Gitarre für Bigband

  • Ersteller Gammlisack
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***Was wäre denn zu bevorzugen?
Es geht um Traditionelle Jazzstücke, ein Wenig Funk, bisschen Pop und leicht rockige sachen.
lg
ALex

Hy Alex,

deine Frage ist durchaus berechtigt und sehr sinnvoll!

Profis nutzen für obige Stilrichtungen immer die jeweils geigneten Werkzeuge, konkret:

bei traditionellen Jazzstücken bietet sich natürlich eine Semi à la 335er oder gar eine Fat Mama an, nur Hals-PU (basslastig, aber der typische Jazzsound)

bei Funk ist das klassische Instrument eine Strat in den PU-Mittelstellungen 2 und oder 4

bei Pop lassen sich i.G. alle Gitarren einsetzen, allerdings ist auch hier eine Strat eher der Klassiker

bei rockigen Sachen kommt man dann eher wieder zu Paula-Types oder Power-Strats in SSH- oder HSH-Bestückung (Steg-PU).

Insofern wären eigentlich 3 Gitarren ein optimales Minimum
( und btw. dein Bandleader hat völlig Recht, zu basslastige Gitarren wie z.B. eine Paula sind auf Dauer im Bandgefüge störend, wenn verschiedenen Musikstile gefordert werden).

Da Du bereits eine Paula hast, wäre eine Strat also eine sinnvolle Ergänzung. Mit diesen beiden Instrumenten kannst Du dann wirklich alle Stile perfekt bedienen.

Nachteil: Du schleppst dann immer zwei Gitarren mit dir herum ( plus Backup - im Idealfall = 4 Gitarren für die Gigs...).

Meine Empfehlung:

versuche eine gebrauchte Cort Hiram Bullock zu bekommen (HBS oder HBS I oder HBS II).
Diese Instrumente sind genau für obige Stilrichtungen perfekt einsetzbar, da Bullock (als Jazzer) sich ebenfalls sehr gerne auch in anderen (Funk- , Rock- und Pop-) Stilen bewegte.

Die HBS unterscheidet sich von anderen HSH-bestückten Gitarren insofern, als der Hals-PU klanglich eindeutig in die Jazzrichtung geht und sehr nach 335er klingt. Für eine Strat-Type sehr ungewöhnlich. Die PU-Stellungen 2, 3 und 4 klingen sehr "stratig" und mit Stellung 5 bedienst Du sehr gut das gesamte Rocksegment.

Leider werden die HBS nicht mehr gebaut und sind nur noch gebraucht zu erhalten (ca. 250 - bis 450,-), aber jeden Cent wert und (noch) ein echtes Schnäppchen. Andere Cort Gitarren kann ich nicht beurteilen, besitze aber seit 2009 alle HBS Baureihen und kann sie daher als ultraflexibles und anständig verarbeitetes Instrument sehr empfehlen (insbesondere HBS und HBS I).

LG
RJJC
 
DAs ist ja alles schön und gut.
Was ich aber nie verstehen werde, ist, warum niemand auf die Idee kommt, 'mal nach einen geeigneten Verstärker zu fragen! Gerade der Verstärker und seine individuelle Einstellung sind doch der entscheidende Faktor, wenn man sich in einem Bandgefüge durchsetzen will!
Da kannst Du eine (ach so fette und bassige) Les Paul nehmen, aber wenn Du in einem Twin dann alle Höhen 'reindrehst, hast Du nicht mehr so besonders viel Basslastigkeit!
Natürlich sieht eine schöne 335 im großen Orchester beeindruckender aus als eine relativ kleine Gitarre, aber das ist eine optische Frage!
Vom Sound her kann man mit so gut wie jeder Gitarre in einer Bigband spielen, wenn man den geeigneten Verstärker nimmt!
Schaut Euch 'mal ein paar Bigbands oder auch Tanzorchester an, da seht Ihr so gut wie jede Gitarrenbauart!

Ich bin aber nunmal ein Vertreter der "Man-Kann-mit-jeder-Gitarre-jede-Musik-Spielen-aber- nicht-mit-jedem-Verstärker-Fraktion".
 
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***
Ich bin aber nunmal ein Vertreter der "Man-Kann-mit-jeder-Gitarre-jede-Musik-Spielen-aber- nicht-mit-jedem-Verstärker-Fraktion".

Natürlich kannst Du dir aus dem Spielzeugladen eine Plasticgitarre besorgen und damit losjazzen, oder mit 2 Marshalltürmen und einer V "alle meine Entchen" spielen... geht alles...,

klingt aber sch....., ähm... unprofessionell. :D


***Da kannst Du eine (ach so fette und bassige) Les Paul nehmen, aber wenn Du in einem Twin dann alle Höhen 'reindrehst, hast Du nicht mehr so besonders viel Basslastigkeit!***

Erstmal wissen wir alle gar nicht, welchen Amp der TE spielt, Du setzt jetzt aber einfach einen Twin voraus (und spielst selbst keine LP, sondern ein Fender-Paddel)

Gehen wir deinen Vorschlag aber einfach mal praxisorientiert an (ich besitze einen kleinen Twin = '78er Pro Reverb = Twin mit 75W).

Vorgabe: 1 LP + ein Twin mit viel Höhen ( = viel Rauschen..., wenn dann noch der Hall dazu kommt... :D )

damit ersetzt man dennoch keine Strat für Funk-Stücke, wie es der TE als Frage klar vorgegeben hat... :rolleyes: alles Murks!

Meine Angaben im post #21 beziehen sich als konkrete, praxisorientierte Hilfestellung an den TE aus Profisicht und umfasst die Sounds/Instrumente, die sich in den letzten 60 Jahren als Standards jeweils etabliert haben.

Min. 90% der User in diesem Board verdienen ihr Geld nicht mit Musik (und haben ein entsprechendes Hobbybudget zur Verfügung). Diesem Umstand versuche ich durch alle meine Tips (aus eigener Erfahrung) Rechnung zu tragen, gepaart mit optimalen (= günstigen) Preis-/Leistungsempfehlungen, mit denen auch Profis gut arbeiten (können) (btw.: zum Thema Amp s. "1x Fender Hot Rod Deluxe = 7 Amps" in meiner Sig.).

Insofern kann ich deinen post (wieder mal ;) ) nicht nachvollziehen, alte Leertasche.

Mein Tip: Reden ist Silber, Schweigen ist Gold
[oder: weniger (posts) ist manchmal mehr, auch wenn es dir ein weiteres "Hilfreich"pünktchen eingebracht hat...]

LG
RJJC
 
Wenn Du meine Beiträge nicht richtig lesen willst, kann ich schon verstehen, dass Du damit nicht klar kommst.
Nebenbei:
1. Wo steht bitte, dass ich davon ausgehe, dass der TE einen Twin spielt?

2. Spiele ich in erster Linie eine Hamer Sunburst, die mit Sicherheit mindestens genauso fett klingt wie eine Les Paul. Abgesehen ist meine Strat, das Paddel, wie Du sie als Profi nennst, eine sehr schöne Gitarre, mit der man auch in einer Bigband, sogar mit einem Twin spielen könnte.

3. Habe ich jahrelang einen Twin gespielt, bilde mir also ein, auch wenn ich nicht in jedem zweiten Satz 'raushängen lassen muss, dass ich "Profi" bin, in etwa wovon ich rede. Was ist denn eigentlich ein "Profi", der professionelle Tipps geben darf? Jemand der sein Geld mit Musik verdient? Das tut auch jemand, der jeden Tag 12 STunden "House of the Rising Sun" in Fußgängerzone spielt.

4. Weiss ich nicht, was ich Dir getan habe.

Und bitte erspare mir so Tipps in die Richtung "Schreib' nicht soviel, dann ist da auch nicht so Mist dabei".

Ich weiss, dass das OT ist, aber sowas ärgert mich einfach.

Und auch wenn das aus Deiner professionellen Einsicht eventuell nur gut für ein weiteres Hilfreichpünktchen, wahrscheinlich von irgendeinem "Amateur", ist:
Ich halte meinen Hinweis auf den wesentlichen Einfluss des Amps auf den Sound einer Gitarre für hilfreicher als eine Aufzählung aller Gitarren, die man sich in einer Bigband vorstellen könnte (und damit meine ich nun ausnahmsweise 'mal nicht Dich).

Tut mir leid, dass das jetzt ein wenig OT ist, musste aber 'mal gesagt werden. Schließlich wurde ich ja angemacht......
 
Zuletzt bearbeitet:
Wenn Du meine Beiträge nicht richtig lesen willst, kann ich schon verstehen, dass Du damit nicht klar kommst.***

ich lese schon sehr genau und überlege ebenso genau bevor ich antworte...

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1. Wo steht bitte, dass ich davon ausgehe, dass der TE einen Twin spielt?
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hier: ->
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Da kannst Du eine (ach so fette und bassige) Les Paul nehmen, aber wenn Du in einem Twin dann alle Höhen 'reindrehst, hast Du nicht mehr so besonders viel Basslastigkeit!***

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ich denke, Du solltest vielleicht etwas älter werden, um mir derartige Tipps geben zu dürfen. ***

naja, ich bin 50... :gruebel:

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Ich halte meinen Hinweis auf den wesentlichen Einfluss des Amps auf den Sound einer Gitarre für hilfreicher als eine Aufzählung aller Gitarren, die man sich in einer Bigband vorstellen könnte (und damit meine ich nun ausnahmsweise 'mal nicht Dich).***

Amps sind wichtige Werkzeuge, ohne Zweifel! Der TE hat aber konkret nach Gitarren- / Sound-Kombis innerhalb einer Bigband gefragt (die Ampfrage ist eine andere, hier nicht gestellte). Hast Du Bigbanderfahrung? Ich ja.

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*** Schließlich wurde ich ja angemacht......

Nein, wurdest Du nicht, sondern hast nur eine Antwort auf deinen post #22 erhalten.
Und vor allem geht's hier nicht darum, wer den "Grössten" hat, sondern um eine schnelle, effektive Problemlösung für einen Fragesteller.

Alles weitere sollten wir per PN erörtern (falls Du wirklich noch Diskussionsbedarf haben solltest), ansonsten bricht hier neben Ultra-OT auch noch Langeweile aus. ;)

LG
RJJC
 
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Klar kannst du die klingt doch echt gut :D
 
ich lese schon sehr genau und überlege ebenso genau bevor ich antworte...

Das mag schon sein, aber hier hast du wirklich danebengehauen. Emptypockets hat nirgends auch nur annähernd zu verstehen gegeben, dass der TE einen Twin spielt, oder spielen soll. Lediglich wollte er mit dem Twin ein Beispiel dafür geben, dass man dem Problem "falsche" Gitarre durchaus auch mit einem anderen Verstärker beikommen kann.

Ich finde die Empfehlung, bei dem Problem des TE's eher am Verstärker was zu ändern sehr gut und sogar besser als eine andere Gitarre. Auch wenn nach anderen Gitarren gefragt worden ist. Es macht, meiner Meinung nach, absolut keinen Sinn auf die falsche Frage zu antworten, wenn man genau weiß, dass die Frage falsch ist und die Antwort im Endeffekt nichts bringt. Sorry, aber ich sehe es ähnlich wie Emptypockets (was wirklich SEHR selten vorkommt!): Man kann mit so gut wie jeder Gitarre alles spielen, WENN man den richtigen Verstärker für den Job hat.

Meine Empfehlung wäre also: Sollte es wirklich zu Problemen mit der Les Paul kommen, dann die Lösung am Verstärker suchen! Zu viel Bass?, Okay, Höhen und Mitten rein, Bass raus. Zu wenig Soundvielfalt? Modeling Amp oder guten Röhrenamp à la Marshall JVM, der viele Sounds bietet.
Was keiner Les Paul allerdings schaden kann, das ist eine Splittcoilschaltung. Diese würde ich dann wohl einrichten lassen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Imho kann man in einer Big Band jede Gitarre spielen, außer einer Metal-Axt mit aktiven Tonabnehmern o.ä. Ich spiele je nach persönlicher Laune (nicht nach Musikrichtung) abwechselnd SSS-Strat, Jazz-Box (alt oder neu), Gretsch o.ä. Das hält beim greenschen Geschrubbe den Kopf wach. Das Signal geht durch ein paar Boden-Treter und landet in einem Polyphone oder einer Fender Transe.
Da man an den Gitarren überall ein paar Knöpfe hat, um "den" Jazz-Sound hinzudrehen (der imho in den Bereich der Jazz-Mythen gehört), gab's noch nie Probleme mit den musikalischen Autoritäten.

Gruß
Jerzy.
 
Mann, hier ist was los...

Ich finde auch, dass aktive PU's nicht so schöne Cleansounds machen wie hochwertige passive... und ich finde nicht, dass sich alles über den Verstärker definiert:

Ich kenne einen Jazzprofi, der auf kleinen Gigs seine Fender Strat über einen AER-Akustikgitarrenverstärker spielt: das klingt clean genial, weil die Gitarre gut klingt, Zerre geht dann natürlich nicht.

Aber ein Single Coil klingt doch total anders wie ein PAF und eben nicht
so dunkel und jazzig, weshalb
er für einen Joe Pass- oder George Benson- Sound nicht so geeignet ist.

Vielleicht wäre tatsächlich eine HSH Gitarre geeignet mit einem PAF oder Seymour Duncan Jazz am Hals und einem rockigerem Humbucker am Steg. Bei SSH Gitarren könnte man einen Minihumbucker ( DiMarzio z.B.)
nehmen: sehr breite Soundmöglichkeiten.
 
Zur Ausgangsfrage an den Threadersteller gerichtet:

Lass dich nicht verwirren und leg mit deiner Gitarre einfach los. Wenn du ein paar verschiedene Techniken mit den Fingern und alle infrage kommenden Einstellungen an Gitarre und Amp probiert hast und sich die Bandmitglieder nach einem halben Jahr über deinen Sound hartnäckig beschweren und das Publikum wegen der Gitarre das Eintrittsgeld zurückverlangt, kannst du neu darüber nachdenken.

Wenn du einfach so Lust auf eine zweite Gitarre hast, lass dich gehen. Kaufrausch, was Neues haben, sich drüber freuen. Nichts gegen zu sagen, aber wirklich nötig ist das oftmals nicht.
 
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... und ich finde nicht, dass sich alles über den Verstärker definiert:
.........
weshalb
er für einen Joe Pass- oder George Benson- Sound nicht so geeignet ist.

.

1. Niemand hat behauptet, dass nur der Verstärker den Sound definiert.
2. Ich denke nicht, dass es um einen Joe-Pass-oder-George-Benson-Sound geht.

Deshalb meine immer wiederholte Bitte: Lest doch 'mal die Beiträge genau! Ich habe manchmal den Eindruck, dass die Hälfte der Diskussionen daher kommt, dass die Leute Beiträge falsch verstehen, oder falsch vestehen wollen, oder nicht richtig lesen, sondern nur im Schnelldurchlauf überfliegen. Und nein, ich nehme mich da ausdrücklich nicht aus!
 
Hey,
ich hab eine ganze Zeit lang mit meiner Stratocaster in einer Big Band gespielt, bald kauf ich mir eine Epiphone Paula dazu, und wenn
ich dann wieder in die Big Band gehen würde, würde ich garantiert die Strat mitnehmen. Einfach weil ich der Ansicht bin, dass Single-Coils
für jazzigen, bluesigen Sound wie er dort gefordert wird, besser geeignet ist.
Grade aber weil ich aus Erfahrung sagen kann, dass Gitarren in einer Big Band eher die zweite Geige hinter den Blasinstrumenten spielen, würde ich sagen
ist es nicht so wichtig, ob du nun da mit einer Epi antanzt oder womit auch immer.

Geh da erstmal hin, spiel dich ein, guck was dir gefällt und den anderen, und dann kannst du immernoch handeln.

Gruß
Arne
 
Bleib bei der Epi. Die meisten Leute hören den Unterschied nicht sondern sehen ihn nur und schwätzen dann gscheid daher. Der Sound ist in den Fingern. Und Les Paul hat ja wohl auch Jazz damit gespielt.
 
hallo,
also ne SG ist auch nicht schlecht....der Gitarrist von Jan Delay spielt auch eine...und das ist ja wie inner Big Band.....;)
 
Also ich würde sagen, solange es jetzt keine reine Metal-Axt ist, ist es einfach Geschmackssache. Sicher passen Gitarren im klassischen Look optisch am besten zu einer Bigband. Die Paula ist schon ieal, auch mit Humbuckern.. Schön dumpf und jazzig mit dem Hals PU gespielt, kannst Du nicht viel falsch machen.
 
im Moment habe ich leider nur eine Epi Les Paul und werde jetzt in der Bigband anfangen.
Es geht um Traditionelle Jazzstücke, ein Wenig Funk, bisschen Pop und leicht rockige sachen.

"Lester William Polsfuss (June 9, 1915 – August 12, 2009) — known as Les Paul — was an American jazz and country guitarist, songwriter and inventor."

---------- Post hinzugefügt um 00:47:02 ---------- Letzter Beitrag war um 00:45:23 ----------

Winterkönig;5391262 schrieb:
http://seitseid.de/
 

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