Öl oder Wachs Finish für Body mit Binding - geht das?

  • Ersteller Ben zen Berg
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Mit TruOil bekomme ich auch glanz auf das schwarz gebeizte Ahorn.

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Das sind nur fünf TruOil Aufträge ohne Wachs oder Politur.
 
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@Barncaster124: Vielen Dank noch einmal für den Tipp incl. Bebilderung

shinySurface1.jpg


Die mit TruOil behandelte Oberfläche wirkt immer noch offenporig, hat aber einen schön reflektierenden Glanz.
 
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@Barncaster124: Vielen Dank noch einmal für den Tipp incl. Bebilderung

Aber gerne doch.

Wie hast du denn das Finish auf dem Foto abgeschlossen:
Unbehandelte letzte Schicht? Oder mattiert? Nachbehandelt mit Wachs oder Politur?
 
Unbehandelte letzte Schicht. Finde ich so eigentlich schon gut. Den Übergang zum Binding muss ich noch einmal nach arbeiten. Mal schauen, wie ich das mache - wahrscheinlich mit einer Ziehklinge.
 
Unbehandelte letzte Schicht ... eigentlich schon gut. ...

"eigentlich" schon gut ...

Kann ich nachvollziehen, ohne weitere Arbeitsschritte ist das nur eigentlich, aber noch nicht überzeugend gut, denn die Oberfläche ist nicht wirklich glatt.
Ich würde weitermachen: Schleifen / mattieren mit 0000 Stahlwolle, dann ist es glatt.
Nun Glanz erzeugen, je nach gewünschtem Grad:
- Polieren trocken mit weichem Lappen ergibt seidenmatt leicht glänzend.
- Nochmal drüber mit weichem Lappen und Möbelpolitur oder Flüssigwachs gibt etwas mehr Glanz, aber noch dezent.
- Wenn es stark glänzen / spiegeln soll braucht es Poliermittel (Autopolitur) dazu. Das hab ich selber aber noch nicht gemacht.

Nochmal der Hinweis, Wachs oder Poliermittel nicht direkt aufs Holz aufzutragen, sondern über einen damit angefeuchteten Lappen, da man sonst Poren damit 'zuspachtelt', was hinterher sichtbar ist.

Ich könnte mir vorstellen, dass eine solche Weiterbehandlung auch den Übergang zum Binding in Ordnung bringt.
 
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Ich mach' erstmal weiter mit Zargen und Rücken. Irgendwie ist halt nicht alles Gold, was glänzt. Auf dem Top wurden kleine Macken im Furnier ausgebessert, so dass mit der Spiegelung die kleinen Dellen sichtbar werden. Die große Maserung ist an einer Stelle über mehrere Zentimeter eingesunken und ein paar leichte Druckstellen sind auch erkennbar. Alles jetzt nichts wildes, aber mit 0000 Stahlwolle wird das wohl nichts.
So ganz überzeugt mich die spiegelnde Oberfläche auch nicht - seidenmatt finde ich eigentlich schöner.
 
Schau doch mal hier nach, vielleicht ist was passendes dabei.
Ich hab' dann doch mal was in diesem Shop geordert und bin sehr enttäusch bzw. fühle mich sehr getäuscht.
Ein Brettchen ist auf der Rückseite extremst sägerau und auf der Vorderseite sind auch nicht alle Sägespuren plan gehobelt. Außerdem hat sich das Brett verzogen. Um das verwenden zu können, muss ich gefühlt wohl noch einen Millimeter abhobeln - ein fünftel der Stärke.

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Das konnte ich so auf den Produktfotos nicht erkennen.

Bei dem zweitem Furnier habe ich ein Blatt bekommen, dass nur die gleichen Maße hat, aber völlig anders gemasert ist.

Das habe ich bestellt:

edelholzverkauf.png


und das bekommen:

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Meine Beschwerde wurde mit der Begründung gekontert, die Furniere sind wie abgebildet und jeweils vom gleichen Stück heruntergesägt, worauf sich die Angabe “Sie erhalten genau den abgebildeten Artikel” bezieht.
Wie bei allen Hölzern dieser Welt ändert sich selbst bei Ebenholz innerhalb einer Kantel das Maserungsbild ein wenig im Verlauf der Dicke, so dass wirklich jedes Blatt einzeln fotografieren werden müsste, um 100%ige Abbildungstreue zu erreichen. Das jedoch wäre mit einem Aufwand verbunden, der solche Artikel sicher um 30% verteuern würde.
Da fühle ich mich doch erst recht verarscht, das ist doch eine bewusste Falschaussage. Zum einen entstehen Mehrkosten und zum anderen werden die weniger brauchbaren Blätter zu Ladenhüter.
Meine Beschwerde hat aber zumindest dazu geführt, dass neue Fotos zum Artikel EBF030 im Shop eingestellt wurden. Jetzt findet man neben den Referenzbild auch eine Auswahl von fünf weiteren Blättern, die teilweise auch nicht besonders hübsch sind.
Jetzt ist erkennbar - zumindest bei Artikel EBF030 - dass man durchaus auch Nieten ziehen kann.
 
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Das ist alles andere als schön.
Aber gut zu wissen, wie die dort ticken…….
 
wirklich nicht schön, ich habe hier bisher ganz gute Erfahrungen gemacht:
 
@gmc Bei designholz hatte ich aus Verzweiflung schwarzes SaRaiFo geordert, ist aber - wie befürchtet - für meine Zwecke ungeeignet.

Zwischenzeitlich hatte ich die Oberfläche weiter bearbeitet. Noch zwei mal mit 0000er Stahlwolle aufgeraut und geölt.
Die Oberfläche war dann noch glatter und sah aus vielen Perspektiven sehr schön aus.

PXL_20250825_142525743.MP.jpg


Aber manche Perspektieven reflektierten weiterhin auch über leichte Dellen.

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Mit großer Wahrscheinlichkeit habe ich diesen Zustand mit der Wahl des falschen Werkzeuges auch noch verschlimmert. Ich habe nur per Hand mit Papier und Stahlwolle geschliffen. Dadurch habe ich die Vertiefungen auch jedesmal mit abgetragen.
Das zusätzlich die 0000er Stahlwolle für die geölte Oberfläche zu grob oder zu hart oder mein ausgeübter Druck zu viel war, konnte ich an den Schleifspuren erkennen. Auch zum Mattieren war das too much.
Ich habe mir dann ein 1200er Schleifpad gekauft und damit - ohne Druck - die Oberfläche mattiert.

PXL_20250827_122322014.MP.jpg


Mit dieser dezenten Reflektion fallen die Dellen auch aus kritischem Blickwinkel nicht mehr ganz so krass auf. Mir gefällt Optik und Haptik der mattierten Fläche auch viel besser.
 
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... 0000er Stahlwolle für die geölte Oberfläche zu grob oder zu hart oder mein ausgeübter Druck ... Schleifspuren ... . Auch zum Mattieren war das too much.
...
Schleifspuren ... verwunderlich ... 0000 Stahlwolle ist ultrafein und butterweich.
Bist du sicher dass da keine Verwechslung vorliegt?

Ansonsten kann ich mir nur vorstellen dass du wirklich VIEL zu viel gedrückt hast, und / oder die einzelnen Öl-Schichten nicht durchgehärtet waren.

Zwischenschliff -> etwas Druck, einfach damit es schneller geht, und eigentlich eher 00 oder 000 Stahlwolle.
Mattieren -> minimaler Druck, 'let the tool do the work'.

By the way: Wäre das meine Gitarre, würde ich noch mal bis aufs Holz runtergehen, mit einem Excenterschleifer mit 120er, bis alle Vertiefungen weg sind. Und dann, wieder mit dem Excenterschleifer, die Oberfläche nochmal vorbereiten mit 180 240 320. jetzt das Finish nochmal aufbauen, 3-4 dünne Schichten sollten bei diesem feinporigen Holz den Job eigentlich machen.
 
Das ist aber dummerweise ein Furnier, deswegen nehme ich davon Abstand.
 
@Ben zen Berg: sehr interessant, Dein Thread hier!
Wahrscheinlich zu spät aber hier noch ein Hinweis auf ein Produkt, das ich (und nebenbei auch das British Museum :p) bei der Restaurierung verschiedenster Materalien (auch Holz) verwende:

10295.jpg


In dünner Schicht aufgetragen liefert es sehr farbintensivierende und seidenmatt glänzende Oberflächenüberzüge die grifffest und nicht klebend aushärten.
Soweit ich weiss, wird das Produkt auch beim Instrumentenbau öfter eingesetzt.

LG
Anton
 
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Nachdem ich Spuren von Fettpfoten auf der seidenmatten Oberfläche hatte, bin ich doch zurück auf null gegangen. Ich bin gewiss kein Hulk (67 kg, 1,85 m) aber gelernter Maschinenschlosser und Steinmetz. Da wundere ich mich dann doch, wie weich Holz ist und wie schnell man es abtragen kann.
Mit 240er Papier und Schleifklotz habe ich die Dellen doch recht schnell ausgeschliffen.
Auch die eingesunkene, dunkle Maserung habe ich nivelliert. Das Furnier habe ich aber an keiner Stelle durch geschliffen. 😁
Jetzt warte ich aber mit der Oberflächenbehandlung, da ich mich dazu entschlossen habe, die Pickup-Frames auch aus Ahorn zu machen. Die muß ich dann - wie den Bridge Block - auf der gewölbten Decke einschleifen. Das mache ich besser vor dem Feinschliff.
 
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Super, es hätte dich ewig gewurmt dass du es nicht versucht hast, schön dass es geklappt hat.
Nochmal der Tipp immer dünn aufzutragen, auch beim ersten mal. Die oft zu findenden Hinweise mit der ersten Schicht das Holz zu tränken sind aus meiner Sicht bei Tru Oil kontraprodruktiv. Lieber 2 mal mehr.
 
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