Baudokumentation Ceriatone Yeti 50

  • Ersteller Clipfishcarsten
  • Erstellt am
Wie muss man sich das denn physikalisch vorstellen :)? Verdrehe ich das Signal dann um 180° (also aus Gegenkopplung mach Mitkopplung) auf der Sekundärseite wo die Gegenkopplung angeschlossen wird?
Ja klaro, umgekehrter Input gibt umgekehrten Output
 
Stimmt, wenn man es sich mal so vorstellt bzw. sich des Fehlers schon bewusst ist, versteht man es auch :D. Dachte nur immer, dass es dem AÜ im PP-Betrieb der Endstufe de facto egal wäre, welche Röhre welche Halbwelle macht.

Dass durch den Massebezug von der Sekundärseite des AÜ dann natürlich trotzdem alles gedreht wird, darauf könnte man kommen...ist mir aber beim Aufbau dann tatsächlich durchgerutscht :ugly:.

Muss jetzt nur mal schauen, ob es praktikabeler ist die Leitungen vom PI zu tauschen oder die Anoden der Endstufen...ich befürchte dass bei letzterem nicht genug braune Leitung mehr übrig ist.
 
Gibt gute und etwas schlechtere News :D.

Gute News: Es war natürlich genau der Fehler der verdrehten Primäranschlüsse am AÜ...die Leitung reichte zum Glück auch noch. Und siehe da---> Amp läuft.

Hab erstmal ein bisschen über das Captor und IRs am PC damit rumgefuhrwerkt aber...oh mary, der Amp ist schwierig einzustellen. Es lässt sich echt viel bewerkstelligen, aber die einzelne Einstellung der Gainstufen mit Gain 1/2, den Bright-Switches die auch noch Gain hinzufügen, dem ERA-Schalter UND dem Pussy Trimmer, da hat man schon bissi was zu machen :redface:. Was aber sofort auffällt ist dass der Amp bei entsprechender Einstellung einfach nicht ins Matschen gebracht werden kann. Nicht verwunderlich, dass Bands wie Meshuggah eine modifizierte Version dieses Amps zum Recording benutzt haben.
Was mir bisher auffällt:

- Der 80s und Modern-Mode unterscheidet sich nicht ganz so stark wie ich ursprünglich dachte. Hab bisher 20V und 12V-Zener-Dioden benutzt...vllt. lässt sich hier nochwas einstellen um überzeugendere Mid-Gain-Sounds rauszubekommen, ziemlich bissig ist der Amp nämlich schon in jedem Mode mit Dioden
- Der Lautstärke-Drop der Dioden-Modes im Vergleich zum Normal-Mode ist ja wirklich erheblich :eek:. Da werd ich mir evtl. was einfallen lassen müssen, den 60s-Mode vllt. noch per Schalter mit nem Vorwiderstand zu dämpfen und den gesamten Amp am gepufferten FX-Loop nachzuregeln. Denn selbst wenn ich in Zukunft eine Kanalumschaltung dazubaue, ist in diesem Zustand der Amp wirklich nur auf "ein einziger, variabler Sound" ausgelegt. Da muss man den Master schon ziemlich nachregeln.
- Clean ist nicht ganz die Stärke des Amps, zumindest nicht so wie er aktuell tönt. Entweder stimmt da was von den Einstellungen noch nicht oder ich erwarte zu viel, aber der Amp wird selbst mit zurückgedrehtem Pussy Trimmer und Gaineinstellungen vor 12 Uhr nicht richtig "Plexi Clean". Vllt. muss man dann aber auch eine Art NVM-Einstellung fahren, also Master-Volume auf Anschlag und mit den einzelnen Gainreglern hantieren, der Amp wird nämlich sonst schnell ziemlich leise.
- Gain satt geht dem Gerät natürlich äußerst locker von der Hand. Klingt immernoch nach Marshall, aber mit einem "drückenderen" Rhythmussound den man auch von einem JVM nur schwer bekommt. Amerikanisch oder SLO-like klingt er aber noch lange nicht, da merkt man schon was Modell gestanden hat für den Amp ;).


Kommen wir nun zum Unerfreulichen: Aktuell gibt der Amp in Ausgangskonfiguration leider keinen Mucks mehr von sich :eek:. Das ganze passierte einfach so, als ich nen Bright-Switch umlegen wollte. ABER: Die Endstufe funktioniert noch einwandfrei, Musik oder Gitarre in den FX-Return klingt ganz normal. Sind auch keine Sicherungen gefallen oder sonst irgendwelche physikalischen Auffälligkeiten auszumachen. Die ON-OFF-ON Switches schalten alle noch regulär um.

Hab jetzt mal gestern mir kurz Zeit genommen, das Eingangssignal (per abgespielter MP3) auf verschiedene Positionen mit einem auf Strom gestellten Multimeter im Signalpfad zu patchen (Disclaimer an die Mitlesenden hier: Vorsichtig sein wenn man nicht das Gebaute gleich wieder schrotten will :D), bekomme aber unterschiedliche und recht uneindeutige Ergebnisse. Anscheinend wird irgendwo das Signal nicht sauber verstärkt. Was ich feststellen konnte war:

- Eingang auf FX-Loop liefert normale Lautstärke, aber logischerweise dumpf weil jegliche Gain- und EQ-Teile ja bypassed sind.
- Signal hinter dem Gain2-Poti (vor den parallelen 470k/560pF) liefert ein sehr lautes und vom Verzerrungsgrad passendes Signal... zum Glück war nur die Loadbox dran :ugly:. Hinter dem 470k ist das Signal - wer hätts gedacht - natürlich deutlich leiser.
- Zwischen 2A und 2B gibts keinen DC-freien Abgriff. Am Era-Switch ist das Signal von der Laustärke vergleichbar, aber hier auch schon sehr leise. Wundert mich dass da nicht mehr geht, auch wenn V2A ja anscheinend nur ein Kathodenfolger ist.
Interessanterweise ändert sich das Signal quasi nicht wenn ich den Era-Switch betätige. Ich mutmaße mal, dass die Clipping-Dioden schlichtweg nicht genug Signal sehen um hier zu clippen.
- Hinter Master bzw. am Treble-Abgriff ist der Unterschied sehr gering, da scheint aber auch soweit alles zu funktionieren.

Ich wittere dass irgendwas mit dem Triodensystem von V2B nicht ganz stimmt, da hätte ich das Signal deutlich lauter erwartet - gerade vorm Master-Volume. Muss da wohl nochmal alle Spannungen checken...ist aber seltsam dass das Gerade beim Umlegen eines Bright-Switches passiert ist.

Zum Ende nochmal ein paar Fotos vom ganzen Aufbau:

20190527_073641.jpg 20190527_073646.jpg 20190527_073700.jpg
 
Zuletzt bearbeitet:
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
Manno, wieso lese ich das alles erst jetz mit... Erst mal gibt es Knabbergebäck für die sehr akkurat ausgeführte und lesefähig beschriebene Arbeit. :great:

Wenn V2B mucken sollte, dann könntest Du das ja durch simplen Austausch der Röhre überprüfen. Wenn die Spannungen an diesem System aber stimmen, dann würde ich eher auf ein Verdrahtungsthema tippen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Danke erstmal fürs reichliche Knabbergebäck :D.

Ja, hab gestern mal ein wenig rumgedoktert am Gerät und hab zumindest mal optisch die Verdrahtung überprüft...bin aber immernoch nicht zu einem eindeutig verwertbaren Ergebnis gekommen.

Positiv ist: Hatte erst V2 mit V3 getauscht. Da war dann der Vorstufensound wie er sein sollte, aber der gesamte Amp war viel zu leise. Das Captor brachte er gar nicht zum Pfeifen (da läuft ab nem gewissen Watt-Input der Lüfter mit) und an nem richtigen Speaker kam erst bei Master über 12 Uhr überhaupt Dampf raus. Interessanterweise waren dann auch die "NFB-Regler" Presence und Resonance quasi funktionslos, der Amp war auch voll aufgedreht ziemlich "kraftlos"...

Ergo ---> Bei V3, der vorherigen V2 (vor dem Tausch) vermutete ich nen Wurm. Hab die mal gegen eine TAD ECC83 getauscht die ich noch hier hatte und siehe da: Lautstärke war auf einmal voll da. Hatte jetzt aber andere Probleme im Haus.

--> Ziemlich dominantes Netzbrummen beim Amp, der vorher (auch als die Funktion noch voll da war) quasi mucksmäuschenstill war auch bei hoher Lautstärke. Das Brummen ist aber quasi unabhängig vom eingeregelten Gainpegel (also was an der Verdrahtung von V3?)

--> Folgendes, seltsames Phänomen: Der Amp klingt einige Sekunden lang normal, haut man aber einen "fordernden" Ton in den Amp wie z.B. fette abgedämpfte Powerchords, geht der Sound plötzlich komplett weg. Drehe ich nur minimal am Gain1-Pot, ist der Sound wieder da.
Teilweise gibt es auch seltsame Interaktionen mit den Bright-Switches....Bright von Gain 2 verschluckt z.B. in Mittelstellung manchmal komplett den Sound.

Hab diese Woche leider nicht so viel Zeit, dem Ganzen nachzugehen, aber werde nochmal alle Spannungen mit Röhren testen und den Amp auf Masseprobleme durchforsten - Brummen und verschluckter Sound lassen mich mal stark vermuten dass es etwas in dieser Richtung ist. Das Problem mit dem plötzlichen Verstummen des Amps klingt für mich so, als ob da eine der Röhren nach einem gewissen Ladungstransfer "sperrt", deswegen werd ich nochmal checken ob die Kathoden sauber nach Masse verbunden sind oder obs da Probleme gibt.

Positiv ist immerhin hervorzuheben, dass der Amp in den kurzen Perioden in denen er sauber läuft, echt überzeugend klingt :D. Von 80er-"hairy"-Sound bis zum wuchtigen (und sehr tighten) Metal-Brett hat der gefühlt einiges drauf...wär nur schön wenn er mal länger als 30 Sekunden am Stück sauber laufen würde :rofl:.
 
Zuletzt bearbeitet:
Cooler Doku-Thread soweit, bin gespannt aufs Endergebnis!

Bin selber Anfänger was DIY angeht und baue gerade meine ersten Pedale aus Bausätzen.
Gibt es eigentlich auch Soundclips von deinem Yeti, bzw. von deinen anderen Ampkit-Projekten?
Reizt mich schon irgendwie mich an sowas heranzutrauen.
 
Hat jemand zufällig mal dankenswerterweise 'nen Schematic parat?

Wenn der Amp solche seltsamen Symptome zeigt, empfehle ich ein Durchprobieren von hinten nach vorne. Begonnen hast Du es ja schon: erst die Endstufe, dann den PI, dann Stück für Stück vor in Richtung Eingangsbuchse. Inweiweit diese Systematik funktioniert, siehe ich erst am Schematic; d.h. inwieweit es möglich ist, alles Nichtbenutzte abklemmen, um dann Schritt für Schritt die fehlerhafte Stufe (so es eine gibt und die Komplexität das erlaubt) einzukreisen bzw. zu bestimmen.

Dass die Röhren so "mackig" sind, wäre zwar ein saublöder Zufall und bei so einer Inbetriebnahme am allerwenigsten zu gebrauchen. Aber so richtig glaube ich das noch nicht ganz, sondern eher, dass ein Verdrahtungsfehler zum Ausfall führt. :gruebel:

Aber aus der Ferne ist das schwierig zu sehen; im Idealfall müsste der Amp auf die Werkbank.

Das Brummen muss übrigens nicht zwangsläufig immer ein Massethema sein, sondern kann auch von einem f-k-Schluss herrühren (ist zwar selten, aber wo wir schon mal bei vermackten bzw. schaltungsbedingt ausgefallenen Röhren sind).
 
Zuletzt bearbeitet:
Ist soweit ich das beim Aufbau nachvollzogen hab auch korrekt, fehlt nur ein Elko in der DC-Heizung.

Hast Du nen 7806 oder nen 7805 verbaut? Bei letzterem unbedingt den Massebezug via zweier seriell geschalteten Dioden anheben sonst bist Du gnadenlos unterheizt....und den Regler am Chassis befestigen, der wird gut warm!
 
Ist ein 7806 drin, der ans Chassis geschraubt ist (siehe Fotos) :). Gemessen kommen 6.05V DC gegen Gehäuse raus am Ausgang.

Wobei mir auffällt dass ich die Heizspannung an den Pins bisher nur an den Endröhren im Zustand mit allen Kolben gemessen hab :weird:...einen Versuch wär es zumindest wert das nochmal für alles nachzuprüfen. Aber wollte ja eh nochmal ein Mess-Sheet aufstellen in aufgewärmtem Zustand an allen Pins & allen Vs.
 
Danke für die Schematics!

Hm, also alles kein Hexenwerk, nix Komplex. Auffällt mir nur, dass der Gitterableitwiderstand von V1b nicht direkt an Masse liegt, sondern über die Abschirmung des Eingangskabels an Masse gelegt ist - das ist nicht schön realisiert - der Widerstand gehört sinngemäß an den Fußpunkt der Stufe - bei freifliegender Verdrahtung wäre das der Mittelstift der Röhrenfassung, bei Platine so kurz wie möglich an Masse. Abschirmung des Eingangskabels: einseitig an Masse und zwar am Punkt der höchsten Empfindlichkeit: Inputbuchse.

Bei NF ist das nicht ganz sooo schlimm, bei HF wäre das verheerend. Die Unsitte, die Abschirmung als Rückleiter zu verwenden, wird wohl nie mehr aus der Welt geschafft und wird ja selbst in Gitarren so praktiziert, wenn ich da an meine 72' Telecaster denke... :D

Und dann würde ich bezüglich der Fehlersuche die Stufe von hinten nach vorn zum Eingang durchprüfen. Wenn der beschriebene Brumm manifest ist, sobald der Amp arbeitet und sich nicht mit Reglern beeinflussen lässt, würde ich auch mal mit einem Durchgangsprüfer prüfen, ob kein f-k-Schlus an einer der beiden EL34 vorliegt.

Die DC-Heizung sollte an und für sich keine Probs bereiten, wenn der Regler korrekt arbeitet.
 
Zuletzt bearbeitet:
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Sooo, nach Wochen arbeitstechnischem und privatem "kaum daheim Sein" hab ich den Patient jetzt doch nochmal auf den Tisch bekommen und hab mal den FX-Loop kurz ausgebaut um alle Spannungen zu messen. Hier mal eine Liste, ganz dreist von https://www.thegearpage.net/board/index.php?threads/amp-build-ceriatone-kraken-50.1840938/page-2 geklaut.

V1:
1: 150 VDC
2: SIGNAL
3: 1.46 VDC
4: Heizung 0V
5: Heizung 0V
6: 268 DC
7: SIGNAL
8: 2.45 VDC
9: Heizung 6.1V

V2:
1: 203 VDC
2: SIGNAL
3: 1.25 VDC
4: Heizung 0V
5: Heizung 0V
6: 358 VDC
7: 203 VDC
8: 204 VDC
9: Heizung 6.1V

V3:
1: 244 VDC
2: 25.0 VDC
3: 41.2 VDC
4: 3.1 VAC (Heizung)
5: 3.1 VAC (Heizung)
6: 237 VDC
7: 26 VDC
8: 40 VDC
9: 3.1 VAC (Heizung)

V4/V5:
1: 0
2: 3.1 VAC (Heizung)
3: 495 VDC ohne Röhren/ 472 VDC mit
4: 494 VDC ohne Röhren/ 468 VDC mit
5: max. -50 VDC
6: 494 VDC
7: 3.1 VAC (Heizung)
8: 0

B+: 495VDC ohne Röhren

HT aus dem Trafo: 365 VAC

Gemessen bei Netzspannung 232V

Schaut man die Liste von dem Kollegen an sollte das bei mir relativ OK sein, unter der Voraussetzung dass aus dem Trafo etwas weniger rauskommt. Die Spannungen an V2 scheinen mir im Vergleich etwas geringer im Verhältnis, aber - vermutlich - alles noch im Rahmen.
Werde also nochmal den Signalpfad nachverfolgen um zu schauen ob dort was im Argen ist.
 
Hey geile Sache, ABER:

Wo sind die Soundclips bzw Videos?
-> Vids or it didn`t happen! ;-)

Interessiert mich brenndend wie er klingt.

Lg
 
:) Hey, guter Vorschlag auf jeden Fall...ich musste aktuell nur mal dafür sorgen dass die Kiste einigermaßen stabil Signal ausgibt.

Ich habs letztendlich mal hinbekommen, ein paar Minuten Geschrammel von mir aufzunehmen...auch wenn ich wie Kenner des Songs vllt. bemerken mittendrin vergessen hab wie "Laid to Rest" eigentlich ging :rofl:.

https://instaud.io/3TbW

Das ist jetzt mal eine "Volle Möhre" Einstellung mit ca. diesen Poti-Positionen:

Pussy Trimmer 15:00
Resonance 15:00
Presence 13:00
Bass 13:30
Mid 13:30
Treble 13:00
Master 12:30 (mit den Zerrdioden wird das Signal deutlich leiser)
Gain 1 pulled 13:00
Gain 2 13:00
Era Modern
Bright 1 +
Bright 2 ++

Übers Torpedo Captor in den PC mit Mesa 4x12 OS IR.


Aktuell habe ich noch ein Problem welches ich mir nur unzureichend erklären kann :confused:. Der Amp funktioniert nun von der Bedienung einwandfrei, allerdings hab ich immernoch das Problem, dass manchmal das Signal plötzlich abstirbt, bis ich den "Gain 1" Poti bewege. Hier reichen oft ganz kleine Bewegungen, aber öfter ist es so dass danach direkt das Signal wieder schwächer wird oder direkt weg ist. Manchmal (wie bei der Aufnahme) hab ich aber 5-10 Minuten gar keine Probleme...etwas seltsam.

Edit: Irgendwie geht er grad, weil's so schön war gleich noch eine Runde "Halligalli Metal-Drecksau".

Gleiche Settings wie oben, nur Gain 2 auf Max, Pussy Trimmer Max, Resonance Max und Presence auf 14:00 ...die Entfernte Verwandschaft zum Fortin Meshuggah kann er nicht leugnen :redface:

https://instaud.io/3Tc8
 
Zuletzt bearbeitet:
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
Das dachte ich zuerst auch, es deckt sich aber nicht so recht mit der Beobachtung die ich gemacht hab (Signalabbruch "von alleine", Wiederverbindung nach Drehen des Potis, nicht immer gleich erfolgreich etc..)

Auf der anderen Seite funktioniert der Amp auch fast durchgehend wenn ich über Kopfhörer spiele, was für (und sei es auch recht fein) Vibrationen über mein Monitorsystem sprechen könnte.

Ich provoziere mal den Fehler und messe dann mal die Schleiferwerte vom Poti direkt, vllt. bin ich dann schlauer. Danke für den Tipp :).
 
Ich hoffe Doppelposts im Doku-Thread stehen nicht unter Strafe :D..."edit by C_Lenny -> genehmigt ;)*

Ich habe es "glücklicherweise" heute nicht hinbekommen, einen Fehler beim Yeti zu erzwingen. Bin aber bei der Suche von "naja, Rumms muss es machen" auf folgenden Sound gestoßen:

Der Yeti braucht wohl neben dem 80s und 90s-Switch auch noch einen 1994-Switch :redface:...gleich vorneweg, es wurden keine Fuzzpedale zweckentfremdet bei diesem Sample :rolleyes:.

Der Amp rauscht zum Glück für diese doch recht perverse Einstellung echt wenig.

https://instaud.io/3TBV
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
...Auf der anderen Seite funktioniert der Amp auch fast durchgehend wenn ich über Kopfhörer spiele, was für... Vibrationen über mein Monitorsystem sprechen könnte...

Guter Hinweis, denn da könnte eine schlechte Lötstelle eine Ursache sein. So ein Thema hatte ich mal bei einem industriell gefertigten Marshall. Hier was es allerdings (kein Signalausfall, aber heftige Störgeräusche, die wie ein kurzzeitiger Signalausfall wirkten (!)) eine Masseverbindung auf ein Potigehäuse, die "dank" dieser RoHS-Bröseljauche nicht korrekt funkionierte. Nachlöten mit gutem Lot und das Thema war beendet und der Besitzer trabte, mir einen Zwanziger fürs Fehlersuchen und Löten hinterlassend, strahlend mit seinem Marshall im Arm wieder ab.
 
Die Verwendung von Bröseljauche weise ich dank der Rolle Sn60Pb40 die in dem Amp verschwunden ist erstmal von mir :rofl:.

Aber im Ernst, aktuell hab ich noch nicht die Notwendigkeit, den Amp irgendwo mit hinzunehmen, weswegen er erstmal kopfüber bei mir stehen bleibt. Hatte gestern wieder gut ne dreiviertel Stunde Zeit drauf zu spielen (sowohl über Anlage als auch Kopfhörer), da funktionierte er wieder super. Bleibt mir wohl nichts übrig als bei nem eventuellen Abriss evtl. den Poti mal "auf frischer Tat" zu ertappen. Wäre nur etwas ärgerlich wenn der nen Hau hätte, da es der einzige Push-Pull-Pot im Amp ist, den hab ich nicht mal so als Ersatz da. Aufgrund des Fehlerbildes (Signal manchmal komplett weg, teilweise leiser/weniger gainy werdend und verschwindend bis man den Pot wieder zurechtdreht) könnte es aber gut so sein wie du meintest.

Die ein oder andere Baustelle werd ich mit der Zeit eh noch angehen, wichtig ist erstmal dass die Kiste läuft und Spaß macht solange sie geht :prost:. Ein paar offene Punkte die ich noch addressieren werde:

- Da der Amp aktuell ohne FX-Loop-Platine läuft werde ich die mal wieder einbauen und schauen ob dort alles soweit korrekt läuft. Jetzt wo ich einen Referenzpegel ohne Loop habe kann ich das auch entsprechend gut einpegeln dass der lautstärke- und hoffentlich soundneutral arbeitet.

- Der Era-Switch arbeitet soundmäßig gut, ich bin mir aber nicht sicher ob er so arbeitet wie es ursprünglich gedacht war. Die zwei an der Anode zusammengelöteten Zener-Dioden sollten aus I-Net-Quellen 20V("80s Era") und 12V("Modern Era") sein, die 20er zerren aber ehrlichgesagt nur marginal weniger als die 12er. Der Sound ist da etwas "heller", aber nochmal ein ganzes Stück leiser als mit den 12ern, was mich doch erstaunt hat. Sollte ja eigentlich umgekehrt sein. So gibt es eigentlich nur zwei sinnvolle Settings...ohne Dioden als "Hot Rod Plexi Classic" und "Gib Ihm". :m_git1:

- Den FX-Loop könnte ich bei korrekter Funktion noch dahingehend "missbrauchen", als dass ich mit dem ERA-Switch als ON-OFF-ON auch die Eingänge meiner Fußschalter-Relais-Platine bedienen könnte. Also wenn irgendwo noch Platz sein sollte dann mit dem Relais einerseits die Zerrdioden reinschalten und mit dem anderen Switch des Relais einen anderen Spannungsteiler für den FX-Loop wählen. Wäre dann effektiv ein Aufhol-Boost damit die verschiedenen Modi in etwa gleich laut wären. Muss aber nochmal schauen ob sich das von der Verschaltung unkompliziert lösen lässt. Wäre ja zumindest mal ne schöne Sache, den ERA-Switch per Fuß bedienen zu können.

- statt dem zweiten Speaker-Ausgang (braucht bei Boxen mit Parallel-Out ja kein Mensch :D) werd ich mal versuchen einen Slave-Out hinzubasteln wie es den in manchen Amps schon gibt (6100, Rectifier etc.). Wäre für den Live-Betrieb zumindest essenziell.

- Der Netztrafo wird ganz schön warm...ich beobachte das mal weiterhin und gehe bis dahin davon aus dass die Fuzz-Orgie von gestern Abend daran schuld ist :rolleyes:.
 

Ähnliche Themen


Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben