Ich hab eine Zeitlang ein paar Lefthand-Klampfen über ebay gehandelt und beobachte den Lefthand-Bereich seit Jahren regelmässig.
Ich selbst würde keine gebrauchte mehr erwerben, ohne sie vorher gesehen und gespielt zu haben. Die Gitarren, die ich bekam, waren durchweg in einem miesen Pflegezustand. Keine war sofort benutzbar, einige hatte nie einen Lappen gesehen. Und es war tatsächlich eine gefälschte Strat dabei!
Leider sieht man die Namen der Bieter nicht mehr. Ich weiss, dass im lefthand-Bereich drei oder vier Bieter (z.B. 2003justme, ausdemoff) unterwegs sind, die wie ich vor einiger Zeit, sozusagen "traden". Die bieten, behalten dann die besten und geben die schlechteren wieder raus. (Ich habe die Gitarren vor dem Weiterverkauf aber wenigstens in einen guten Zustand gebracht - was leider bei ebay nicht bezahlt wird.) "Ich reduziere meine Sammlung" ist für mich Ausschlusskriterium: Wenn ein "Experte" die Gitarre nicht behalten will, wird er seine Gründe haben. Dass muss aber nicht heissen, dass die Gitarre dann schlecht ist: ich bin nur extrem wählerisch geworden. Die fünf Gitarren, die ich jetzt habe und die bei mir bleiben, sind ALLE ladenneu gekauft. Zwei davon sogar blind, auf Bestellung. Die gebrauchten (über die Jahre ein gutes Dutzend) habe ich alle wieder verkauft.
Man kann(!) eine gute Chance haben, wenn man eine Markengitarre (Fender Strat z.B., die Highway 1 ist eine Super-Option!) von jemandem kauft, der ganz offensichtlich nur Hobby-Wohnzimmer-Gitarrist ist. Und gute Fotos anbietet. Und Fragen nach Hals, Baujahr, Tonabnehmer, genauer Typbezeichnung etc. korrekt beantworten kann. Man muss dann nur halt gegen die "Profi-Bieter" antreten. Auf Schnäppchen darf man nicht hoffen. Keine "Exoten" kaufen, keine verbastelten Gitarren kaufen - und wenn die Not noch so gross ist.
Stratocasters werden relativ häufig angeboten - in der Wintersaison nehmen die Angebote auch wieder zu. Man muss warten können: es gibt immer wieder eine neue Chance.
Toitoitoi!