Den Gedankengang verstehe ich nicht so ganz.
Also grundsätzlich gehen Bach und Chopin natürlich nicht zusammen - wenn man z.B. in der linken Hand Chopin und rechts Bach spielen möchte

(ich weiß, ist jetzt nicht die stärkste Pointe).
Aber warum sollte dir als Chopin-Fan nicht auch Bach gefallen, oder auch Mozart oder Brahms?
Das ist ja das tolle, das wir uns heute aus dem musikalischen Schaffen mehrerer Jahrhunderte frei ´bedienen´ können. Es gibt zwar Pianisten, die sie z.B. auf die Wiener Klassik spezialisieren, oder jemanden wie Glenn Gould, den man stets mit seinen Bach-Interpretationen zusammen denkt (obwohl er auch deutlich breiter gefächert war).
Aber gerade als Amateur, wo man nicht auf einem wie auch immer gearteten und oft weder zimperlichen noch wohlwollenden Musik-"Markt" bestehen können will oder gar muss, sollte man diese tolle Chance weidlich nutzen, diese vielen Jahrhunderte und ihre Stile ´abgrasen´ zu können.
Wobei man auch gerade als Amateur jegliche Berechtigung hat, sich auf ein Segment zu beschränken, wenn man das möchte. Du entscheidest nur selber, was dir gefällt.
Als Musiklehrer versuche ich zwar immer, meinen Unterricht breit zu Fächern und bei meinen Schülern eine möglichst große Offenheit zu entlocken. Wenn man etwas nicht kennt, kann man ja auch kein Urteil darüber bilden.
Aber Aufdrängen oder Erzwingen, das mache ich nicht, nur Anbieten, entscheiden muss jeder selber.
Vielfalt ist aber
an sich eine
Bereicherung, nicht nur in der Musik.