Es ist wichtig, in der gleichen Tonleiter zu bleiben, und möglichst passende Töne zu den jeweiligen Akkorden zu nehmen. Dann kann man nichts verkehrt machen.
Jetzt kann man sich fragen, wo denn da die Akkorde stehen. Als Beispiel:
Die C-Dur Tonleiter besteht aus den Tönen C D E F G A H C
Die drei passenden Akkorde sind C-Dur (C E G) F-Dur (F A C) und G-Dur (G H D)
Bei der Melodie könnte man jetzt z.B. immer den Grundton oder einen anderen Ton des passenden Akkordes spielen:
E E F G G F E D C C D E E D D <-Originalmelodie
C---A-D--C-C-G-G----- C---H | <- mögliche Töne
--------------------------G---G |
(sry, ich musste diese Striche zwischen den Tönen der zweiten Stimme machen, da die ganzen Leerzeichen wegrationalisiert werden)
E kommt in der C-Tonleiter nur in einem Akkord vor -> C-Dur
Deswegen kann man dazu einen anderen Ton aus dem C-Dur-Akkord wie C oder auch G spielen.
Gleiches gilt für F -> da kann man dann einfach einen anderen Ton aus F-Dur dazu spielen (hier A, möglich ist auch C).
G kommt in zwei Akkorden vor: C-Dur und G-Dur - dementsprechend kann man alle Töne aus diesen Akkorden dazu spielen ( C E G D und H). Aber je nachdem welchen Ton man nimmt, bildet man einen anderen Akkord, was den Klang halt verändert.
Man kann auch den ganzen Dreiklang zu einem Ton bilden, wie ich es am Ende gemacht habe (der Ton war D, und gehört daher zu G-Dur).
Als tab sieht das Ganze ding dann so aus:
E|---0-0-1-3-3-1-0----------0-0--------------|
B|---1------3---1---3-1-1-3-1---3-3---------|
G|------ -2----------0-0---0--0--4------------|
D|---------------------------------5------------|
A|----------------------------------------------|
E|----------------------------------------------|
Wenn man es jetzt nun noch etwas dramatischer gestalten will, kann man noch die Akkorde aus der parralelen Molltonart nehmen: A-Moll
Diese hat genau die gleichen Töne wie C-Dur, nur beginnt diese Tonleiter mit A:
A H C D E F G
Die drei Akkorde wären: A-Moll (A C E ), D-Moll (D F A) und E-Moll(E G H)
Und jetzt kann man hiermit halt so verfahren wie oben. Man kann so dann in eine Melodie in Dur ein paar moll-töne einfließen lassen... klingt auch recht nett.
Beispiel:
E E F G G F E D C C D E E D D <-Originalmelodie
C---D-E--C-C-G-A------C--H |<- mögliche Töne
-------------------E------G--G |
C + E -> C-Dur ; F + D -> D-Moll; E + G -> E-Moll und so weiter...
E|---0-0-1-3-3-1-0-----------0-0-------------|
B|---1----3-5---1-- -3-1-1-3-1---3-3--------|
G|--------------------0-2-----------4----------|
D|----------------------2------------5---------|
A|----------------------------------------------|
E|----------------------------------------------|
So, genug klug durch die Gegend geschissen
edit: ach ja, die Töne der zweiten Stimme sollen (in diesem bestimmten falle) so lange wie möglich ausklingen, und nicht nur mit dem Ton darüber anschlagen und direkt abgedämpft werden... das ist jetzt keine Regel, sondern so find ich, dass es besser klingt.