Nichts will klappen -> völlig untalentiert ?

  • Ersteller michael2018
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In der Tat - Um im Genre Musik zubleiben:

Und selbst wenn das eintrifft, sind so viele weitere Faktoren wichtig .... Mentoren, Förderer, Möglichkeiten, Verbindungen, Ort, Kontakte, und und und .......
 
Interessant. Danke fürs teilen. Verstehe es so, dass im Wesentlichen die Übezeit verantwortlich ist. Aber den Genen wird dort auch Einfluss eingeräumt. Das wäre ja eine Art Talent.
Aber wesentliches Fazit ist halt, dass das egal ist, in welchem Alter man anfängt. Am Ende interessiert es für einen persönlich nicht. Sondern dann nur noch, wieviel (und vielleicht wie sinnvoll) man übt. Also, wievielen Stunden auf dem Lebensmusizierkonto geschrieben wurden...
 
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Meine 5 Cents.
Die meisten Zweifel entstehen durch unrealistische Erwartungen, falsches Bild von Anderen, falsche Einstellung, Ansicht ...

Vergiß Youtube, Foren und was andere von sich behaupten. Da wird nur ein optimiertes Bild gezeigt das nicht der REalität entspricht.
Viele erwarten das Niveau von 5.000 oder 10.000 Übe und Spielstunden - in einem Jahr mit 30 Minuten üben zu erreichen.
Wer schwere Dinge macht scheitert zwangsläufig. Scheitern, Aufstehen, besser machen.
Umso mehr und länger du spielst wird dein Gehör besser und dein Empfinden was gut ist. Das erweckt den Eindruck du wirst nicht besser. Nimm dich auf, und vergleiche dann in 3 Monaten wieder, da siehst du den Unterschied deutlicher.
Wie man korrekt übt gibts genug in Youtube und auch Bücher. Das wichtigste wäre langsam, sauber, konzentriert und wesentlich mehr Wiederholungen als man meint. Um konstant sehr sauber zu spielen braucht es Jahre sauberes spielen!
Griffbrett lernen und ein bissl Theorie über Funktionen und noch ein paar Basics wird total unterschätzt - auch fürs mechanische Spielen (anders merken, anderer mentaler Zugang, Selbstsicherheit, ...). Hat mir neben "Übe-hygiene" am meisten gebracht.
Realistische Ziele setzen motiviert ... Routine holt man sich mit einfachen Songs und nicht mit Through fire and flames. Sowas wie Song2 oder Brain Stew macht auch Spaß.

In deinem Fall würde ich aber auf alle Fälle mal zu nem Lehrer und wenigstens ein paar Stunden an der Haltung arbeiten. Grundsätzlich gibt es kein falsch oder richtig, aber es gibt schon Wege die einfacher sind.

Jeder der kein massives Handicap hat kann spielen lernen. Nur nicht so gut oder so schnell wie man es gerne hätte. Der eine spielt in 3 Jahren ganz gut, der Andere halt erst nach 5. So what? Deswegen ist man nicht unfähig.
Das wichtigste ist Willen, Ausdauer, konsequent dran bleiben, nicht unterkriegen lassen.

Ich bin übrigens eher ein feinmotorischer Legastiniker und habe ein paar Problemchen durch nen Unfall. Mir fällt Gitarre sehr, sehr schwer und trotzdem spiele ich ganz passabel ... ich brauche für alle "mechanischen" Übungen sicher 3-4x so lange wie andere. Manchmal frustrierend und manchmal fliegt auch fast eine Gitarre aus dem Fenster, aber am nächten Tag spiel ich wieder ganz normal ...
 
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Ohne einen toten Thread krampfhaft wiederbeleben zu wollen... Aber eine Sache ist mir noch aufgefallen.

Beim Gitarrespielen habe ich wie kaum bei etwas in sehr schnellem Wechsel hohe Unzufriedenheit ("Wie blöd kannst Du Dich anstellen? Das ging doch gestern noch!") und große Begeisterung ("Wow kling das geil! Ich spiel das, hätte ich nie gedacht!"). Und gerade bei der Frage nach Talent und zeitlichem Einsatz beobachte ich genau das, was @BeWo da schreibt. Ich warte von mir viel mehr, als man nach meinen nun sechs Monaten erwarten kann und eigentlich bin ich technisch ziemlich weit fortgeschritten in kurzer Zeit. Aber der Moment stolz zu sein und sich über Teilerfolge zu freuen ist oft eher kurz und dann gehts direkt weiter. Und das macht halt trotzdem Spaß. Das logische Ziel wäre: "Spiel Gitarre und erfreu Dich am Weg dahin ein solider Gitarrist zu werden". Die Realität ist oft "Du spielst noch immer nicht wie Guthrie Trapp, obwohl Du täglich 1-2 Stunden übst.".

Und ich glaube viele Anfänger (mich eingeschlossen) haben viel zu hohe Erwartungen. Das bringt sie gleichzeitig sehr schnell viel weiter, mach den Fortschritt aber mühevoller und manchmal quälend. Man kann wohl nicht beides haben, also nicht im Turbo besser werden und die ganze Zeit Spaß haben. Disziplin und Freude liegen hier eng beeinander, sind aber doch recht scharf getrennt.
 
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Nicht zu hohe Erwartungen, die meisten üben PLANLOS ....... das ist das Hauptproblem ......

man kann 1 Stunde sinnvoll üben und man kann 3 Stunden Müll üben .....

Und dann gibt es halt Leute die denken sie müssen das Rad neu erfinden ..... als auf bewährte Methoden zu setzen , was mit höchster Sicherheit in einem endet: Zeitverschwendung
 
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Da der Thread ja mal wieder hervorgekramt wurde: Bitte vor dem posten ggfs. auch mal zurückblättern, bevor die nächste Endlosschleife ausgelöst/wiederholt wird :engel:.

LG Lenny (für die Moderation)
 
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Meiner Erfahrung insbesondere bei denen die erst sehr spät mit dem erlernen eines Instruments beginnen (Mitte Zwanziger und später). Da ist es denke ich einfach ein Stück weit traurige Realität, dass der Weg, wenngleich machbar, deutlich steiniger wird und für viele sogar unerreichbar.
Hilfe, ich hab erst mit 45 angefangen ;-) Ich hab tatsächlich wenig Zeit für Gitarre, aber meine wenige "Hobby-Zeit" nutze ich jetzt eben dafür und bin immer wieder froh, dass ich erstmals in meinem Leben ein Musikinstrument in die Hand nehmen kann und da sogar Töne rauskommen, die manche Leute als Teil eines Liedes, das sie kennen, interpretieren. Wobei ich letztlich aber "für mich" spiele.
 
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1. Du musst Bock haben.
2. Musikrichtung Welche Du auch in der Freizeit hörst und in der Jugend gut fandes.
3. Daraus Songs raussuchen die nicht schneller als 70 ppm sind
4. Harmonische Melodien am be sten Dur wegen guter Laune.
5. Tutorial Video anschauen. Zb. Horst Keller, Stahlverbieger.
6. Nicht zu viel auf Equipment achten , dennoch gut bespielbares Instrument.
.....der beste Gitarrist ist derjenige, welcher am meisten Spaß hat.
 
Hallo Leute,

so, nachdem ich mich seit August ausschliesslich mit dem Anfang von Stairway to heaven und der Fingerübung "Spinne" beschäftigt habe, habe ich mir die Ausgangsfrage dieses Themas selbst beantwortet.

Ich bin dann wohl der Einzige auf der Welt, der völlig untalentiert zum Gitarrespielen ist.
Ich werde aufhören.
Für mich ist das Zeitverschwendung.
Danke an alle, die versucht haben mich zu unterstützen.
Ich behaupte, dass ich ein recht hohes Frusttoleranzlevel habe aber an meinem Nicknamen könnt ihr erkennen, wann ich mich hier angemeldet habe, also ca. 1 Jahr nach dem Kauf der Gitarre....
Auch wenn ich nicht jeden Tag 2 Stunden zum Üben Zeit hatte, kann man doch erwarten, dass nach einer solchen Zeit irgendwas klappen sollte....
Mir reicht's.
Ich werde hier noch ab und zu mitlesen, mehr aber auch nicht.

Also:

Danke und Tschüss

Michael
 
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Ich glaube sich auf einen Lehrer einzulassen ist für mich genau so schwierig, wie die Bereitschaft mich zeitlich an bestimmten Terminen zu binden und mich im hohen Gitarrenalter (man kann ja nur Gitarre lernen, wenn man nicht älter als 3 ist...) noch auf den Lernerfolg und die Lerngeschwindigkeit überprüfen zu lassen...

Michael
Das hast Du im Frühjahr geschrieben und das ist der Grund weshalb es nicht voran ging.

Es hat nichts mit Talent zu tun, sondern mit Deiner Einstellung.....
 
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Finde ich schade ... :(

Nahezu alle, bei denen ich bisher erlebt habe dass sie aufgegeben haben, hatten einfach nur zu hohe Ansprüche und gleichzeitig eine wenig zielführende Art zu "lernen". Wollten schon am Anfang zu schwere Stücke spielen, zu schwere Übungen die eigentlich für schon Fortgeschrittenere sind, hatten einfach völlig unrealistische Vorstellungen ...

Man KANN nicht große Sprünge machen, ohne zuvor sicher laufen gelernt zu haben! Viele viele KLEINE Schritte, systematisch gelernt und eingeübt - die aber auch Spaß machen wenn man nicht von vornherein zu viel erwartet, und die in immer weitere KLEINE Erfolge münden! Erst DANN kann man allmählich auch richtige Stücke spielen ... aber auch die nicht sofort perfekt ... ;)
Es ist eine Entwicklung, die wie jede Entwicklung Zeit braucht, viel Zeit manchmal ...

"Der Weg ist das Ziel" ... das stimmt zwar nur teilweise, irgendein Ziel oder zumindest eine Hauptrichtung sollte man schon haben. Aber erst mal vor allem den Weg dahin genießen, jeden kleinen Schritt, Freude dabei haben, Freude auch über kleine Fortschritte ... seinem Ziel kommt man dabei ganz entspannt von selbst immer näher ...

Gilt im Grunde für alles, nicht nur Musik ...
 
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Ich hab die Erfahrung gemacht, dass spät Gitarre zu lernen bei mir nur mit Lehrer, Disziplin und einem strikten Übeplan funktioniert. Insofern glaube ich nicht, dass Du nicht Gitarre lernen kannst, sondern den Preis dafür nicht zahlen magst. Da bin ich ganz bei @OliverT
Und ich bin ganz sicher kein guter oder mittelmäßiger Gitarrist, aber dank des strukturierten Übens unter Anleitung ein deutlich besserer schlechter Gitarrist als vor einem Jahr 😉

Im Meme-Thread war ein Bild, das Gitarren-Lernen ganz gut beschreibt…

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So harsch das klingt was OliverT da geschrieben hat, so ist das definitiv nicht falsch.

Du bist nicht völlig untalentiert zum Gitarrenspielen. Niemand ist völlig untalentiert zum Gitarrenspielen, es sei denn er ist motorisch nicht in der Lage mit irgendeinem Körperteil Saiten zu drücken und anzuschlagen.
Jeder hat mal Übungsblockaden und dabei helfen Ferndiagnosen eben nicht immer, auch nicht unbedingt viel Umstellen und Herumprobieren, wenn das Problem an einer Stelle liegt an die man vielleicht nicht denkt oder bei der man keine Idee hat, wie man dem Problem beikommen kann.

Gitarrenlehrer haben eine Existenzberechtigung, gerade in solchen Fällen und beim Unterricht geht es auch nicht darum, sich an einen regelmäßigen Termin zu binden oder sich Lernerfolge prüfen zu lassen. Es gibt genug, die sich auch nur für ein paar Stunden mit dir zusammensetzen, um gezielt die Fortschrittsblockade zu diagnostizieren und beim Überwinden zu helfen. Was eben Menschen hier im Board, die nicht mit dir in einem Raum saßen oder einseitige Beschallung auf YouTube einfach nicht können.

Jeder hat mal Probleme und jeder kommt mal nicht weiter. Ich bin Gitarrenlehrer und nehme auch Unterricht, wenn ich merke, dass ich mit Sachen nicht weiterkomme, oder mir zu bestimmten Techniken der Zugang fehlt. Man muss sich halt effektive Hilfe suchen, und gute Ratschläge auf der Ferne bringen einen halt auch nur so weit, so gut die Ratschläge manchmal auch sind.

Dass du komplett untalentiert bist oder dass man schon mit drei angefangen haben muss, Gitarre zu spielen ist jedenfalls großer Unsinn. Und mit dem Alter hat das auch gar nichts zu tun.

Trotzdem ist es schade, dass du aufhörst und ich hoffe, dass die Motivation nochmal kommt. :)
 
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Wir sprechen hier von ca. 1 Minute Child in time oder die ersten 30 sek von Hells Bells oder 1 Minute Nothing else Matters oder 1 Minute Hey Joe, also nur kurze Schnipsel von Liedern.

ausschliesslich mit dem Anfang von Stairway to heaven und der Fingerübung "Spinne" beschäftigt habe

Lieber Micha,
hast Du denn jemals einfach nur rumgeschrammelt, auf E-Moll, A-Moll, G oder D?
Das Umgreifen dieser Standard-Akkorde geübt? Wenn man die von Dir erwähnten Lieder spielen möchte, muss halt 'ne Basis da sein. Du hast es Dir, so scheint mir, wirklich schwer gemacht. Hey Joe zu spielen, dass es klingt, bedingt ein vetrautes Gefühl der Gitarre in deinen Händen.
Restart at the beginning!
 
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... dass man schon mit drei angefangen haben muss, Gitarre zu spielen ist jedenfalls großer Unsinn. Und mit dem Alter hat das auch gar nichts zu tun.
Kann ich nur bestätigen!
Ich habe sogar erst im Ruhestand angefangen richtig Gitarre zu lernen (nur in jungen Jahren schon mal bisschen "herumgespielt", aber dann wegen Beruf und Familie aufgeben müssen). Ich komme für meine Verhältnisse gut voran, und es macht mir viel Freude, eigentlich von Jahr zu Jahr mehr :)

Aber es ist eben auch "Arbeit", erfordert einigermaßen systematisches Lernen mit realistischen kleineren Zielen, und vor allem Selbstdisziplin (zumal ich weitgehend autodidaktisch lerne, mit Unterstützung durch einen Lehrer).
 
Um gut voran zu kommen und Lernerfolge zu haben braucht es 2 Dinge

a) realistische Einschätzung was ein Lernerfolg ist und womit man sich anfangs musikalisch beschäftigt

b) gesunde Einstellung zum Üben.

Beides ist notwendig !! Denn stimmts bei Punkt a) nicht, ist man ständig gefrustet ....
 
... und realistische Ziele - NAHZIELE! - nicht zu vergessen ...
Die auch wirklich erreichbar sind, und bei Erreichen immer wieder neu motivieren.
 

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