Soundverbesserung bzw. Unterschiede durch/bei Gitarrenkabel(n)

Aus reiner Neugier habe ich jetzt alle meine Kabel (etwa 15 Stück) nacheinander zwischen Gitarre und Amp gestöpselt. Es ist kein Billigteil dabei, aber auch kein 100 € - Stück, alle lagen so zwischen 20 und 50 € und sind 5 Meter lang. Meine sicher nicht repräsentativen Ergebnisse:

- MESA Mark IV: Bei 3 davon, darunter ein Klotz, hörte ich bei bestimmten höheren Tönen ein zusätzliches unangenehmes Klirren im Klang, hier musste ich den Amp-EQ etwas anpassen.
- Marshall JCM 800 Fullstack: Ähnlich, dieselben 3 Kabel, der Effekt war aber wesentlich geringer ausgeprägt, alle Kabel waren brauchbar.
- Line6/Bogner 212: Hier störte nur ein Kabel.

Interessanterweise klang das teuerste Kabel, das laut Bezeichnung für Jazz gedacht war, insgesamt etwas tiefer, was mir ganz gut gefiel.

Was sagt das nun aus? Möglicherweise gar nichts, vielleicht sind die 3 auffälligen Kabel (alle nicht ganz neu) defekt? Den Plazebo-Effekt möchte ich eigentlich ausschließen, wir waren zu zweit und hatten dieselben Eindrücke. An den Röhren dürfte das Klirren auch nicht gelegen haben, da die Tendenz bei 3 verschiedenen Amps auftrat.

Auf jeden Fall waren die hörbaren Unterschiede so gering, dass störende Klänge mittels der Amp-EQs problemlos herausgefiltert werden konnten.
 
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@DirkS jetzt wäre es noch interessant wenn du den Test nochmal mit einer anderen Gitarre machst.
 
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Das hatte ich vergessen zu erwähnen: Ich habe das nacheinander mit 2 Gitarren gemacht, zuerst mit meiner Lieblings-Superstrat, einer alten Charvel, danach mit der Gitarre, die soundmäßig am weitesten davon entfernt ist, einer PRS SE Thinline/Semi-hollow, also einer Halbresonanzgitarre, die ein ganz anderes Klangbild aufweist.
Der Output der Charvel ist deutlich höher, dort war das beschriebene Klirren besonders deutlich, bei der PRS trat es etwas weniger, aber noch klar vernehmbar auf. Generell waren Unterschiede bei der PRS geringer, das könnte m.E. aber auch an den in meinen Augen mäßigen Humbuckern liegen, die auf mich nicht besonders differenziert wirken.

Da ich die Grundeinstellung der Amps nicht verändern wollte, habe ich auf einen Test mit einer Tele verzichtet.
 
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Was sagt das nun aus? Möglicherweise gar nichts, vielleicht sind die 3 auffälligen Kabel (alle nicht ganz neu) defekt? Den Plazebo-Effekt möchte ich eigentlich ausschließen, wir waren zu zweit und hatten dieselben Eindrücke.

Interessant wäre es wenn du noch die Kapazität der Kabel gemessen hättest.
Kabel gleicher Kapazität sollten gleich klingen.

2 Menschen können genauso auf Placebo hereinfallen wie einér oder 3
Dagegen hilft nur verblindung.
 
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2 Menschen können genauso auf Placebo hereinfallen wie einér oder 3

Ich meine man muss auch nicht immer alles zerfleddern (auch wenn das hier im Forum doch ein wenig ein Sport zu sein scheint).

Wenn sich Eindrücke von mehreren Personen gleichen, darf man das ruhig einmal als Hinweis nehmen. :) Zudem deckt sich das auch mit meinen eigenen Eindrücken, das es durchaus (kleine) hörbare Unterschiede gibt.
 
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Was nützt der ganze Kabel-Voodoo eigentlich wenn so viel andere Faktoren eine Rolle spielen:

- Abnahme durch Mikros: Verschiedene Mikros und Positionierungen ergeben verschiedene EQ settings...
- Mix: ob Live oder Studio wird da so viel am Mischpult rumgedreht...

Was bleibt dann noch bzw. was hört man noch von dem ach so tollen Kabel-Vorteil?

Für mich ein klares NEIN zu teuren Kabeln.


Gruß
 
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Die einzige Frage, die ich bei sowas nur stellen werde: Von welcher Firma sind denn die Kabel, mit denen die Gitarre intern verkabelt ist? Die, die direkt an die heiligen Pickups und originalen Potis und vintage korrekten Orange Drops angelötet sind? Da entsteht doch der Sound, hast du die schonmal gewechselt? Klar, du hast die mit Stoffgeflecht drin, die sind ja auch den Originalen am nächsten. Das ist doch viel wichtiger als das was später in der Signalkette kommt. Oder? Oder?

Sonst: https://www.musiker-board.de/thread...-nicht-ganz-ernst-gemeinte-abrechnung.610394/
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
unterschwellig attestieren, sie seien dumm genug, sich das Geld aus der Tasche ziehen zu lassen, hören das Gras wachsen, usw.
Nicht unterschwellig. Ganz offen und ins Gesicht.
 
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Was nützt der ganze Kabel-Voodoo eigentlich wenn so viel andere Faktoren eine Rolle spielen:

Ja klar, solange es kein absoluter Schrott ist, sind Kabel sicherlich noch deutlich hinter Plektren oder Saiten anzusiedeln, was den Sound betrifft.

Gefragt war ja aber, ob es bei Kabeln überhaupt (hörbare) Unterschiede gibt.
 
Interessanterweise klang das teuerste Kabel, das laut Bezeichnung für Jazz gedacht war, insgesamt etwas tiefer, was mir ganz gut gefiel.

Was sagt das nun aus? Möglicherweise gar nichts, vielleicht sind die 3 auffälligen Kabel (alle nicht ganz neu) defekt? Den Plazebo-Effekt möchte ich eigentlich ausschließen, wir waren zu zweit und hatten dieselben Eindrücke. An den Röhren dürfte das Klirren auch nicht gelegen haben, da die Tendenz bei 3 verschiedenen Amps auftrat.
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Was das aussagt? Das "teuerste Kabel" in deinem Vergleich hatte wohl die höchste Kapazität (was überhaupt nicht für gute Qualität spricht, daran kranken oft Billigdinger, aber egal): Was dir das an Höhen klaut ist weg und kommt nie wieder.
Dafür brauchst du aber kein bestimmtes Kabel zu kaufen, EQ Pedal oder per Amp oder/und Tonepoti an der Gitarre können das auch bewirken, wenn du ein Kabel mit geringerer Kapazität benutzt. All das weißt du ja selber, wie du auch darlegst.
 
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Wie man ja an den Beiträgen gesehen hat, ist die Bedämpfung durch die Kabelkapazität bei einigen durchaus erwünscht, hier spielen wohl die Hörgewohnheiten eine grosse Rolle. Nicht umsonst gibt es ja auch bei vielen Funksystemen für die Gitarre die Möglichkeit, künstlich eine "Kabelkapazität" zuzuschalten.

In Renzensionen bei Thomann, aber auch auf Youtube-Videos geistert die Behauptung rum, dass bestimmte (teure) Kabel deutlich hörbare Soundverbesserungen besorgen.
Was mich bereits am Anfang des "Neustarts" dieses Themas gestört hat, ist das zumindest unterschwellig von ein paar Herstellern gegebene Werbeversprechen, dass ein Gitarrenkabel zur Klangverbesserung eingesetzt werden könnte. Das hört sich irgendwie so an, als wäre das Kabel eine aktive Komponente und der Klang könnte durch besondere (teure?) Materialien und Massnahmen irgendwie "veredelt" werden. Das Gegenteil ist der Fall, ein Kabel kann/soll eigentlich nur das Signal möglichst verlustfrei transportieren. Wenn Verluste / Veränderungen auftreten (wie zB. durch die Kabelkapazität in Verbindung mit der "historisch so gewachsenen" Gitarrenelektrik) wird das auf die Dauer in die Hörgewohnheiten "eingepreist" und im Idealfall als angenehm empfunden.
 
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Was mich bereits am Anfang des "Neustarts" dieses Themas gestört hat, ist das zumindest unterschwellig von ein paar Herstellern gegebene Werbeversprechen, das ein Gitarrenkabel zur Klangverbesserung eingesetzt werden könnte. Das hört sich irgendwie so an, als wäre das Kabel eine aktive Komponente und der Klang könnte durch besondere (teure?) Materialien und Massnahmen irgendwie "veredelt" werden. Das Gegenteil ist der Fall, ein Kabel kann/soll eigentlich nur das Signal möglichst verlustfrei transportieren. Wenn Verluste / Veränderungen auftreten (wie zB. durch die Kabelkapazität in Verbindung mit der "historisch so gewachsenen" Gitarrenelektrik) wird das auf die Dauer in die Hörgewohnheiten "eingepreist" und im Idealfall als angenehm empfunden.

Klangverbesserungen beim Gitarrenkabel, die nicht der Kapazität geschuldet sind sind reiner Voodoooo.
Genauso beim Lautsprecherkabel.
Und im ganzen Hifi Bereich.
:evil::evil::evil:
 
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In der letzten Bandprobe ist mir der Unterscheid von Kabeln extrem aufgefallen (Aber am Mikrofon)! Erst benutze ich ein etwas kürzeres, meine Stimme kam richtig schön brilliant durch. Da der Stecker aber immer den Kontakt verlor wechselte ich zu einem anderen (Im PR gibts fast nur kaputtes Zeug...).
Meine Stimme kam einfach viel dumpfer und lebloser rüber.. Selbst der EQ konnte das nicht beheben.
Ich werde ab jetzt eigene Kabel mitbringen, macht auf jeden Fall einen riesen unterschied!
Auch mein Fender Kabel für die Klampfe klingt ganz anders als das mit Neutriks. Bei dem Fender sind die Höhen viel penetranter.
 
Aber haben wir hier denn nicht gelernt, dass das nur Einbildung ist:mampf:
 
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Von welcher Firma sind denn die Kabel, mit denen die Gitarre intern verkabelt ist?


Ist eine gute, berechtigte Frage zum Thema, find ich. Relativiert aber nicht die Aussagen, welche manche zu den Gitarrenkabeln machen.
 
Die einzige Frage, die ich bei sowas nur stellen werde:

Wenn du ein kluger Bursche wärst hättest du die Frage gestellt
wieviel Kontaktfläche eigentlich die Buchse zu dem eingesteckten
Klinkenstecker hat. Das sind nämlich nur wenige Millimeter ;)

12045986_800.jpg
 
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Wie heißt dieses Kabel denn?
Auf dem Stecker steht "Monster Cable", auf dem Kabel "Prolink Monster Jazz High Performance Ultra Clean Jazz Guitar Cable by MONSTER CABLE" und (ehrlich!!) ein Richtungspfeil mit "Signal Flow".

Also ein so beschriftetes Kabel MUSS ja wohl besser sein! Die Schrift ist weiß, wäre sie rot oder gar blau, dann würde das natürlich den Kabelsound sehr negativ beeinflussen. :engel:
 
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"Prolink Monster Jazz High Performance Ultra Clean Jazz Guitar Cable by MONSTER CABLE"
hmm...wenn du bei deinem Kabelvergleichstest mit Verzerrung getestet hast war es unfair, das Kabel ist scheinbar nur für ultar clean.
Das mit dem Richtungspfeil für den Signalweg hab ich noch immer nicht kapiert...mir erschließt sich einfach nicht wie man argumentieren kann das die Richtung eine Rolle spielt.
Das es im Gesamtsystem leichte,für manche auch hörbare Unterschiede gibt,ok...wer sagt es klingt mit Kabel XY besser,bitte... solange er/sie damit glücklich ist und mir nicht einreden möchte das es NUR mit diesem oder jenem Kabel gut klingen kann soll jeder tun was er möchte.
Aber die Richtung?
 
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Aber die Richtung?

:eek: HAAA! Er hat "Jehova" gesagt" Steinigt ihn !!! ;)

(Sry, aber es ist wirklich beachtlich, wie intensiv diese Diskussion auch in vergangenen Threads zuweilen geführt wird.^^ Hier geht es ja noch)
 
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Vorsicht! Wer im Glashaus sitzt sollte nicht mit Steinen werfen.
Ne aber im Ernst, ich bin ja nach wie vor der Ansicht das "besser" und "anders/unterschiedlich" bei dem Thema nicht zwangsläufig das selbe bedeuten. Und man,wie du es in deinem Test ja auch gemacht hast, mit dem EQ auch noch nachregeln kann.
Und klar kann man nichts wieder "reinregeln" was in der Kette vorher schon verschluckt wurde.
Daher jetzt mal die Frage von mir an diejenigen die auf bestimmte hochwertige Kabel schwören weil sie einen besseren Klang dadurch haben:
Wie lang ist eure Signalkette überhaupt? Git.->Amp und fertig? Tritt denn der wahrgenomme Effekt auch auf wenn da noch 6 Effektgeräte dazwischen hängen? Auch bei 4 Kabelmethode?
 

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