxen ist nur insofern relevant, wenn die Leistung der Endstufe größer ist, als das was die Boxen ab können. Man kann also locker an eine 200W Endstufe Boxen anshcließen, die mehr als 200W ab können. Man wird die Boxen eben nur nicht bis zum Anschlag ausfahren können, wegen der zu kleinen Endstufe.

Viel wichtiger ist die impedanz der Box(en), welche da angeschlossen werden. Die minimale Lastimpedanz der Endstufe darf niemals unterschritten werden. Wenn also die Endstufe bis min. 4 Ohm belastbar ist, dann darf die Gesamtlastimpedanz nicht kleiner als 4 Ohm werden, sonst schaltet die Endstufe im günstigsten Fall einfach ab, im schlimmsten Fall geht die Endstufe defekt. Eine größere Lastimpedanz ist bis zu einem gewissen Grad technisch kein Problem, d.h. 8 oder gar 16 Ohm bei min. 4 Ohm sind kein Problem.

Die meisten Endstufen können bis zu 4 Ohm ohne Probleme, gute (bessere) Endstufen können auch 2 Ohm und weniger. So kleine Impedanzen sind aber nicht immer wirklich sinnig, da die meisten Endstufen das nicht wirklich gut können. Nur eine handvoll kann das wirklich und fühlt sich da auch wohl, z.B. Hoellstern.

Beim Berechnen der Gesamtlastimpedanz darf man einfach das ohmsche Gesetzt anwenden, obwohl die Impedanz eigentlich der von der Frequenz abhämgige Wechselstromwiderstand ist.
Es gilt bei Parallelschaltung (wird in den meisten Fällen so angetroffen): 1/R_ges = 1 / R_1 + 1/R_2 + 1/R_3 + ....
Im Falle der nicht so häufigen Serienschaltung gilt: R_ges = R_1 + R_2 + R_3 + ....

In den meisten Fällen haben passive Boxen eine Impedanz von 8 Ohm. Bei Bässen (Doppelbässen meist) gibt es auch 4 Ohm Varianten.
Wenn man zwei 8 Ohm Boxen parallel betreibt, dann sieht die Endstufe eine Gesamtlastimpedanz von 4 Ohm. Ganz grob gilt: Nicht mehr als 2 Boxen pro Endstufenkanal anschliessen, wenn man sich nicht sicher ist.

Anders sieht das bei selfpowered Boxen aus. Da ist die Endstufe schon eingebaut und man muss sich keine Gedanken über Lastimpedanzen machen. Allerdings darf man diese Art von Boxen niemals an ein Endstufe anschliessen, ausser die Box hat dafür einen entsprechenden Eingang. Dies ist aber sehr sehr selten der Fall.
 
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