
moniaqua
Helpful & Friendly User
Vermutlich deswegen, weil der Thread inzwischen ziemlich gewandert ist. Da verliert sich leicht mal was aus den Augen.ich verstehe den Zusammenhang zu meiner Aussage nicht ganz.
Folge dem Video um zu sehen, wie unsere Website als Web-App auf dem Startbildschirm installiert werden kann.
Anmerkung: This feature may not be available in some browsers.
Vermutlich deswegen, weil der Thread inzwischen ziemlich gewandert ist. Da verliert sich leicht mal was aus den Augen.ich verstehe den Zusammenhang zu meiner Aussage nicht ganz.
Wie du selber sagst heisst das dann, du nimmst Klang raus. Du verzichtest teilweise auf Technik die du gelernt hast oder besser gesagt, setzt sie nicht so voll ein wie du es eigentlich könntest... passt dich sozusagen nach unten an!Ist etwas schwierig zu erklĂ€ren: Versucht mal, z.B. den Vokal "i" ganz schlank, vorne im Mund (so bei den oberen SchneidezĂ€hnen) und völlig ohne Körper zu singen. Und wĂ€hrend ihr den Ton singt, zieht ihr langsam das Gaumensegel hoch, öffnet die NasenrĂ€ume und dehnt den Brustkorb. Und lasst den Vokal immer mehr im ganzen Körper klingen, so wie ihr es ja in unzĂ€hligen Stunden gelernt und geĂŒbt habt.
Wenn man das ganz bewusst macht, spĂŒrt man, wie sich der Klang wo Ă€ndert. Und irgendwo in dem Bereich von "nur seicht im vorderen Mundraum" bis "der ganze Körper klingt" ist der Punkt, wo der Klang genau zu dem jeweiligen Chor/Ensemble passt.
Also von mÀchtigem Vibrato habe ich nie gesprochen, sondern immer von einem Vibrato das zum entsprechenden Stimmtyp passt. Kann, wie bei leichten barocken Stimmen, durchaus auch ganz diskret sein, aber trotzdem hörbar und frei muss sie sein, diese Schwingung.Warum setzt ihr immer eine ausgebildete (tragfÀhige) Stimme mit "mÀchtigem Vibrato" gleich? Das geht auch ohne ...
Es ist nicht das Merkmal sondern eines von mehreren. Es gibt Menschen die von Beginn an ein Vibrato in der Stimme haben, weil sie wohl einfach von Natur aus körperlich schon einiges richtig machen. Aber auch solche Leute brauchen noch viele Jahre Unterricht (um diverse andere, sicher vorhandene Baustellen zu beheben) bis ihre Stimme guten Gewissens solistisch eingesetzt werden kann.Ich deswegen, weil - zumindest verstehe ich es so - es fĂŒr (immer noch all zu) viele das Merkmal fĂŒr eine ausgebildete Stimme zu sein scheint.
Dann nennt mir doch bitte mal einen professionellen klassischen SĂ€nger der vollkommen gerade, ohne hörbare Schwingung singt? (Und ich meine hier nicht Spezialisten die gesanglich zB. auschliesslich Mittelalter bis Renaissance "bedienen" oder sonst einen Stil pflegen den ich nicht mehr zum eigentlichen klassischen Gesang zĂ€hlen wĂŒrde, auch wenn solche SĂ€nger ev. ursprĂŒnglich klassisch ausgebildet wurden.)Dass es ohne geht, da stimme ich persönlich Dir vollkommen zu.
Muss aber auch nicht immer vorteilhaft sein. zB. beim Gesang im Barock: da war es ja z.T. Frauen nicht erlaubt in der Kirche zu singen, also wurden (neben der tollen Leistung die Knabenchöre wohl schon damals erbrachten) auch die Sopran- und Alt-Soli durch Knaben besetzt und die sangen/singen jetzt tatsĂ€chlich fast immer ganz geradeweil sich inzwischen generell einige Musiker wieder mit der zur Entstehungszeit ĂŒblichen AuffĂŒhrungspraxis befassen
Wo steht, dass er Klang rausnimmt? Er Àndert ihn, las ich.Wie du selber sagst heisst das dann, du nimmst Klang raus. Du verzichtest teilweise auf Technik die du gelernt hast oder besser gesagt, setzt sie nicht so voll ein wie du es eigentlich könntest... passt dich sozusagen nach unten an!
So was wĂŒrde ich ehrlich gesagt nicht wollen, es wĂŒrde mir einfach keinen Spass mehr machen so zu singen. Ich wĂ€re in einem Chor gern bereit, mich bezĂŒglich Dynamik anzupassen, z.B. immer eine Stufe leiser zu singen als eigentlich gefordert, aber absichtlich die KlangqualitĂ€t runterfahren nur um in die Gruppe zu passen: auch wenn ich grundsĂ€tzlich immer gerne (auch) im Chor gesungen habe, das wĂ€re mir kein Chor oder Vokalensemble wert.
Vollkommen gerade? Hat doch hier niemand behauptet. Dezent reicht doch (vermute ichDann nennt mir doch bitte mal einen professionellen klassischen SÀnger der vollkommen gerade, ohne hörbare Schwingung singt?
Ăhm, das klingt jetzt auch ein bisschen wertend? Das Dilemma mit der "Klassik" ist, dass die eigentliche strenge Definition der Wiener Klassik von fast niemandem im normalen Sprachgebrauch angewendet wird. Und wenn es so ist, dass dieses "Dauervibrato" sich erst 1920 durchgesetzt hat (s. unten verlinkten Artikel), war auch die Wiener Klassik eher arm an Vibrato...(Und ich meine hier nicht Spezialisten die gesanglich zB. auschliesslich Mittelalter bis Renaissance "bedienen" oder sonst einen Stil pflegen den ich nicht mehr zum eigentlichen klassischen Gesang zĂ€hlen wĂŒrde, auch wenn solche SĂ€nger ev. ursprĂŒnglich klassisch ausgebildet wurden.)
Da gibt es sogar einen ganzen Roman, in dem ein MÀdchen sich in einen Chor schmuggelt, mindestensAber wer weiss, vielleicht hÀtten die Komponisten damals ja lieber mit weiblichen Solisten besetzt, wenn sie denn gedurft hÀtten...
Ja und nein...., setzt sie nicht so voll ein wie du es eigentlich könntest... passt dich sozusagen nach unten an!
Deshalb schreibe ich auch gerne E-Musik. Birgt weniger Verwechslungsgefahr.Das Dilemma mit der "Klassik"
Ich finde auch, dass wir noch nicht all zu weit abgedriftet sind.Liebe @Vali, bitte die Diskussion nicht gleich auslagern, ich finde, sie hat sich gar nicht so weit von unserem Ausgangsthema entfernt.
Er kann ja selber antwortenWo steht, dass er Klang rausnimmt? Er Àndert ihn, las ich.
Ohne EinbuĂe bei der KlangqualitĂ€t geht das natĂŒrlich nicht.
Nein gar nicht als Wertung im Sinne von "nur Solo zĂ€hlt". Es ist einfach der Unterschied zwischen ausgebildeten und unausgebildeten Stimmen. Ein "nicht speziell ambitionierter" Laienchor wo der Grossteil der Stimmen plusminus ohne Ausbildung ist, funktioniert nur durch Masse. Das heisst aber nicht dass die einzelnen Mitglieder im Schnitt dort untalentierter im Singen sind als jemand der seine Stimme jahrelang und intensiv ausbildet. Sie setzen einfach andere PrioritĂ€ten: Singen ist fĂŒr sie vllt nur eines von vielen Hobbys, in das sie deshalb nicht allzu viel Zeit investieren wollen. Oder Familie oder Job erlaubt es ihnen nicht, mehr Zeit in den Gesang zu stecken. Ich habe nie ein Mysterium aus dem erlernen der klassischen Gesangstechnik gemacht: kann jeder lernen mit normaler MusikalitĂ€t und normalem Körperbewusstsein, gesundem Stimm-Material und einem passenden GL. Aber braucht, um ein gewisses Niveau zu erreichen, sehr viel Fleiss und Durchhaltevermögen (erzĂ€hle ja immer das gleiche"passt Dich nach unten an" interpretiere ich als (unglĂŒckliche) Wertung. Das hat fĂŒr mich etwas von nur Solo ist das wahre, das gefĂ€llt mir nicht wirklich. Wenn es Dir keinen SpaĂ macht, ok, aber bewerten sehe ich hier wirklich als problematisch. Es ist fĂŒr mich einfach eine andere Technik, nicht besser, nicht schlechter per se, nur passender oder nicht passender fĂŒr den Einsatz.
Die zwei Stimmen sind so unterschiedlich, kann man doch kaum vergleichen. Ohne mich bei den MĂ€nnerstimmen gross auszukennen: Corelli war wohl ein jugendlicher Heldentenor(?) mit (auch) dramatischen Anteilen in der Stimme, ein grösseres Vibrato ist da meiner Ansicht nach ganz passend. Und Scholl ist als Counter ein ganz anderer Stimmtyp. Aber auch er singt natĂŒrlich nicht ohne Vibrato, einfach viel weniger ausladend. Aber ev wird mir jetzt klar: @moniaqua kann es sein, dass du nicht generell das Vibrato nicht magst, sondern einfach die grossen nicht? resp. dass du feinere Schwingungen gar nicht als Vibrato bezeichnest?Zum Thema Vibrato oder nicht habe ich einen interessanten Artikel mit Namensnennung zweier Interpreten von Ombra mai Fu gefunden. Der eine davon vertritt so ungefĂ€hr alles, was mich am Anfang gehindert hat, die Stimme frei zu lassen
Wenn ich mit Kindern singe, wĂŒrde ich das auch nicht mit klassischer Stimme tun, schon deshalb nicht, weil Kindern mit einer klassisch ausgebildetetn Stimme oft nichts anfangen können, man sie damit mehr erschreckt, als sie zum mitsingen animiert!Wenn ich z.B. meinen kleinen GroĂneffen (6 Monate alt) herumtrage und ihm vorsinge, dann mache ich das nicht mit volltönender Stimme sondern ganz zart und leise.
Nicht beweisen, aber Spass machen sollte es einem schon, sonst wird das auf die Dauer nichts. Und wie gesagt: mich zum klanglich einfĂŒgen in der Dynamik zurĂŒcknehmen: kein Problem, jederzeit, aber sozusagen die Technik auf ein tieferes Niveau runterfahren, wenn man weiss es ginge auch anders, das wĂ€re nichts fĂŒr mich.Ich muss ja niemanden etwas beweisen wenn ich im Chor oder Ensemble singe.
Hab ich auch schon, aber ernst passt auch nicht wirklich, finde ich. Manche Komponisten waren schon KomikerDeshalb schreibe ich auch gerne E-Musik. Birgt weniger Verwechslungsgefahr.
Das Zitat hatte ich tatsĂ€chlich ĂŒberlesen, aber eine Antwort von @Koksi01 wĂŒrde mich trotzdem noch interessieren.Er kann ja selber antwortenaber so habe ich es zumindest verstanden:
Das finde ich eben auch bedenklich. Vielleicht kommt es daher, dass ich aus der Volksmusik (der echten!!) komme, wo man singen darf, "wie einem der Schnabel gewachsen ist". Wo auch jede/r singen darf, ohne eine ellenlange Ausbildung dafĂŒr machen zu mĂŒssen. Und da gibt es viele schöne Stimmen. Nicht kĂŒnstlich, einfach natĂŒrlich und, zumindest in meinen Ohren, schön. Da dĂŒrfen Profis im Chor singen und Laien solieren, es kommt einzig darauf an, dass der Gesang dem Publikum gefĂ€llt, das aber auch zum Teil wieder selber Darsteller ist.Die Stimme verbessert sich, reicht aber, wenn man ehrlich ist, eigentlich nicht um öffentlich solistisch zu singen: der Abstand zu einer professionellen Stimme ist noch zu gross.
Ja klar sind sie unterschiedlich. Die eine wĂŒrde ich in einem Chor mitsingen lassen, die andere, in meinen Ohren fĂŒr einen Chor untragbarDie zwei Stimmen sind so unterschiedlich, kann man doch kaum vergleichen.
Ich bezeichne die feineren Schwingungen durchaus schon als Vibrato, deswegen rede ich ja i.d.R. von groĂem oder mĂ€chtigem Vibrato. Und diese sind es nach meinem VerstĂ€ndnis eben, die in einem Chor problematisch sind.Und Scholl ist als Counter ein ganz anderer Stimmtyp. Aber auch er singt natĂŒrlich nicht ohne Vibrato, einfach viel weniger ausladend. Aber ev wird mir jetzt klar: @moniaqua kann es sein, dass du nicht generell das Vibrato nicht magst, sondern einfach die grossen nicht? resp. dass du feinere Schwingungen gar nicht als Vibrato bezeichnest?
Naja. Da werden wir nicht einer Meinung werden. Es ging mir hier zwar nicht um die Interpretation, sondern eben um die Stimme. Aber ich habe gerade tatsĂ€chlich den Text angehört und finde, Corelli erschlĂ€gt die arme Platane. "Heldentenor" ist mir ĂŒbrigens auch durch den Kopf geschossen - so als Siegfried, der den Drachen tötet, könnte ich ihn mir besser vorstellen. FĂŒr meinen Geschmack klingt mir sein Gesang generell zu sehr "gemacht" und ja, das Vibrato ist mir zu ausladend.Beim "Ombra mai fu" finde ich die Interpretation von Corelli aber schön und eigentlich ganz passend zum Text, gefĂ€llt mir besser als die von Scholl (kann auch daran liegen, dass, obwohl hier mit Scholl natĂŒrlich ein Könner am Werk ist, ich generell Counter nicht sehr mag).
Hmjaeben. Etwas, das erschreckt, als schön? In der Hinsicht bin ich, befĂŒrchte ich, KindWenn ich mit Kindern singe, wĂŒrde ich das auch nicht mit klassischer Stimme tun, schon deshalb nicht, weil Kindern mit einer klassisch ausgebildetetn Stimme oft nichts anfangen können, man sie damit mehr erschreckt, als sie zum mitsingen animiert!
das funktioniert halt leider nicht. Mit der LautstĂ€rke verĂ€nderst du im Idealfall ja den Klang nicht.... mich zum klanglich einfĂŒgen in der Dynamik zurĂŒcknehmen ...
Ich empfinde das nicht als "Runterfahren". Das ist eben ein anderes Singen.aber sozusagen die Technik auf ein tieferes Niveau runterfahren,
So, ich muss mir jetzt selbst widersprechen:Ist etwas schwierig zu erklÀren: Versucht mal, z.B. den Vokal "i" ganz schlank, vorne im Mund (so bei den oberen SchneidezÀhnen) und völlig ohne Körper zu singen. Und wÀhrend ihr den Ton singt, zieht ihr langsam das Gaumensegel hoch, öffnet die NasenrÀume und dehnt den Brustkorb. Und lasst den Vokal immer mehr im ganzen Körper klingen,
So, ich muss mir jetzt selbst widersprechen:
Die obige "Anleitung" ist völliger Quatsch. Ich war gerade im Badezimmer (da hört man sich selbst so gut) und habe zwischen den beiden Stimmen hin und her geschalten. Ich singe mit der Chorstimme ein "i" im Pianissimo und versuche das mit obiger Anleitung umzustellen aber das geht so nicht. Ich muss den Ton neu ansetzen in "Solostimme" (wieder das "i" im pp). Ich denke, es ist wirklich nicht lauter, aber der Raum ist voll Klang und Resonanz und meine Frau hört mich auch im Nebenraum.
Ich habe das jahrelang trainiert, und das funktioniert fĂŒr mich ganz einfach. Aber ich könnte jetzt nicht genau sagen, was ich da anders mache. Macht mich jetzt gerade ein wenig konfus.
Solche SĂ€nger kenne ich auch aus, dem Chor, das waren dann oft Ă€ltere Damen mich nachlassender Kraft, aber auch jĂŒngere, die ihren vermeintlich professionellen Klang prĂ€sentieren wollen. Es ist aber eben oft ein schmaler Grat zwischen einer akzeptablen Schwingung und einem "Zuviel", der dann aber von den UrheberInnen nicht erkannt wird. Daher möchte ich hier noch einmal eine Lanze fĂŒr die chorische Simmbildung brechen, ganz ON TOPIC.Ich erlebe oft, dass einzelne Stimme wegen eines zu starken Vibratos rausstechen. Oft "ungebildete" (nicht wertend gemeint) Naturstimmen, die ihr Instrument nicht im Griff haben.
Also die Vorstellung, dass Andreas Scholl in einen normalen Chor integrierbar wĂ€re, halte ich fĂŒr eine FehleinschĂ€tzung, jedenfalls nicht in seiner Altlage, zuviel Resonanz.Ja klar sind sie unterschiedlich. Die eine wĂŒrde ich in einem Chor mitsingen lassen, die andere, in meinen Ohren fĂŒr einen Chor untragbar
Die Stimme verbessert sich, reicht aber, wenn man ehrlich ist, eigentlich nicht um öffentlich solistisch zu singen: der Abstand zu einer professionellen Stimme ist noch zu gross.
Aber es hĂ€lt Dich doch keiner davon ab, nach Herzenslust zu singen was Du willst wann Du willst. Es muĂ doch auch keiner eine ellenlange Ausbildung fĂŒr das Singen machen.Das finde ich eben auch bedenklich. Vielleicht kommt es daher, dass ich aus der Volksmusik (der echten!!) komme, wo man singen darf, "wie einem der Schnabel gewachsen ist". Wo auch jede/r singen darf, ohne eine ellenlange Ausbildung dafĂŒr machen zu mĂŒssen. Und da gibt es viele schöne Stimmen. Nicht kĂŒnstlich, einfach natĂŒrlich und, zumindest in meinen Ohren, schön. Da dĂŒrfen Profis im Chor singen und Laien solieren, es kommt einzig darauf an, dass der Gesang dem Publikum gefĂ€llt, das aber auch zum Teil wieder selber Darsteller ist.
Es ist doch auch eine Frage des Rahmens. Klar werden in der Scala oder in Carneghi Hall eher keine Laien vertreten sein. Aber warum sollten denn bitteschön andernorts keine Laien singen dĂŒrfen, wo vielleicht auch keine Profis gerade da sind?
Wie du selber sagst heisst das dann, du nimmst Klang raus. Du verzichtest teilweise auf Technik die du gelernt hast oder besser gesagt, setzt sie nicht so voll ein wie du es eigentlich könntest... passt dich sozusagen nach unten an!
Alle "Kunst-"Lieder, Opern- und geistlichen Arien sind dafĂŒr gedacht, von ausgebildeten Stimmen vorgetragen zu werden.
Naja, hm, also, wenn ich leseEs muĂ doch auch keiner eine ellenlange Ausbildung fĂŒr das Singen machen.
das dann ist fĂŒr mich schon eine gewisse Erwartungshaltung, die m.E. Ausbildung fordert und wo ich mich frage, ob die ĂŒberall erfĂŒllt werden muss? Und auch wenn die vielleicht nicht (gut genug) ausgebildeten SĂ€ngerInnen "nur" vor sich selber geschĂŒtzt werden sollen, ist das denn nicht trotzdem auch eine Art, Kompetenz abzusprechen? Zumal wenn die Stimmen an sich schon schön sind, nur vielleicht nicht so hm, wenn ich jetzt manieriert schreibe, kommt das bestimmt verkehrt an, halt eben so hochgezĂŒchtet und schon irgendwo kĂŒnstlich? Selbt dann, wenn die Stimmen frei schwingen?Die Stimme verbessert sich, reicht aber, wenn man ehrlich ist, eigentlich nicht um öffentlich solistisch zu singen: der Abstand zu einer professionellen Stimme ist noch zu gross.
Aber das ist ja auch schön, dass es verschiedene Möglichkeiten gibt auch unausgebildet solo zu singen: Hausmusik, am Lagerfeuer, unter der Dusche, im stillen KĂ€mmerlein, im Wald, zusammen mit Kindern,... und bei all diesen Gelegenheiten gerne wie einem der Schnabel gewachsen ist. Meine Ex-GL/Duettpartnerin und ich haben sogar mal beim schwimmen gesungen - einfach wichtig, dass es ein einigermassen sauberer See ist, ich jedenfalls habe dabei ganz schön was geschlucktVielleicht kommt es daher, dass ich aus der Volksmusik (der echten!!) komme, wo man singen darf, "wie einem der Schnabel gewachsen ist". Wo auch jede/r singen darf, ohne eine ellenlange Ausbildung dafĂŒr machen zu mĂŒssen.
Ja du hast recht, ich habe mich da falsch ausgedrĂŒckt, es ist nicht die Interpretation sondern die Stimme und wie sie zum StĂŒck passt.Es ging mir hier zwar nicht um die Interpretation
Also ich habe noch nie Kindern etwas mit klassischer Stimme vorgesungen, kann also nicht aus eigner Erfahrung sprechenHmjaeben. Etwas, das erschreckt, als schön?
Ja schon, Körperanbindung, Resonanzen, Vibrato das alles bleibt, also rausgehört wird man wohl immer noch, durch das leiser aber etwas weniger.das funktioniert halt leider nicht. Mit der LautstÀrke verÀnderst du im Idealfall ja den Klang nicht.
Mich auch, aber ist ja egalMacht mich jetzt gerade ein wenig konfus.
Habe ich mir auch schon gedacht (dann sind wir uns ja wenigstens darin einigVielleicht sollten wir wirklich umziehen, vielleicht in die Plauderecke?
MĂŒssen tust Du gar nichts, aber ich glaube, meine musikalische Vorstellung geht da schon in die Richtung von @Tonja, bin halt einfach so geprĂ€gt.das dann ist fĂŒr mich schon eine gewisse Erwartungshaltung, die m.E. Ausbildung fordert und wo ich mich frage, ob die ĂŒberall erfĂŒllt werden muss?
Ich habe so eine leise Ahnung, woher das kommen könnte.Ist sowieso schade, dass das spontane Singen in unseren Breitengraden im Gegensatz zu frĂŒher ziemlich verloren gegangen ist.
Glaube ich auch auf's Wort, nur frage ich mich dann echt, ob da nicht letztlich doch an der Ausbildung, bzw. an den ganz allgemeinen Erwartungen etwas verkehrt lĂ€uft? Kleine Kinder haben eigentlich meiner Erfahrung nach ein recht feines GespĂŒr fĂŒr Harmonie und Schönheit.habe das aber schon gelesen, dass Kinder auf ausgebildete klassische Stimmen zT. so reagieren.
Ich glaube, wir sind uns in relativ vielem einig, nur gerade nicht in diesem ThemaHabe ich mir auch schon gedacht (dann sind wir uns ja wenigstens darin einig
Ein Alterstremolo ist dann tatsĂ€chlich was ganz unschönes, und gibt es ĂŒbrigens auch bei den Herren.Solche SĂ€nger kenne ich auch aus, dem Chor, das waren dann oft Ă€ltere Damen mich nachlassender Kraft,
Das ist genau der Punkt! Und fĂŒr unausgebildete oder wenig bis mittel ausgebildete Stimmen gibt es ja trotzdem genug Möglichkeiten zu singen - auch vor Publikum: in den vielen Chören und Vokalensembles mit ganz verschiedenen Anforderungsprofilen wird doch jeder etwas finden, wohin er und seine (momentane) Stimme grad passen.Alle "Kunst-"Lieder, Opern- und geistlichen Arien sind dafĂŒr gedacht, von ausgebildeten Stimmen vorgetragen zu werden.
Eben nicht ĂŒberall, sondern nur beim Einsatz als Solist.das dann ist fĂŒr mich schon eine gewisse Erwartungshaltung, die m.E. Ausbildung fordert und wo ich mich frage, ob die ĂŒberall erfĂŒllt werden muss?
Ja das dachte ich eigentlich auchIch glaube, wir sind uns in relativ vielem einig, nur gerade nicht in diesem Thema![]()
Weil ihn oder sie der Hafer sticht?Und man könnte ja auch mal umgekehrt fragen: weshalb muss ein normal begabter Laie nach zB. 2 JĂ€hrchen GU mit 2 StĂŒndchen ĂŒben pro Woche gleich als Solist auftreten, wenn man weiss, dass Profis dafĂŒr etwa 10 Jahre intensivste Ausbildung investierten, zusĂ€tzlich zu ihrer ĂŒberdurchschnittlichen Begabung![]()
Da fĂ€llt mir ein Witz ein:Ein Alterstremolo ist dann tatsĂ€chlich was ganz unschönes, und gibt es ĂŒbrigens auch bei den Herren.
Weil man denkt, man kann das genau so gut.weshalb muss ein normal begabter Laie nach zB. 2 JĂ€hrchen GU mit 2 StĂŒndchen ĂŒben pro Woche gleich als Solist auftreten,
Richtig. Beim Klassenabend der Gesangslehrer, oder bei einem Singwochenende bei der abschlieĂenden AuffĂŒhrung ..,bis mittel ausgebildete Stimmen gibt es ja trotzdem genug Möglichkeiten zu singen
Passt so ziemlich bei allen ChörenHauptsache fĂŒr dich und deinen Chor passt es so!