Front-PA für hallige Jugendstil-Schulaula

  • Ersteller junior idle
  • Erstellt am
Erst einmal herzlichen Glückwunsch zu Eurer Entscheidung :great:

Bei Fliegen von Veranstaltungstechnik besteht die Pflicht eine n+1 Redundanz der Tragmittel zu gewährleisten. Da Ihr das Material über Personen fliegt ist eine 16fache (je nach örtlicher Versammlungsstätten-/Bauveraordnung) Sicherheit einzuhalten.
Bei den überschlagen knapp 50kg einer BR-12 (Box + Tragmittel + Boxenkabel) muß also jedes Tragmittel eine Bruchlast (nicht Traglast!!!) von 0,8 Tonnen haben. Die BR-12 wird an 3 Punkten (2x oben, 1x hinten für den vertikalen Winkel) mittels CFEK befestigt. Also hierfür muß Euer Metallbauer an dem Metallrahmen der Dachkonstruktion ein System anöden, welches idealerweise eine Veränderung des horizontalen Winkels ermöglicht. Die Vertikale läßt sich dann über die Seillänge des hintern Punktes einstellen.
Für die BR-7 gibt es einen Flugrahmen, an dem fliegst Du die Kiste mit 2 Steels, damit der horizontale Winkel bleibt. Dafür muß der Metallbauer nur 2 Ösen an dem Dachrahmen anbringen. Den vertikalen Winkel stellst dann über den Rahmen selber ein. Da hier die Box nur an dem Rahmen hängt ist einer der beiden freien Schraubpunkte für eine Sicherung der Box zu nutzen und damit wird eine 3. Öse am Dachrahmen benötigt.
Mach aber am Besten in der Sicherheitsabteilung einen Thread auf, da bekommst wohl die besten Hinweise was wie zu tun ist.

Bei dem Rack wirst wohl an einer Individualanfertigung nicht vorbeikommen. Bedenke aber bitte, daß auch der Mixer eine Einbautiefe hat und diese logischerweise von den Front-HEs abgezogen werden muß. So ein bissl Reserve im Rack ist i.d.R. auch nicht zu verachten ... man denke an FX, EQ, ...
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
Guten morgen,

humi, danke für die Pn.

Das letzte Wort spricht immer der TÜV der die Konstruktion abnimmt. Daher ist es mit unter ganz ratsam sich mit diesem vorher auszutauschen. Grundsätzlich gilt für Tragmittel eine 12fache Sicherheit, wenn nur eine rechnerische Bruchkraft (also rein aus den Daten des Werkstoffes entnommen) vorliegt. Die allermeisten Tragmittel der VA-Technik haben aber eine sog. Mindestbruchkraft angegeben. Hier darf dann ein 10-facher Wert angenommen werden.

Und um die ganze Sache noch mehr zu verwirren: Der Installateur kann unter Umständen das Argument anführen: Diese Box kann gar nicht fallen. Sie ist fest mit drei Punkten angeschlagen und es ist demnach gar kein Safety vorhanden, das die Box auffangen könnte. Daher wird es an den Tragmitteln nie dynamische Kräfte (z.B.: durch Fall) geben. Somit reicht auch eine 5fache Sicherheit, nämlich der WLL-Wert.
Wie gesagt, der Mann der sein Zeichen darunter setzt muss glaubhaft überzeugt werden ;) In der mobilen Veranstaltungstechnik würde ich so nicht argumentieren. Und großartig sparen tut man bei kleiner bemessenen Tragmitteln wahrscheinlich nicht.

Das gleiche ist es mit den BR-7 am Rahmen. Die Box ist an zwei unabhängigen Punkten montiert, dürfte so ohne Safety auskommen. Wenn es also größere Umstände macht (massivere oder komplexere Auslegung des Trägers), könnte man sich das Safety sparen ... wenn der TÜV-Mann das so auch akzeptiert. Er ist sozusagen euer Unparteiischer und hat am Ende recht.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
Ok, ich sehe schon, das mit dem Fliegen ist kompliziert... ;)
Da will ich den Profis von der Statik, Montage und vom TÜV gar nicht dreinreden. Die Details mit den drei Seilen, Halfcouplern etc. schreibe ich einfach so zum Entwurf dazu.

Für den ZED-14 hab ich doch noch ein Winkelrack gefunden: Music Store Rack 47cm tief
Auf der Vorderseite sieht es dann so aus:
1HE Leere Blende
1HE K&M Stromverteiler 8x Schuko innen mit Schalter außen
1HE Wanne für die Line6-XDV30 Funkempfänger
1HE DVD-Player Tascam DV-D01U
2HE Rackschublade
Sollte also reinpassen, die oberste HE wird ja freigelassen.

Der Vollständigkeit halber noch das Amprack:
1HE Center-Amp Matrix XT-500
2HE LR-Amp Matrix XT-2000
1HE Controller Xilica XP-3060
1HE Anschlussfeld 4x XLR male from stage, 2x XLR female to Controller, 2x Blindstopfen
1HE K&M Stromverteiler 8x Schuko innen mit Schalter außen
macht 6HE.

Werden bei den Matrix Amps eigentlich Powercon auf Schuko-Kabel mitgeliefert?
 
Nimm eine Stromverteilung ohne Schalter.

Ich hab die Erfahrung gemacht, das vorne liegende Schalter lieben Gerne mit irgendwas getroffen werden und dann tuts einen lauten schlag.
Ansonsten wünsche ich euch viel Spass mit dem Setup
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo junior idle,

die XCR Codierringe passen nur auf Stecker/Kupplungen "NC MX/FX". Das von Dir verlinkte Kabel besitzt definitiv andere Steckverbinder!
 
Nochmals Dein geplantes Mischpult ist nicht flach wie eine Flunder!!! Also plane bitte in den Front-HEs Deines Racks 2-3HE für die Einbautiefe des Pultes ein! Laut A&H hat die Kiste ungefähr 10cm Einbautiefe und die gehen halt von Deinen Front-HEs ab! Wenn Du es Dir grad nicht vorstellen kannst, dann mal Dir einfach mal das Rack auf und nimm Dir dazu die Seitenzeichnung aus dem Manual des ZED-14 ;)

Das Anschlußfeld des Ampracks ist nicht wirklich nötig, da Du ja selber schreibst, daß das Ding gemütlich im Technikraum vor sich hin stauben wird.
Wenn es unbedingt gewünscht wird, dann bitte 3x XLRm/w für die Inputs des Controllers und 3x XLRm für die 3 freien Ausgänge des Controllers. Mehr wird da echt nicht benötigt.

Die Stromverteilungen sehen zwar schick aus, aber machen wenn dann nur an der Rückseite des Racks Sinn. Bei den Lasten die bei Euch anfallen, tut es hier ein simpler hochwertiger 6fach Verteiler, den Ihr mittels der vorhandenen Schraubenaufnahmen mit dem Rack verbindet. So ein Teil kostet irgendwas um die 20€ im Baumarkt.

Bei den von mir bisher gesehenen Matrixamps war immer ein Netzkabel Powercon auf "Strom" dabei ... dummerweise war dies in 50% der Fälle ein britisches :rofl: Da müssen die Jungs wohl nochmal an ihrer Packliste arbeiten, wenn so ein Paket die Insel verläßt ;) Ist nicht das größte Mißgeschick, aber ärgerlich ist es schon ... Peavey war in den 90ern auch nicht viel besser, da hab ich aus der Zeit noch einen Satz an Kabeln da ... dummerweise fahr ich mit meinem Material so selten auf die Insel :D
Die XT500 hat übrigens einen ganz normalen Kaltgeräteanschluß.
 
Beim Mischpult ergibt meine Rechnung zwar was anderes ;) aber ich ändere das mal auf 2HE, da ich ohne Stromverteiler ja eine HE einspare.

Beim Anschlussfeld bin ich anderer Meinung, denn das Winkelrack (Wagen) ist ja mobil und somit nicht permanent mit dem Amprack verbunden. Es kann auch auf der Empore an den dortigen Anschlüssen verbunden werden. Und die Lehrer und Schüler, die die Anlage bedienen, sollen ja nicht immer hinten am Controller rumstöpseln müssen, wenn sie den Wagen anschließen wollen.
Vielleicht sollte ich dazusagen, dass das Winkelrack in einem Wandschrank steht und stehen wird, in den von hinten die sechs Wege des verbauten Multicores hineinlaufen. Die zwei Eingänge, die dort von der Empore herabgeführt werden, werden hinter dem Anschlussfeld mit den Front-XLR-Buchsen parallel geschaltet und dann in die ersten zwei Controllereingänge geführt. Zwecks Erweiterbarkeit könnte man auch gleich den dritten Eingang nach vorne führen. Die vier Mikrokabel aus dem Multicore werden kommen einfach vorne raus, sodass man sie mit den Eingängen am mobilen Wagen verbinden kann.

Dann also eine normale 6-fach-Steckdose und sicherheitshalber Powercon- und Kaltgerätekabel dazu. :)
 

Anhänge

  • ZED-14.png
    ZED-14.png
    42,6 KB · Aufrufe: 221
Wenn ihr alles kurz und klein brüllen wollt baut doch einfach nen Dynacord Cobra 4 rein liegt zwar nen "bisschen" über budget aber rock schon mächtig.
 
Eine Cobra muss schon ordentlich geampt sein, um "alles kurz und klein brüllen" zu können. Was bei uns an Cobra 4 und 2 rumläuft, erfüllt dieses Prädikat nicht. Da is die Cobra meist schon mit 500 Gästen überfordert. Allerdings kenne ich auch wenigstens eine Firma, die die Cobra ordentlich antreibt, da gehen mit 3 Tops und 4 Subs pro Seite auch mal 2000 Mann.
Cobra ist schon nen schönes System, wenn man den Preis nicht betrachtet. Der ist einfach ungerechtfertigt, dafür gibts weitaus besseres.
Aber was hat das mit dem Thema zu tun, was schon nen halbes Jahr alt ist?
 
Hm ... die Cobra verliert lautstärkemäßig gegen ein Director oder Alpha oder uralt MT System lockerst ... und klanglich gewinnen die 60x60 Kisten auch nicht wirklich einen Blumentop :(
Warum eigentlich einen längst gelöstes Problem wieder aufwärmen :gruebel:
 
Ein längst gelöstes Problem? Zeit, über das Ergebnis des PA-Aufrüstens zu berichten. :)

Gestern konnte ich die neue Anlage mal in Aktion hören und auch "befingern". Alles wurde sehr sorgfältig eingebaut, verkabelt und beschriftet. Die Ohm-Wandhalterungen halten die schön weißen, wenn auch nicht gerade unauffälligen 12"-Boliden in sicherer Höhe fest. Das Mixercase ist stabil und trotzdem gut zu händeln. Die Ecler-DSP-Endstufe tut unauffällig ihren Dienst. Mit dem Harting-Multicore dürfte der Aufbau für den gestrigen "Weihnachtsball" auch schnell vonstatten gegangen sein, ich durfte aber schon das fertige Ergebnis bewundern.

An diesem Abend liefen ein paar youtube-mp3s, ein DJ, ein Rock-Duo (Git+Voc+Drums) und eine 6-köpfige Ska-Combo über die Anlage, also Gelegenheit genug, Klang und vor allem Abstrahlverhalten zu beurteilen. Die Richtcharakteristik ist atemberaubend, auf der 60°-Linie fallen Hochton und Lautstärke stark ab. Das macht ein Mischen außerhalb des Sweet Spots unmöglich, die neuen Schultechniker hatten zu kämpfen ;-) Aber das neue Mischpult (12-Kanal Wizard) sollte ja weit abseits von allen gefährlichen Getränkebechern untergebracht werden ^^
Der Sweet Spot ist aber umso größer, beginnt ca. 3m vor der Bühnenkante und geht dann gnadenlos hinter bis an die Wand. Bei den Pegeln, die die Ska-Band gefahren hat, konnte man sich mit der Reflexion noch schön die Haare föhnen. Leider macht sich das fehlende Infill bei elektrisch verstärkter Musik bemerkbar. Die ersten Reihen bekommen nur Gitarrenbrett (Bühnen-Bleed), dahinter wirds cool und zwar gleichmäßig. Ich gehe davon aus, das sich das bei vollem Saal, sitzendem Publikum und halbakustischer Musik relativiert. (Man bedenke: Haupteinsatzzweck ist neben Sprache v.a. Bigband) Pegelmäßig war kein Ende in Sicht, der Controller wurde im Bass aber sehr vorsichtig eingestellt. Better safe than sorry, wenn DJ-Kiddies auftauchen sollten :) Bei den DJs des Abends, die mit Pioneer-Material kamen, wurden dann eben die EV-ZX5-Monitore als Nearfill umgedreht und alle hatten (Bass-)Spaß.

Auch die Schallzeilen in den Gängen wurden reaktiviert und geben Controller sei Dank etwas mehr als Dose von sich. Schlechte mp3s waren übrigens auch off axis und noch am Ende des Saals gnadenlos identifizierbar, bei gutem Material klang es aber immer unangestrengt. Ganz offensichtlich war das gestern nicht die Paradedisziplin der Ohm-BR12, aber bei Sprache und Bigband gibts sicher viele lächelnde Gesichter. Plug-n-play scheint auch gut umgesetzt worden zu sein. Ich bin beruhigt :)
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
Ganz offensichtlich war das gestern nicht die Paradedisziplin der Ohm-BR12, aber bei Sprache und Bigband gibts sicher viele lächelnde Gesichter.

Die BR-12 kann auch hervorragend rockig - sofern denn das Controlling stimmt. Ecler DSP-Amp klingt stark nach SLD. Keine Ahnung was die Jungs da in die Controller hämmern, im Zweifelsfall bewegt sich da aber nochmal richtig was, wenn man die passenden Settings verwendet ;-)
 
Fast ;) Es war CN-Mediatec, und das Setting hat sicher seine Berechtigung - zeigt sich schon allein darin, dass die Anlage trotz "Bass - wir brauchen Bass!" den Abend überlebt hat... Rockig glaub ich gern, die nicht-Schokoladenseite bei diesem speziellen Rockduo lag eher an der Kombination aus engem Abstrahlwinkel und Marshall-Schneise.

Mit humanem Bühnenpegel, mikrofoniertem Amp und dezentem Infill geht das auf jeden Fall auch, aber ich war ja an diesem Abend im Publikum ^^
 

Ähnliche Themen


Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben