Beratung Mikrofon(e) für Drums, Gitarre, Vocals

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Hallo zusammen,

neurdings habe ich auch etwas angefangen Schlagzeug zu spielen...

Eigentlich kann man das nur mit Gehörschutz verantworten und deshalb übe ich die meiste zeit mit meinen angepassten InEars ohne Ambience Bohrung.
Dadurch kommt natürlich vom Sound des Kits relativ wenig bei mir an.

Kurzsfristig will ich also mehr vom Schlagzeug auf dem Ohr bei einer akzeptablen Lautstärke.
Allerdings würde ich auch gerne künftig für Songs / Covers alle Parts einspielen / einsingen und hierfür müsste ich dann wohl das ein oder andere Mikrofon zur Verfügung haben.

Momentan nutze ich für meine Live-Vocals ein Neumann KMS105 ansonsten habe ich keine Mikrofone momentan.
Interface ist ein RME Fireface UFX (1. Gen).

Jetzt wäre natürlich die Frage welche Mikrofone kaufe ich um folgendes aufzunehmen:

Gesang
Akustikgitarre
Drums
E-Gitarre (eher selten da Kemper)

Am besten wäre es natürlich so wenig Mikrofone wie möglich kaufen zu müssen für diese Zwecke.
Allerdings denke ich, dass ich bei meinen schlechten Drum skills werde ich fast nicht um ein Mikro pro Kessel herum komme.
Mit dem KMS105 bin ich prinzipiell zufrieden und das funktioniert für Vocals denke ich auch im Homestudio ganz gut.

Also Budget werfe ich jetzt mal 500€ gesamt in den Raum.
 
Eigenschaft
 
Wenn du nichts gegen gelegentliches Umbauen hast, können mit 500€ eigentlich ganz gute Ergebnisse erzielt werden.

Eine erste Idee von mir mit vier Mikros:

Bass Drum Mic
Hier gibt es unzählige Kandidaten, wurde ja schon sehr oft diskutiert.

2x Großmembran als Overhead für Drums. Diese könnten auch für Vocal- und A-Gitarren-Aufnahmen verwendet werden.
Hier würden mir zum Beispiel 2x AT2035 einfallen. Gebraucht bekommt man diese für 100-120€.

Snare/Amp
Ein Shure SM57 macht sich gut an der Snare und ist ein Klassiker vor dem Amp.
In der Kombination mit einem Großmembran ist man auch sehr flexibel mit verschiedenen Möglichkeiten.
Gebraucht für 75€.

Somit bleiben dir je nach BD-Mic noch ein paar Euros für Kabel/Stative und du brauchst kein neues Interface.
Nachteil ist natürlich, dass du immer wieder umbauen musst.
Allerdings bin ich eher der Meinung, lieber weniger und vernünftige Mikros und damit umgehen lernen statt vielen günstigen und damit überfordert sein.
Dass man mit vier Mikros ein Schlagzeug super aufnehmen kann zeigen viele Videos auf Youtube zB hier:
https://www.youtube.com/watch?time_continue=3&v=9ZNYypmPBqQ&feature=emb_logo

Edit:
Hierbei habe ich jetzt dein Neumann nicht berücksichtigt, da ich dies ehrlich gesagt auch nicht kenne.
Gegebenenfalls kann man dies auch für das ein- oer andere verwenden.
Hier würde ich die Empfehlung aber jemandem überlassen, der das Mikrofon kennt.
 
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Hallo, Metalizer,

das KMS-105 ist hundertprozentig studiotauglich, da brauchst Du zunächst mal in Richtung Gesang nicht unbedingt nachzulegen, es sei denn, Du willst unbedingt ein Großmembran-Mic. Ebenfalls keine Sorgen brauchst Du Dir um das Interface zu machen - ein RME Fireface UFX ist über jeden Zweifel erhaben, hier könnten allenfalls irgendwann mal Geschmacks-Fragen beim Klang eine Rolle spielen.

Beim Schlagzeug rate ich genau wie mein Vorredner davon ab, ohne große Aufnahmeerfahrung gleich eine Vollmikrofonierung zu machen. Da sollte man recht genau wissen, was man tut, oder man handelt sich schnell mehr Arbeit und auch Frust ein, als einem lieb ist. Ferner gibt es sehr gute Möglichkeiten, auch mit wenig Mics gute Drumaufnahmen zu machen. Sogar zur Not mit einem einzigen...
Ich empfehle wegen der sehr guten Erklärungen und Soundbeispiele gerne dieses Video hier:



Zu den Drum-Mics: Für die BD gibt es neben dem oft heiß diskutierten Standard AKG D112


auch noch jede Menge Anderes, beispielsweise von Sennheiser (E902), Shure (Beta 52A), Audix (D6), Electrovoice (ND68)... Stöbern im Forum lohnt. Ich selbst benutze da ein AKG C5600, welches es leider seit vielen Jahren nicht mehr gibt.

Als Kleinmembraner könnte ich Line Audio CM4 empfehlen. Die sind in der Anschaffung sehr günstig, spielen vom Klang aber in einer weit höheren Preisklasse. Zwei davon plus ein Mic für die BD ermöglichen Dir bereits Drum-Aufnahmen in Glyn-Johns-Technik (auch die wird im verlinkten Video erklärt, ebenfalls gibt es im Board manchen Eintrag dazu).
Mit denen bist Du gleichzeitig auch für die Akustikgitarre gerüstet. Bei den Kleinmembranern wären welche von Haun auch hervorragend geeignet, aber da kommst Du mit einem Pärchen alleine schon fast an die Grenze Deines Budgets:



Viele Grüße
Klaus
 
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das KMS-105 ist hundertprozentig studiotauglich, da brauchst Du zunächst mal in Richtung Gesang nicht unbedingt nachzulegen, es sei denn, Du willst unbedingt ein Großmembran-Mic.

Wie würde sich das KMS-105 denn an der Snare machen?
 
Wie würde sich das KMS-105 denn an der Snare machen?

Von der Funktion ok.

Aber absolut oversized und zu Schade. Ein unbeabsichtigter Treffer mit dem Drumstick (grade bei Anfängern möglich) würde eventl. das Körbchen eindrücken. Schlimmstenfalls das Mikrofon beschädigen.:eek:

Ich würde bei den bisher in diesem Thread aufgelisteten Budgetmikrofonen nicht gebraucht kaufen. Ein SM57 ist mit ca. 99 Euro auch Neu bezahlbar und man hat Garantie. Und je nach Mikrofon Umtauschmöglichkeit.

Ich habe neulich ein AKG C451E bei ebay gekauft. Das Speiselteil mit einer CK1 Kapsel.
Das Speiseteil silber, die Kapsel in schwarz. Den günstige Preis von 150 Euro konnte ich absolut unproblematisch auf 100 Euro "drücken". Mir war dann der Umstand klar, jemand hat seinen "Schrott" zusammen geschraubt und möchte seinen Mikrofonpark bereinigen. :D
Ich habe aber dennoch gekauft.

Letztlich war dann das Speiseteil "tod", die Kapsel mit wenig Signal und leicht verrauscht.
Für mich ist aber die Kombi eine gute Substanz für eine Reparatur. Dannach weiss ich dann, dass mein C451E absolut neuwertig klingt.
Die Reparaturkosten für Speiseteil und Kapsel belaufen sich, incl. Versand hin/zurück, auf einen Betrag, den die meisten nach Budget Mikrofonen fragenden Forenmitglieder nicht bezahlen würden.
Meine Empfehlung daher: kauft eure Budgetmikrofone NEU. Bei historichen Studiomikrofonschätzchen mag dann jeder für sich anders entscheiden. ;)

Und nun bitte eure Posts: "Also ich habe Mikrofon X...Y...Z...gebraucht gekauft und hatte Null Probleme..." :D;)

p.s.: versuche das Neumann als Mono Overhead. Dazu ein Bassdrum (Shure Beta 52a) und ein Snaremikro (SM57). Nimm dir diesen Mix auf einen geschlossenen Kopfhörer oder gute InEars.
 
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Ich stimme zu: im Preisbereich bis 500,- lohnt sich eine vollmikrofonierung nicht. Dann lieber wenige vernünftige Mikros.

2 overheads + Bassdrum-mic fürs Schlagzeug.

Ich mag das d6 von audix sehr gerne. Aber auch dass shure Beta 52 oder sennheiser e902 sind absolut in Ordnung. Das akg d112 mag ich persönlich nicht.

Kleinmembraner könnte man z.b. Die oktava mk 012 nehmen. Die finde ich für den Preis super. Ansonsten kenne ich in dem preissegment leider wenig kleinmembraner, aber es gibt bestimmt auch andere gute. Die könntest du auch für die Akustik nehmen.

Der Kemper hat doch auch einen xlr out oder hab ich das grade falsch im Kopf? Also damit direkt ins Interface und fertig.

Edit: das mit dem Kemper hab ich wohl falsch verstanden. Für Gitarre würde ich dann auch ein sm 57 empfehlen (welches man auch an der snare gut benutzen kann). Da könnte man dann (bei der e-git) mit einem zusätzlichen kleinmembraner oder eventuell dem kms 105 experimentieren.
 
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Von der Funktion ok.
Aber absolut oversized und zu Schade. Ein unbeabsichtigter Treffer mit dem Drumstick (grade bei Anfängern möglich) würde eventl. das Körbchen eindrücken. Schlimmstenfalls das Mikrofon beschädigen.:eek:

Ob man das Risiko nun eingehen möchte oder nicht ist jedem selbst überlassen.
Ich würde hier wahrscheinlich auch was in Richtung SM57 empfehlen. Das hält auch gerne mal ein Treffer mit dem Drumstick aus.

Meine Empfehlung daher: kauft eure Budgetmikrofone NEU.

Also ich habe Mikrofon X...Y...Z...gebraucht gekauft und hatte Null Probleme..

Nein ernsthaft: Habe bisher nur gute Erfahrungen mit Gebrauchtkauf von Mikros gemacht.
Ich denke, das muss einfach jeder für sich selbst entscheiden und wird der TE bestimmt auch können.
 
Hallo,


...richtig, die sind ja auch noch da ;) Im Pärchen gut 40 € teurer als die Line Audio CM4. Klingen ziemlich erdig, sind unheimlich robust und außerdem kann man da später auch mal andere Kapseln draufschrauben. Ich hab' selber auch einige MK012, die sind auch recht oft im Einsatz.
Das KMS105 an der Snare… puh, da schaudert es mich. Nicht wegen dem Klang, sondern auch eher von der Gefahr her, daß das Ding einen Volltreffer vom Stick bekommen könnte. Die genannten Kleinmembraner sind einfach insgesamt kleiner und lassen sich deshalb besser positionieren, wenn's eng ist. Vom reinen Klang her würde das mit dem KMS105 klappen...

Viele Grüße
Klaus
 
Ich habe mir gestern mal ein paar Videos zu Glyn Johns und Recordeman angeschaut.
Ich hab dabei hauptsächlich GMK Mikros gesehen. Kann man das auch mit den Kleinkondensatoren hinbekommen?
Ist die Richtcharakteristik hier wichtig?

Das KMS105 wird vorerst definitiv nicht seinen weg an die Snare oder Toms finden, mir fliegt der Drumstick noch oft genug aus der Hand oder ich treffe nicht richtig.

Für mich läuft es momentan auf ein Pärchen Kleinkondesatoren + BD-Mikrofen ggf. ein SM57 für die Snare hinaus.

Damit könnte ich super die Akustikgitarre aufnehmen und an den Drums erstmal mit gutem Sound üben bevor ich dann tatsächlich so weit bin um brauchbare Recordings an den Drums in den Kasten zu bekommen.
 
Das geht auch mit kleinmembranern. Niere wäre wahrscheinlich am tauglichsten. Ansonsten: sehr vernünftig deine gesamte Einstellung!
 
Hallo, Metalizer,

Ich hab dabei hauptsächlich GMK Mikros gesehen. Kann man das auch mit den Kleinkondensatoren hinbekommen?

Klar geht das! :D Ich habe meinen vorletzten "Glyn Johns" mit zwei Neumann KM184 und dem AKG C5600 für die Kick gemacht, beim letzten Mal habe ich statt der KM184 zwei Großmembraner genommen (Audio Technica AT4035sv), und beides klappte ausgezeichnet. Da es unterschiedliche Drumkits, unterschiedliche Drummer und auch eine unterschiedliche Aufstellung im Raum waren, würde ein Vergleich allerdings auf allen vieren hinken :D Aber sei beruhigt: Du kannst das sowohl mit Groß- wie auch mit Kleinmembranern erledigen!

Ist die Richtcharakteristik hier wichtig?

Schließe mich hier meinem Vorredner an: Eine Nierencharakteristik macht sich hier am besten. Kugeln könnte man in einer Anordnung nehmen, in der man einen SEHR GUT klingenden Aufnahmeraum zur Verfügung hat, und dann würde man sie auch nicht direkt an die einzelnen Kessel oder Becken stellen, sondern mehr für den Raumklang nehmen.

Damit könnte ich super die Akustikgitarre aufnehmen und an den Drums erstmal mit gutem Sound üben bevor ich dann tatsächlich so weit bin um brauchbare Recordings an den Drums in den Kasten zu bekommen.
Hut ab :hat: - sehr vernünftig!!

Viele Grüße
Klaus
 
Ich nutze im Proberaum und Live ein Beta52a, an der Snare das SM57 und für Overheads die Line Audio CM3.
Ich spiele ausschließlich nur mit In-Ear-Monitoring (Audio Technica ATH-E70).

Im Livebetrieb kommen noch Tommikros in Form von Sennheiser E904 und E604 zum Tragen.

Das Beta52a ist recht flexibel beim Equalizing, das SM57 ist robust und veträgt auch schonmal einen Stocktreffer (ok, kommt bei mir nicht vor).
Beim SM57 lohnt sich die Mühe, mal verschiedene Positionen auszuprobieren.

Die CM3 haben wir bei einer Werksbesichtigung vom Board bei Shure mit verschiedenen anderen KM verglichen.

Die waren von allen Teilnehmern nur knapp unterhalb der KM184 eingeschätzt.
Dafür nur zum Bruchteil des Preises.
 
Hallo :hat:

Vielleicht auch mal in Richtung Bändchenmikrofon schauen. Um mal ein Beispiel zu nehmen, was mit einem Bändchen so geht (ab 4:09):

Ein Lewitt, aber auch von anderen gibt es durchaus günstige und gute. ZB Die NoHype LRM2b (auch die mit Standardübertrager, gerade für Rocksound)

Für den Kemper bietet sich wirklich an, das Signal direkt ins Interface zu geben. Der SPDIF des Kemper findet leider keinen direkten Eingang am UFX, aber die XLR-Ausgänge sind ja auch noch da.

Die LineAudio CM3 (CM4) finde ich auch ganz gut, aber letztlich fehlt denen was, bzw. sind die zu unpräzise und klingen auch schnell etwas "boomy". Ich habe meine daher mittlerweile verkauft.
Am besten wäre es natürlich so wenig Mikrofone wie möglich kaufen zu müssen für diese Zwecke.
Klar, aber immer umbauen ist auch nervig.
 
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Bändchenmikros sind für Overheads super - allerdings zwei aaaber: es sollten neutral klingende sein, viele ChinaBöller scheiden da gern mal aus. Und Bändchen tun sich mit großen Lautstärken gelegentlich schwer :-( ... besser wäre es, welche zu leihen und zu hören, ob das in deiner Situation funktioniert. Ich für meinen Teil nehme gern Bändchen für alles, wo Blech sitzt, aber ich hab für die Fälle, wo es nicht funktionert ein paar Handvoll andere Mikros. Wenn du lieber weniger Mikros kaufen möchtest, wärst du mit den Oktava Stäbchen oder den Tips der andern Beiträge gut beraten.
 
Zunächst mal danke an alle, die hier ihre Erfahrungswerte geteilt haben!


Ich habe mir jetzt ein paar Oktava Mk012 gekauft.
Bei der Bassdrum denke ich momentan an das Audix D6, die Anschaffung dauert aber noch ein paar Wochen.

Als Mikroständer reichen wohl normale Galgenständer? Davon habe ich nämlich ausreichend.
 
D6 leg ich tatsächlich gerne mittig in die Bassdrum rein. Aber klar. Klassisch wäre auf nem kleinen Stativ leicht ins Loch rein.
 
So hab mal die zwei Oktavas im Recorderman-Aufbau hingestellt.
Mit etwas EQ finde ich das schon gar nicht so unbrauchbar, zum üben reicht es auf jedenfall.

https://soundcloud.com/marcus-ade/drums-first-recording-recorderman-with-eq
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
 

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