und frage mich, ob es wohl möglich wäre, mir Trompete autodidaktisch beizubringen? Der Ansatz ist doch derselbe, oder?
Also deinem Streben, dir das selbst beizubringen, steht ja eigentlich nix im Wege.
Dass jedoch der Ansatz derselbe ist, würde ich so nicht bestätigen. OK, ich spiele jetzt zwar selbst nicht Posaune, kenne aber zumindest jemanden, der beides sehr gut spielen kann (auf prof. Niveau).
Von Ferne betrachtet scheint es natürlich gleich bzw. ähnlich zu sein, was vom Prinzip her auch richtig ist.
Im Detail betrachtet spielen sich aber die Vorgänge der Tonerzeugung und -kontrolle in sehr unterschiedlichen Räumen (rein flächenmäßig gesehen) ab. D. h., dass die Muskeln ihre finale "Steuerungs- oder Kontroll-Arbeit" bei der Trompete auf geschätzt einem Drittel oder noch weniger des Raumes leisten müssen, der bei einem Posaunenmundstück zur Verfügung steht. Der ganze "Rest drumherum" macht sicher in etwa das gleiche.
Jeder (Trompeter) kennt wahrscheinlich das fremdartige Gefühl, wenn man auf einem anderen Mundstück bläst, das nur wenige Zehntel mm enger oder weiter ist, als das gewohnte.
Das Umsteigen dazwischen muss man "wollen" und sich vermutlich fast ebenso hart erarbeiten, wie ein "neues" Instrument; dass es theoretisch geht, beweisen die, die es können. Mit den Griffen allein ist es jedenfalls nicht getan; es sei denn, man ist ein Wunderkind.
Ob es für dich auch praktisch geht, musst du herausfinden. Ich empfehle dabei die Begleitung eines guten Lehrers oder Trompeters, der den "neuen" Ansatz auf seine Tauglichkeit hin überwacht und ggf. Ratschläge geben kann.