Ich komme irgendwie nicht weiter..

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neil9881
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Hey Leute,


ich hab ein Problem. Mein Singerei geht mir gerade ziemlich auf den Sack.
Ich versuche mal mein Grundproblem bestmöglich zu beschreiben.
Ich versuche mir momentan ein Programm an Coversongs zu erarbeiten und es klappt einiger maßen gut. Die meisten Songs laufen gut, aber es gibt manche, die funktionieren gar nicht.
Anschließend möchte ich diese Songs dann aufnehmen und es klingt einfach alles immer scheiße und ich brauch echt lange bis ein Track mal steht und einigermaßen hörbar ist.
Die Probleme beim Proben/Aufnehmen/Singen Ă€ußern sich meistens in zwei Kategorien ,nĂ€mlich Technik und Ausdruck/Expression.
Technik:
Es fÀngt meistens schon an mit dem ersten Ton an. Wenn ich mir einen Ton auf dem Keyboard spiele und ich möchte ihn dann in-pitch nachsingen, dann klappt das nie auf Anhieb. Ich muss erst den Ton suchen und slide dann meistens von unten in den rein, wenn ihr das versteht.
Des weiteren mach ich TechnikĂŒbungen von Brett Manning(singing success/mastering mix). Singe ich dann die I - Vb7 Verbindungen in den Übungen, klappt das immer ganz gut mit den verschieden Vokalen, aber sobald ich Mixed-Voice in einem Song einsetzen muss, klingt zum Beispiel ein Bb4 mega komisch und ich hab auch das GefĂŒhl, dass ich nicht genug druck hinter den Ton bekommen.
Habt ihr da Tipps??

Ausdruck/Expression:
Da ich beim singen die ganze Zeit an meine Technik denken muss oder ich muss daran denken, ob die hohen Töne gut klingen werden oder, ob meine Gesang gerade gut klingt, kann ich es nie genießen, wenn ich singe und es ist einfach demotivierend.
Könnt ihr mir vielleicht helfen und habt ein paar Tipps?

Danke fĂŒrs lesen und fĂŒr eure Zeit

liebe grĂŒĂŸe

Neil
 
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Es fÀngt meistens schon an mit dem ersten Ton an. Wenn ich mir einen Ton auf dem Keyboard spiele und ich möchte ihn dann in-pitch nachsingen, dann klappt das nie auf Anhieb. Ich muss erst den Ton suchen und slide dann meistens von unten in den rein, wenn ihr das versteht.
Versuch doch mal einen "fliegenden Start". Also nicht mit dem starten (spielen und singen), was du aufnehmen willst, sondern z.B. mit dem Refrain davor. In der Aufnahme könnte man das wegschneiden und du wÀrst schon mal etwas im Flow.

Wenn's allein nix wird vll. ein Gesangslehrer?
 
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Nimms einfach lockerer. Fehler sind dazu da gemacht zu werden. Wenn man nie Fehler macht hat man nie gelebt.
Danach kommt dann normalerweise die Routine die dir erlaubt ĂŒber deine eigenen UnzulĂ€nglichkeiten hinwegzusehen.
Das ist meine Herangehensweise an diese Dinge.
 
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Mein Singerei geht mir gerade ziemlich auf den Sack.

Ich kenne ja viele deiner Hörproben und da gibt es weitaus schlimmeres. Du hast zumindest den Vorteil einer phonetisch exzellenten Artikulation, weil du ein native speaker bist.

Ausdruck/Expression:
Da ich beim singen die ganze Zeit an meine Technik denken muss oder ich muss daran denken, ob die hohen Töne gut klingen werden oder, ob meine Gesang gerade gut klingt, kann ich es nie genießen, wenn ich singe und es ist einfach demotivierend.
Könnt ihr mir vielleicht helfen und habt ein paar Tipps?

Ja, habe ich. Aber nur, wenn das auf dich zutrifft – ich weiß ja nicht, wie du dir deine Songs erabeitest:

Das Problem beim Musikmachen allein zuhause ist hÀufig, dass der Weg von der Songauswahl bis zur fertigen Audio/Videoaufnahme sehr kurz ist. Zu kurz. Da kann sich keine Routine und keine Inspiration einstellen.

Bei einer Band mit regelmĂ€ĂŸigen Probenterminen ist das anders: solange noch irgendein Bandmember sagt "das war nicht gut, nochmal bitte" bist du gezungen, Songs zu wiederholen – immer und immer wieder. Dadurch wird er Kopf irgendwann frei, der Text sitzt, die Routine kommt automatisch und du kannst dich voll und ganz der Expression widmen.

Daher wÀre mein Tipp: Stell dir eine Setlist zusammen und mach dir selbst zwei Probetermine in der Woche mit jeweils zwei Stunden. Sing zunÀchst einzelne Songs so oft, bis sie dir zum Hals raushÀngen. SpÀter machst du dann Durchlaufproben mit dem kompletten Programm.

Es könnte auch nicht schaden, einen Partner fĂŒr die Proben zu suchen. Man selbst neigt dazu, zu glauben, dass man den Song ja grundsĂ€tzlich beherrscht und nicht unbedingt noch ein weiteres Mal spielen braucht. Ein Partner könnte da anderer Meinung sein.

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Also willkommen in der RealitĂ€t, fact-checker: Du wirst nie zufrieden sein, du wirst nie deinem Ideal entsprechen, wenn kann kannst du aufhören. Es geht allen so. Studiert man ein ist es besser man nimmt die 200ste Version als die 3te oder 5te. Wenn man es 500mal gesungen hat (das Lied) kommt der erste Ton sicher, anfangs natĂŒrlich nicht so wie gewollt, weil man ja gar nicht weiß wie man will. Die hohen Töne sind immer eine Herausforderung weil wenn sie plötzlich gehen gibt es wieder welche darĂŒber.
Nachdem ich das Cover gehört habe, ist das nur eine verĂŒbergehende aber immer wiederkehrende Motivationskrise (warum mach ich das, es bringt ja eh nix, ...) paar Tage spĂ€ter sieht es ganz anders aus. Weiterarbeiten, mit der Arbeit kommt die Intuition (was man machen oder Ă€ndern soll).

Wenn du ein Lied 100mal gesungen hast, dann findet sich auch sicher Hirnkapa fĂŒr Ausdruck. Ausdruck kommt auch durch Experimentieren (und die Zeit die man sich dafĂŒr nimmt).
Alles gut, passt schon. Manchmal braucht es den Tritt in den Hintern, manchmal eine Schulter zum Heulen, idealerweise zieht man sich in beiden FĂ€llen selbst wieder nach oben.

Einen Hinweis möchte ich geben, nicht singen wie du meinst klingen zu mĂŒssen, oder wie du klingen willst, probier mal aus wie du klingst ohne Wertung nach modernen GeschmacksansprĂŒchen. Machst Du das nicht, erreichst du (oder bist du schon) an der "glĂ€sernen Decke".
 
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Hey Leute,

Danke!! das ihr euch die Zeit genommen habt zu kommentieren und mir eure Hilfe zu geben!


@B-Greifer Danke erstmal fĂŒr deinen Tipp. Ich werde es mal mit einem fliegenden Start probieren, danke!
@Bholenath das mit der Routine hab ich mir auch gedacht, jedoch wollte ich sicher machen, dass was ich ein studiere, solide und richtig ist und daran hackt es momentan.
@antipasti
Du hast zumindest den Vorteil einer phonetisch exzellenten Artikulation, weil du ein native speaker bist.
hört man das wirklich so sehr raus?
Das Problem beim Musikmachen allein zuhause ist hÀufig, dass der Weg von der Songauswahl bis zur fertigen Audio/Videoaufnahme sehr kurz ist. Zu kurz.
ich glaube das habe ich heute auch gemerkt. Ich hab das mal verglichen als ich Michael Buble's Home fĂŒr meinen Gesangslehrer eingeĂŒbt hab und aint nobody fĂŒr ein Video. Als ich gestern im Auto darĂŒber nachgedacht habe, bin ich bei Buble's Home jede einzelne Zeilen durchgegangen bin und es einfach super konnte und mich selbstbewusst damit gefĂŒhlt habe, bei aint nobody ist das nicht so. Danke dir fĂŒr den Hinweis @antipasti hab ich so an und fĂŒr sich nicht dran gedacht.
Stell dir eine Setlist zusammen und mach dir selbst zwei Probetermine in der Woche mit jeweils zwei Stunden. Sing zunÀchst einzelne Songs so oft, bis sie dir zum Hals raushÀngen. SpÀter machst du dann Durchlaufproben mit dem kompletten Programm.
ich glaube das mache ich! Danke!

@FerdinandK
Einen Hinweis möchte ich geben, nicht singen wie du meinst klingen zu mĂŒssen, oder wie du klingen willst, probier mal aus wie du klingst ohne Wertung nach modernen GeschmacksansprĂŒchen. Machst Du das nicht, erreichst du (oder bist du schon) an der "glĂ€sernen Decke".
ich probiere das auch mal aus und danke fĂŒr deinen Text im vorhergingen Abschnitt, das klĂ€rt die Sicht ! Danke!
 
den von @B-Greifer erwÀhnten Fliegenden Start machen wir auch sehr oft, nicht nur beim Vocal-Recording, sondern auch wenn ich Gitarren oder Bass spuren aufnehme, bin ich viel besser im Fluss/Groove wenn ich schon vorher einsteige und in in die Szene hineinaufnahme, als wie wenn ich am Punkt starte.
 
Wenn du ein Lied 100mal gesungen hast, dann findet sich auch sicher Hirnkapa fĂŒr Ausdruck. Ausdruck kommt auch durch Experimentieren (und die Zeit die man sich dafĂŒr nimmt).
Ich komme ja aus der "Klassik" und da lĂ€uft sicher einiges, auch beim Üben, anders. Irgendwie geht es aber, wenn auch mit anderen Mitteln, immer um das Selbe: Mit Musik Inhalte und Emotionen zu transportieren.

Wenn ich ein neues StĂŒck einstudiere gehe ich wie folgt vor:
1. die Melodie und den Text lernen
2. den Text (auch den Notentext) analysieren. Was wird hier erzÀhlt, welche Bögen werden gespannt, was soll damit zum Ausdruck gebracht werden
3. Phrasenweise mit meinen neuen "Erkenntnissen" einstudieren
4. versuchen, das StĂŒck beim Singen selbst zu erleben, also völlig in die Emotionen des StĂŒcks einzutauchen. dabei merke ich dann oft, dass manches doch anders gemeint war daher ...
5. ... Emotionen hinterfragen und gegebenenfalls anpassen.
6. nach der nĂ€chsten Stimmbildungsstunde dann versuchen, meine technischen Defizite in dem StĂŒck nach derzeitigen Möglichkeiten zu beheben :)
Einen Hinweis möchte ich geben, nicht singen wie du meinst klingen zu mĂŒssen, oder wie du klingen willst, probier mal aus wie du klingst ohne Wertung nach modernen GeschmacksansprĂŒchen.
das ergibt sich IMHO von selbst, wenn man einfach versucht, die Inhalte des StĂŒcks zu transportieren.

lg Thomas
 
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