Das erinnert mich an den Blick, den mir ein Verkäufer in unserem örtlichen Musikgeschäft gönnte, als ich ihn exakt danach fragte, nämlich "weiche" Saiten!
Es gibt keine weiche Saiten!! Sie sind aus Stahl! Die Härte wird, wenn ich es recht erinnere, in "Rockwell" (oder so ähnlich) gemessen. Aber egal wieviel Rockwell eine Saite hat: für die Finger ist sie immer hart!
Was es allerdings gibt, sind mehr oder weniger gespannte Saiten und die Saitenlage, die einem den Eindruck von "hart" oder "weich" vorgaukeln. Daran kann man aber etwas ändern. Einfachste Mittel: entweder dünnere Saiten, was aber dazu führen kann, dass die Gitarre nicht mehr so richtig klingen will. Oder die Gitarre 'runterstimmen, was aber den gleichen Effekt haben kann. Bei beiden Methoden kann die Gitarre außerdem anfangen zu scheppern! Ich habe jahrelang auf meiner Gitarre folgendes gemacht: Die Gitarre zwei Halbtöne tiefer stimmen und ein Kapo im 2. Bund. Dann hat sie wieder die "richtige" Tonhöhe und ist leichter zu spielen. Allerdings kann sich mancher mit dieser Methode nicht so recht anfreunden. Also: Ausprobieren.
Die Saitenlage ist schon etwas diffiziler, aber letztlich auch kein Problem für einen halbwegs fortgeschrittenen Gitarristen, an den Du Dich dann vielleicht wenden solltest, wenn Du lieber nicht selbst an Deiner Gitarre 'rumfeilen möchtest.
Ich empfehle Dir jetzt bewusst keine Saiten, da das in erster Linie Geschmackssache ist und ausprobiert werden sollte. Aber denke immer daran: eine Gitarrensaite sollte in erster Linie gut klingen, alles andere ist Einstellungssache! (finde ich zumindest)