Keytar - Ja oder nein? Brauche Ratschläge!

  • Ersteller RockChick
  • Erstellt am
Nochmal.Diesmal in etwas gekürzter Form.


Du hast es doch eigentlich schon selbst geschrieben.

Wir verstehen uns wirklich als Hard Rock Band ohne viel Keyboard. Oder hast du schonmal ZZ TOP oder I love Rock'n'Roll mit Keyboard gehört?

Die Antwort neigt sich also dem "NEIN". Grund: Mir würde eine Investition zu schade sein, wenn ich keinen kontinuierlichen Nutzen dabei finde.


Und ........ der Ton macht die Musik, auch in diesem Forum............. ;)
 
Und ........ der Ton macht die Musik, auch in diesem Forum............. ;)
Genau! Gut, dass du es selbst erkennst! :D

@ Stuckl: Ja ich werde da das ein oder andere mal versuchen, merci für den Tip!

Achja und "Helau" auch an alle Musiker, die auch am Karneval/Fasching auf der Bühne stehen! Hatte gestern mal wieder eine Band gesehen, bei denen sich eine solche eine Keytar wirklich gut auf der Bühne gemacht hätte. Leider hatte der Keyboarder keine, ...schade ^^
 
Hallo RockChick,

wenn du und deine Band es cool finden, dass du mit einer Keytar da vorn rumspringst, warum nicht? Ist halt in erster Linie für die Show da. Dem einen gefällt's, den anderen erinnert's an Modern Talking. Ich hab auch schon überlegt, ob ich die "Duelle" mit unserem Gitarristen per Keytar vorn auf der Bühne spiele, anstatt hinter meiner Burg zu bleiben, allerdings habe ich in den wenigsten Stücken Zeit dafür. Ob eine Keytar für dich das richtige ist, kann aber keiner für dich entscheiden, das musst du mit deiner Band ausmachen.

Grüße
Inge
 
Als ich muss hier jetzt doch nochmal eine Lanze für den Einstaz von Keytars brechen. Ich hab's am vergangenen Wochenende mal ausprobiert bei ein paar Songs, für die ich nur Orgel, oder Akkordeon Sounds brauche. Ich versuch mal meine Gefühlslage etwas ausführlicher zu beschreiben :)

Wir spielen von ca. 300 Leuten auf einer Karnevalsparty. Ich habe mich den ganzen Abend (ca. 6 Stunden) brav hinter meiner Burg verschanzt, die Zugbrücke nur zu den Pausen runtergelassen und trotzdem richtig viel Spaß gehabt. Ok, die Songs waren nicht die aller anspruchsvollsten (Karneval halt), aber es war nett.

Rückblende (8 Stunden früher): Vorbesprechung zum Gig. Ich: "Ach so übrigens, ich hatte mir gedacht, dass ich mir zwischendruch mal das Bolenklavier (so heißt's bei uns irgendwie), schnappe und mal nach vorne komme, wenn's grad passt." Band: "Hmm...joa,...naja,.... also...wenn Du meinst....". Also Keytar aufgebaut, an den Klangerzeuger angeschlossen und mir überlegt, wann es denn Sinn machen würde sich ins Rampenlicht zu wagen. Folgende Voraussetzungen konnte ich identifizieren:

- Ich brauche ein Stück, dass ich auswendig beherrsche und nicht in meine Noten schauen muss
- Es muss ein Stück sein, dass ich einhändig spielen kann
- Es darf nur einen Sound haben (wollte mir den Midi Stress erst mal nicht machen)
- Es muss ein bisschen Action auf der Bühne sein (sonst ist es langweilig)
- Das nächste Stück muss so anfangen, dass ich genug Zeit zum Keytar absetzen, zurückgehen, Sound umschalten und loslegen habe
- Ich muss sicher sein, dass ich ohne oder mit wenig Monitoring auskommen kann

Da war Karneval an sich schon dankbar. Aber was soll ich sagen, ich hab's nicht gemacht. Immer wenn's es irgendwie gepasst hätte war grad irgendwas anderes. Und so schlummerte das einsatzbereite Bolenklavier vor sich hin. (Fast Forward 8 Stunden)..

Letzter Song: Die Stimmung auf der Bühne ist gelöst, das Publikum ist voll (begeistert)...und wir spielen "Kompliment" von den Sportis. Das hatte sich durch Zufall so ergeben. Das tolle für den Keyboarder bei dem Stück ist, man hat ausnahmsweise mal nicht wirklich was zu tun. Das einzige was man bei den vier Akkorden machen kann ist a) ein paar Orgelflächen b) das Riff mit einem Rhodes nachspielen, oder c) gar nichts machen. Und da kam mit die Idee: jetzt nochmal zum Schluss das Keytar rausholen und ein bissel mitfeiern.

Also flott einen GM-Orgel Sound aus dem Klangerzeuger gefischt, dem FOH-Mann hektisch zugewunken, dass er doch bitte Kanal 728 der sonst immer tot ist hochziehen soll, in ear rausgerissen, und ab nach vorne. Merke: Keytar umhängen während man einen Cowboyhut trägt ist nicht einfach und sieht ziemlich dämlich aus. Aber geschafft...und los geht's. Und was jetzt folgt waren wirklich die coolsten Minuten, die ich als Keyboarder bisher erleben durfte.

Zuerst mal zum Gitarristen, auf die Knie und ein bisschen Head-Banging...dann kommt noch der Basser dazu und das ganze sieht aus, als ob drei erwachsene Männer zuhause zu ihrer alten AC/DC Scheibe abgehen....also weiter....rüber zu den Bläsern...lustig mit der Gerät vor der Brust zusammen mit dem Sax und der Trompete die Bläser Moves (Kreise, V, ZickZack Linien) nach machen.....dann noch mal schnell auf das Schlagzeugpodest.....und weiter zu unserer Sängerin....die verirrt sich sonst auch nicht zu mir, also endlich zeit ein bissl zu schäckern.

Und dann die Vorstellrunde. Es ist erstaunlich, wie viel mehr Spaß es macht, einfach zwei Schritt nach vorne zu gehen...sich kurz zu verbeugen und sich ein bisschen feiern zu lassen, als wenn man hinter seiner Burg nur kurz einmal die Arme hochreißt...

Also ich für meinen Teil habe da war für mich entdeckt und werde mir solche Ausflüge nach vorne demnächst wohl häufiger leisten :)

Also von mir Daumen hoch für den Keytar Einsatz (zumindest für vereinsamte Keyboarder :rolleyes:)
 
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