Rhodes und E-Gitarre über einen Amp?

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paulmagmusik
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Hi,

ich habe mir ein Fender Rodes zugelegt, und überlege ob ich es irgendwie sinnvoll hinkriege, das Rhodes über den gleichen Amp ( wahrscheinlich ein alter Fender Vibro Champ mit zwei Eingängen) wie meine E-Gitarre laufen zu lassen. Ich habe es selber noch nicht getestet. Daher meine Frage. Ich gehe davon aus das man den Amp für das Rhodes wesentlich mehr aufdrehen muss als für die E-Gitarre. Bei Auftritten ist der Amp für die Gitarre ja meisten nicht besonders weit aufgedreht. Zumindest nicht bei meinen Clean-Sounds.

Gibt es oder macht es Sinn, eine Art Preamp zwischen Rhodes und Amp zu setzen und so zum Ziel zu kommen.
Was sagt ihr?

Danke!

lg,
paul
 
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Moin ;-)

Zunächst mal: Der VibroChamp ist sicher ein schöner Amp für Gitarre, am Rhodes darf man aber keine ‚Wunder’ erwarten, denn der 8“ Speaker ist nicht in der Lage, die tieferen Lagen vom Rhodes gut rüberzubringen (das tiefe E auf einem 73er Rhodes entspricht ja vom Grundton dem tiefen E auf einem normalen 4-Saiter Bass). Ausser dem hast Du nur eine Klangregelung für beide Instrumente, und da wird sich sicher nur eine 'Kompromiss-Einstellung' finden...

Ich würde da immer einen Amp mit wenigstens 1x12“ oder 2x 10“ empfehlen.

Die beiden Eingänge sind keine 2 Eingänge im technischen Sinn, sondern nur (je nach Anschlussart) 2 unterschiedlich empfindliche ‚Anschlußmöglichkeiten’. Dies wird durch Schalter in den Buchsen und einem damit verbundenen Widerstandsnetzwerk erreicht.

Nutzt man nur Buchse 1 hat man eine hohe Empfindlichkeit und hohen Eingangswiderstand (1M)

Nutzt man nur Buchse 2 hat man eine niedrigere Empfindlichkeit und auch der Eingangswiderstand wird auf rund 120 kOhm reduziert.

Nutzt man beide Buchsen gleichzeitig sind beide Buchsen (theoretisch) in der Empfindlichkeit gleich. Wie die Empfindlickeiten sich genau verhalten hängt nun zum grossen Teil nämlich vom Ausgangswiderstand bzw. den Volumepotis der beteiligten Instrumente ab, denn die beiden Buchsen werden nur passiv über 2 Widerstände zusammengemischt. Hier kommt der Umstand zum tragen, dass bei dieser passiven Mischung ein Eingang auch gleichzeitig ein ‚Ausgang’ ist. (Diesen Umstand machen sich ja viele Gitarristen mit alten Marshalls zu Nutze, die mit einem Patchkabel die 2te Buchse des 1sten Kanals einfach mit dem 2ten Kanal verbinden uns so beide Kanäle des Amps parallel betreiben können). Ein Signal, das z.B. an Buchse 2 anliegt, kommt bei Buchse 1 wieder heraus. Ein an Buchse 1 angeschlossenes Instrument kann also (in Grenzen) das Signal auf Buchse 2 beeinflussen.

Und hier taucht nun evtl. ein Problem bei Deiner Konstellation auf.

Das Rhodes hat ein 10k Ohm Poti als Volume, eine Strat oder Paula aber 250 kOhm oder 500 koHm . Das Rhodes hat mit den relativ hochohmigen Potis in den Gitarren kein Problem, wohl aber die Gitarren mit dem Rhodes-Poti (Pegelverlust, Höhen gedämpft).

Wie stark sich das auswirkt muß Du einfach probieren, evtl. stört es Dich ja auch gar nicht. Rein vom Pegel her sind Rhodes und Gitarre ziemlich ähnlich.... Rein technisch ist die Sache aber ein ziemlicher Kompromiss.

Sorry, das der Post so tech-lastig geworden ist ,-)

Viel Spaß mit dem Rhodes ,-)

Sollen eigentlich beide Instrumente auch gleichzeitig gespielt werden oder nur gleichzeitig ‚eingestöpselt’ sein? Falls Letzteres, könnte man ja mit einer A/B-Box immer auf das jeweils zu bespielende Instrument umschalten...


Jenzz
 
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