Hallo Paul,
jetzt erhebt sich für mich wieder die Frage: worauf bezieht sich die Fußtonzahl? Bei der Orgel ist das normiert, Orgelmanuale beginnen immer beim großen C, und ein 64'-Register hat dort laut Definition eine Frequenz von ca. 8 Hz, das ist Infraschall. Gibt es gelegentlich bei Riesenorgeln, um das Gebäude zum Schwingen zu bringen, aber im Akkordeon wohl eher nicht.
Stellen wir uns also vor, der Basschor entspräche der eingestrichenen Oktave auf einem imaginären Klavier, dann hätte dort bei 64' der tiefste Ton eine Frequenz von ca. 32 Hz. Oder, wenn wir doch den Orgel-Standard heranziehen, entspräche diese Frequenz einem 16'-Orgelregister und müsste auch mit 16' bezeichnet werden. Das ergibt mehr Sinn. Also nehmen wir mal an, dein tiefster Chor hätte in diesem Sinne eine Fußtonzahl von 16' und begänne (um das Rechnen mit Frequenzen zu erleichtern) mit der Note C, Frequenz ca. 32 Hz.
Jetzt kann ich nicht ganz glauben, dass dein Akkordeonbass einen Tonumfang von 6 Oktaven (64'-2' bzw. 16'-1/2') hat. Wenn man die 32 Hz für das tiefste C annimmt, läge dieses C (jetzt mal bezogen auf ein ganz ordinäres Klavier) in der Kontra-Oktave, das höchste h jedoch in der dreigestrichenen, mit einer Frequenz von ca. 2000 Hz. Oder, zur Abwechslung wieder bezogen auf die Diskantseite eines 41-Tasten-Piano-Akkordeons, wäre dieses höchste h einen Ton höher als das a am oberen Ende der Klaviatur, wenn ein Piccolo-(4')-Chor erklingt (!). Kann das sein? Geht der Bass bei der Morino tatsächlich so hoch?
Beste Grüße,
Baumfuchs
(Ich gebe zu, dass mir bei den Berechnungen kurz schwindlig geworden ist, aber im Dienst der Wissenschaft muss man da wohl durch.)