Modelling oder doch "The real Deal"

  • Ersteller JohnnyAoricot
  • Erstellt am
Oh, ja danke, bei der 40 Watt Version die ich angesehen habe stehts nämlich nicht dabei. Nur damit ichs richtig verstehe. Ein Master Volume regelt die Lautstärke nachdem die Verzerrung schon da ist oder, also ganz zum schluss.
 
Oh, ja danke, bei der 40 Watt Version die ich angesehen habe stehts nämlich nicht dabei. Nur damit ichs richtig verstehe. Ein Master Volume regelt die Lautstärke nachdem die Verzerrung schon da ist oder, also ganz zum schluss.

Notfalls dann:
http://www.blackstaramps.co.uk/products/ht-club40/

Und ja, mit dem Gain-Regler wird die Laustärke in der Vorstufe geregelt (und damit die Verzerrung), mit dem (Master-) Volume regelt man die Gesamtlautstärke. Das kann voll aufgedreht irgendwann auch verzerren, ist aber dann sehr laut...
 
Deine Fragestellung hilft Dir nicht. Es geht mMn. heutzutage nicht mehr um Modelling oder Analog.

Es geht (und ging eigentlich immer schon) um klingt's, oder klingt's nicht. Ich mache seit 1980 elektrisch verstärkte Musik. Damals gab es rückblickend ja angeblich nur gute Röhrenverstärker und schlechte Transen.

Zugegeben, die Transen waren meistens eben wirklich schlecht weil billig. Aber auch damals schon gab es z.B. einen Roland JC 60/120. Der ist ja der Legende nach nicht für verzerrte Sounds zu gebrauchen. Ich selbst habe aber einen Gitarristen gesehen, der daraus einen fetten Rock und Fusion-Sound mit ordentlich Verzerrung rausgeholt hat (ok, er hat NICHT den interne Verzerrer benutzt). Da hat sich also offenbar jemand die Mühe gemacht mit etwas Nachhelfen aus den Gegebenheiten das optimale rauszuholen. Da sollte man mal drüber nachdenken....

Damals habe ich viele Amps getestet. Es waren fast alles Röhrenamps, es waren in Wirklichkeit extrem wenige gute Amps dabei.

Röhre = toll diese Gleichung stimmt NICHT, genauso wenig wie Transe/Modelling = schlecht.

Deine Anforderungen bestimmen die Equipmentauswahl. Dein Ohr entscheidet, dein Geldbeutel auch. Wenn Du den Spider ins Spiel bringst, muss ich gestehen, das ich die Wahl nicht glücklich finde, aber das ist mein persönlicher Geschmack.

Ich spiele gern mit ein paar Effekten (Delay, Chorus, ggf Wah), eine gute Verzerrung bei geringer Lautstärke sollte auch sein. Da wäre für mich ein Modelling-Amp gerade für zu Hause schon eine sinnvolle Wahl.

Die Jungs (und ggf. Mädels) die hier immer so schnell "Nur Röhre ist der real deal" rufen und immer "digitales Gekratze" auf der einen Seite und "dynamische Plastizität" usw. auf der anderen Seite hören, würde ich gerne mal in einen Doppelblindtest schicken. Aber es geht hier um so viel mehr als den "Sound".

Es geht um ein Gefühl, es geht um Image, es geht um Show, um "Wie stehe ich den anderen gegenüber da?". Du musst entscheiden, und mit der Entscheidung leben können.....

LG Jörg
 
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Ich habe immer auf Modelling Amps geschworen und auch mehrere gehabt... dann hatte ich nach 14 Jahren den Gitarrespielens die ersten Röhrenamps (also vor 2 Jahren).
Seitdem kann ich Modelling nicht mehr hören.... Allerdings kann ich weder zum Yamaha was sagen noch zu so teueren Geschichten wie Kemper oder den Axe FX.
Kann sein, dass Die alle Röhren schlagen... kosten aber auch richtig.
 
Ich habe immer auf Modelling Amps geschworen und auch mehrere gehabt... dann hatte ich nach 14 Jahren den Gitarrespielens die ersten Röhrenamps (also vor 2 Jahren).
Seitdem kann ich Modelling nicht mehr hören.... Allerdings kann ich weder zum Yamaha was sagen noch zu so teueren Geschichten wie Kemper oder den Axe FX.
Kann sein, dass Die alle Röhren schlagen... kosten aber auch richtig.

Das ist doch genau das Problem, billige Modeller benutzen und Glauben, dass man sich dann mit Modelling auskennt. Wenn ich jahrelang einen Spider für 300 € spiele und mir dann einen Soldano kaufe, denke ich auch, die Sonne geht auf, weil es nicht mehr digital ist. Vergleiche ich allerdings mit einem Vetta II, sieht die Sache anders aus, aber wer von den ganzen Leuten hier hat schon mal einen Vetta II gespielt? Kostet allerdings auch ein paar Mark, das Ding, der Soldano aber auch.

Der Spider fällt mMn in die Billig-Kategorie, so klingt er dann auch. Für den Preis kann man keinen Profisound erwarten, da wärest Du mit einer Kleinröhre besser bedient, aber die wäre im Bandkontext nicht laut genug. Von daher Teste mal, ob Du aus dem Spider Deinen Sound rausbekommst, 75 Watt sind übrigens für die meisten Anwendungen schon zuviel.
 
Zuletzt bearbeitet:
In der Preisklasse würde mir eher das hier zusagen. Ist aber Modelling....

https://www.thomann.de/at/peavey_vypyr_100.htm

Und was Ali Neander (oder sonst wer) sagt, gilt für Ali Neander. Wenn Ali ehrlich ist, spricht er nur für sich.

LG Jörg
 
Das große Problem beim Modelling ist doch, dass man sich klar werden muss was da eigentlich simuliert wird. Es ist nämlich nicht der Amp+Box, wie ihn der Gitarrist hört, sondern eine mikrofonierte Gitarrenbox. Und wer sich mal die Arbeit macht einen echten Amp mit einem dicht von dem Lautsprecher positionierten Mikrofon aufzunehmen und sich das anhört, was man dabei erhält, wird feststellen, dass die meisten Modeller gar nicht soooo weit davon entfernt sind. Und oftmals sogar bessere Ergebnisse liefern als eine echte Box mit ungünstig positioniertem Mikrofon ;)
 
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Nun.. Röhren haben irgendwie schon etwas Phallisches, oder? :D

Was Ali Neander sagt, galt ja durchaus lange Zeit. Nämlich, dass die meisten Modeller formantenstabil waren. Ich selbst habe es am Boss GT-8 gemerkt, und auch an den diversen Line 6-Geräten oder auch frühen Versuchen, die Lebendigkeit und Unberechenbarkeit von Röhrenamps nachzubilden: Ewig das gleiche Obertonverhalten, irgendwie keine oder nur eindimensionale Interaktion mit dem System Gitarre/Gitarrist.

Ich selbst kenne das Axe FX, das Axe II und den Kemper. Und alle drei sind in der gleichen Liga wie ein guter Röhrenamp plus Box. Und auch nix mit nicht vorhandener Nachhaltigkeit, die Sounds meines Axe finde ich jeden Tag auf's Neue überraschend und frisch. Diesen Effekt, dass man sich an ewig gleichem Obertonspielrelativ schnell satt hört, habe ich beim Axe ganz bestimmt nicht. Nichtsdestotrotz ist z.B. ein Custom Audio Amp eine richtig tolle Maschine, ich hoffe, ich bekomme demnächst eine Gelegenheit, ihn direkt mit meinem Axe II-Setup zu vergleichen und ggf. zu matchen. Wenn ich mit nur einem Sound zufrieden wäre, und wenn ich kein Problem damit hätte, einen Amp regelmäßig zur Wartung zu schicken, dann wären Röhrenamps definitiv die beste Wahl für mich.

Mein Setup besteht z.Z. auch aus einer Engl 840. Die steht, nachdem ich sie nun schon zum zweiten Mal innerhalb der Garantiezeit beim ersten Mal wegen Lüfter, nun wegen Röhrenaua einschicken musste, auf meiner Abschussliste. Ich spiele mit dem Gedanken, der Matrix GT1000FX Endstufe eine Chance zu geben. Würde mir im Rack zudem 8 kg Gewicht einsparen.

Apropos Gewicht: Ein befreundeter Gitarrist spielt einen Fender Twin. Klingt toll das Teil. Aber die Vorstellung, nach einem Gig satte 37 kg in mein Auto wuchten zu müssen, würde mir echt nicht behagen. Aber wie schrieb ich schon oben: Röhren sind irgendwie ja schon phallisch, oder? :D

Grüße Thomas

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Das große Problem beim Modelling ist doch, dass man sich klar werden muss was da eigentlich simuliert wird. Es ist nämlich nicht der Amp+Box, wie ihn der Gitarrist hört, sondern eine mikrofonierte Gitarrenbox. Und wer sich mal die Arbeit macht einen echten Amp mit einem dicht von dem Lautsprecher positionierten Mikrofon aufzunehmen und sich das anhört, was man dabei erhält, wird feststellen, dass die meisten Modeller gar nicht soooo weit davon entfernt sind. Und oftmals sogar bessere Ergebnisse liefern als eine echte Box mit ungünstig positioniertem Mikrofon ;)

Naja, das gilt für das Axe zumindest nicht. Man kann die Cab und Poweramp-Sim komplett ausschalten und das Axe wie einen Preamp (plus Effekte ) verwenden.

Grüße Thomas
 
hi folks, ich geb auch mal meinen senf dazu...Ich denke das man einfach sagen muss: Modeling ist nun mal modeling und eine günstigere möglichkeit einem bestimmten sound zu imitieren...also ein kompromiss zum original amp. dann denke ich sollte man abwägen in welchem rahmen der amp genutzt wird. ich find modeler ganz nett aber würde meine röhre nicht als hauptamp eintauschen wollen. und zur not gibts ja mittlerweile ganz nette multis oder ampsim. treter die auch vor nem röhrenamp nicht schlecht klingen (besonders im effektweg, wenn dann nur noch die endstufe genutzt wird ;-))
 
@Deamonbleazer: Ich kann an Modelling heutzutage nichts mehr erkennen, das für eine Stigmatisierung hinreichend wäre.

Ich habe 25 Jahre Röhrenamps gespielt. Was sich nie geändert hat, ist, dass ein guter Sound nicht für billig zu haben ist.

Grüße Thomas
 
Naja, das gilt für das Axe zumindest nicht. Man kann die Cab und Poweramp-Sim komplett ausschalten und das Axe wie einen Preamp (plus Effekte ) verwenden.

Ja sicher kann man das, aber darum gings mir ja gar nicht. Sondern darum, dass viele gar nicht wissen, was ein Modeller überhaupt macht, bzw. was genau für eine Simulation hinten eigentlich rauskommt und dann unerwartete Ergebnisse bekommen und den Schluss ziehen, das Modeller scheisse sind.

Wenn Du weißt, dass Du nur eine Vorstufen Sim bekommst, wenn Du Cab und Poweramp-Sim abschaltest ist doch alles OK. Aber wenn Du diese Dinge einschaltest, muss klar sein, dass es ein mikrofonierter Amp ist, auch wenn Du im Axe-FX gar kein Mikrofon auswählst. Die Boxen IR ist ja mit irgendeinem Mikro aufgenommen worden und dieses steckt dann halt darin...

Ich finde es sollte zur Plicht für Modelling-User werden, bevor man so ein Ding benutzt, erstmal einen echten Röhrenamp+Box aufzunehmen und sich mit den Ergebnissen zu beschäftigen :D :D :D
 
@FretboardJunkie geb dir vollkommen recht, z.B. DEN slash sound bekommt man nur mit identischem equipment hin was aber auch die gleiche klampfe die tonabnehmer und sonstiges mit einbezieht...deshalb in meinen augen--->modeling=kompromiss...und klar je hochwertiger der modeller um so näher dran. da gilt halt bei gitarren equipment (ausnahmweise) noch die alte regel: wat nichts kost, is auch nichts!!! ;) hab auch viel ausgetestet bis ich meinen sound dann doch erst bei orange gefunden hab.
 
. DEN slash sound bekommt man nur mit identischem equipment hin was aber auch die gleiche klampfe die tonabnehmer und sonstiges mit einbezieht...

DEN Slash-Sound bekommt man nur hin, wenn man Slash IST... alles andere ist lediglich slash-ähnlich und ich wette, Slash klingt auch mit völlig anderem Equipment wie Slash...

BTT: @TE: Ausprobieren und testen, bis Du das gefunden hast, mit dem Du Dich wohl fühlst. Gerade Sound wird von jedem induviduell anders gehört/empfunden, des einen eierlegende Wollmilchsau kann für den anderen ein NoGo sein...
 
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Falls es doch ein Modeling Amp werden sollte kann ich dir empfehlen mal einen Vox VT20 anzuspielen. Besitze selber seit 2 Jahren einen und bin immer noch sehr zufrieden.Habe aber das Vorgänger Model. Das neue Model habe ich aber auch schon angespielt. Besitze ebenfalls einen Röhren Amp finde aber immer noch das der Vox ein guter Amp ist. Spiel einfach mal ein paar der hier genante Verstärker an und entscheide selber
:)
Grüße
 
Von Axe-FX und seinen Mitbewerbern zu reden, ist hier mMn. nicht angebracht, weil der Threadsteller impliziert schon einen gewissen Preisrahmen von bis 500,- für einen Combo ins Feld geführt hat.

Den Vypyr habe ich in einer Vorführung von Benny Young (u.a. Gitarrist von Eisblume) entdeckt. Die Kiste klang erwachsen und ausgewogen und ist noch super flexibel. Kein Moskito im Joghurtbecher (Spider) wenn es mal etwas lauter wird. Dazu kommen noch die Effektmöglichkeiten. Bei so einem Combo werden vermutlich nur die Amps simuliert, weil das Ding ja bereits einen Gitarrenspeaker hat.

Im Gegensatz zum Attaxx ist hier sogar das Line-Signal einigermaßen brauchbar (vergleicht mal auf der Thomann Page, den Kreischsägensound des Attaxx Line-Out mit dem des Vypyr).

Die Neander-Aussagen sind im übrigen auf einem ganz anderen technischen und künstlerischen Niveau zu sehen. Ich denke nicht, dass der Threadsteller Studioaufnahmen mit der feinsten erhältlichen Technik machen will.

Die hier schon vorgeschlagenen Transistor-Vöxe sind, wenn man es lieber simpel mag, auch eine saubere und gut klingende Alternative zu billigen und zumeist schlechten Röhrenkisten.

Wenn die eigene Spielweise nicht mehr in ihrer ganzen strahlenden Hochwertigkeit von diesen Amps wiedergegeben wird, kann man sich ja mal auf die Suche nach etwas Besserem machen.

Ach ja: Bevor Benny Young den Vypyr vorführte, wurde mit dem Vox Nighttrain "the real deal" präsentiert. Mir haben fast die Ohren geblutet. Schrecklich aber laut, kann ich nur sagen. Kann natürlich auch sein (ist vermutlich sogar sehr wahrscheinlich), dass Benny Young über den Nighttrain besser geklungen hätte....

LG Jörg
 
Hast Recht, Jörg.

Ich habe nicht dem TE, sondern eher der Tendenz des Threads geantwortet.

@TE: Also, ich denke, dass Du mit dem Spider 112 ganz bedient sein wirst. Ich habe mal einen Vorgänger getestet, der war ganz ok. Für das Geld auf jeden Fall gab es nichts zu meckern. Wenn das Teil an die Grenzen kommt, oder Du es bei einem lauten Schlagzeuger lauter brauchst, könntest Du immer noch über den Kopfhörerausgang in einen Powermixer oder eine Aktivbox gehen.

Auf jeden Fall, wenn Dir Soundflexibilität wichtig ist, ist Modeller wohl eine gute Wahl.

Was den Vypyr angeht, sieht der für mich ebenbürtig aus (ohne ihn bisher gehört/gespielt zu haben)

Grüße Thomas
 
Interressant, dann haben wir wohl unterschiedliche "Spider-Erfahrungen". Kann natürlich sein, dass sich inzwischen per Modellpflege etwas getan hat und die Kisten brauchbar sind. Um ein Antesten kommt man eben einfach nicht rum...
 
Würde auch zu Blackstar(ht5,ht20) raten. Gefällt echt gut in dem Preissegment.
 
servus :)
also ich besitze eine line6 spider IV 75W und spiele in zwei coverbands.
da die musik sehr vielseitig ist die wir spielen, bin ich froh mit meinem spider so viele unterschiedliche sounds zu erzeugen, und ich bereue den kauf auch nicht.
ich habe einfach eine unglaubliche bandbreite an einstellmöglichekeiten, die ich nicht missen will, für vergleichsweise wenig geld.

jedoch muss ich dazu sagen, dass ich jetzt auch nicht wie viele andere hier schon viele andere amps angespielt habe und somit den spider groß mit einem anderen vergleichen könnte.
dies ist eigentlich mein erster "richtiger" amp...hatte davor nur billigamps (~100€).
 

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