Ergänzed zu "gidarr"s Post möchte ich noch ein paar Denkansätze zur Ampsuche einbringen.
Ich finde es ist mit das wichtigste, dass Du dich mit dem Amp einfach wohl fühlst. Das soll nicht nur bedeuten, dass der Klang den eigenen Geschmack trifft, sondern auch das die Bedienung und das Spielgefühl stimmen. Nicht jeder Amp "fühlt" sich beim spielen gleich an. Genau so wie es sich letztendlich auch mit der Gitarre ist. Deswegen ist es schon Pflicht im Laden zu testen.
Und noch etwas: Ich gehe mal recht in der Annahme, dass du noch kein sonderlich guter Spieler bist. Waren wir alle am Anfang nicht. Und was einem erst nach einiger Zeit klar wird ist, dass man höchstselbst, mit den eigenen Fähigkeiten, den Großteil des entstehenden "Gesamtsounds" beeinflusst! Natürlich gibt es gewisse "technische" Grenzen. Ein super Metalgitarrist kann nicht ohne weiteres seinen üblichen Sound aus nem alten Fender-Combo kitzeln, logisch.
Kurz und bündig: Anfänger über Profi-Equipment klingt immer nach Anfänger, und Profi über 08/15-Equipment klingt immer noch nach Profi. Und das kann zum Problem werden bei den ersten Anläufen beim Ampkauf. Du gehst dann in den Musikladen und kannst im Preisbereich von 100 - 3000 Euro alles anspielen und wirst garnicht sooooo große Unterschiede feststellen, weil du immer nach DIR klingst. Wenn sich das Ladenpersonal in die billigsten Transistoramps einstöpselt und dir die wildesten Soli um die Ohren knallt, verkaufen die dir alles weil es für Dich geil klingt. Die können in der Regel einfach sehr gut spielen und das hört man. Hast du dann den absoluten Ladenhüter (sowas wie den angeblichen "Hiwatt" Maxwatt Röhrenamp

) gekauft, wirst du zwar mit zunehmender Spielerfahrung darüber auch immer besser klingen, dadurch aber auch irgendwann die Unterschiede zu anderen Amps deutlicher bemerken.
Also will ich nicht sagen, dass es völlig egal ist welchen Amp du dir kaufst weil du dich eh immer gleich anhören würdest, mitnichten. Aber deine Spielerfahrung ist wahrscheinlich noch nicht fortgeschritten genug um alle Nuancen und Unterschiede genau zu erfassen. Deswegen finde ich gidarrs Aussagen sehr passend, erst einmal auf eine Gitarre zu setzen die Dir liegt und dein Können weiter auszubauen. Über die Zeit informierst du dich fleißig über die Thematik Amp um einen guten Überblick zu haben und sparst dabei etwas Geld. Auch der regelmäßige Gang zum Musikalienhändler schadet nicht. Da kannst Du das ganze erlesene Wissen über Verstärker, Pedale etc. mal in der Praxis erfahren.
Wenn du natürlich jetzt schon einen Amp findest der dir rund um gefällt darfst du ihn selbstverständlich kaufen! Ich will nur dazu raten sich möglichst viel Zeit bei der Suche und Auswahl zu lassen (was ich anfangs z.B. nicht getan habe, großer Fehler gerade für "noch Taschengeldverdiener").
gruß Lapdog
PS: Der Beitrag ist auch ergänzend zu Ennitos Post, in dem schon passendes gesagt wurde.
PPS: Ich hoffe meine Ausführungen sind nicht all zu wirr und helfen noch ein Stück weiter... aber der gestrige Abend steckt mir noch sehr in Knochen und Kopf
PPPS: Ganz vergessen: Frohes neues 2012!
