Ging es nicht darum , dass der Klang des Holzes überbewertet wird ,
Das behauptet Zollner z.B., andere meinen, dass jedes Teil Einfluss hat auf das Gesamtergebnis.
und das es Blödsinn ist,daß der Korpus durch die Bewegung der Saite resoniert?
Der Korpus resoniert, das streitet auch Zollner nicht ab. Auch du kannst das leicht nachmessen indem du ein Stimmgerät am Korpus anbringst.
Ich verstand es so, wenn der Korpus die Schwingungsenergie der Saite aufnimmt,müsste ja das Sustain kürzer statt länger werden.Das ist nunmal Physik.
Da stecken mehrere Fehlinterpretationen drin, die auch Zollner macht. Klang ist nicht (allein) Sustain, sondern auch Einschwingphase, Ausschwingphase, Obertöne, Grundtöne usw.. Zollner fokussiert sich auf das Sustain (vorwiegend). Ein Fehler.
Vllt.kommen die empfundenen Vibrationen ja vom Amp und LS mit entsprechender Lautstärke.
Bleiben wir erst einmal beim messbaren, nicht beim empfundenen. Ein Stimmgerät ist so ein Messinstrument. Da braucht es keinen Verstärker für. Amp und LS kommen ins Spiel, wenn es z.B. ums Sustain geht, wie bei Carlos Santana. So etwas kann auch kein Modelinggerät nachbilden.
Der Korpus schwingt also und er hat eine Eigenresonanz. Jetzt hat noch jedes andere Bauteil der Gitarre seine Resonanz. Das kann dann (ober-)Töne unterschiedlich dämpfen.
Das ist die Theorie. Jetzt müsste man feststellen ob man das auch hören kann. Wie Zollner selbst merkt, ist das äußerst kompliziert. Er meint aber, weil ein paar Tester nicht zuordnen können, dass ein einfacher Akkord auf irgendeiner Gitarre gespielt wird, dass es niemand hören kann. Der Schluss ist falsch.
Nee, nicht nochmal
Empfindungen sind subjektiv und zeitabhängig.
Ich frag mich, was ist falsch an Zollners Thesen?
Er redet nicht von Empfindungen. Das wäre ok, wenn er meint er hört das nicht und für ihn ist es egal.
Er behauptet bewiesen zu haben, es gibt keine hörbaren Unterschiede und es ist egal woraus eine Gitarre besteht.
Einen wissenschaftlichen Beweis gibt es dafür aber eben nicht. Das ist das Problem.
Die Thesen von Zollner sind völlig in Ordnung, nicht aber die Methodik und die Schlussfolgerung aus seinen für die These ungeeigneten Experimenten. Es ist nichts von ihm bewiesen, was die Holz-These angeht.
Die These, dass Holz einen Unterschied macht ist genauso in Ordnung. Auch diese These ist nicht bewiesen, es gibt nur sehr starke Indizien dafür, wie (am einfachsten wahrzunehmen) Deadspots oder einfache unwissenschaftliche Tests wie der von Reth Shull wo er Hälse tauscht wurden oder meiner, wo es im wesentlichen nur ein anderes Korpusholz gibt. Wohlgemerkt keine wissenschaftlichen Tests, behauptet aber auch keiner.