Nichts will klappen -> völlig untalentiert ?

  • Ersteller michael2018
  • Erstellt am
Hallo zusammen,

nochmals vielen Dank für die Antworten.
Bitte nicht immer auf meinem Alter herum hacken :)
Ja, Ü50 und möchte noch etwas lernen, eben damit das Hirn flexibel bleibt.
Aber ein paar annehmbare Gitarrensachen sollten auch schon dabei herauskommen.
Evtl. muss ich auch einfach nur meine Ansprüche etwas herunterschrauben.
Ich denke wenn ich mein Spiel öfter aufnehme und mir das Chaos dann mal zu Gemüte führe, werde ich entweder kapitulieren oder (was wahrscheinlicher ist) orientierter Üben.
Das verhaken des Pleks beim Aufschlag habe ich schon ein wenig minimieren können, indem ich ein dünneres und weicheres Plek genommen habe.
Jetzt sind die Einzeltöne etwas schlechter zu spüren.
Ich denke ich werde hier noch ein wenig ausprobieren müssen.

Also Danke nochmal und
Viele Grüße

Michael
 
Ich nehme alles auf, was ich spiele, denn die eigene Wahrnehmung ist oft nicht zuverlässig was das Spielen der Gitarre betrifft. Ich hatte hin und wieder das Gefühl: "Hey, das war jetzt nicht schlecht" und auf der Aufnahme klang es krüppelig schief.
Das lässt sich aber üben und es wird schnell besser.

Erwartungen finde ich wichtig, da sie ja eine konkrete Richtung vorgeben, auch wichtig finde ich das gezielte Üben in kleinen Schritten mit viel Geduld.
Ich denke, dass dein Problem nichts mit "Untalent" zu tun hat, sondern damit, dass du nicht richtig übst. Gitarre fordert viel Ausdauer und eine Schweinsgeduld. In den Medien sieht man immer die krassen Gitarristen wie sie alles perfekt spielen können. Man sieht aber nicht, was die an Übungen (zehntausende Stunden) auf den Buckel haben.

Im Moment kämpfe ich damit auch, habe paar Sachen, wo mir die Haare ausfallen wollen. Dann mache ich Pause und lieber zwei Rückschritte, als zu schnell zum Ziel zu wollen.
Gitarre ist wirklich nicht einfach, habe den Vergleich zum Klavier, das sich für mich viel einfacher erlernen ließ als Gitarre.

Deswegen, lieber Michael, Krone richten, durchatmen und Schritt für Schritt den Weg gehen.
Hier kommt auch die Empfehlung eines Lehrers.

vlg Matze
 
@EVG: Nimmst du also auch improvisierten Kram spontan auf? Z. B. dass die Aufnahme in der DAW oder Looper auf dem Pedalboard einfach häufiger mal mitläuft. Wollte da auch mehr machen. Es hilft zwar ungemein, wenn man dran denkt. Aber ist unbequem, sich selbst gegenüber nackt zu machen. Was ja ein Widerspruch beim Musikmachen ist, wenn andere wie z. B. die Nachbarn (immerhin fliegen keine Ziegel ins Fenster :D) es ohnehin hören.
 
langsam üben
viel üben
[...]

:great:
aber bei all dem Üben das Spielen/den Spaß nicht vergessen. Erst neulich habe ich wieder in einem Newsletter eines Gitarreninstruktors gelesen, dass man "Üben" und "Spielen" trennen soll.
Üben ist Arbeit, erfordert Konzentration, da wird viel wiederholt, langsam und sauber gespielt, speziell Stücke oder Passagen, die eben noch nicht gut klappen.

Spielen soll Spaß machen, da wird durchgezogen, auch wenn mal ein Fehler dabei ist (oder zwei oder drei :D). Am besten natürlich Stücke, die man schon halbwegs kann. Ab und zu muss ich zum Beispiel einfach irgendwas von AC/DC oder ZZ Top zum Originalstück schredden, nicht schön, aber laut, einfach zum Spaß.

Und noch ein Gedanke: Aufnehmen und analysieren ist gut, aber Du musst auch bedenken, dass beim Spielen mit einer Band kleine Misstöne oder Verspieler oft gar nicht auffallen. Also sei nicht zu streng mit Dir selbst oder zu perfektionistisch ;)
 
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@EVG: Nimmst du also auch improvisierten Kram spontan auf? Z. B. dass die Aufnahme in der DAW oder Looper auf dem Pedalboard einfach häufiger mal mitläuft. Wollte da auch mehr machen. Es hilft zwar ungemein, wenn man dran denkt. Aber ist unbequem, sich selbst gegenüber nackt zu machen. Was ja ein Widerspruch beim Musikmachen ist, wenn andere wie z. B. die Nachbarn (immerhin fliegen keine Ziegel ins Fenster :D) es ohnehin hören.

Ja, ich lasse alles ins FL-Studio laufen. :)
 
Das verhaken des Pleks beim Aufschlag habe ich schon ein wenig minimieren können, indem ich ein dünneres und weicheres Plek genommen habe.
.. dazu: ein weicheres Plek dürfte nur an den Symptomen kitzeln, wahrscheinlich ist, dass du "zu tief eintauchst" mit dem Plektrum, das kann an der Handhaltung liegen ....
 
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Das verhaken des Pleks beim Aufschlag habe ich schon ein wenig minimieren können, indem ich ein dünneres und weicheres Plek genommen habe.
Jetzt sind die Einzeltöne etwas schlechter zu spüren.
Ich denke ich werde hier noch ein wenig ausprobieren müssen.

Das wäre so ein Beispiel wo man ganz konkret helfen kann. In aller allermeistenfällen liegt das "verhaken" am zu weit eintauchen und das hängt wiederum zusammen mit einer suboptimalen Plektrumhaltung/Winkel. Wenn du da z.b. mal ein Foto einstellst wie du das Pick hältst, dann kann man dir ganz konkret weiterhelfen.

Die Frage nach weich oder hart ist nicht abschließend zu klären, wobei ich sagen würde, die meisten Gitarristen die sehr schnell spielen bevorzugen härtere und dickere Plektren. Ich persönlich auch, außer für gewisse Einsatzbereiche wie Akustik-Strumming, Funk-Rhythmus etc

van Halen wäre ein Beispiel für dünnere Plektren bei sehr schnellem Spiel, der spielte aber auch 9er Saiten auf Eb gestimmt.

Der Punkt ist der: Du kannst ein weiches Plektrum härter machen und ein hartes "weicher" je nachdem wie du es hältst.

grüße B.B
 
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"Hey, das war jetzt nicht schlecht" und auf der Aufnahme klang es krüppelig schief.
...hast du mal Einzelgitarrenspuren von bekannten Songs gehört ? Da denkst du auch nicht immer, "wow, was für Könner", obwohl es im Kontext natürlich passt ...
 
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...hast du mal Einzelgitarrenspuren von bekannten Songs gehört ? Da denkst du auch nicht immer, "wow, was für Könner", obwohl es im Kontext natürlich passt ...

ein imho sehr wichtiger Punkt. Das betrifft auh oft den Sound. Was für sich alleine dünn und Höhenlastig klingt kann sich schonmal im Track wunderbar seinen Platz suchen...

grüße B.B
 
...hast du mal Einzelgitarrenspuren von bekannten Songs gehört ? Da denkst du auch nicht immer, "wow, was für Könner", obwohl es im Kontext natürlich passt ...

Nein, noch nicht, mir geht es um so grundlegende Dinge wie Intonation oder hinkt diese bei den Einzelaufnahmen auch?

vlg
 
Ich setze mir beim Klavier mittlerweile auch kleinere Ziele, weil das Lernen einfach aus biologischen Gründen nicht mehr so schnell geht, wie mit 20 Jahren. Wer als Erwachsener mit der Haltung an etwas herangeht etwas im wahrsten Sinne wie im Spiel zu lernen, wird schnell frustriert sein.

Habe da ganz andere Erfahrungen ......

Obwohl ich mit ca. 25-30 Jahren mit Musik Geld verdient habe und täglich 8-12 Stunden die Gitarre in der Hand hatte, lerne ich heute SCHNELLER ....

Technisch war ich natürlich aufgrund der hohen Spielstunden deutlich besser, aber nicht vom Lernprozess her ........

Ich hatte von ca. 1998 bis 2018, also 20 Jahre lang, die Gitarre ganz wenig in der Hand, manchmal 3 Monate gar nicht ..... und habe mir nun innerhalb knapp 2 Jahre fast alles wieder erarbeitet ......

Die wichtigste Erkenntnis für mich: Der KOPF, die GEDANKEN ........
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
Zunächst muss ich sagen, dass man nicht talentiert sein muss um etwas zu lernen. Viel relevanter ist da die investierte Übezeit, wie einige schon angesprochen haben

Dem ist 100% zuzustimmen :great:
 
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...hast du mal Einzelgitarrenspuren von bekannten Songs gehört ? Da denkst du auch nicht immer, "wow, was für Könner", obwohl es im Kontext natürlich passt ...
Oder mal von den beatles die ”isolated drum” Spuren anhören :rolleyes:
 
Ich bin auch schon 58 und spiele seit über 40 Jahren, hab mit E-Gitarre angefangen.
Am meisten Fortschritt mache ich aber seit ich mir vor 4Jahren meine erste Konzertgitarre gekauft habe, seitdem will ich mit keiner anderen Gitarre mehr spielen.
Und die original spanische Gitarrenschule von Dioniso Aguado würde ich sehr empfehlen.

Viele Grü0e und viel Erfolg.
 
(...) Kann eigentlich jeder Gitarre spielen lernen ? (...)

Wenn Du noch ein paar gesunde/bewegliche Finger hast und nicht taub bist, kannst auch Du das Gitarrenspiel erlernen - bis zu einem bestimmten Niveau (Amateurband, Hausmusik ...) auch autodidaktisch.

Lernfähig ist der Mensch in jedem Alter. Mit 13 Jahren lernt man nicht besser als mit 50; man lernt halt anders. Für etwas brauchst Du vielleicht länger als die jüngeren Musiker, vieles lernst Du aber besser und gründlicher. Zumal Du in Deinem Leben schon einige Sachen (Beruf, Hobby ...) erlernt hast, also weißt Du, daß alles seine Übungszeit braucht. Nimm Dir die Zeit; übe jeden Tag 10-20 Minuten eine kleine Einheit (einen bestimmten Akkordwechsel, oder einen bestimmten Rhythmus, ein kleines Solo oder nur ein paar Takte), bei der Du häufiger Fehler gemacht hattest, oder die Du ganz neu erlernen willst. Mach von Deinem Spiel am Anfang der Woche Aufnahmen und hör Dir an, was sich nach 1-2 Wochen Übung verbessert hat.

Es wird vielleicht ein Jahr dauern, bis Du eine richtig gute und fehlerfreie Aufnahme eines ganzen Stückes/Liedes machen wirst, aber Du hast keinen Termindruck, nimm Dir die Zeit, die Du brauchst, und freue Dich über jeden Fortschritt (Hörprobe vorher/nachher).

Gruß, Bert
 
Obwohl ich mit ca. 25-30 Jahren mit Musik Geld verdient habe und täglich 8-12 Stunden die Gitarre in der Hand hatte, lerne ich heute SCHNELLER ....
Da bist du mir an Lernzeit voraus. Beim Klavier sind es jetzt 10 Jahre (mit einem Jahr Motivationsloch, was sicherlich auch negativ auf meine Lerngeschwindigkeit wirkt), bei Gitarre etwa 14 Jahre, wobei ich da das Gefühl habe nachhaltiger gelernt zu haben. Auch wenn die Geläufigkeit mal nicht so frisch ist, dann habe ich dennoch noch eine Orientierung und ein Gefühl für das Instrument, was beim Klavier weniger der Fall ist. Da zeigt sich eventuell der Nachteil einer "klassischen Klavierschule".

Aber ja, wenn du einmal auf einem hohen Level bist, dauert es umso länger bis du raus bist. Das erste was sich bemerkbar macht ist eben die Geläufigkeit.

Nun gut BTT.
 
@bluestime
Du hast meine 20 Jahre Pause unterschlagen ;)

Wegen dem TE - Mein Tipp, die Gedanken öffnen, der alte Spruch hilft: Wo ein Wille ist, ist auch ein Weg ......

Setz Dir KLEINE erreichbare Ziele, beginne eventuell einen Song zu lernen, etwas einfaches, Hauptsache Du weißt dass Du was spielen kannst, das hilft dem geist und der Motivation ....

SUPER EINFACHE SONGS, aber dafür kannst Du die RUCKZUCK "KOMPLETT"(das ist wichtig):
Uriah Heep - Lady in Black
Snow Patrol - Chasing Cars
 
Du bist eindeutig völlig untalentiert - gib das Gitarrenspielen auf und gut ist :)

Nein, natürlich nicht. Ich würde "Gitarrenspielen" differenzieren" - und zwar in die musikalische, technische und theoretische Seite.

Von daher gibt es meiner Meinung nach wirklich unmusikalische Menschen, denen auch mit viel Fleiß und Übung einfach kein besonderes Gefühl für Musik beigebracht werden kann. Das scheint bei Dir nicht der Fall zu sein, Du hörst ja zumindest schon einmal heraus, dass Du falsch spielst :) Für mich zumindest ein erster Beleg, dass Du nicht völlig unmusikalisch, sprich talentfrei sein kannst. Ich kenne eine Menge Menschen, die z.B. nicht erkennen, wie falsch sie singen - und es trotzdem mit Insbrunst (zu Lasten der unfreiwilligen Zuhörer) tun. Ich selbst singe völlig schräg - höre das aber und lasse es deswegen sein.

Die technische Seite umfasst überwiegend physisches Training. Wenn die normalen Voraussetzungen in der Beweglichkeit gegeben sind, kann das jeder trainieren, zumindest bis zu einem guten Basisstand. Und die theoretische Seite ist reines Lernen, das kann jeder - der eine vielleicht schneller und nachhaltiger, der andere langsamer und weniger nachhaltig.

Von daher einfach die zahlreichen Tipps hier beachten und nicht aufgeben. Wird schon!
 
Die technische Seite umfasst überwiegend physisches Training. Wenn die normalen Voraussetzungen in der Beweglichkeit gegeben sind, kann das jeder trainieren, zumindest bis zu einem guten Basisstand.
Sorry, aber immernoch ein grober fehlschluss, du Trainierst deine Finger solange du lebst, jeden Tag, beim Kochen, beim arbeiten, beim schreiben etc. pp. - das man die Finger Trainieren müsste ist wirklich völlig an der Realität vorbei. Was du erlernst ist Kontrolle nicht Kraft oder Geschwindigkeit - das macht alles dein Hirn nicht deine Muskeln. Solange du Hände hast und dir keine Finger fehlen, bzw du nicht irgend ne chronische Krankheit die dich in der Richtung irgendwie beinträchtigt hast, ist die Sache größtenteils erledigt.

Was die Theorie angeht, kann halt auch nicht jeder, nicht jeder versteht selbst simple Sachverhalte - völlig unabhängig von der Lernzeit - manche Dinge gehen in einen Kopf einfach nicht rein. Ich will hier nicht der sein der alles schlecht redet - ist aber leider die Realität. Nicht jeder kann alles lernen.
 
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... lerne ich heute schneller
du kannst ja Gitarre spielen, was du lernst, sind licks etc.
das ist etwas anderes als Gitarre spielen zu lernen.
einmal Neulernen, einmal die (schon beherrschte) Technik in konkreten Anwendungen.

interessant wär der Versuch, jetzt mal sowas wie querflöte oder trompete zu lernen...
 
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