Fretless 6-Saiter Bass Harley Benton B-650 FL

cello und bass
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:eek: ein Spontankauf - der alte Fretless, der mich schon seit Jahren nicht mehr begeisterte (dead spots, wackelige Potis, Sound, der nur an FL erinnert ;)) hat eine Macke im Sattel bekommen und ist nicht mehr spielbar... Langeweile am Sonntag Nachmittag (so ca. 20 min, Rekordzeit der letzten Wochen an Zeit ohne Aufgaben,...) und dann das Angebot vom großen T:

ein 6-saitiger bundloser Bass mit aktiver Elektronik für unglaubliche 159 Euro. Da fehlt eine Null hinten, möchte man meinen... Die Bewertungen bei Thomann lassen ein sehr gutes Preis-Leistungs-Verhältnis vermuten, so dass ich den einfach mal bestellt hab.
Montags mittags kam die Versandbenachrechtigung, Mittwochs der Bass :cool:

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Die Verarbeitung/Haptik

Das erstemal in der Hand macht der Bass einen recht guten Eindruck :great: (Fast) alles fühlt sich gut verarbeitet an, nur der Sattel wirkt etwas lieblos bearbeitet, der ist an der Seite der h-Saite etwas scharfkantig, aber nicht wirklich schlimm. Hätte halt etwas abgerundeter sein können... Mal gucken, ob ich noch die Feile ansetze... An sonsten ist die Verarbeitung gut, in der erwarteten Qualität.

IMG_20181216_170159.jpg



Das Halsprofil ist flach und etwas gewüöhnungsbedürfig, da ich sonst meist meinen Elwood 5-Saiter spiele - da ist der Hals kräfiger in jeder Dimension, beim Dengeb und Dion zwar nicht viel dicker, aber deutlich runder.

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Es wird also spannend, wie ich mich auf dem Bass zurecht finden werde. Die Haptik als solche stimmt aber :great: und die erste Orientierung ist da :)

Kleine Freude am Rande:

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Das Batteriefach ist ein schönes mit Klappe - nichts mit wackeligen Kabeln,.... :great:


Der Sound

"trocken"
genau wie ich es von einem Frettless erwarte. Singende, leicht nasale Töne, die wunderbar anschwellen. Klasse - lässt großes erwarten :cool:

"am Amp"
:gruebel: irgendwas fehlt. Das typische schöne näselnde eines bundlosen Basses fehlt leider. Irgendwie will der neutral nicht klingen.Also ran an die Klangregelung und siehe da:
Dank der effektiven Equalizer und unter Nutzung des Blendenreglers zwischen beiden PUs bekomme ich einen Sound hin, der mir gefällt, der nach frettless und nicht nach Bass ohne die Attacke von Bünden klingt :cool: Der sound am Amp überzeugt mich dann doch :great:

Ein großes Manko hat der Bass allerdings beim Umschalten. :bad: Bei voll aufgerissenem Volumenpoti gibt es leider einen lauten unschönen "Knack" beim Drücken des pull-push-Potis, wenn man von passiv auf aktiv schaltet. Das nervt und gefällt mir nicht :(. Es ist also nicht möglich, die aktive Schaltung als "booster" zu nutzen, da dann der Knackser vorher die Zuhörer umhaut ;). Schade!



Spielgefühl:
Da überzeugt mich der Bass wieder :) nach kurzer Eingewöhnungszeit fühle ich mich auf dem Instrument zu Hause :). Die Saitenlage ist von mir etwas nachjustiert worden, damit die Finger über das Griffbrett


Was mich dann doch stört:
eigentlich nur, dass die Töne nicht so lange stehenbleiben. Ich muss arbeiten, damit der Ton nicht einfach weggeht, das können meine anderen Bässe (also zumindest der Elwood und der Daion) bässer ;). Naja, aber irgendwo muss der Preis eines richtig guten E-Bass ja herkommen ;)


Fazit:

Ein toller Frettlesbass für wirklich kleines Geld. :great: Für 160€ kann ich nicht meckern, ich halte den Bass für mich für einen guten Kauf! Das Spielgefühl stimmt, die Verarbeitung stimmt, der Sound stimmt (nach Ausnutzung der Klangregelung - aber dafür ist sie ja auch da).
BTW: 6 Saiten sind noch mal erheblich mehr als 5 :D anders ausgedrückt: Der Umstig auf den 5-Saiter war einfacher, als der Umstieg dann auf den 6-Saiter.

Ansonsten: Bei Fragen fragen ;)
 
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Der Umstig auf den 5-Saiter war einfacher, als der Umstieg dann auf den 6-Saiter.
Vllt ist der Umstieg auf einen 6-Saiter für einen Gitarristen ja leichter?
Wannimmer ich einen 5-Saiter in der Hand hatte, hatte ich Schwierigkeiten damit :redface: 4-Saiter kein Problem ...
 
Der Umstig auf den 5-Saiter war einfacher, als der Umstieg dann auf den 6-Saiter.
.... absolut richtig! Während ich mich auf dem 5-Saiter ohne großes Nachdenken zurecht finde, habe ich beim 6-Saiter regelrecht eine Hirn-Finger-Schranke zu überwinden und denke mehr, als ich spiele...

Vllt ist der Umstieg auf einen 6-Saiter für einen Gitarristen ja leichter?
Das mag sein, aber weil halt nach der 4. Saite (Bass umgehängt und dann von oben gesehen) die nächste Leersaite keine große Terz (bei der Gitarre wäre es g - h bzw. hier d - fis), sondern eine Quart (d- g) ist, haut es einen wieder rum - und schon wieder: denken, denken, denken.... Zumindest mir geht das so.

Ein toller Frettlesbass für wirklich kleines Geld. :great: Für 160€ kann ich nicht meckern,
Dann passt das ja. Viel Spaß damit!
 
Das mag sein, aber weil halt nach der 4. Saite (Bass umgehängt und dann von oben gesehen) die nächste Leersaite keine große Terz (bei der Gitarre wäre es g - h bzw. hier d - fis), sondern eine Quart (d- g) ist, haut es einen wieder rum - und schon wieder: denken, denken, denken.... Zumindest mir geht das so.

Kann ich absolut nachvollziehen. Ich bin auch so ein Gewohnheitstier :D. Deswegen hab ich bei meinem 7-Saiter die hohen Saiten auch auf h und e gestimmt. Dann muss ich nicht denken und geh die gleichen Wege wie auf der Gitarre. Faulheit halt ;).

Gruß
Golo
 
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...und jetzt bitte zurück zum Bass ;)... ...sonst muss ich die Moderation dazu rufen und die bitten, einen Extrathread zum Umstig auf 5 und 6 saitige Bässe aufzumachen :)
 
Den Bass hab ich letztens beim Gitarrenlehrer meines Sohnes angespielt. Und abgesehen davon, dass ich sechssaitige Bässe so unnötig finde wie ein Arschloch am Ellenbogen, war ich fassungslos, was die einem da für diesen Preis an Qualität hinterhergeschmissen wird... Ich bin da immer irgendwo zwischen „geil“ und „besser nicht drüber nachdenken“... Hätte man mir bei einer Blindverkostung gesagt, dass das Teil 500€ kostet, hätte ich das auch geglaubt. Wahnsinn.
 
dass ich sechssaitige Bässe so unnötig finde wie
Das dachte ich früher auch, bis unser Gitarrist Knall auf Fall die Band verließ und ich der einzige war, der seine (zugegebenermaßen recht tiefen) Solos einigermaßen drauf hatte. Mit dem 6-Saiter war das recht easy - bis ein neuer Gitarrist kam, hat's geholfen.

Ach Mist, schon wieder OT...:embarrassed:

Na dann, zurück zum Bass:

An sonsten ist die Verarbeitung gut, in der erwarteten Qualität.

Für 160€ kann ich nicht meckern, ich halte den Bass für mich für einen guten Kauf!

Wie stelle ich mir das jetzt vor, wenn ich diese beiden Aussagen zusammenziehe? "In der für 160 € erwarteten Qualität (also eher so lala, billig eben) - oder ist der Bass "in Ordnung" oder etwa gar "gut"?
In dieser Preisklasse erwarte ich nicht viel und wäre schon froh, wenn der Bass nicht brummt, nicht klappert und einigermaßen ordentliche Töne von sich gibt (was mir wiederum nicht genügt - ich will schon mehr als einen "Naja-er-funktioniert-Bass").
Ich bin bei meinen Tests von HB-Produkten (Gitarre/Bass) in dieser Preisklasse bisher noch auf kein Instrument gestoßen, das ich aus Treppendorf hätte mitnehmen wollen. Die waren alle eher die Kategorie "nein danke, lieber zwei / drei Hunderter mehr ausgeben und was Ordentliches kaufen". Vielleicht hatte ich da einfach nicht das rechte Auswahlglück? ;)
 
Also ich finde des Bass schon recht gut - weit bässer, als angenommen. Qualitativ sicher in einer Liga mit 500€-Instrumenten - aber natürlich mit 1k Bässen nicht vergelichbar. Was mich echt stört, ist das Knallen beim Umschalten aktiv/passiv und das der Ton recht schnell weg ist. Das mit der Elektronik ginge m.E. mit wenig Aufwand besser (also enttäuscht mich), das mit dem lange stehenden Ton würde schon mehr in den Aufwand gehen.
Als Hauptinstrument nö, als frettless/6-Saiter das Geld wert!
@Hauself Zwo reicht das als Antwort? ;)
 
reicht das als Antwort?
Aber sicher doch!

Qualitativ sicher in einer Liga mit 500€-Instrumenten
Und genau das glaube ich nicht, weil in Deiner Schilderung dann "Knallen beim Umschalten aktiv/passiv" und "Ton schnell weg" kommt. Das erstere wäre für mich ein absolutes Ausschlusskriterium und passiert in der 500 €-Liga üblicherweise nicht (Qualitätsausreißer mal ausgenommen). Und bei fretless ist doch gerade der lange -formbare- Ton das A und O!

Aber du hast schon recht, man muss einfach den Preis sehen, und dafür ist der Bass eben "in Ordnung" (mit kleinen Schwächen, was meine Frage dann doch beantwortet).

Nix für ungut! ;)
 

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