Mal was ganz Anderes
dazu:
Peitsche 1: Ich habe noch niemals irgendwelche Amp-Loops verwendet. Weder bei Marshall noch beim Engl noch sonstwo. Grund: Es gibt immer wieder solche merkwürdigen Sound-Veränderungs-Probleme, wie sie ja auch Auslöser dieses Threads sind. Kabel hierhin und dorthin, vor und zurück, dazu noch Spekulationen über höhensensible Bypass-Schalter oft von Leuten, die so schlecht spielen, dass sie denken, ihr Welterfolg würde von 1% mehr oder weniger Höhen und abhängen, die eh keiner hört.
Peitsche 2: Früher gab's solche Loops eh noch nicht und man hatte alles 1:1 kontrolliert vor dem Amp. Jeder gute Chorus bein jedem guten Gitarristen hat da trotzdem gut geklungen. Seitdem es Amploops gibt, rät mittlerweile jeder Schüler jedem anderen: Da brauchst Du einen Amp mit Loop und musst Du unbedingt die Modulationseffekte reinhängen, sonst klingt es nicht.
Meine Meinung: Völliger Quatsch, purer Hype, pures Gerede. In der Praxis genauso hypig wie die ewige Frage nach einer "Gitarre mit langem Sustain" - meist reines Schlagwort vom Hörensagen mangels jeglicher anderer Kenntnisse über Klangmerkmale von Gitarren.
Peitsche 3: Bekommt man mit einem Chorus oder Delay VOR dem Amp seinen Sound nicht hin, schafft man es im Loop nämlich auch nicht besser - zumal man zusätzlich dort mit konstruktiven Merkmalen zu kämpfen hat (parallel, seriell, mit Reglegung, ohne Regelung...).
Was meint ihr, passiert, wenn ich Loop-Effekte in einen Engl hänge und abstimme und eine Woche später das selbe Zeug in den Loop vom Marshall stöpsele oder bei einer Session einen Verstärker von jemand Anderem benutze...? Chaos pur. Das aber ist die Alltagspraxis des Normalmusikers.
Zahnzieher: Wer meint, komplizierte Setups der Vorbilder XY irgendwie nachbilden zu können, kann es eh vergessen. Die verändern ihren Kram meist schneller und öfter, als man gucken kann. Eben weil sie nicht versuchen, ständig was nachzubilden sondern permanent rumsöpseln. Die suchen und experimentieren nach Ihrem Sound nämlich jeden Tag lebenslang. Das unterscheidet sie von Anfängern, die glauben, dass es irgendwo eine Verkabelungs- und Soundgesetz gibt, das sofort und für die Ewigkeit den geilen Sound macht.
Also: hechelt icht irgendwelchen stumpsinnigen Regeln und Hypes hinterher. Entwickelt eigene Klangvorstellungen. Klingt der Chorus vor dem Input, dann gibt es keine Veranlassung, das zu ändern. Klingt er dort nicht, liegt es eher an den Einstellungen und/oder der persönlichen Klangreife - aber niemals daran, ob das ein einem Loop läuft oder nicht.
Also, ch meinen Chorus und auch mein Delay doch lieber vor den Input. Das hat noch nie schlechter geklungen als in zig Loops von zig Amps.