Ab welcher Publikumsraumgröße braucht man eine PA?

Fred67
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Klingt jetzt nach ner Anfänger Frage, aber wir spielen schon seit einigen Jahren große und kleine Gigs, sind also eigentlich alte Hasen. Nachdem uns aber kürzlich bei einem Biergartengig (sechsköpfige Reggaeband mit kompletten Drumsets) vom Veranstalter eine vollkommen unzureichende Anlage hingestellt wurde habe ich beschlossen auf unseren Stageplan nicht nur eine, durchaus diskutierbare, Wunschliste an Equipment aufzuzählen, sondern auch eine Minimalliste ohne die wir nicht spielen, zu erwähnen. Klar kenne wir auch die Kneipengigs die so klein sind, dass über das Mischpult nur Gesang und Keyboard läuft. Aber ab einer bestimmten Veranstaltungsgröße möchte ich doch links und rechts PA mit Bass. Mindestens vier getrennte Monitorwege und ein 16 Kanal Mischpult mit Effekten, das nicht neben der Bühne sondern mit Multicor verbunden vor der Bühne steht. Und einen kompetenten Technikverantwortlichen. So und jetzt komme ich ins schleudern, weil ich gerade echt Probleme habe, zu schätzen, ab welche Raumgröße, bzw ab welche zu erwartende Publikumszahl sich so eine Erwartungshaltung rechtfertigt. Hat da jemand Erfahrung? Was schreib ich da rein? Vielen Dank schon mal für die Antworten.
 
Kommt ja erstmal darauf an welche Musik ihr spielt. Man kann vor 50 Leuten schon nen Setup haben, dass ohne PA nicht gut/garnicht klingt oder auch vor 200 Leuten nur mit Backline spielen. Bissl mehr Infos wären da hilfreich.
 
da steht doch
sechsköpfige Reggaeband mit kompletten Drumsets

Aber ab einer bestimmten Veranstaltungsgröße möchte ich doch links und rechts PA mit Bass. Mindestens vier getrennte Monitorwege und ein 16 Kanal Mischpult mit Effekten, das nicht neben der Bühne sondern mit Multicor verbunden vor der Bühne steht. Und einen kompetenten Technikverantwortlichen.
Meist steht da in den Ridern, die ich so bekomme, so oder so ähnlich genau das drin.
„Ausreichend dimensionierte PA Anlage von Markenherstellern wie d&B, Meyer, L‘Acoustics usw die den zu beschallenden Bereich gut abdeckt“ kann man da lesen, gerne auch mit „muss mind. 110 dB in dem Bereich liefern“ und „wir sind eine Reggea Band, Bass gehört da einfach dazu“ oder so. Konkreter könnte man werden, wenn man die Location gut kennt, aber das sollte der Veranstalter selbst mit seinem Technikbeauftragten klären können.

Und jetzt kommen wir zum Knackpunkt. Klar kann man in den Rider rein schreiben was man will. Aber das muss nichts heißen. Wenn der Veranstalter da wild interpretieren beginnt, dann ist der „kompetente Technikverantwortliche“ vielleicht jemand, der gerade mal die Tops auf ein Stativ wuchten und alles mit Strom versorgen kann. Und der meint dann auch dass zwei Fun Generation 15“ Boxen als gute PA bezeichnet werden kann und Monitore sind doch so etwas wie die B205D und das reicht doch locker.
Der einzige Weg ist, den direkten Kontakt zu suchen um abzuklären was da am Ende wirklich stehen wird und auch mal mit dem zuständigen Techniker zu reden, damit man einschätzen kann, wie gut der wirklich ist. Besser noch, selbst einen Techniker mit zu bringen.
 
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Im betreffenden Beispiel gab es sogar zwei vorige Telefonate mit dem PA Verleih. Die abschließende Aussage war dann: "Um die Technik kümmert sich ein professioneller Paar Verleih, der euch auch abmischt, es gibt einen Technical Rider, ihr bringt nur die Backline." Beim Soundcheck kam es dann unter anderem zu folgenden Dialog mit dem Technikmann am Mischpult neben der Bühne (FOH wäre da wohl der falsche Begriff): "Kannst du auf den Gesang noch etwas mehr Hall geben?" "Hall habe ich nicht!" "Und Echo?" "Hab ich auch nicht!". Währen wir nicht so gutmütige Leute und hätten nicht ganz schnell privat noch ein paar Sachen besorgt, der Gig wäre geplatzt. Ich meine wenn sich jemand professioneller PA Verleih nennt, dem müßte rein theoretisch die Info: "6 köpfige Reggaeband mit Schlagzeuger" und die Veranstaltungsgröße ausreichen um zu wissen, was er mitnehmen muss. Aber es gab ja sogar ein Technical Rider und zwei Technik Vorgespräche. Mit dieser Erfahrung möchte ich jetzt einfach zusätzlich reinschreiben: Ab einer Veranstaltungsgröße von... MUSS folgendes vorhanden sein. Und da schreibe ich jetzt auch rein wie viel XLR Kabel da sein müssen und auch Effektgeräte für die PA. Nur was schreib ich jetzt bei...? Ich bastel da einfach gerade an einer aussagekräftige Formulierung.
 
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OK hatte ich wohl überlesen 😁.
Du hast ja eigentlich schon viel drin stehen. Und als Professioneller PA Verleiher sollte da wenn man das so liest eigentlich schon mindestens eine Brot und Butter Console wie z.B X32 da stehen plus vernünftige Tops und Subs. Vielleicht kann man z.B. einfach so etwas reinschreiben.

Wie;

Mischpult im Stile wie Behringer X32, Top und Sub PA im Leistungsbereich RCF 712 und Sub RCF 905AS.

Oder ist da; PA für den Anwendungsbereich ausreichend zielführender?

Bringt das was? Stehe vor ähnlichen Überlegungen.
 
Aber es gab ja sogar ein Technical Rider und zwei Technik Vorgespräche.
was steht da drin? Minimal muss da eine genaue und aktuell richtige Kanal Liste mit Wunschmikrofonierung drin stehen. Dann noch wie viele Monitore und wie viele Monitorwege, sowie auch die gewünschten Effekte (Hall, Delay, ... und auch wo in den Kanälen z.B Kompressor/Gate verfügbar sein müssen, wichtig bei analogen Mischgeräten).
Technik Vorgespräche mit dem zuständigen Techniker? Es kann ja auch sein dass der Veranstalter ein Angebot vom Verleiher bekam und dann nachverhandelt hat, weil ihm das zu teuer geworden wäre. Und da wird dann, ohne es mit der Band zu besprechen, raus gestrichen bis der Preis passt. So etwas gehört mit der Band abgesprochen, aber wenn der Rider nichts beinhaltet wie "der Rider ist Vertragsbestandteil" und "Jede technische Änderung muss von der Band genehmigt werden" dann sind die Veranstalter aus dem Schneider.

Obwohl.... An sich wäre das ja im ureigensten Interesse der Veranstalter, dass da alles passt. Gute Technik, gute Betreuung sorgt für gutes Feeling der Band was wiederum zu einer guten Performance führt. Und wenn der Sound auch noch passt dann ist das Publikum zufrieden und kommt immer wieder. Wenn zwei, drei Konzerte mies umgesetzt sind, dann kommen ab dem vierten nicht mehr sooo viel Leute und das ganze geht den Bach runter.

Ab einer Veranstaltungsgröße von... MUSS folgendes vorhanden sein.
Das einzige dass du machen kannst um das zu garantieren, ist wohl wenn ihr selber das Zeug inkl Techniker mit bringt. Und selbst da kann der Veranstalter/Wirt fragen ob ihr verrückt seid und vorhabt die Hütte abzutragen usw.
Und da schreibe ich jetzt auch rein wie viel XLR Kabel da sein müssen
Und wie lang sollen die Kabel sein? Es ist ein Unterschied ob ihr auf 5x3 Meter oder 12x8 Meter Bühne spielt.

Top und Sub PA im Leistungsbereich RCF 712 und Sub RCF 905AS.
viel zu konkret. Das kann genau passen bei sagen wir 100-150 bestuhlte Plätze (wobei Reggae und Stühle???)
Ich hatte mal eine ähnliche Veranstaltung (Herbst 2020 mit Covid Abstandsregeln) da war das dann auch für gut 150-200 Leute so:
1757921422409.png

Also Nexo Line Array mit Subs in Zahnlücke aufgestellt.

Im Sommer arbeite ich aktuell mit einer Dynacord Cobra für vielleicht 1000-1500 Zuseher. Früher war da eine Nexo Alpha im Einsatz. Der Platz ist nicht wirklich größer als der am Foto, aber halt inzwischen wieder kompakter befüllt.

Das Sizing einer PA ist eben nicht soo einfach dass man da einfach eine konkrete Anlage rein schreibt.
 
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Also wir hatten schon Veranstaltungen da wurden wir behandelt als wären wir die Wailers. Aber dann wieder so Kappen wie der kürzlich. Dem muss man erklären das ne DI Box durchaus nützlich sein kann. "Bühnenstrom für das Floorboard? Geht das nicht auch mit Batterie?" Auf Formulierung wie:"adäquate PA" möchte ich mich gar nicht mehr einlassen.
 
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Zusätzliche Gedanken... Ich würde auf jeden Fall einen eigenen Techniker mit in die Band nehmen und vielleicht auch das Thema PA sebst in die Hand nehmen. Wenn ihr mit einem Verleih vor Ort Kontakt aufnehmt, ist das immer besser als via Veranstalter Abmachungen treffen und die Miete wird halt getrennt auf der Rechnung aufgeführt. Mit Auf-/Abbau rechne ich ca. €500.-

Domg
 
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Dein Foto ist mal ein guter Anhaltspunkt. Die Hälfte von der Größe, Indoor wäre für mich so ein Veranstaltungsort wo ich sagen würde: "Ab jetzt geht nur noch mit adäquater PA". Wie würdest du so einen Ort beschreiben? Mir geht's gerade echt um ne Formulierung ab wann ich picky sein darf.
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Zusätzliche Gedanken... Ich würde auf jeden Fall einen eigenen Techniker mit in die Band nehmen und vielleicht auch das Thema PA sebst in die Hand nehmen. Wenn ihr mit einem Verleih vor Ort Kontakt aufnehmt, ist das immer besser als via Veranstalter Abmachungen treffen und die Miete wird halt getrennt auf der Rechnung aufgeführt. Mit Auf-/Abbau rechne ich ca. €500.-

Domg
Grundsätzlich können wir alles selber mitbringen und wissen auch wer unsere Technik macht. Aber bei zwei Drittel der Gigs steht heutzutage die Anlage schon und es gibt auch einen guten Mann/ne gute Frau, der/die sich Super um den ganzen Technikkram kümmert. Bei dem Gig meiner Band bin ich halt vor allem Musiker und möchte mich nicht vorher damit rumschlagen ob der EQ der PA korrekt eingestellt ist und wo die Brummschleife auf den Monitoren herkommt. Ein professioneller PA Verleiher wird genau für so was bezahlt. Nicht nur für das hinstellen der PA.
 
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So eine 2x2 Stangen PA wie @Mathias1234 sie beschrieben hat, geht meiner Meinung nach halbwegs gut bis ca 12-15 Meter in die Tiefe und ungefähr gleich viel, eher weniger in die Breite. Bässe im Freien verpuffen schneller als drinnen, wobei Bässe bei eurer Musik durchaus auch etwas prominenter sein dürfen.
Hier ein Foto einer Anlage für ein Indoor Rock Event, das wenig Geld zur Verfügung hatte:
1757923710061.png

Yamaha DZR12 Tops und Turbosound 15" Subs. Ging sich auch ganz gut aus.

Das wichtigste ist halt, dass der Veranstalter gewillt ist, etwas vernünftiges hin zu stellen. Ich arbeite viel für die Veranstalter und wir haben so eine Herangehensweise, dass es für die Band und das Publikum passen muss. Bin aber auch schon als Band Techniker dann und wann vor einer Herausforderung gestanden mit dem bereit gestellten Zeug. Aber seit ich den Kontakt mit dem technischen Verantwortlichen der anderen Seite suche und konstruktiv eine Lösung erarbeite, geht es ganz gut. Und wenn die Lösung beinhaltet, dass ich für die Band eine PA mit nehme, dann ist das halt so. Muss halt bezahlt werden.

Wie würdest du so einen Ort beschreiben?
ich würde da am ehesten auf die Größe gehen. Ab 15 Meter in die Tiefe, die zu beschallen sind, kannst du die üblichen Zweiwege Tops vergessen. Da geht auch meine DZR12 nicht mehr wirklich gut. Da braucht es dann schon etwas erwachsenes. Ob Line Array oder Horn System ist jetzt mal für mich nicht so das Thema, eigentlich mag ich Hornsysteme wie die Alpha ganz gerne wenn es auch gerne mal Rumsen soll.

Aber wenn ich "Biergarten" lese, dann regt sich bei mir der Verdacht, dass der Veranstalter/Wirt die Mucke nur als Live-Ersatz für Konserve haben will. Es soll eine Band spielen aber dem Bedienpersonal nicht das Aufnehmen der Bier-Bestellungen erschweren, weil das doch alle "viel zu laut" ist. Also schön gepflegter Bar-Hintergrund-Nobel-Reggae und nicht mehr. Kann das der Grund sein für die Auswahl der Anlage?
 
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OK, klingt für mich jetzt nachvollziehbar. Könnte vielleicht schreiben: "ab einer Puplikumsraumfläche von 150 m2 erwarten wir folgende Mindestausstattung der PA/Monitoranlage." Und dann meine Liste. Wie klingt das in deinen Ohren MFK?
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Bei dem Biergarten Gig hatte ich übrigens tatsächlich eher den Eindruck, dass Veranstalter und PA Verleih sich wegen den Kosten so in die Haare gekriegt haben, dass der Chef vom Verleih aus lauter Trotz seine älteste Anlage mit dem inkompetentesten Mittarbeiter geschickt hat.
 
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Ich meine wenn sich jemand professioneller PA Verleih nennt, dem müßte rein theoretisch die Info: "6 köpfige Reggaeband mit Schlagzeuger" und die Veranstaltungsgröße ausreichen um zu wissen, was er mitnehmen muss.
Servus,
das würde mir leider nicht ausreichen.
Ich muss ja auch ein Angebot abgeben, das konkurrenzfähig ist und stehe hier mit anderen Dienstleistern im Wettbewerb. Wenn ich für jedes erdenkliche Instrument die passende Mikrofonierung vorhalte, noch ein paar Funkstrecken mit aufnehme, die geilste PA und das beste Monitoring aufliste, dann kann ich mir den Gig auch direkt aus dem Kalender streichen.

Und dann bekommt der mit dem günstigsten Angebot den Zuschlag ;)

Für mich ist daher immer das hier wichtig:
Minimal muss da eine genaue und aktuell richtige Kanal Liste mit Wunschmikrofonierung drin stehen. Dann noch wie viele Monitore und wie viele Monitorwege,
So kann ich ein Angebot erstellen, bei dem ich auch dem Veranstalter gegenüber argumentieren kann, warum ich was zu welchem Preis auf das Angebot schreibe.
"Ab jetzt geht nur noch mit adäquater PA". Wie würdest du so einen Ort beschreiben?
Habt ihr befreundete Bands, deren Rider ihr euch mal zukommen lassen könnt?
Oder seid ihr geübt im Umgang mit ChatGPT & Co.? Wenn ja, tipp da mal deine Anforderungen ein und bitte um das Erstellen eines branchenüblichen Riders.

Eine Draufsicht der Bühne mit Platzierung eurer Instrumente und die bereits erwähnte Kanalliste sind sehr hilfreich für den Techniker oder die Technikerin.
 
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Ein Bandkollege hatte sogar die Vermutung daß war der Chef selber, der sich absichtlich dumm gestellt hat um ein Exempel zu statuieren was passiert wenn man bei den Kosten für die Anlage spart.
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Hey versteh mich nicht falsch. Wir haben einen sehr akkuraten Technical Rider der detailliert beschreibt wer auf der Bühne steht was zur Backline gehört, wie wir mikrofoniert werden wollen. Aber es ist immer so, je kleiner die Veranstaltung, desto mehr wird an dem Technical Rider rumverhandelt. Ist für mich auch tatsächlich OK. Wenn ich es vorher weiß, nehme ich auch meine eigene Monitorbox von zu Hause mit. Was ich mit der Bemerkung meinte, es gibt doch ein bestimmtes Mindestmaß an Mitdenken, das man verlangen kann. Ein guter PAVerleiher hätte vorher gewusst, dass das so nicht gehen kann.
 
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Deshalb mein Gedanke, nicht nur hier den Profi Technical Rider mit unseren Maximal Bedingungen abgeben sondern auch ein: Aber mindestens da sein sollte:
 
Ein guter PAVerleiher hätte vorher gewusst, dass das so nicht gehen kann.
In dem Fall wäre es ggf. ratsam, im Rider eine Absprache mit dem Technikunternehmen zu fordern - und den Gig im schlimmsten Fall auch abzusagen, falls eure Ansprüche nicht erfüllt werden.

Ich mache das zwar ohnehin, würde aber nicht wetten, dass alle Dienstleister das proaktiv angehen.


Aber ab einer bestimmten Veranstaltungsgröße möchte ich doch links und rechts PA mit Bass. Mindestens vier getrennte Monitorwege und ein 16 Kanal Mischpult mit Effekten
Das hier halte ich für absolut realistisch, ganz ohne "Mindestforderung" oder Angabe der Raumgröße.
Also ganz allgemein ein "Eine dem Raum und der Musikrichtung angemessene PA-Anlage mit ausreichend Pegel- und Bassreserve". Marken vorschreiben ist heutzutage (im semiprofessionellen Segment) nicht sinnvoll, von RCF über Yamaha, NEXO und TW-Audio, DS bis Wharfedale hat jeder noch so (un)bekannte Hersteller passendes Material im Sortiment.
 
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Es spricht ja auch nichts dagegen, wenn man mehrere Rider pflegt. Dann aht man halt einen für das Beisl mit "Gesangsanlage" für Keys und Vocals, einen für Clubs und anderen Locations mit, sagen wir mal Größen um die 12x10 Meter oder kleiner. Da reicht z.B kleine Drum-Mikrofonierung und z.B drei Monitore oder so zusammen mit einer 2x2 Stangen PA.
Und dann halt noch etwas das da drüber raus geht mit voller Abnahme der Instrumente und der zwingenden Anforderung, vorher genau darüber informiert zu werden, was da an PA stehen wird und auch einem vereinbarten Veto Recht, wenn es nicht passt.
"One Size fits all" gibt es auch bei den Ridern so nicht wirklich.
Eine Draufsicht der Bühne mit Platzierung eurer Instrumente und die bereits erwähnte Kanalliste sind sehr hilfreich für den Techniker oder die Technikerin.
Ja, das hatte ich dann vergessen zu erwähnen.
Ich mache das zwar ohnehin, würde aber nicht wetten, dass alle Dienstleister das proaktiv angehen.
Leider verabsäumen es Bands immer wieder, brauchbare Kontaktdaten in die Rider zu schreiben. Als Techniker krieg ich ja nur den Rider und nicht den Vertrag usw. Wenn da aber Kontaktdaten fehlen und die Band nur mehr der Unsitte verfallen, einen Fratzenbuch Auftritt als Band Website zu verstehen, dann kann man als Dienstleister eben keinen Kontakt aufnehmen. Es müssen auch mal die Bands selbst fehlende Kommunikation auf ihr Kappe nehmen.
 
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Aber mindestens da sein sollte
Mir stellt sich hier eher die Frage nach der Konsequenz, wenn etwas nicht so ist wie erwartet.
Denn Abweichungen von einer Wunschvorstellung gibt es immer.

Nur weil ich ein bestimmtes Equipment in eine Liste schreibe, wird nur selten ein Veranstalter losziehen und genau das besorgen. Es steht dann z.B. das, worüber doch "die Band XXX auch schon gespielt hatte und das war gut damals". Wer entscheidet dann, wann eine Box oder Ausrüstung gut genug ist und will eine Band tatsächlich wieder einpacken und gehen, weil sich beim Soundcheck zeigt, daß kein Hallgerät da ist ?

Eine Band, die dann geht, würde ich als Veranstalter nie wieder irgendwo einladen ;)

Ich habe schon ausgefeilte Rider gesehen und alles war zwar am Ende anders, aber es wurde vorher geklärt, daß es paßt. Alles lief gut, alle zufrieden. So soll's sein. Manchmal sogar ohne vorherige Absprachen.
Es gab aber schon Veranstaltungen, wo es eben nicht gepaßt hat, meist aufgrund von Mißverständnissen oder unausgesprochener Erwartungshaltungen. Das läßt sich nicht grundsätzlich verhindern. Man muß halt mit den Verhältnissen zurecht kommen. Vor allem Profis sind davon betroffen, weil die ja davon leben.

Manchmal kommt auch höhere Gewalt dazu. Gerade gestern z.B. ist kurz vorher der ausgemachte Techniker abgetaucht und man mußte kurzfristig jemanden holen, der die Anlage und Räumlichkeiten nicht kannte. Das Resultat war teils grauslich, aber will ich dann aufhören und heimgehen ?
 
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Kleine Anekdote am Rande: Ich werde nächste Woche ein Konzert mischen und auch die Anlage dazu stellen. Aktuell gibt es aber die Diskussion ob der Raum quer oder längs bespielt werden soll. Da der Raum ein etwas längerer Schlauch ist, heißt das für mich dass ich entweder etwas aufstelle das sehr breit spielt oder etwas, das sehr tief spiel (da sicher auch mit Delay Lines). Und schon ist es nicht mehr klar was "adäquat" heißt. Der Raum bleibt der selbe, die Band (und somit die Musik) auch nur die Art der Aufstellung ändert sich und schon ist das notwendige Material ein anderes.

Was ich damit sagen will, ist dass es nicht so einfach in einem oder zwei Sätzen beschrieben ist, was gebraucht wird. Dafür hat man an sich auch kompetente Dienstleister an der Hand, die schon wissen was zu tun ist.
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Eine Band, die dann geht, würde ich als Veranstalter nie wieder irgendwo einladen
was aber imho kein Freibrief für Veranstalter ist, irgendwas da hin zu stellen, und dann noch zu wenig.
Wenn ich im Rider stehen habe "Pult mit 20 Mikrofon-Eingängen, vierband EQ mit zwei parameterischen Mitten und 6 Auxwegen, davon vier pre fader und zwie post fader benutzbar, sowie 31 Band GEQ für PA und vier Monitor Wege, zwei mal Hall" dann sollte das bindend sein. Wenn da ein klein Mixer mit 6 Mikro Eingängen und gerade mal 2 Auxen steht, weil das für das Akustik-Duo vorgestern ja auch gereicht hat, dann ist das ein No Go. Dann hat der Veranstalter verk....t, da ist zumindest eine Pönale für das Nichterfüllen des Vertrags fällig.
Man muß halt mit den Verhältnissen zurecht kommen.
Naja, wenn ich mir ein Auto mieten will, mit dem ich unziehen kann und ich bekomme einen Smart Duo (oder wie die heißen) dann kann ich auch nicht "mit den Verhältnissen zurecht kommen". Irgendwie muss es am Ende auch machbar sein, damit überhaupt arbeiten zu können. Und da ist es wohl noch besser, die Notbremse zu ziehen. Denn am Ende ist es ja die Band die shice klingt und nicht der Veranstalter. Da kann man dann auch gleich darauf verzichten. Wichtig ist es, vor allem in D, aber wohl das alles so im Vertrag stehen zu haben, dass sich der Bandit von Veranstalter da nicht finanziell raus winden kann.
 
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Zusätzliche Gedanken... Ich würde auf jeden Fall einen eigenen Techniker mit in die Band nehmen...

Ich betreue rund ein halbes Dutzend Bands und Künstler, und selbst, wenn ich mal nicht dabei bin (wegen Doppelbuchung oder weil es einen fähigen Tech vor Ort gibt), dann stelle ich vorher sicher, dass der lokale Tech und Ausstatter einen aktuellen Tech Rider bekommen (Kanalliste mit realistischen Wunschvorstellungen von Mikros und DI-Boxen) sowie einen Bühnenplan, also wer steht wo, wie soll das Monitoring platziert werden, wo braucht es Strom o.ä. - damit fahren die eigentlich gut.

... und vielleicht auch das Thema PA sebst in die Hand nehmen...

Ich sage meinen Bands immer, sie sollen bis ca. 100 oder 200 PAX indoors alles selber haben, denn das ist die Mehrzahl von deren Gigs. Alles darüber wird angemietet, manchmal von mir, manchmal kommt es von der Location oder einem externen lokalen Dienstleister.

Also überlegt, was ca. 80% Eurer Gigs ausmacht, und das solltet Ihr anschaffen. Es sei denn, Ihr spielt weniger als ein halbes Dutzend Gigs pro Jahr, dann kauft nur eine gute Proberaumanlage.
 
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... 20 Mikrofon-Eingängen, vierband EQ mit zwei parameterischen Mitten und 6 Auxwegen, ... Wenn da ein klein Mixer mit 6 Mikro Eingängen steht
Genau darum geht's ja. Wo ist die Grenze ?

20 Kanäle vs. 6 wäre ein relativ klarer Fall von mismatch.
Brauche ich 16 Kanäle und es sind nur 14 funktionierende Kanäle da, mit nur einer parametrischen Mitte, ist es dann auch ein klarer Fall ?
 

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