Sollte man als E-Gitarrist auch schrauben können?

Uwe G
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Hallo Freunde der E - Gitarre,

was habt Ihr für eine Meinung über schrauben und basteln/umbauen/einstellen an der Klampfe?

Nach meiner Auffassung sollte man Setup wie Saitenlage, Intonation und Halsgrümmung selbst vornehmen können.

Im Gitarrenunterricht könnten die Gitarrenlehrer diese Fertigkeit vermitteln. Aber soweit ich weiß ist das nicht üblich.

YouTube ist da sehr hilfreich.

Was das Thema Umbau betrifft ist man da als Handwerker klar im Vorteil, ich habe zb. ausfräsungen in einer Les Paul vorgenommen um einen HB einzubauen aber Lehrgeld beim löten zahlen müssen (Poti gegrillt).

Bin auf Eure Meinungen gespannt.
 
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Jeder sollte sein Hobby so betreiben dürfen, wie er Spaß daran hat.
Ob der da immer schraubt, oder die Gitarre zum Stimmen zum Techniker schleppt, ist doch seine Sache :nix:
 
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Nach meiner Auffassung sollte man Setup wie Saitenlage, Intonation und Halsgrümmung selbst vornehmen können

Auf jeden Fall. Alleine was das alles an Zeit und Geld kosten würde, für jeden Kleinkram zum Gitarrenbauer zu fahren :rolleyes: Ich hab im Laufe der Jahre auf meiner Strat x Mal die Saitenstärke von 09er bis 12er rauf und runter gewechselt. Das bisschen Drehen am Truss-Rod kriegt man mit ein wenig rudimentärem Verständnis der Mechanik selber hin. Selbiges gilt im Grunde ja auch für alle anderen beweglichen Parts (Saitenreiter etc.).

Im Gitarrenunterricht könnten die Gitarrenlehrer diese Fertigkeit vermitteln. Aber soweit ich weiß ist das nicht üblich

Im Zweifelsfall müsste man mal explizit danach fragen, dann erklärt er/sie einem das mit Sicherheit gerne. Ich habe es bei meinem Lehrer damals tatsächlich auch nicht beigebracht bekommen, aber gerade durch das Internet (Board und YouTube) gibt es eigentlich jede nötige Information jederzeit auf Abruf.

Löten, Fräsen usw. ist sicherlich etwas anderes als ein einfaches Setup, aber auch da gibt es ja eine Menge Material online. Ich hab mir das Löten von Potis, PUs etc. jedenfalls auf dem Weg beigebracht. Erneut: Beim Gitarrenbauer kann man das natürlich auch erledigen lassen, aber es ist ja nun wirklich kein Hexenwerk, deshalb mache ich es lieber selbst. Ich finde es zudem auch ganz interessant, sich mal im Detail mit den eigenen Instrumenten auseinanderzusetzen, indem man sich bspw. mal die Innereien anschaut, statt sie "nur" zu spielen.

Also um die Frage im Thread-Titel zu beantworten: JA! ;)
 
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Natürlich ist es von Vorteil, aber ich finde es ist kein Muss
 
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Man kann sich auch einfach eine neue Gitarre kaufen, statt Saiten zu wechseln:D
 
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Muss ich eigentlich Mechaniker sein wenn ich Auto fahre?
Billiger wärs, notwendig ist es nicht.

Wer gerne an Gitarren schraubt soll es machen.
 
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Müssen muss man gar nichts. Für die Credibility hilft es auch nicht. Es schadet aber auch nicht.
 
sollte man Setup wie Saitenlage, Intonation und Halsgrümmung selbst vornehmen können
... sollte im Sinne von "wäre gut, wenn":
Grundsätzlich ja, weil Gitarrentechniker nur bei den Profis am Samstag abend vor dem Auftritt zur Verfügung stehen und viele Minimalprobleme mit ein paar Handgriffen erledigt sind. Wobei Halskrümmung einstellen nicht immer soooo einfach (und jedenfalls nix für kurz vor dem Auftritt) ist...

... sollte im Sinne von "muss": Jedenfalls nein, da stimme ich den Vor-Postern zu.

Muss ich eigentlich Mechaniker sein wenn ich Auto fahre?
Nein, aber sowas wie die Scheibenwaschanlage auffüllen oder den Reifendruck prüfen (tanken sowieso) sollte jeder Autofahrer (m/w/d) drauf haben.
 
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Ich frage mich, was so manche mit ihren Gitarren anstellen????
in meinem langjährigen Gitarristendasein musste ich an meinen Gitarren ausser Saiten wechseln nix machen. Bei neuen Gitarren konnte es am Anfang Probleme geben, die hat mein Gitarrenhändler flux behoben, und dann war es gut. Wer an den Gitarren rumbasteln will, sollte natürlich auch entsprechend Ahnung von dem haben, was er da tut. Aber meine Antwort ist ein klares nein, man sollte sich aufs spielen konzentrieren, an eine Gitarre kommt normalerweise nichts dran, wenn man sorgsam mit ihr umgeht:rolleyes:.
 
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Saiten wechseln ist imho ein Muss, aus ganz pragmatischen Gründen.Dann schadet es nicht, wenn man auch Saitenlage, Pickup-Höhe und Intonation einstellen kann.
Mehr muss aber nicht sein. Insofern sehe ich das wie crazy-ivan.
 
Nein, aber sowas wie die Scheibenwaschanlage auffüllen oder den Reifendruck prüfen (tanken sowieso) sollte jeder Autofahrer (m/w/d) drauf haben.
Autofahren betrifft aber viele andere, das macht niemand nur im Wohnzimmer oder ab und an mit Freunden im Bunker :)
 
Saiten wechseln ist imho ein Muss, aus ganz pragmatischen Gründen.Dann schadet es nicht, wenn man auch Saitenlage, Pickup-Höhe und Intonation einstellen kann.
Mehr muss aber nicht sein. Insofern sehe ich das wie crazy-ivan.

Sehe ich genau so! Aber das sieht jeder anders. Mein Gitarrelehrer z.B. ist absoluter Profimusiker aber außer Saitenwechseln greift er nichts selbst an.
 
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Also, zumindest das Einstellen der Oktavreinheit sollte man im Prinzip schon selbst beherrschen, finde ich.
 
Können muss man als E-Gitarrist gar nichts und trotzdem schadet es keineswegs, wenn man schrauben, messen, feilen, löten und auch Schaltpläne einigermaßen verstehen kann.
Als Minimum würde ich Saitenwechsel, Einstellung von Pickuphöhe, Hals und Brücke (Saitenlage, Oktavreinheit), Ampröhrenwechsel, sowie der Austausch einer Klinkenbuchse per Lötkolben ansehen.
All das sollte eigentlich jeder können, der länger E-Gitarre spielt (!)
Für Fortgeschrittene käme hinzu: Pickup-, Poti-, Schalter- und Brückentausch (je nach Bedarf), Bundabrichtung, Sattelkerben vertiefen, Effekte zusammenlöten, Kabel bauen
Experten: Neubundierung, Satteltausch, Griffbrettwechsel, Holzreparaturen bis hin zu größeren Um- oder kompletten Neubauten, Amptechnik (Reparatur, Modifikation, Komplettbau)

In den 50er und 60er Jahren war das noch relativ üblich, dass man vieles davon als E-Gitarrist beherrschte, weil es mangels fachkundigem Personal zwingend notwendig war.
So ging Keith Richards nicht ohne Lötkolben zu Auftritten und bastelte auch an Amps herum, manch andere Gitarristen bundierten ihre E-Gitarren sogar selber, weil das sonst keiner machte.
 
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Man kann sich auch einfach eine neue Gitarre kaufen, statt Saiten zu wechseln:D
Hab den Eindruck manch einer praktiziert das hier so.:D
Siehe die zahlreichen Harley Benton Threads
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
In den 50er und 60er Jahren war das noch relativ üblich, dass man vieles davon als E-Gitarrist beherrschte, weil es mangels fachkundigem Personal zwingend notwendig war.
So ging Keith Richards nicht ohne Lötkolben zu Auftritten und bastelte auch an Amps herum, manch andere Gitarristen bundierten ihre E-Gitarren sogar selber, weil das sonst keiner machte.

Macht mitunter heute auch noch Sinn.
Kenne keinen Gitarrenbauer der einem nachts um 22.30 schnell vor Ort ne Buchse wieder anlötet.

Ich denke es macht schon Sinn kleine Sachen selbst machen zu können
 
Etwas zu können ist immer von Vorteil. Das ist eine triviale Aussage, die aber nichtsdestotrotz wahr ist,
Es ist aber nicht essentiell, handwerklich begabt zu sein, um gut Gitarre spielen zu können!
Daher klar ist es eben nicht schlecht Basteltalent zu haben, zwingend notwendig ist es aber auch nicht.

Ein weiterer Gesichtspunkte ist, dass all die Bastler und Frickler, ihre Zeit mit Basteln und Frickeln verbringen, anstatt sich mit Musik zu beschäftigen. Oder derjenige, der sich überhaupt keine Gedanken über den technischen Zustand seines Instruments macht, nutzt auch nicht das volle Potential seines Instruments. Es kommt halt drauf an... Meine Eingangsthese ist aber mein Leitmotiv.
 
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Es vereinfacht definitiv das Elektrogitarristenleben sehr wenn man sich ein paar essentielle Sachen selbst machen kann.
Kabel löten, eine defekte Lötstelle finden und den Fehler beheben, Verdrahtungen kontrollieren und gegebenenfalls reparieren.
So was halt.

Für die verschiedenen grösseren Sachen brauchts dann halt schon eine Werkstatt und eine Menge verschiedene Werkzeuge. Ich würde das nur ungern in meiner Wohnung machen.
Das hab ich daher alles nicht.
Aber ein Freund von mir, der baut Gitarren, da gibts das alles zum mitbenutzen und gleich die Werkstatt dazu. :claphands:
 
Oder derjenige, der sich überhaupt keine Gedanken über den technischen Zustand seines Instruments macht, nutzt auch nicht das volle Potential seines Instruments. Es kommt halt drauf an... Meine Eingangsthese ist aber mein Leitmotiv.
wieso?? wenn ich eine Gitarre habe, an der alles in Ordnung ist, muß ich mir doch weiter keine Gedanken machen, das volle Potential hole ich mit meiner Spielweise raus.
In den 50er und 60er Jahren war das noch relativ üblich, dass man vieles davon als E-Gitarrist beherrschte, weil es mangels fachkundigem Personal zwingend notwendig war.
das halte ich für ein Gerücht, die Leute haben doch nicht alle rumgebastelt, das ganze know how nebst Austauschteile, so wie heute verfügbar, gab es doch noch gar nicht. Ein Les Paul war da doch eher eine Ausnahme, deshalb gibt es ja auch die LP`s. So wie in den seltensten Fällen ein Gitarrist ein guter Gitarrenbauer ist, ist ein Gitarrenbauer in den seltensten Fällen ein guter Gitarrist.
Etwas zu können ist immer von Vorteil. Das ist eine triviale Aussage, die aber nichtsdestotrotz wahr ist,
ja, ist schon richtig, aber wie du dann auch weiter ausführst, stellt sich mir die Frage, interessiert man sich für Gitarren als Selbstzweck oder interessiert man sich für das Musik machen?
Im Gitarrenunterricht könnten die Gitarrenlehrer diese Fertigkeit vermitteln.
warum sollten sie? Wenn sie das können, ist es ja gut, aber in erster Linie sind sie nun mal dazu da, musikalische Fähigkeiten zu vermitteln.
 
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