Laney Cub12 - lautes, hochfrequentes Pfeifen

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Frapyard
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Moin moin!
Ich habe mir vor nun 2 Jahren einen Laney Cub12 gekauft. Dieser ist eine 15 Watt Vollröhre und macht für seinen Preis einen sehr guten Job. Zuhause habe ich ihn bisher immer über den <1W Anschluss bespielt, nun spiele ich aber in einer Band mit Live Auftritten etc. und muss ihn daher etwas mehr aufdrehen. Ich benutze zusätzlich entweder ein Metal-Zone oder ein Distortion-Mk2 Pedal von Boss. Nun zu meinem Problem: Wenn ich den Amp etwas weiter aufdrehe, um mit meinen Bandkollegen lautstärkemäßig mitzukommen und dann eines der Pedal benutze kommt es zu einem sehr lauten und hochfrequentierten Ton. Klingt nicht wirklich nach einer normalen Rückkopplung und kommt jedes mal sofort, wenn ich die Saiten abdämpfe und nichts spiele. Zusätzlich gibt es auch ein generell starkes Hintergrundrauschen. Das Problem ist von Tag zu Tag unterschiedlich stark und auch abhängig von der Ausrichtung meiner Gitarre (Gibson SG). Kann mir vielleicht erklären, was das Problem ist und wie man es lösen kann? Bitte in Laiensprache, da ich nicht unbedingt ein Experte bei dem Thema bin. Ich habe mal in einer Bewertung zu dem Amp auf Thomann gelesen, dass dort jemand das Problem mit dem einsetzen neuer Röhren behoben hat, können diese das Problem sein? Und wären es dann eher die Vorstufen oder Endstufen die ersetzt werden müssten? Vielen Dank im Vorraus für alle Antworten und Hilfestellungen! :)
 
Eigenschaft
 
Eventuell eine mikrofonische Vorstufenröhre? Das wäre schnell durch einen Tausch behoben.

Hier als Beispiel ab 0:25 und ab 1:00:



Oder hier

 
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Mikrophonische Pickups gibt es auch. Aber eher bei günstigeren Gitarren.

Ich benutze zusätzlich entweder ein Metal-Zone oder ein Distortion-Mk2 Pedal von Boss.
Zusätzlich gibt es auch ein generell starkes Hintergrundrauschen.
Im vorliegenden Fall wäre mein erster Tipp: Zu viel Gain. Also testweise mal mit der Verzerrung drastisch runter gehen und schauen, ob es immer noch pfeift.
 
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Eventuell eine mikrofonische Vorstufenröhre? Das wäre schnell durch einen Tausch behoben.

Vielen Dank für die Antwort. Also generell kann ich mir gut vorstellen, dass dies das Problem ist, da der Verstärker nach umstellen oder dran rütteln manchmal besser klingt. Der Ton ist bei mir allerdings viel lauter und kommt nur bei recht hohem Gain und hoher Lautstärke. Bei den Beispielen war der Ton ja auch in niedrigen Bereichen schon zu hören. Ich werde dennoch nachher mal zum Proberaum fahren und mal ausprobieren, ob ich solch eine mikrofonische Vorstufenröhre ausfindig machen kann.
 
Wenn Dich @Dr_Martin s Rezept nicht weiter bringt, also derKlopftest, kannst Du mal die beiden Vorstufenröhren untereinander tauschen,
besser noch eine Neue kaufen (wenn Du sie nicht brauchst, hast Du gleich eine Ersatzröhre),
und beide Alten mal nacheinander ersetzen.

Amp aus, warten, Vorstufenröhre ziehen, Neue einsetzen, Amp an, hören.
Viell. hilft es.
 
Im vorliegenden Fall wäre mein erster Tipp: Zu viel Gain. Also testweise mal mit der Verzerrung drastisch runter gehen und schauen, ob es immer noch pfeift.
Nein, das Pfeifen kommt nur im High-Gain Bereich. Ich kann auch meistens den Lautstärkeregler an der Gitarre runter drehen, damit der hohe Ton weg geht, allerdings klingt dann die Gitarre mit der Verzerrung nicht mehr so gut und es gibt auch keine feste Grenze ab wann der Ton kommt. Dies verändert sich nach der Zeit immer wieder. Ich gehe auch davon aus, dass dieses Problem nicht unbedingt ein Defekt des Amps ist, sondern eher dass der Amp nunmal nicht für so hohen Gain gebaut ist. Da ich allerdings sehr gerne mit viel Gain spiele (und der Verstärker damit auch generell ziemlich gut klingt), wollte ich nur gerne wissen, ob sich dieses Problem mit dem Austausch der Röhren oder durch irgendwelche anderen Maßnahmen beheben lassen könnte.
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Wenn Dich @Dr_Martin s Rezept nicht weiter bringt, also derKlopftest, kannst Du mal die beiden Vorstufenröhren untereinander tauschen,
besser noch eine Neue kaufen (wenn Du sie nicht brauchst, hast Du gleich eine Ersatzröhre),
und beide Alten mal nacheinander ersetzen.

Amp aus, warten, Vorstufenröhre ziehen, Neue einsetzen, Amp an, hören.
Viell. hilft es.

Das wollte ich als nächstes mal probieren. Da ich mich mit Röhren und deren Funktionsweisen/Unterschieden nicht allzu gut auskenne, habe ich allerdings erst einmal hier nachgefragt. Wie gesagt auf Thomann habe ich zu dem Verstärker auch folgenden Satz in einer Review gefunden "Punktabzug gibt es für die ab Werk verbauten Ruby-Tubes, die ziemlich stark mikrophonieren: Dreht man mal etwas lauter auf, so ab Volume bei ca. 4 bis 5 von 10, fangen die Ruby-Tubes das "singen" an. Ich habe anfangs vermutet, dass die Drahtsicherungsbügel über den Röhren dafür verantwortlich sind, es waren aber die Röhren, die stark vibrierten und "mitsangen". Ich habe die Ruby-Tubes gegen entsprechende JJ-Röhren ausgetauscht. Der beschriebene Effekt tritt jetzt nicht mehr auf und die JJ-Röhren klingen m.E. noch etwas wärmer. Ob Laney bei diesem Modell nur Ruby-Tubes verbaut, weiß ich nicht. Mit Werksröhren wegen des Mikrophonierens allenfalls 3 Sterne, mit neuen Röhren volle 5 Sterne für den Sound." So wie das klingt, wäre es dann ja eher schlauer, sich etwas hochwertigere Röhren zuzulegen, oder? Bisher habe ich überall gelesen, dass JJ Röhren wohl sehr gut sein sollen.
In dem Amp sind 2 x EL84 und 3 x ECC83 Röhren, Class A/B verbaut. Was wäre da die ähnlichste alternative von JJ oder anderen Marken? Ich blicke da nicht ganz durch wo genau die Unterschiede liegen. Und meint ihr, dass es reichen würde nur die Vorstufenröhren zu tauschen?
 
Nein, das Pfeifen kommt nur im High-Gain Bereich.
Genau das ist der Punkt. Paart man viel Gain mit größerer Lautstärke, dann pfeift es irgendwann.

Da ich allerdings sehr gerne mit viel Gain spiele (und der Verstärker damit auch generell ziemlich gut klingt)
Man kann sich langsam rantasten, was noch geht, bevor es pfeift. Die Wohnzimmereinstellungen von zuhause sollte man bei höherer Lautstärker erstmal vergessen.

Edit: Ok, aus der Ferne kann man natürlich schlecht sagen, ob die Röhren besonders empfindlich sind.
 
Man kann sich langsam rantasten, was noch geht, bevor es pfeift. Die Wohnzimmereinstellungen von zuhause sollte man bei höherer Lautstärker erstmal vergessen.

Wie gesagt, ist dabei das Problem, dass die Grenze nicht fest ist. Manchmal kann ich voll aufdrehen und es klingt wunderbar und leise, manchmal kriege ich schon ziemlich schnell diesen unangenehmen Ton und Hintergrundrauschen.
 
Vielleicht ist auch Dein Pickup mikrofonisch und wird ab einer gewissen Lautstärke und Gain-Stufe zum Eigenschwingen angeregt...

Welche Gitarre spielst Du denn?
 
Gitarre steht ja im Eröffnungspost:
Das Problem ist von Tag zu Tag unterschiedlich stark und auch abhängig von der Ausrichtung meiner Gitarre (Gibson SG).
Von Tag zu Tag unterschiedlich ist eher komisch und könnte wohl tatsächlich an den Röhren liegen, sofern am Amp und den Pedalen nichts verstellt wird. Die Ausrichtung der Gitarre spricht eher für eine Rückkoppelung, denn da kommt es sehr darauf an, wie man vor dem Amp steht.
Vorstufenröhren mal tauschen ist sicher mal ein Anfang, wenn das Problem nachher noch immer da ist, dann weißt du zumindest, dass es nicht die Röhren waren. Im Idealfall hast du dann einen besseren Sound. Auf der Seite von Tube Town hast du übrigens auch eine Empfehlung, welche Röhren zu dem Amp passen: https://www.tube-town.net/cms/?Info/Tube-Map_Online
 
Manchmal kann ich voll aufdrehen und es klingt wunderbar und leise, manchmal kriege ich schon ziemlich schnell diesen unangenehmen Ton und Hintergrundrauschen.
Ok, das deutet schon eher auf einen Defekt oder eine Fehlfunktion hin

Welche Gitarre spielst Du denn?
Ein Gibson SG wurde im Startpost erwähnt. Mikrophonische Pickups in meinem ersten Beitrag. Würde ich bei einer Gibson allerdings erstmal nicht vermuten.
Hatte ich mal bei einer Harley Benton SG (nicht meine). Da hatte ein Ablöten der Pickup-Kappen geholfen.
 
Vielleicht ist auch Dein Pickup mikrofonisch und wird ab einer gewissen Lautstärke und Gain-Stufe zum Eigenschwingen angeregt...

Welche Gitarre spielst Du denn?

Ich spiele meistens meine Gibson SG Tribute Vintage. Diese ist wahrscheinlich (habe ich gerade mal aus dem Internet entnommen) mit einem 490R und 490T Humbucker bestückt. Der Ton kommt sowohl beim Bridge- als auch beim Neck-Pickup. Soweit ich mich erinnern kann, hatte ich die selben Probleme auch als ich vor einiger Zeit meine PRS SE Custom 24 angeschlossen habe. Das müsste ich allerdings nochmal ausprobieren, um das sicher zu sagen.
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Gitarre steht ja im Eröffnungspost:

Von Tag zu Tag unterschiedlich ist eher komisch und könnte wohl tatsächlich an den Röhren liegen, sofern am Amp und den Pedalen nichts verstellt wird. Die Ausrichtung der Gitarre spricht eher für eine Rückkoppelung, denn da kommt es sehr darauf an, wie man vor dem Amp steht.
Vorstufenröhren mal tauschen ist sicher mal ein Anfang, wenn das Problem nachher noch immer da ist, dann weißt du zumindest, dass es nicht die Röhren waren. Im Idealfall hast du dann einen besseren Sound. Auf der Seite von Tube Town hast du übrigens auch eine Empfehlung, welche Röhren zu dem Amp passen: https://www.tube-town.net/cms/?Info/Tube-Map_Online
Vielen dank, das sieht gut aus! Eine kleine blöde Frage hätte ich dazu allerdings noch, müsste ich die JJ 12AXJ oder die JJ EL84 als Vorstufenröhren kaufen? Also was von den beiden wären die Vorstufen- und was die Endstufenröhren?
 
12AX7/ECC83 = Vorstufe (die kurzen)
EL84 = Endstufe (die langen)

Im Endeffekt würde es vermutlich nicht schaden alle Röhren zu tauschen aber es muss nach dem Tausch der Endstufenröhren der Bias eingestellt werden.
Ich tippe hier allerdings auf eine mikrofonische Vorstufenröhre, insofern würde es mal reichen eine ECC83/12AX7 zu organisieren (am besten V1 Qualität) und dann mal durchtesten, sprich die erste Röhre ersetzen, testen, dann die wieder zurückbauen und die zweite tauschen, usw...
Der oben beschriebene Klopftest hat keine Auffälligkeiten gezeigt?
 
12ax7 (= Ecc83) sind Preamptubes. EL 84 sind Poweramptubes (ebenso wie u.a. EL 34, 6L6, 6V6 ...) ;)

Tante Edit saacht zu spät
 
Der oben beschriebene Klopftest hat keine Auffälligkeiten gezeigt?
Ich habe es bisher noch nicht geschafft in unseren Proberaum zu gehen und den Test zu machen. Ein ganz normaler Holzstab sollte für den Test wohl gehen oder? Es wird ja überall von den gefährlichen Hochspannungen geredet, weswegen ich lieber noch einmal sichergehen wollte.
 
Sofern Du nicht in der Schaltung rumfingerst oder dermaßen auf die Röhren einprügelst dass sie brechen ist keine Gefahr.
Ein Esstäbchen vom Chinesen um die Ecke, ein hölzener Buntstift (kein Bleistift) oder was anderes Stiftähnliches das aus nichtleitendem Material besteht tut es hier.
Einfach Rückwand abschrauben, ggf vorhandene Hülsen von den Vorstufenröhren abnehmen (Bajonettverschluss, also leicht drücken und drehen), einschalten, warm werden lassen und dann klopfen...die Röhre die dann laut vernehmbar "plonk plonk" macht oder gar sofort das pfeifen anfängt dürfte der Übeltäter sein.
 
*edit*

Alles klar, vielen Dank! Ich werde mich sofort mal auf den Weg machen und schauen, ob sich da eine defekte Röhre finden lässt. Werde dann vermutlich heute Abend oder morgen melden, was sich heraus gestellt hat.
 
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Viel Erfolg bei der Fehlersuche!
 
Tja, also es scheint keine mikrofonische Vorstufenröhre zu sein. Habe sowohl bei den Vorstufen als auch bei den Endstufenröhren vorsichtig rumgestochert, da habe ich allerdings keine Geräusche bei gehört und auch der Ton hatte damit nichts zu tun. Es scheint in irgendeiner Art Feedback durch den Raum zu sein. Ansonsten muss es wohl irgendwie durchs Stromnetz kommen. Anders kann ich mir das nicht erklären. Meint ihr es macht trotzdem Sinn die Röhren einmal auszutauschen? Unser Proberaum ist ziemlich klein mitten in einem Hochbunker. Könnte das Feedback vielleicht durch den kleinen Raum entstehen, da die Soundwellen da ja viel mehr von den Wänden hin und her prallen? Könnte da ein Röhrenwechsel möglicherweise auch helfen?
 
Könnte das Feedback vielleicht durch den kleinen Raum entstehen, da die Soundwellen da ja viel mehr von den Wänden hin und her prallen?
Manchmal kann ich voll aufdrehen und es klingt wunderbar und leise, manchmal kriege ich schon ziemlich schnell diesen unangenehmen Ton und Hintergrundrauschen.
Wenn es manchmal auftritt und manchmal nicht (im selben Raum) kann es mit dem Raum nichts zu tun haben.

Ich geh wieder zurück zu meiner ersten Vermutung: Zu viel Gain. Zuhause und leise gings noch, im Proberaum pfeift es. (Mit zu viel Gain setzt sich die Gitarre auch nicht mehr durch.) Diese Erfahrung mussten wir alle, die wir anfangs mit viel zu viel Gain allein zuhause spielten, mal machen. :)
 

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