RC-30 / RC-300 mit der Band im LiveEinsatz, wie funktioniert's?

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Jacky Thrilla
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Hallo zusammen,

bin neu im Forum, habe jetzt bestimmt anderthalb Stunden hier recherchiert und gelesen, aber nicht wirklich etwas Brauchbares gefunden. Das Forum ist riesig, ich habe garantiert etwas übersehen. Also nicht schimpfen, ich habe mich redlich bemüht, die passende Info zu finden.

Ich stelle hier mal meine Frage:

Ich spiele in einer dreiköpfigen Rockband, klassische Besetzung: Bass/Voc & Git/Backing Vocs & Drums.

Ich bin im Besitz eines BOSS RC30 Loopers, mit dem ich prinzipiell große Freude habe. Gekauft habe ich das Teil, weil wir unsere Mucke live etwas anreichern wollten, z.B. um bei Soli ein Riff drunter zu legen, ein schickes Intro zu basteln, etc..

Das Generalproblem bei dieser Verwendung eines Loopers: Timing Probleme! Alle, die sich mit dem Looper auseinandersetzen, wissen das. Nach ein paar Durchläufen wird's echt schräg. Grundsätzlich finden wir den Ansatz mit Hilfe eines Loopers zu arbeiten soweit wirklich gut und es wurde schon recht songdienlich implementiert. Also davon lassen wollen wir nicht mehr.

Hier nund die 1. Frage:

Kann man z.B. den RC300 mit einem Drumcomputer synchronisieren?

Folgendes Szenario:

Wir benutzen live und in der Probe ein simples In-Ear-Monitoring mit einem Klicksignal. Kann man dieses Klicksignal per MIDI auf den RC300 schicken, damit sich das Timing des Loopers mit dem des Drumcomputers synchronisiert?

Zusätzliche Frage:

Gibt es hier im Forum jemanden, der in einer Rockband den Looper ähnlich einsetzt wie ich, also nicht als Solokünstler, sondern mit echtem Drummer auf der Bühne, ohne vorgefertigte Loops und Samples, also live-looping.

- Welchen Looper verwendet ihr?
- Benutzt Ihr einen Drumcomputer/Metronom mit MIDI-Clock? Wenn ja welchen?
- Habt ihr irgendwelche Tipps und Erfahrungen in diesem Bereich gesammelt?

Welche Geräte möchte ich kaufen, bzw. welche besitze ich schon?

- BOSS RC-30 (den ich wieder verkaufen werden, denn mit dem geht es höchstwahrscheinlich nicht!)
- Alesis SR-16 Drumcomputer (hat MIDI In/Out, MIDI-Clock)

Ich bin für jede Rückmeldung, jeden Link und jede Antwort dankbar!

Viele Grüße

Jacky
 
Eigenschaft
 
hallo jacky,
sr16 als slave und rc300 (rc 50 geht auch und neuerdings auch boomerang 3- die laufen auch als slave-) als master (nur so herum geht das, weil rc 300 nur als master läuft) und dazwischen einen midi-solutions midi processor zum ausfiltern der midi-stop-meldung (oder ebenfalls auch der start-meldungen), die die looper ausgeben, wenn du alle spuren stoppst (oder startest) damit der sr16 weiter den klick ausgibt, nachdem der looper/sr16 gestoppt wurde (präzises wieder einstarten natürlich vorausgesetzt für erfolgreichen ablauf...), das signal des sr16 als klick aufs ohr des drummers oder besser noch auch auf alle ohren geben. per in-ear ist das ja machbar.
probiert das mal aus. dabei schwierig bleibt nach wie vor, dem klick präzise zu folgen. dazu müssen dann auch wirklich alle bereit sein, wenn ihr stress vermeiden wollt.
klärt das besser ab bevor ihr investiert.
lg
o.
 
Hi owi,

das ist doch mal ne brauchbare Aussage, herzlichen Dank!

Ich habe mal bei den Thomännern nach so einem MIDI-Solutions MIDI Processor gesucht, aber keinen gefunden. Wie ist denn die genaue Bezeichnung? Es gibt da einen "Event Processor" ist es das?
 
entschuldige bitte, dass ich so unpräzise war bei der bezeichnung. ja, das ist er. ich habe auch noch einen eventprozessor plus im einsatz. der kann gleichzeitig noch mehr funktionen ausführen. aber für die einfache aufgabe des filterns von midi-stop- und/oder -start-meldungen reicht der eventprozessor (ohne plus).
lg
o.
 
Hi owi,

danke nochmal für die rasche Antwort.

Wenn es Dich interessiert, beschreibe ich hier einmal die (gewünschte) Verwendung eines Loopers in unserer Band (wenn es nicht interessiert, nicht weiterlesen! ;o):

1. Einige Songs besitzen ein Intro, das ich mit Hilfe eines Loopers Schicht für Schicht aufbaue, um dann damit in den Song rein zu gehen.
2. Andere Nummern, bekommen auf diese Weise ein Outro, bzw. werden die Loops vom Intro teilweise für das Outro benutzt und die Gitarre und der Bass improvisieren über dieses Fundament.

Wir alle haben im Proberaum (und live) In-Ear-Monitore, denn wir proben immer mit Klick, und IEM ist einfach für die Ohren besser, alle hören den jeweils anderen besser, es hat in meinen Augen im Proberaum nur Vorteile. Außerdem wird die Band tighter was ja auch von uns angestrebt wird. Dabei haben wir ein ganz einfaches Setting und haben uns dafür nur IE-Hörer von Shure besorgt und einen Kopfhörer-Verstärker (4-Kanal von Behringer). Der Rest geht über den Mixer (über 2 AUX-Wege, also wir haben "nur" 2 Monitorwege geschaffen, für Bass & Gitarre zusammen einen Mix und der Drummer bekommt seinen eigenen Monitor-Mix). Ist nicht optimal, aber uns reicht das.

Der Drummer hat einen Drumcomputer stehen, in dem unsere Songs programmiert sind, wir haben teilweise auch Tempiwechsel drin, aber das relativ selten. Der Drumcomputer gibt damit das Tempo vor.

Mit dem RC-30 Looper, der nicht synchronisiert ist, ist das reine Glückssache, dass die Loops auf Dauer mit dem Klick synchron laufen. Normal ist daher, dass nach einigen Loops alles auseinanderläuft, weil der Drummer nicht mehr weiß, nach was er sich richten soll, Klick oder Loop?? ;o)

Ich hab also angefangen, im Netz danach zu suchen, ob jemand prinzipiell das gleiche Problem hat, wir wir.

Meine Wunschvorstellung:

- Der Drumcomputer gibt ein Tempo vor.

- Der Mensch, der den Looper bedient, ist ja nie 100%ig synchron. (Ich bin ja keine Maschine. Ich bilde mir auch ein, dass das niemand hinkriegt... ;o)

- Daher soll das Tempo vom Drumcomputer den Looper "geradeziehen" und ins Timing holen, ohne den Loop abzuschneiden, sondern strecken oder stauchen, je nach dem, wie ungenau der Musiker den Looper bedient hat.

- Am Ende laufen Klick und Loop schön synchron auf immer und ewig...

Habe ich eine zu romatische Vorstellung von der Technik? Bin ich naiv? Kann das in etwa so funktionieren?

Boomerang III

Ich hab mir das Ding im Netz mal angeschaut, und es ist wirklich eine interessante Alternative zum RC-300, auch für meine Zwecke?
 
hallo jacky,
so wie du das schreibst, wünscht man sich das allgemein. das klappt mit dem rc300 nicht, weil das ding nur als master läuft. der drumcomputer läuft also immer hinterher.
der boomerang, fast hatte ich ihn mir neulich schon gekauft... (will aber erstmal auf den neuen boss rc505 warten und testen), kann als slave laufen. dann kann der drumcomputer das timing machen, so, wie du es beschreibst.
ich habe es nicht probiert, soll aber laufen...
es gibt noch den hier: https://www.thomann.de/de/pigtronix_infinity_looper.htm
den kenne ich zwar auch nicht, soll aber auch als slave laufen.
auch der hier soll das können: https://www.thomann.de/de/electro_harmonix_45000_multi_track.htm
wie gut, das weiß ich nicht.
ob diese geräte aber die loops ´stauchen´ oder ´dehnen´, wie du es möchtest, bezweifle ich hier mal (allerdings ohne fundierte kenntnis der eventuell vorhandenen fähigkeiten derselben). vielleicht gibt es hier user, die das beschreiben könnten?
für euch ist die ´richtige´investition als solche wohl erstmal dran. da kann ich leider nicht helfen, weil ich nur rc300 als master, rc50 slave, alesis sr18 slave laufen lasse und keine unterschiedlichen tempi habe und somit auch keine gleichgelagerten probleme knacken muss.
schade, dass ich nicht sachkundiger bin.
für den rc 300 kann ich allerdings sagen, dass die midi-master-funktion den drumcomputer sauber synchronisiert und selbigen immer neu startet, wenn rc300 einen midi-start-befehl sendet. die stopp-befehle filtere ich aus, damit der drumcomputer durchläuft, wenn der rc300 komplett stoppt, d.h., wenn nicht mindestens eine spur läuft.
das erneute einstarten des rc300 sendet also wieder einen startbefehl an den drumcomputer und zieht alles synchron gerade. dabei werden die audio-daten nicht verändert im timing.
unterschiedliche tempi auf einem einzigen memory-platz im zusammenhang mit midi-clock zum synchronisieren eines drumcomputers, der als slave läuft, sind bisher kein thema gewesen. das dürfte schwierig bis unmöglich sein, wenn du die bereits aufgenommen audio-daten behalten und mit anderem tempo abspielen willst..jedenfalls beim rc300.
lg
o.
 
Hi owi,

ich danke Dir für Deine ausführlichen Antworten, die helfen mir auf jeden Fall weiter. Zumal ich ja bisher einen seeehr eingeschränkten Looperhorizont hatte und nur Boss und DigiTech Geräte kannte. Ich höre/lese hier im Forum immer wieder über den Boomerang III, Du findest den auch gut, er lässt sich synchronisieren, die Bedienung ist "unorthodox" aber eingängig und für sich genommen logisch ... wenn ich den nur mal antesten könnte. Vielleicht muss ich mir den mal bestellen und ausprobieren.

Für mich ist es eigentlich ein Wahnsinn, dass Boss nicht darauf achtet, dass die Nutzung eines Loopers im Bandkontext reibungslos funktioniert. Ich dachte das funzt schon mit dem RC-30, der immerhin 350 Euro kostet, aber da lag ich wohl voll daneben.

Was wäre denn in Deinen Augen eine alternative Herangehensweise für mein weiter oben geschildertes Problem (bzw. die Art wie ich den Looper einsetzen möchte)? Wie würdest Du das umsetzen?

Wir haben schon versucht, dass der Drummer auf mich hört und sich nach meinem Timing richtet, dass ich mit dem Looper vorgebe, aber das funktoniert nur dann einigermaßen, wenn ich am Looper selbst die Rythmussektion einschalte und eine HiHat mitlaufen lasse, quasi als Klick. Aber dann können wir keinen "Main-Klick" mitlaufen lassen und live kann man kein synthetischen HiHat-Sound einstelln, zumal der dann über die Gitarrenbox läuft...

Wenn ich zu Hause allein im stillen Kämmerlein mit dem Looper spiele, passt das alles immer haargenau, und mittlerweile bin ich auf den Trichter gekommen, dass diese Boss Looper genau für diesen Zweck gemacht wurden, für Solokünstler...

MIDI-Master Funktion RC-300

Wenn ich Dich richtig verstanden habe, würde das mit dem RC-300 nur so funktionieren, wenn quasi ich als Gitarrist das Tempo mit dem Looper vorgebe (mittels einem Intro) dann würde sich der Drumcomputer am Looper ausrichten und nicht andersrum? Der Drumcomputer würde das Tempo des Loopers aufnehmen und entsprechend schnell klicken?

Das würde zumindest für die Introgeschichten funktionieren.
 
... Boss Looper genau für diesen Zweck gemacht wurden, für Solokünstler...

MIDI-Master Funktion RC-300

Wenn ich Dich richtig verstanden habe, würde das mit dem RC-300 nur so funktionieren, wenn quasi ich als Gitarrist das Tempo mit dem Looper vorgebe (mittels einem Intro) dann würde sich der Drumcomputer am Looper ausrichten und nicht andersrum? Der Drumcomputer würde das Tempo des Loopers aufnehmen und entsprechend schnell klicken?

Das würde zumindest für die Introgeschichten funktionieren.

hallo jacky,
nicht nur solo-künstler, auch mehrere leute können sich am looper ausrichten, wenn sie wollen und können.
ihr habt ja schon bemerkt, dass das eingeübt werden muss. wenn´s klappt, klappt´s dann aber auch perfekt.
und richtig, wenn der rc300 als midi-master läuft mit dem drumcomputer als slave und dieser euch allen den klick aufs ohr gibt, dann könntest du am rc300 mit einem der stop-pedale 3x tappen und das tempo vorgeben. der drumsound vom rc300 würde dann z.b. über den sub-out des rc300 in euren monitormix gegeben, damit ihr diese vorgabe alle hört ( die main-outs erhalten das signal ohne den drumsound und gehen ins pult für foh. das publikum hört also nur, was es hören soll.). der drumcomputer läuft erst los und gibt euch somit das klick-signal, wenn du die aufnahme am looper startest. wenn du am rc300 einstellst, dass der drumsound des rc300 sich wieder ausschalten soll nach dem ersten durchgang der ersten loop, hört ihr ab dort nur noch den klick des drumcomputers . du kannst aber auch schon vorher das drumsignal des rc300 stumm schalten (bei bedarf mehr...).
lg
o.
 
jacky,
du kannst natürlich auch beim rc300 das tempo ändern (und damit auch beim drumcomputer), wenn du im laufenden betrieb, also beim abspielen der aufgenommenen loop,
erneut mit einem der stop-pedale (nicht ausgerechnet mit dem, auf dem gerade die abspielende loop liegt, die würde dann stoppen..) (oder mit einem externen oder einem anderen internen pedal nach vorheriger konfiguration) ein anderes tempo eintappen.
die audio-daten werden dann zwar dem neuen tempo angepasst, hören sich aber bei extremen tempoabweichungen nicht mehr ganz so schön an wie vorher...finde ich.
deshalb mache ich das auch nicht (der rc300 ist da schon wesentlich besser als der vorgänger rc50). aber grundsätzlich geht das. es kommt dabei immer auf die art des audio-materials an. es kann relativ normal aber auch recht verfremdet klingen. du müsstest das alles am besten selbst für eine weile ausprobieren.
lg
o.
 
Hi owi,

ich bin übers WE unterwegs (Musik machen) und kann daher erst wieder am Montag etwas dazu schreiben, was ich sicherlich tun werde. Bis dahin - ich sehe langsam klarer, und werde die Infos die ich von Dir bekommen habe mit der Band teilen, dann werden wir sehen, wie wir in Zukunft live vorgehen werden.

Momentan finde ich den Boomerang III attraktiver als den RC-300 allein die Bedienung des RC-300 wäre für mich intuitiver, da ich den RC-30 schon ne Weile benutze (mit FS-6) und eine GT-8 Multiquetsche habe, die "Denke" von Boss also kenne.

Bis neulich! :hat:
 
jacky,
du kannst natürlich auch beim rc300 das tempo ändern (und damit auch beim drumcomputer), wenn du im laufenden betrieb, also beim abspielen der aufgenommenen loop,
erneut mit einem der stop-pedale (nicht ausgerechnet mit dem, auf dem gerade die abspielende loop liegt, die würde dann stoppen..) (oder mit einem externen oder einem anderen internen pedal nach vorheriger konfiguration) ein anderes tempo eintappen.

Ok, also könnte man mit dem RC-300 das Tempo des Drumcomputers ändern, wenn ich das richtig verstehe.

die audio-daten werden dann zwar dem neuen tempo angepasst, hören sich aber bei extremen tempoabweichungen nicht mehr ganz so schön an wie vorher...finde ich.
deshalb mache ich das auch nicht (der rc300 ist da schon wesentlich besser als der vorgänger rc50). aber grundsätzlich geht das. es kommt dabei immer auf die art des audio-materials an. es kann relativ normal aber auch recht verfremdet klingen. du müsstest das alles am besten selbst für eine weile ausprobieren.
lg
o.

Also extreme Tempoänderungen kämen sowieso nicht in Frage, nennen wir es mal "Tempoanpassungen", das trifft es bei uns wohl eher.

Irgendwie - nachdem ich mir Deine Ausführungen sehr genau durchgelesen und darüber nachgedacht habe - hätte ich Bock auf den Boomerang III, der scheint genau das zu können, was ich benötige. Wenn es nur mal ne Möglichkeit gäbe das Ding auszuprobieren, ohne ins Saarland fahren zu müssen... ;o)

Der RC-300 wäre nur eine Notlösung, denn die Geschichte mit MIDI-Master only wäre prinzipiell ein Feature, mit dem man alles was ich tun möchte umsetzten könnte, jedoch nicht so, wie wir uns das als Band dachten. Außerdem bräuchte man dann noch Zusatzgeräte (z.B. einen MIDI Filter, der das Stop-Signal herausfiltert, wenn der Loop zu Ende ist), damit der Drumcomputer weiterläuft, auch wenn der Looper gestoppt wird (So habe ich das verstanden...).

Den Boomerang III kann man als MIDI-Slave an den Drumcomputer hängen, um das gewünschte Tempo zu bekommen. Vorteil hier: Drumcomputer (und somit Band-Klick) läuft weiter, auch wenn der Loop angehalten wird. Ganz ohne Zusatzgeräte.

Ich werde die Tage vielleicht mal in nen Laden fahren, mit den Jungs dort quatschen, und den RC-300 mal ausprobieren, dann habe ich zumindest mal damit einen Eindruck bekommen.
 
hast du alles gut verstanden...probiere mal beide maschinen aus, indem du sie dir schicken lässt. das wäre sicher das beste für euch.
viel erfolg für alles.
lg
o.
 
Den Boomerang III kann man als MIDI-Slave an den Drumcomputer hängen, um das gewünschte Tempo zu bekommen. Vorteil hier: Drumcomputer (und somit Band-Klick) läu ft weiter, auch wenn der Loop angehalten wird. Ganz ohne Zusatzgeräte.
ich sollte dies vielleicht noch anmerken zur tempobeeinflussung und zu midi-start-/-stop-befehlen in diesem zusammenhang:

mein alesis sr18 kann nur vor dem start per fußschalter das richtige tempo eingetappt bekommen. dann muß ich ihn mit einem anderen fußschalter starten (oder über den tap-button am gerät manuell eintappen und dann starten). während er läuft, habe ich nur über den manuellen tap-button am gerät selbst eine einwirkungsmöglichkeit auf das tempo, um es ggfs. zu korrigieren. wie das beim sr16 ist, habe ich jetzt nicht nachgelesen. die fotos der anschlüsse dort verraten aber, dass die funktionen ähnlich sein müssten wie beim sr18.

der boomerang reagiert auch auf midi-start- und -stop-befehle, die er ggfs. vom drumcomputer erhält.
falls dieser also während des stücks gestoppt oder gestartet würde, würde der looper das ebenfalls mitmachen.
wenn das verhindert werden soll, ist auch hier ein filter erforderlich.

am rc300 kannst du das tempo für den rc und auch für den slave laufenden drumcomputer während des betriebs per fußtaster beeinflussen.

die anderen kombinationen lassen das wohl nicht zu.

lg
o.
 
Soo, nach einiger Zeit und viel Gesuche und Informiererei habe ich noch den Pigtronix Infinity Looper entdeckt. (Ich hatte Deinen Link aus einem früheren Posting zwar registriert, aber das Ding wieder vergessen)

Ich bin/war seit Mai extrem zeitlich beansprucht, weswegen ich noch nicht zum Kauf eines Loopers kam. Aber bis Mitte/Ende August möchte ich das Thema beendet wissen. So wie es ausschaut, werde ich auch nächste Woche mal ein wenig Zeit haben, in nem Musikladen in Frankfurt mal das eine oder andere auszuprobieren.

Da Du, lieber owi, in einem anderen Thread den Pigtronix erwähnt hast, und ich Deine Meinung sehr zu schätzen gelernt habe, wollte ich Dich hier nochmal konkret nach dem Gerät befragen. Der Looper von Electro Harmonix ist ja eher kein Fußgerät so wie ich das sehe, wäre somit also raus... Hast Du den Pigtronix mal in echt gesehen, bzw. mal getestet?

Mit der Band stehen wir gerade kurz vor einer längeren Recordingsession (wollen all unsere Songs in unserem Proberaum aufnehmen), weswegen ich bis spätestens August so einen Looper kaufen werde.
 
So, habe mir den Pigtronix Infinity Looper gekauft, wird die Tage geliefert, sobald ich mir ein Bild von der Kiste gemacht habe, schreibe ich noch einen Bericht dazu. Aber soweit ich mich informiert habe, wird die Kiste die meisten Dinge tun, die ich erwarte.

- Boss RC-300 ist raus, wegen MIDI-Master only
- Der Rang III ist raus, weil schwierig zu bekommen und weil er € 150,- teurer ist, als der Pigtronix.

Der Boomerang III wird ausprobiert, wenn der Pig nix taugt. Die Boss Kiste ist definitiv raus.

Bonusfrage:
Der RC-30 & RC-300 haben eine FX-Section, mit der man z.B. so einen "Sweep-Filter" (klingt dann wie ein dumpfes Radio) dazuschalten kann.

Ich werde mein Set so aufbauen:

Gitarre -> GT-100 -> Looper -> Amp

Gibt es Effektgeräte, die man zwischen Looper und Amp schalten kann, die so einen "Sweep Filter" liefern?
 
Gitarre -> GT-100 -> Looper -> Amp

Gibt es Effektgeräte, die man zwischen Looper und Amp schalten kann, die so einen "Sweep Filter" liefern?

hallo jacky,
hier ist son ding mit true-bypass:
http://www.mooeraudio.com/en/ProductInfo.asp?id=53
wenn du das mit ein- und ausgangsimpedanzen und -pegeln hinbekommst, kannst du bestimmt auch jedes andere effektgerät mit envelope-filter nehmen.
bypass sollte sein, denn der looper hat eine höhere auflösung als die meisten dinger, die du dranhängen kannst.
vielleicht haben andere kolleg.innen ja eine bessere fertige lösung parat...?
lg
o.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hi owi,

danke für den Tipp!

True Bypass deshalb, damit die Klangqualität des Loopers nicht auch bei abgeschalteter Stompbox durch ebendiese verfälscht wird?
Wenn diese Eigenschaft (True Bypass) vorhanden ist, kann ich jedes weitere Effektgerät bedenkenlos nach dem Lopper einschleifen, richtig? (Prinzipiell würde das mit jedem FX gehen, aber man möchte ja Klangverschlechterung vermeiden)

Bisher hatte ich noch keine Zeit, mich um das GT-100 und den Looper zu kümmern (*heul*), war das ganze WE unterwegs, muss aber dringend (!) noch die alten Einstellungen des alten GT-8 sichten und passende Äquivalente auf dem GT-100 erzeugen... geht leider nur manuell, aber dadurch werde ich einen guten Einstieg in das GT-100 finden. Zumindest die Bedienungsanleitung konnte ich mal lesen, und ich glaube die Bedienbarkeit des GT-100 wurde schon erheblich verbessert und ist jetzt viel transparenter.

Der Pigtronix Looper hat leider nur eine sehr bescheidene Bedienungsanleitung, weshalb ich mich da etwas länger mit beschäftigen muss, bis ich voll durchblicke, aber eins nach dem anderen.

Wie gesagt, wenn es Dich interessiert, ob und wie der Looper sich in das Bandgefüge einfindet, ob die Synchronisation zwischen SR-16 und Lopper gut funktioniert (so gut,wie ich mir das erhoffe), wo die Stärken und Schwächen liegen, dann lass mir ein wenig Zeit, und ich schreibe dazu noch etwas.

Viele Grüße ;o)

Jacky
 
Hi owi,

danke für den Tipp!

True Bypass deshalb, damit die Klangqualität des Loopers nicht auch bei abgeschalteter Stompbox durch ebendiese verfälscht wird?
ja

Wenn diese Eigenschaft (True Bypass) vorhanden ist, kann ich jedes weitere Effektgerät bedenkenlos nach dem Lopper einschleifen, richtig? (Prinzipiell würde das mit jedem FX gehen, aber man möchte ja Klangverschlechterung vermeiden)
du wirst sicher alles mono laufen lassen, wenn du in deinen gitarrenamp gehst, nehme ich an. dann sollte das looper-signal auch in viele effektgeräte eingesteuert werden können. mit den pegeln musst du mal sehen, wie es geht. ich habe meine looper eben mal durch ein billiges digitech rp55 geschickt und auch mal auf einen pc mit amplitube drauf. das klappte alles wunderbar.

Bisher hatte ich noch keine Zeit, mich um das GT-100 und den Looper zu kümmern (*heul*), war das ganze WE unterwegs, muss aber dringend (!) noch die alten Einstellungen des alten GT-8 sichten und passende Äquivalente auf dem GT-100 erzeugen... geht leider nur manuell, aber dadurch werde ich einen guten Einstieg in das GT-100 finden. Zumindest die Bedienungsanleitung konnte ich mal lesen, und ich glaube die Bedienbarkeit des GT-100 wurde schon erheblich verbessert und ist jetzt viel transparenter.
hier findest du hilfe für deine arbeit:
http://fxfloorboard.sourceforge.net/

Der Pigtronix Looper hat leider nur eine sehr bescheidene Bedienungsanleitung, weshalb ich mich da etwas länger mit beschäftigen muss, bis ich voll durchblicke, aber eins nach dem anderen.

Wie gesagt, wenn es Dich interessiert, ob und wie der Looper sich in das Bandgefüge einfindet, ob die Synchronisation zwischen SR-16 und Lopper gut funktioniert (so gut,wie ich mir das erhoffe), wo die Stärken und Schwächen liegen, dann lass mir ein wenig Zeit, und ich schreibe dazu noch etwas.
ja, mach das bitte. lg o.

Viele Grüße ;o)

Jacky

ich habe einfach mal reingetippt. du kannst es hoffentlich lesen...
lg
o.
 
Hi owi,

sooo, ich hab jetzt mal ein bissl Zeit gehabt, mich mit meinen neuen Spielzeugen auseinanderzusetzen, dem GT-100 und dem Pigtronix Infinity Looper. Bandprobe ist erst am kommenden Freitag, da werde ich herausfinden, ob und wie das mit MIDI funktioniert...
Aber eins vorneweg: Der Piggie schaltet sehr präzise. Habe mit einen Metronom ein paar Loops eingespielt und ich muss sagen, dass Ding hält gut die Spur, ganz ohne synchro. Spürbarer Versatz erst nach ein paar Minuten.

Positiv:
=====

Klang:
Der Klang ist extrem präzise wiedergegeben. Zu Hause spiele ich über den Send/Return eines kleinen Mesa/Boogie Combos (Gitarre -> GT-100 -> Looper -> Amp) und ich höre keinen Unterschied zu dem live eingespielten Zeuch von mir.

Bedienbarkeit:
Die Bedienbarkeit ist ein wenig knifflig, also nach meiner Boss-Erfahrung (RC-30) ganz anders. Aber nicht verkehrt.
a) Seriell: Man spielt den Loop 1 (Master-Loop) ein, und sobald man den zweiten Loop beginnt, stoppt der erste Loop. Somit kann man sich zwei Phrasen legen und etwas Abwechslung in die Geschichte bringen, indem man zwischen Loop 1 & 2 hin und her wechselt. Die Einzelnen Loops lassen sich beliebig schichten.
b) Parallel: Das kommt der Funktionsweise des RC-30 ziemlich nahe. Hier spielt man ebenfalls den Masterloop Nummero 1 ein. Der läuft aber weiter, wenn man den zweiten Loop drüberlegt. Den zweiten kann man aber quasi multiplizieren, das muss man aber vorher über einen Multiplikator festlegen.
Beispiel: Loop 1 dauert 4 Takte; Loop 2 bekommt einen 2x Multiplikator, also muss ich die zweite Phrase 8 Takte lang spielen. Möglichkeiten: 1x, 2x, 3x, 4x und 6x.

Die Loops kann ich verschiedentlich stoppen. Fullstopp heißt sofort stoppen. Die Einstellung "Trail" bedeutet, dass die Phrase noch bis zum Ende weiterläuft, und die Option "Fade" blendet den Loop aus. Schick.

Dann gibt es noch eine "Arm" Funktion, die ermöglicht es, den Loop scharf zu stellen, und sobald der Masterloop wieder von vorne beginnt, startet die Aufnahme für Loop 2, auch sehr schick.

Anschlüsse:
2x Input, 2x Output, MIDI, Micro-USB, 1x externes Expressionpedal, 1x Undo/Redo-Pedal (wahlweise Boss FS-6 oder Pigtronix Fußschalter) und einen AUX-Send.

Software:
Es gibt eine kleine aber feine Pigtronix Software, mit der man den Looper am PC schalten und walten kann, da kann sich BOSS mal ne DICKE Scheibe abschneiden. Selbst das GT-100 ist Softwaremäßig von BOSS eher bescheiden ausgestattet, und das bei den Verkaufszahlen.... tssss!

Negativ oder so lala:
==============

Speicherplatz:

Der RC-30 hatte 99 Speicherplätze, das ist enorm viel, vielleicht zu viel, der Piggie hat deren 9, was erstmal nach wenig klingt. Aber ich habe für mich schnell festgestellt, dass ich damit klarkommen werde. Es wird eng, aber es wird reichen. Für manche Songs spiele ich ein paar einfache Samples ein, klar kann man das professioneller über die PA machen, aber ich mach das eben über die Gitarrenbox, das spart Zeit und Equip, und es entbindet die unbekannte vierte Person davon, ggf. zum falschen Zeitpunkt den falschen Sample einzuspielen...

Undo/Redo:
Das ist ein Nachteil des Piggies, dass man für die Undo/Redo Geschichten ein externes Pedal dazu kaufen muss. Doof! Aber naja, wenn der Looper sich bewährt, wird ein Schalter gekauft.

Keine Effektsektion:
Ok, das ist eigentlich kein Minuspunkt, aber bei zwei Songs habe ich einen Sweep Filter und/oder einen PitchShifter-Effekt benutzt, die muss ich jetzt ersetzen, aber wer das nicht braucht, ist als Solokünstler mit dem Piggie gut beraten.

Fazit:
Bisher bin ich recht zufrieden mit der Kiste, sie ist auf keinen Fall schlechter, als der RC-30, den ich vorher hatte. Da ich ihn noch nicht im Bandkontext testen konnte, kann ich über diese für mich wichtigste Anforderung noch nichts sagen. Ab Freitag weiß ich mehr.

Als Einzelkämpfer habe ich mich mit dem Pigtronix nicht verschlechtert, für mich entscheidend ist das aber nicht, das wird der Bandeinsatz sein und die MIDI-Sync. Kriegt der Kleine das hin, werde ich ihn nicht mehr hergeben. Da sollte sich Boss in die Ecke stellen und schämen, dass sie den RC-3 und RC-30 nicht "bandfähig" gemacht haben und zumindest beim RC-30 die MIDI Schnittstelle eingespart haben. Selbst der RC-300, die eierlegende Wollmilchsau unter den Loopern löst diese Anforderung nur zum Teil (MIDI Master only).

BOSS PS-6 Treter habe ich neu bei der Bucht schon geschossen (für die benötigte Divebomb) und nach der Probe am Freitag kommt dann noch der MOOER Sweep Filter dazu.

Plan ist:
Gitarre -> GT-100 -> Piggie -> PS-6 -> Mooer SF -> Amp

Gesehen und für cool befunden:
Electro Harmonix POG2... kennst Du das Teil? Schonmal angespielt??

Viele Grüße

Jacky
 
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