Sollte man als E-Gitarrist auch schrauben können?

Ich weiß nicht, was du arbeitest, aber ich habe einen anspruchsvollen und auch zeitlich sehr intensiven (Überstunden, Pendeln) Job in der IT, private Bindungen und Verpflichtungen, mehrere Hobbys. Mir ist daher meine Freizeit viel zu viel wert, um sie mit Dingen zu verbringen, die ich nicht gerne mache und mit einem für mich tragbaren finanziellen Aufwand abschieben kann (muss man halt abwägen).
Scheinbar habe ich einen anspruchlosen Beruf, kenne keine anderen Menschen habe daher weder priv. Bindungen und Hobbys gleich garnicht und kann daher die wenigen Stunden pro Jahr aufbringen mach über meine Gitarren zu schauen. :confused: Zum Glück gibt es Foren für so arme Tropfen wie mich:rolleyes:
...um mir ca 1h Arbeit zu sparen (wenn überhaupt, bei meinen Gitarren) fahre ich doch nicht 30 min (wenn man gut durchkommt) zum Instrumentenbauer, erkläre ihm was ich will, fahre dann wieder nach Hause und irgendwann den ganzen Spass nochmal zur Abholung. In der Zeit die ich nur für den Transport aufgebracht habe hab ich es auch gleich selber erledigt.
 
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Vor allem sollte man als Musiker unterschiedliche Einstellungen und Herangehensweisen akzeptieren, solange das musikalische Ergebnis stimmt und die Zusammenarbeit nicht leidet...
 
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Scheinbar habe ich einen anspruchlosen Beruf, kenne keine anderen Menschen habe daher weder priv. Bindungen und Hobbys gleich garnicht und kann daher die wenigen Stunden pro Jahr aufbringen mach über meine Gitarren zu schauen.

Moment: Bitte nicht angegriffen fühlen. Das war nicht so gemeint und es besteht auch kein Anlass dafür, meinen Beitrag in dieser Hinsicht lesen zu müssen. Du bist für mich ein geschätzter Forumskollege und ich bin nicht auf Streit aus, sondern wollte lediglich klar stellen, wie meine Lebenssituation ist und weshalb ich die Dinge so sehe wie ich sie sehe.

Aber das Scheinargument mit den "wenigen Stunden pro Jahr" kannst du leider total vergessen: Man kann es so anwenden wie du, aber genauso gut auch wie ich, wenn ich sage, na, gerade weil es ja nur so wenige (und für mich bezahlbare) Stunden sind, kann ich sie auch vertrauensvoll dem Fachmann überlassen, anstatt das selbst machen zu müssen. Also, wer hat recht? Beide. Und deswegen taugt das "Argument" nix.

...um mir ca 1h Arbeit zu sparen (wenn überhaupt, bei meinen Gitarren) fahre ich doch nicht 30 min (wenn man gut durchkommt) zum Instrumentenbauer, erkläre ihm was ich will, fahre dann wieder nach Hause und irgendwann den ganzen Spass nochmal zur Abholung. In der Zeit die ich nur für den Transport aufgebracht habe hab ich es auch gleich selber erledigt.

Aus deiner Sicht verständlich, aber erstens: Wenn es um meine Freizeit und was ich mit ihr anstelle, geht, dann kalkuliere ich doch nicht wie ein Buchhalter Zeiten mit dem Taschenrechner. Und Zeit ist ja bekanntlich relativ. Zum Beispiel gehen 2 Stunden intensiver Sex viel schneller rum als 30 Minuten intensive Zahnschmerzen. Mir geht es darum, was ich gerne tue und was nicht. Und zweitens ist z. B. meine Situation eine ganz andere: Bei mir ist der Weg mit Abgeben und wieder zurück maximal 10 Minuten lang, also ein kleiner, entspannter Spaziergang durch die Stadt.
 
Man kann es so anwenden wie du, aber genauso gut auch wie ich, wenn ich sage, na, gerade weil es ja nur so wenige (und für mich bezahlbare) Stunden sind, kann ich sie auch vertrauensvoll dem Fachmann überlassen, anstatt das selbst machen zu müssen. Also, wer hat recht? Beide.

Den letzten beiden Sätzen ist eigentlich nichts hinzuzufügen.

Ich tu's trotzdem mal.. :engel:

Die wenigen Stunden sind auch in der Regel eine Milchmädchenrechnung. Man muss schon die Tage und Wochen mitrechnen, die man in Foren oder sonstiger Recherche verbringt, für die Werkzeugbeschaffung und Ersatzteilbesorgung benötigt. Ein Satz Sattelfeilen oder eine Bundfeile rechnen sich für Ottonormalverbraucher nie im Leben...
 
Es ging mir um die Einstellung der Okravreinheit und der Saitenlage. Da brauche ich keine Ersatzteile und auch keine Sattelfeilen.
Aus deiner Sicht verständlich, aber erstens: Wenn es um meine Freizeit und was ich mit ihr anstelle, geht, dann kalkuliere ich doch nicht wie ein Buchhalter Zeiten mit dem Taschenrechner.
Gerade wenn frrie Zeit Mangelware ist versuche ich diese effekziv zu nutzen.
Bedeutez in meinem Fall:
Gitarre nach der Arbeit wegbring und dann heimfahren-> Nachmittag gelaufen brauch ich die Arbeitssachen garnicht mehr anziehen.
 
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ich habe einen anspruchsvollen und auch zeitlich sehr intensiven (Überstunden, Pendeln) Job in der IT, private Bindungen und Verpflichtungen, mehrere Hobbys. Mir ist daher meine Freizeit viel zu viel wert, um sie mit Dingen zu verbringen, die ich nicht gerne mache ...
Stichwort Hobby und Freizeit: das Schrauben an der Gitarre ist ja auch ein interessantes Hobby, eben nicht für jeden, aber zumindest für mich.
Und wenn man akzeptiert, dass es nicht Teil des Gitarrespielens ist, sondern etwas anderes, dann hat sich die ganze Diskussion hier ja sowieso erledigt.
 
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Nunja...für MICH gehört es irgendwie auch zusammen.
Aber was mir aufgefallen ist, die Frage bzw. der Titel lautet ja "sollte man als e-Gitarrist auch schrauben können" und nicht "muss man alle Arbeiten selber erledigen".
Das sind genau genommen 2 Paar Schuhe. Ich bin noch immer der Ansicht das man an seinen Instrumenten auch selber Wartungsarbeiten durchführen können sollte. Zumindest einfache Einstellarbeiten. Das bedeutet aber nicht zwingend das man es auch immer selber machen muss.
Irgendwie hab ich den Eindruck das dass etwas miteinander vermischt wurde.
 
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Irgendwie hab ich den Eindruck das dass etwas miteinander vermischt wurde.

..da hast Du den Nagel auf den Kopf getroffen.

Höchstwahrscheinlich hat sich die anfängliche Fragestellung im Laufe der Beiträge nicht in *sollte*, sondern in *muss* in Gedanken mancher juser adaptiert .

Klarer wäre es so formuliert,; gehört es nach Eurer Auffassung dazu als E-Gitarrist auch zusätzlich neben musizieren, in einem vernünftigem Zeitmanagement auch an der Gitarre Wartungs und oder Instandsetzungsarbeiten ggf. Reparatur und Umbaumaßnahmen selbst durchzuführen.

Ich habe das auch als Windsurfer erfahren, dass wenn man selbst seine Riggs aufbaut, auch erst versteht wie ein Segel ordentlich Performance bringt und bei welchem Wind ich mit nachtrimmen nicht weiterkomme und ein passenderes Segel wählen muss, um ordentlich Speed zu bekommen und gleichzeitig aber auch das ganze noch kontrollieren kann.

Fazit: selbst ist der Mann (Frau). Oh, die haben sich an dem Thema soweit ich das beobachtet habe nicht beteiligt.

Naja, wie im richtigem Leben halt. Meiner Frau baue ich ihr Windsurfkrempel auf, was die Folge hat ihr regelmäßig auf dem Wasser helfen zu dürfen.:redface:
Viele Grüße von Uwe G .
 
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Stichwort Hobby und Freizeit: das Schrauben an der Gitarre ist ja auch ein interessantes Hobby, eben nicht für jeden, aber zumindest für mich. Und wenn man akzeptiert, dass es nicht Teil des Gitarrespielens ist, sondern etwas anderes, dann hat sich die ganze Diskussion hier ja sowieso erledigt.

Genau. Es ist halt ein großer Unterschied zwischen "glaubt ihr, dass das nützlich ist" (na, klar) oder "dass es mehr oder minder zwingend dazugehört" (nein).
 
Hallo Freunde der E - Gitarre,

was habt Ihr für eine Meinung über schrauben und basteln/umbauen/einstellen an der Klampfe?

Nach meiner Auffassung sollte man Setup wie Saitenlage, Intonation und Halsgrümmung selbst vornehmen können.

Im Gitarrenunterricht könnten die Gitarrenlehrer diese Fertigkeit vermitteln. Aber soweit ich weiß ist das nicht üblich.

YouTube ist da sehr hilfreich.

Was das Thema Umbau betrifft ist man da als Handwerker klar im Vorteil, ich habe zb. ausfräsungen in einer Les Paul vorgenommen um einen HB einzubauen aber Lehrgeld beim löten zahlen müssen (Poti gegrillt).

Bin auf Eure Meinungen gespannt.
Also 1. Kann das ein Gitarrenlehrer ganz selten & 2. dann hätte ich als Techniker nichts mehr zum lachen & 3. Kannst Du verschraubte Dinger günstig bei eBay kaufen - da hat dann der junge Schrauber die Nerven verloren... - im Ganzen ist das eine individuelle Sache die oft viel Zeit braucht - fängt schon an wieviele Federn eine Strat braucht - oder welche Saiten für welche Musik.
 
Hatte gerade wieder mal eine Situation wo das mechanische Talent meinerseits mir gutes Geld/Zeit erspart.
Nicht das das Jeder können muss, aber wenn man mit einer Schlüsselfeile umgehen kann und mit 1000er Schleifpapier, machen einem drei schlecht abgerichtete Bünde 15 Minuten Arbeit, die Gitarre ist wieder fit und das Geldbörsel wird geschont.

Was mich das bei einem Musikinstrumentenbauer and Geld und Zeit gekostet hätte (hinbringen, abholen) will ich nicht wissen. Unter 150.- Euro ist bei uns in Wien da wahrscheinlich nichts drin.
Ist ja auch verständlich der Mann will ja auch von was leben und ist kein Wohltätigkeitsinstitut.

Dummerweise war die Gitarre so billig das dies den Preis mehr als verdoppelt hätte. Das macht dann wiederum für mich keinen Sinn.
Nun könnte man sagen kauf dir eine bessere Gitarre aber da spricht meine finanzielle Situation dagegen. ;-)

So was selbst machen zu können erlaubt einem aus mäßigen oft sehr günstigen Instrumenten das Letzte herauszuholen und dabei ausser der eigenen Zeit nichts hineinzustecken.

FAZIT:
Wenn man schrauben kann dann hat mans manchmal leichter.
 
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Die war sicher nur wegen dem vielen Staub so schwer. :evil: Ansonsten - was wiegt die Gitarre? Mit einem guten Gurt ist meiner Erfahrung nach auch die schwerste Gitarre aushaltbar.
Also die Paula ist 4,5 kg (mit einer Personenwaage gemessen) schwer. Ich habe mir damals einen extra breiten Ledergurt (ca. 10 cm) für die Paula geholt. Damals kam ich damit gut zurecht. Aber heute mit 67 Jahren auf dem Buckel da schmerzt die Schulter schon nach einer halben Stunde, wenn ich sie stehend spiele. Zu Hause spiele ich sie im Sitzen. Ansonsten wird erst der Tod uns scheiden und das Teil wird wie auch alle anderen Gitarren an meine Kinder vererbt. Meine Gibsons, Fenders, Rickies und noch einige andere Top-Teile bleiben in der Familie.
 
Um das Thema aus aktuellem Grund mal wieder aufzugreifen:

Es sollte unterschieden werden, in "Gitarre einstellen/warten können" und "Die Gitarre Modifizieren/Optimieren/Reparieren" können.

Ich halte es für sinnvoll, dass jeder Gitarrist die Wartung, wie Saitenwechsel und Reinigung, seiner Gitarre selber erledigen kann, aber trotzdem nicht für ein Muss. Man kann auch dafür zum Fachmann gehen. Andere lassen Ihre Autos oder Wohnung von Fachkräften reinigen...

Auch die wichtigsten Einstellungen selber durchführen zu können, ist sicher praktisch und günstig, aber ebenfalls keine Muss. Der Fachmann erledigt das in der Regel aber schneller, hat das nötige Werkzeug. Manchmal halt so, wie er es für richtig hält (und es in der Regel auch richtig ist, und nicht immer im ersten Anlauf so, wie der Kunde es sich vorgestellt hat. Aber das muss ja nichts Schlechtes sein...

Ganz anders sieht das aus beim Basteln. Da sollte der geneigte Gitarrist erst einmal wissen was er da tut, und ob und was das bringt. Da ist schon ein wenig technisches Verständnis und die Grundlagen des Gitarrenbaus gefragt. Da reicht es meiner Meinung auch nicht aus, "einen Lötkolben halten zu können", oder "mit Werkzeug umgehen zu können". Wer diese Grundlagen hat, wird aber erkennen, dass es bei guten Industriegitarren wenig Bedarf und Potenzial zur wirklichen Verbesserung, also zum "Basteln", gibt. Individualisierung lasse ich noch gelten...

Ich finde es daher immer "lustig", wenn Leute ermutigt werden, eine 100€ HB zu kaufen, um dies mit Hardware im Wert von mehreren 100€ zu pimpen, in der Erwartung, dann das Äquivalent einer 2.000€ Gitarre zu besitzen. Ich bin mir ziemlich sicher, dass die Hersteller bei diesen Gitarren die größten Einsparungen beim Holz, also der Basis der Gitarre erzielen (Holzsorte, -qualität, -trocknung), weshalb ich diese auch nicht als langfristig gute Basis sehen würde, auch wenn die Verarbeitung heute sicher ein sehr hohes Niveau erreicht hat.

Oder wenn in z.B. einer Fender AM Standard die "ja bekanntermaßen billigen und schlechten" PU's gegen "ja von allen gelobten teuren Vintage, NOS Boutique PU, die deswegen ja super sein müssen" getauscht werden und dann gar keine große Klangveränderung eintritt. Oder man zwar den Lötkolben halten kann, die Zwischenstellungen aber scheixxe klingen, weil man halt nicht weiß, welche Drähte man zusammenlöten muss.

Also, wer selber basteln will, sollte entweder wissen, was er wie und warum tut, oder von vornherein akzeptieren, dass er an dem Projekt Fehler machen wird und lernen werden muss. Es sollte aber ohne diese Voraussetzungen niemand verwundert sein, wenn es nicht klappt...
 
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