Ich stimme chris_kah schonmal zu - fancy Setups machen nur dann Sinn, wenn die Raumakustik dies zulässt.
In den allermeisten akustisch unbehandelten Räumen sind Headsets aufgrund der idealen Mikrofonposition immer ganz vorne mit dabei.
Mein "Streaming"-Setup im Büro-Alltag wird zumeist mit Microsoft Teams genutzt, aber es kommt allenthalben auch mal vor, daß ein andere Tools, z.B. für Gaming (Teamspeak, Discord, OBS) genutzt werden.
Ich nutze hauptsächlich ein Behringer XR12 Mischpult, auf dem
- ein SM58
- ein Audix OM2
- ein günstiges Thomann Nackenbügelmikrofon
- ein Sennheiser Büro-Headset (über Rode VXLR+ adaptiert) oder
- ein AKG HSD271 Broadcast-Headset
auflaufen.
Je nach Tagesform, Anlass und Geschmack nehme ich das eine oder andere her.
Abgehört wird über meine Studio-Monitore oder über IEM, oder eben das Headset selber.
Jedes der vier Mikrofonsignale erhält im XR12 eine "Vorbehandlung" bestehend aus Kompression und EQ, und sendet aus den AUX-Outs, über zwei ultrabillige Behringer UFO202 USB-Audiointerfaces meine Stimme an zwei Rechner (einmal Arbeit, einmal Privat). Auf diese Weise habe ich zwar eine ADDA-Wandlung "zuviel" drin, aber das ist für mich nachrangig.
Ich erhalte so auf bequeme Weise und ohne Treiber- oder Software-Installation ziemlich "fertiges" Audio in beliebige Konferenz-Software auf beliebigem Computer hinein, nur plug&play.
Für Video nutze ich eine Canon 1100D Spiegelreflex vom Flohmarkt mit einer alten 80er Jahre 35mm Festbrennweite. Mit einem USB-Kabel und einem Batterie-Netzteil-Adapter ist das eine gute und billige Lösung. Vor allem der im Vergleich zu Webcams kleinere Öffnungswinkel sorgt dafür daß der zwingend aufzuräumende Teil meines Zimmers (das was man halt im Bild sieht) sehr klein bleibt. Zusätzlich leuchtet mir noch ein Rollei-LED-Licht ins Antlitz, auf daß meine Erscheinung präsentabel sei.
Für ernstgemeinte Aufnahmen hätte ich noch genug vernünftige Mikrofone und Interfaces - aber dieses Zeug pendelt oft in Proberäume und mit zu Auftritten, weswegen ich besagte Ausstattung als billigen "Daily Driver" gerne dauerhaft auf meinem Schreibtisch habe.
Früher, so vor 8 Jahren oder so habe ich mal mit einem Focusrite 18i6, und einem Behringer Preamp/Kanalzug (mit Gate/Comp/EQ) in einem Line-In steckend, hantiert. Das war auch ganz nett. Aber das Behringer-Teil hatte ein teils unmögliches Verhalten - also z.B. flattern um den Gate-Threshold herum. Und ich konnte immer nur EIN Mikro dranhaben. Und an einem Rechner ohne installiertes Focusrite Mix-Control war das halt nix.