Ausgelagerte Aspekte der Elementaren Musiklehre

  • Ersteller LWinkler
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Die Dummheit liegt allerdings auch daran, dass viele anscheinend ChatGPT mit einem Wissensmodell verwechseln. Es ist aber ein Sprachmodell, oder zum besseren Verständnis: Labermodell.

Beim Programmieren oder Übersetzen spart es mir ca 50% der Zeit. Ein super Werkzeug, aber eben für die Tätigkeiten, für die es gut ist.

Nachdenken muss man trotzdem selbst.
 
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OT, passend aber zu den letzten Beiträgen.
Vor einigen Wochen suchte ich eine Anleitung, wie ich bei zwei Synthesizern von Behringer den MIDI-Kanal einstellen kann (bekanntlich sind die Manuals von Behringer stets recht "basic" und allenfalls zum Einstieg gedacht, wie man den MIDI-Kanal einstellt, stand da jedenfalls nicht drin).
Flink im Internet gesucht/gegoogelt, und als erster Eintrag lachte mir ein freundlicher KI-Text entgegen. Gut formuliert und ganz ausführlich - aber leider FALSCH - beide!
Weiter gesucht und dann als nächstes zwei ganz kurze Videos von ganz netten und definitiv kompetenten Usern dieser Synthesizer gefunden. Gut erklärt, knapp auf den Punkt gebracht - und RICHTIG!

Da sich Googel leider entschlossen hat, stets einen KI-Text als erste Antwort in der Liste erscheinen zu lassen, habe ich nunmehr einen KI/AI-Blocker als PlugIn in Firefox installiert. Habe jetzt Ruhe vor diesem aufdringlichen, geschwätzigen und großspurigen Gefasel!
Schließlich sucht die KI auch nur irgendwelche Quellen zu der Frage im Internet. Viele dieser Quellen sind aber selber kaum mehr als Sekundärquellen und referieren wieder auf andere Quellen. Da reduziert sich der KI-Text ganz schnell auf eine ´Tertiärquelle´, wenn nicht sogar noch weiter hinten in der Hierarchie unter ferner liefen.
Da suche ich mir lieber selber aus den Treffern die guten Quellen heraus. Das mache ich schon immer so, und scheinbar, bzw. in den beschriebenen Fällen ganz offensichtlich, kann ich das besser als die KI.
 
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Schließlich sucht die KI auch nur irgendwelche Quellen zu der Frage im Internet.
Für die Google-KI mag das zutreffen, ChatGPT greift aber auch auf riesige Textmengen zurück mit denen es von den Entwicklern gefüttert wurde. Nun kommt es also darauf an ob darunter auch Texte waren die echte Musikwissenschaftler zum Thema Bach schruben und ich denke es sieht nicht danach aus. Die Prioritäten von Open.ai lagen sicher bei anderen, simpleren Themen.

Fragt man ein auf Musiktheorie und -geschichte spezialisiertes ChatGPT-Modell (zB. Music Theory Explorer) erhält man bspw. folgende Antwort zur B-A-C-H Motiv-Frage:

Das Motiv B–A–C–H (also B♭–A–C–B in deutscher Notation) ist ein berühmtes musikalisches Kryptogramm, das sich aus den Buchstaben des Namens Bach ergibt. Es wurde besonders von späteren Komponisten wie Schumann, Liszt und vor allem von Bach-Verehrern wie Webern oder Reger verwendet, um Johann Sebastian Bach zu ehren.

In den Französischen Suiten (BWV 812–817) von Johann Sebastian Bach selbst taucht dieses spezielle Motiv nicht bewusst oder prominent auf. Es gibt keine Hinweise darauf, dass Bach in diesen Suiten absichtlich das B-A-C-H-Motiv verwendet hat, so wie er es in anderen Werken wie der Kunst der Fuge (BWV 1080) möglicherweise angedeutet hat.

Die Französischen Suiten stammen aus einer früheren Phase von Bachs Schaffen, etwa um 1722–1725, und sind eher durch ihre galanten, höfischen Tanzsätze geprägt als durch komplexe kontrapunktische Symbolik wie das B-A-C-H-Motiv. Dieses Selbstzitat war vermutlich kein Thema für ihn zu dieser Zeit, sondern wurde – historisch gesehen – eher posthum zu einem identitätsstiftenden Symbol durch andere Komponisten und Musikwissenschaftler.


Ob diese Antwort alle Musikwissenschaftler unterschreiben würden weiß ich nicht. Was meinen denn die hier anwesenden zu dieser Antwort???
(Bei mir steht das Interesse an K.I. höher als das zum B-A-C-H-Motiv)

Ein super Werkzeug, aber eben für die Tätigkeiten, für die es gut ist.
So sehe ich es auch. Ich nutze es zur Übersetzung und vA. für Zusammenfassungen von Video-Transkripten, aber auch immer öfter für Fragen zu meiner Homerecordinghard- und Software.
Für letzteres habe ich ein GPT erstellt in das ich alle meine PDF-Handbücher geladen und es funktioniert prima. Bei ein paar Problemen bin ich nur so zu einer Lösung gekommen.
 
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Für letzteres habe ich ein GPT erstellt in das ich alle meine PDF-Handbücher geladen und es funktioniert prima.
Das finde ich ja spannend, habe aber keinen Plan, wie das geht. Gibt es dafür irgendwo eine Anwendung, die allgemein verständlich ist oder braucht man dafür vertiefte Kenntnisse?

Ob diese Antwort alle Musikwissenschaftler unterschreiben würden weiß ich nicht.
Ganz sicher nicht.
(also B♭–A–C–B in deutscher Notation
:unsure:

Man erkennt die GPT-Texte ja oft an solchen Formulierungen wie
taucht dieses spezielle Motiv nicht bewusst oder prominent auf.
so wie er es ... möglicherweise angedeutet hat.
Das ist so schwammig und unklar, wie es nur geht. Könnte natürlich auch in einer Klausur stehen von jemandem, der nicht richtig gelernt hat. 😇
An sich ja nicht verkehrt, aber wenn nun Aspiranten wie @LWinkler das einfach so übernehmen und am besten noch die ganzen "wenns" geistig nicht mit abspeichern, haben wir den Salat.

Wenn GPT mal sagen würde: "Das weiß ich nicht genau, sieh doch mal hier nach ... " wäre das besser. Da es aber ein Sprachmodell ist, wird das nach meinem Eindruck nicht so oft vorkommen, statt dessen wird halt rumkombiniert. Wenn man Glück hat stimmt es (tut es ja auch oft) - nur erkennt man dann als Un- oder Halbkundiger nicht, ob und wo es mal anfängt zu phantasieren.

Also @LWinkler, nutze am besten GPT nur als Vorschlag, wo man mal nachschauen kann, trau keiner Aussage, ohne sie zu checken, und bitte poste hier nicht solches KI-Gelaber. Das führt zwar zu netten Gesprächen, ist aber eigentlich echt Zeitverschwendung für die Kollegen hier. Du weißt ja, es macht 10 mal so viel Aufwand, eine falsche Aussage zu korrigieren wie sie in die Welt zu setzen.
Gute Literatur hat @Claus Dir ja empfohlen, ich denke Novak --> Ziegenrücker --> de la Motte wäre ein guter Lernpfad in Richtung Klassische Musik.
 
LWinkler
  • Gelöscht von Claus
  • Grund: off topic und Netiquette
Gibt es dafür irgendwo eine Anwendung, die allgemein verständlich ist oder braucht man dafür vertiefte Kenntnisse?
Klick auf "GPTs erkunden"->dann rechts oben auf "+ Erstellen". Dort auf "Konfigurieren" klicken und den Namen, Beschreibung, Hinweise (wie er sich verhalten und antworten soll, wozu er dienen soll) eingeben und dann unter "Wissen" die Dateien hochladen, die das Modell bei Antworten berücksichten soll.
 
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Fragt man ein auf Musiktheorie und -geschichte spezialisiertes ChatGPT-Modell (zB. Music Theory Explorer) erhält man bspw. folgende Antwort zur B-A-C-H Motiv-Frage:

[KI-Antwort:] Das Motiv B–A–C–H (also B♭–A–C–B in deutscher Notation) ...
Finde den Fehler. :rofl:
Nach meinen Erfahrungen scheitern zumindest die frei verfügbaren KIs bisher bedenklich oft an sprichwörtlicher Dummheit.

Gruß Claus
 
Grund: [KI-Antwort:] ergänzt
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Wie gesagt sind diese Art von KI kein Wissensmodell, und wenn man mal die Entwicklung der letzten Jahre ansieht, war das, was sie jetzt können, vor 10 Jahren noch unvorstellbar. Da werden wir uns vermutlich nicht mehr allzulange unserer Überlegenheit freuen dürfen...

Was mir eher Sorgen macht, ist dass die Informationsquellen vieler Leute sich anscheinend von Zeitung/öffentlicher Rundfunk über Privatsender zu youtube/facebook und nun zu KI verschoben haben und diese Leute kritiklos glauben, was die ausgibt.

"Die Tatsache, dass die Unterscheidung zwischen ausgefeilter Sprachimitation und eigenständigem Denken kaum mehr für die menschlichen User*innen transparent ist, erscheint dabei als die eigentliche Herausforderung im Umgang mit der neuen KI-Generation,“ erläutert Tiemann."

Allerdings gibt es ja auch Menschen, die viel reden und nicht so viel drüber nachdenken ;) da schließ ich mich gar nicht aus --- ;)
Aber gut, die KI-Folgendiskussion wird ja schon an anderer Stelle im Forum geführt. Ich fand es nur wirklich unschön, dass @LWinkler trotz scheinbarer Einsicht weiter KI-Text unkommentiert hier reinkopiert hat. Aber er gelobte ja Besserung.

Für das Lernen der Musiklehre halte ich GPT derzeit höchstens als Stichwortgeber für geeignet. Die Literatur von @Claus ist eine prima Auswahl.
 
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Finde den Fehler. :rofl:
Nach meinen Erfahrungen scheitern zumindest die frei verfügbaren KIs bisher bedenklich oft an sprichwörtlicher Dummheit.

Gruß Claus
Kein Fehler sondern unglücklich formuliert, imho.

Das Motiv B–A–C–H (also B♭–A–C–B [aber] in deutscher Notation) ...
 
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Definitiv falsch, korrekt beschrieben wäre das so:
Das Motiv B–A–C–H (English notation: B♭–A–C–B) ...
Man beachte den sinnstiftenden Unterschied.

Gruß Claus
 
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