Wirklich eingache Methoden gibt es nicht. Das einzige, was man in den Noten sofort sieht, sind die Intervalle (1,2,3...) an sich. Ob sie groß oder klein sind, sieht man nicht direkt.
Wenn man sich länger mit Musik befaßt, erkennt man die Intervalle aber als Teile von Dreiklängen oder Tonleitern wieder. Man ordnet z.B. ein Intervall einem Akkord zu, den man kennt, und weiß sofort, was es ist und wie es klingt.
Hier sind ein paar Intervallbeziehungen in Tonleitern:
- Alle Intervalle in Dur vom Grundton aufwärts sind rein oder groß.
- Alle Intervalle in Dur von der Oktave abwärts sind rein oder klein.
- Jedes Intervall hat ein Komplimentär-Intervall.
Code:
Dur aufwärts: r1 g2 g3 r4 r5 g6 g7 r8
Dur abwärts: r8 k7 k6 r5 r4 k3 k2 r1
Komplimentär-Intervalle stehen übereinander!
Wenn
beide Töne eines Intervalls erhöht oder erniedrigt werden, ändert sich das Intervall natürlich nicht.
Anstatt das Intervall F#-C# zu bestimmen, kann man auch F-C bestimmen, oder
anstatt das Intervall Fb-Bb zu bestimmen, kann man auch F-B bestimmen.
Beispiel: Ab-G
3. Anstatt vom Ab zum G aufwärts zu zählen, nimmt man das komplimenäte Intervall G-Ab. G-Ab = kleine Sek. => Ab-G = große Septime.
Beispiel: Bb-E - eine Quarte (b c d e).
1. Bb-Dur aufwärts: enthält Eb (reine Quarte). Bb-E ist größer => übermäßige Quarte.
2. E-Dur abwärts: enthält B (reine Quarte). Bb-E ist größer => übermäßige Quarte.
Beispiel: Eb-Db: Stammnoten (e f g a b c d) = 7
1. Eb-Dur aufwärts: enthält D = große Sept. => Eb-Db (ist kleiner) = kleine Sept.
2. Db-Dur abwärts: enthält Eb kleine Sept.
3. Db-Dur aufwärts: enthält Eb große Sek. => Eb-Db (komplimenär) = kleine Sept.