Gitarristen: Was ist die letzten 7 Jahre passiert?

wolfesnacht
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Rockige Grüße an alle die sich beteiligen möchten...

Komischer Thread Titel aber der Hintergrund ist leicht erklärt...ich war eine weile nicht mehr aktiv (laut meinen Beiträgen wohl die letzten 7 Jahre) manch einer mag mich sogar noch kennen, hatte hier sehr viele nette Diskussionen und Gespräche. Sollte es so einen Thread schon geben dürft ihr mich gerne darauf verweisen aber ich hab nichts direktes gefunden und außerdem ists ja der Biergarten ;)

Ich habe das Thema Gitarre nicht mehr besonders verfolgt...Freundin, Kind...meine Ibanez und meine Peavey waren genug für mich und mit dem Vox Modelling Amp konnte ich alles machen was ich wollte, kein GAS mehr, alles ok, man spielt ja aufgrund der fehlenden Zeit nicht mehr allzu oft und zocken will man ja manchmal auch also muss man sich zwischen den beiden Hobbies entscheiden.

Jetzt hats mich aber wieder gepackt, mal nach ner neuen Gitarre gesucht und eine beinahe neue Dean 450 Custom Made in Korea mit EMGs (81, 85m, typische kombi halt) für 200€ bekommen. Verdammt billig, noch vor ein paar Jahren hätte ich mir niemals erträumt das oder was ähnliches für den Preis zu bekommen. Hab mich dann noch über das Schnäppchen gefreut und mal wieder beim Big T geguckt was es so gibt...ist ja alles wesentlich günstiger geworden habe ich das Gefühl. Letzten nen DSL401 (den alten) für 250 tacken bekommen aber wieder verkauft weil ich das Ding einfach nicht aufdrehen konnte aber ne Marshall Röhre für den Preis? Überall Mini Amps, nen haufen Modelling und immer mehr wirklich günstige Instrumente.

Wollte eigentlich meine Ibanez verkaufen für die ich früher echt gutes Geld bezahlt habe aber nichtmal für 250 bekomme ich das Ding schnell weg und ich bin der Meinung dass der Zustand eigentlich nicht besonders schlecht ist und ich Sie, dem alter entsprechend, gut in Schuss gehalten habe...aber naja, der nächste Ebay Vrkaufstag kommt ;)

Hab dann "aus versehen" ein Atomic Amplifire ersteigert und ihn am gleichen Tag noch abgeholt und meine Fresse klingt fas Ding geil, kein Wunder dass nicht mehr jeder unbedingt ne Röhre möchte aber dass deswegen die Preise so sinken? Ich hab auch dass Gefühl als würde es immer weniger Gitarristen geben, an was liegts? Die Szene hier in meinem Städtchen kommt mir mittlerweile wesentlich kleiner vor, es wird schwieriger Leute zu finden die gepflegt nen rockigen oder metallischen raushauen wollen, lieber wird wohl irgendwas auf youtube gepostet was man vorher stundenlang bearbeitet hat...

Und die allgemeine würde mich auch interessieren, was wird fokussiert? Geht es immer mehr ins elektronische oder müssen es immer mehr Saiten sein? Habe letztens das erste mal Djent gehört und muss echt sagen dass ich nicht besonders begeistert war. Wohin geht die Richtung eurer Meinung nach? Was hab ich die letzten Jahre verpasst und bilde ich mir diese Entwicklung nur ein? Vielleicht bin auch etwas zu dramatisch aber ich denke jetzt schon ne weile drüber nach und will einfach mal Meinungen hören...

Tante Edit: Es geht mir nicht speziell um die technischen/hardwarespezifischen Mittel und schon gar nicht um Röhre vs Modeller, ich würde gerne wissen was ihr von der allgemeinen Entwicklung denkt, ist Gitarre noch "beliebt" gibt es besondere neue Entwicklungen im Bereich des Spielstils? Evtl. sogar komplett neue Richtungen? Gerne auch euer persönliches Empfinden, ich habe das Gefühl als hätte sich sie letzten Jahre sehr viel getan als ich inaktiv war.
 
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Na ja, das allgemeine Gitarristen Blabla halt. Ob es da einen Thread braucht, der alles abfrühstückt?
 
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Klar doch! :popcorn2: Bin jetzt schon gespannt, was sich da entwickeln wird :mampf:
 
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Na ja, das allgemeine Gitarristen Blabla halt. Ob es da einen Thread braucht, der alles abfrühstückt?
Na versuchen kann man es ja mal auch wenn ich dich durchaus verstehe, habe auch ne weile überlegt ob sowas überhaupt Sinn macht und ob da Feedback kommt aber letztendlich war es in meinen Augen interessant und ich bin auch kein Fan von dem 100. "Das war mal so" Thread


@chris joar, bin mal gespannt ob da überhaupt was kommt und wann der erste wieder halb austickt :/
 
Einige haben die rote Pille geschluckt und spielen deswegen Modeller.

Die, die blaue genommen haben, spielen immer noch ihr Röhrenzeugs.

Das war´s im Großen und Ganzen:D
 
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In den letzten Jahren groß geworden sind hochwertige Modeller und Ampsimulatoren wie Kemper, Axe Fx, Helix usw.
Qualitativ nicht zu vergleichen mit früheren Modellern. Trotzdem bleibt die Röhre das Maß der Dinge, allerdings sind seit ein paar Jahren eher kleine Wattstärken beliebter.
Einen irren Hype gab es um immer mehr und teilweise immer teurere Bodeneffektgeräte, die wurden von sehr vielen Herstellern auf den Markt gebracht und haben den regelrecht überflutet, das ebbt derzeit langsam ab.
Dann gab es einen 7- und 8-saiter Boom, der aber m.E. auch schon eher wieder abklingt.
Bei den Saiten gibt es jetzt Elixiers, die durch Beschichtung länger halten (aber auch teurer sind).
Die PUs sind tendenziell jetzt niedrigohmiger (weniger Output) und ausgeglichener und Pickuprähmchen sind ebenso wie Floyds eher nicht mehr Mainstream.
Die Asiaten liefern inzwischen fast durchweg gute Qualität und fast alle großen Firmen lassen zumindest teilweise fertigen in Korea, Indonesien, China, wohingegen Japan teuer und tendenziell noch hochwertiger ist.

Was hab ich vergessen? :D
 
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Einige haben die rote Pille geschluckt und spielen deswegen Modeller.

Die, die blaue genommen haben, spielen immer noch ihr Röhrenzeugs.

Das war´s im Großen und Ganzen:D

Und die preisliche Entwicklung? Schwund in der Szene? Verschiebung der Stilrichtung weg vom "klassischen" Blues, Rock, Jazz oder Metal-Bereich? Keine Meinung? ;)

Ich persönlich bin mittlerweile echt überzeugt von meinem Amplifire und ich hab lange nur Laney, Marshall, Peavey gespielt aber das Thema Röhre3vs Modelling ist wohl anscheinend immer noch aktuell, zumindest das hat sich nicht geändert :D

@DirkS und was denkst du über die Entwicklung abseits der Technik? Ist Gitarre weniger beliebt als früher, gibt es weniger "Nachwuchs"?
 
Das oberste Preissegment wird nicht mehr billiger (Gibson Custom Shop, Fender Custom Shop, PRS usw.).

Im normalen Profi-Bereich sind Fender, Ibanez und Co. etwa gleich teuer geblieben, Gibson hat nach absurd hohen Preisen und einigen finanziellen Turbulenzen den CEO Henry J. "entsorgt" und mit neuen Führungskräften wieder normale Preise.

Im mittleren und unteren Bereich gab´s m.E. keine großen Änderungen.

Ebenso bei den Musikstilen. 7 Jahre sind keine lange Zeit, soo viel passiert da nicht.

Gitarristennachwuchs gibt es noch, aber die Zahlen wie in den 80ern sind längst passée. Bands wurden weitgehend von DJs abgelöst, aber das liegt ja schon länger als 7 Jahre zurück.

@C_Lenny : :D Stimmt, da hätt´ ich das Wichtigste ja fast vergessen! Aber eigentlich mach ich seit `82 aktiv Musik, nur das MB kenne ich noch nicht so lange....;)
 
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Ebenso bei den Musikstilen. 7 Jahre sind keine lange Zeit, soo viel passiert da nicht.

Für mich mit 7 Jahren Abstinenz ist schon einiges passiert, vielleicht kommt es mir aber nur so vor weil ich einfach nen kompletten Cut drin hatte oder ich bilde mir das ein weil ich aktuell natürlich wieder besonders motiviert bin und alles möglich ansehe und ausprobiere...
 
Ich denke mal, dass die Hauptmusikstile bleiben. Es gibt immer mal so lustige Neuheiten wie früher New Wave of Heavy Meta, Fusion und Grunch in den 90ern, diverse neue Heavy Metal -Stile von Symphonic Metal bis Djent später und das alles hat seine Berechtigung. Aber unter dem Strich bleiben die Genres, nur ist es halt ein ständiges Auf und Ab, was gerade mal mehr und was weniger angesagt ist.

Generell waren E-Gitarren im Mainstream schon stärker vertreten, aber es muss ja nur wieder ein neuer Künstler kommen (wie bei den Akustischen Ed Sheeran) und schon rückt alles wieder mehr in das Zentrum der Aufmerksamkeit.
 
Ihr habt Harley Benton vergessen... :engel:

Und DIY-Threads sind populärer geworden...

Ansonsten hat sich nichts verändert: Pro/Contra Holzklang, Pro/Contra Modelling, ... - immer dieselbe Leier.

Metal geht immer...

Viel Gear, wenig Musik...

Aber wahrscheinlich ist das wie mit den eigenen Kindern. Wenn man sie jeden Tag um sich hat, merkt man garnicht, wie sie wachsen und sich verändern... :gruebel:
 
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...wahrscheinlich ist die größte Veränderung, dass du sieben Jahre älter bist... :D
Ey, so schlimm ist das gar nicht :D. Aber da kannste schon recht haben, ich mecker mittlerweile über Sachen die ich früher selbst gemacht habe :D
 
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CITES samt der daraus resultierenden Holzentwicklung war noch ganz spannend.

Roasted Maple ist inzwischen en vogue, nicht mehr nur bei Ernie Ball:)
 
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Was soll in den 7 Jahren großartig passiert sein? Die Welt hat sich weiter gedreht, Lemmy, David Bowie, Leonard Cohen sind in der Zwischenzeit verstorben und paar junge Künstler sind nachgerückt. Mag sein, dass es weniger aktive Musiker wie früher gibt - aber das ist auch kein neuer Trend. Genausowenig, wie die Tatsache dass Anfänger glauben man braucht erst ein gewisses Niveau um in einer Band spielen zu können. Statt einfach tun. Darum sind viele Musiker auch weniger sichtbar, weil sie eben zuhaus für sich spielen und nicht draussen in Bands unterwegs sind.
Technisch wurde ja schon angesprochen, die Modeller haben einen Riesenschritt nach vorn gemacht, aber auch der Kemper ist inzwischen schon einige Jahre am Markt, also keine wirkliche Neuigkeit mehr.
Und musikalisch? Keine Ahnung was angesagt ist, da ist die Zersplitterung sicher noch grösser geworden in verschiedene Genres und Subgenres.

Insgesamt: es hat sich viel getan und es hat sich wenig getan. Neuigkeiten und Trends gab es immer schon, manches wurde perfektioniert, manches ist dafür auf der Strecke geblieben. Billighersteller haben ordentlich in der Qualität zugelegt und es stimmt: die Preise steigen nicht so exorbitant. Aber auch das ist nichts neues, eine neue Fender Strat aus Mexiko kostet auch nicht mehr als eine Fender Strat in den 80er Jahren. Die US Modelle sind teurer, aber das ist auch verkraftbar...
 
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Darum sind viele Musiker auch weniger sichtbar, weil sie eben zuhaus für sich spielen und nicht draussen in Bands unterwegs sind.

Naja... Viel hat auch damit zu tun, das in den besagten 7 Jahren die Möglichkeiten Live zu spielen gewaltig zurück gegangen sind und die wenigen "Läden" die noch Live-Musik anbieten, wollen (zu "gefühlten" 80%) nur Cover-Bands.

Es stimmt, das im Laufe der Jahre die Instrumente (im Verhältnis) immer besser und günstiger geworden sind. In meiner Jugend bekam man für kleines Geld Gitarren angeboten, wo jeder Baum zu schade war dafür gefällt zu werden. Also diese Entwicklung ist schon sehr erfreulich. Und auch diese Modeler machen (in bestimmten Situationen) Sinn und erleichtern ungemein die Arbeit.

Was die Musikart als auch das Equipment angeht, bin ich aber (zumindest Live auf der Bühne) Oldstyle. Ich habe zwar für Aufnahmen (weil es so schön bequem ist) ein Eleven-Rack, das klingt auch wirklich gut (damit habe ich schon ganze CD's eingespielt) aber es simuliert (wie alle Modeler) halt nur einen per Mikro abgenommenen Amp. Da kann ich dann auch aufs Original zurück greifen. Das Erlebnis einer von einem Röhrenamp befeuerten 4x12er Box ist einfach nicht per Modeler zu erreichen. Ich weiß, das befriedigt nur das eigene Ego und kommt so beim Publikum gar nicht an, aber es befördert meine Spielfreude ungemein - da schleppe ich auch gerne. :)

Gruß
 
Viel hat auch damit zu tun, das in den besagten 7 Jahren die Möglichkeiten Live zu spielen gewaltig zurück gegangen sind
Beißt sich da nicht die Katze in den Schwanz - es gibt ja auch weniger Bands, da braucht es nicht mehr so viele Livemöglichkeiten. Abgesehen davon, wo ein Wille da auch ein Weg. Und eine Band muss ja nicht zwingend viel auftreten, viele sind glücklich in ihren Proberäumen und wenn sie ein paar Mal im Jahr wo auftreten können.
 
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