Meine Problempaula

wir können ja über die (vermutete) Qualitätspolitik von Gibson hin- und herdiskutieren, aber wir wissen nicht, was da mit dieser Gitarre genau los war...

Es ist auch nicht richtig zu behaupten, dass jede Gibson-Gitarre schlechter sei als vorher. Meiner Meinung nach hat Gibson jedoch die "Tolleranzspanne" innerhalb der VORAUSWAL (das Betrifft nicht die Endkontrolle) vergrößert. Das ist in Großunternehmen ein beliebter Punkt um Kosten zu senken und die Produktionsmöglichkeiten zu erweitern ohne dabei einen grundlegenen Qualitätsverlust zu erleiden.

Praktisch kommt es dabei jedoch zu einem größeren Streuunugskreis an Reklamationen. Wer den Film Fightclub kennt, kennt die (in Industrieunternehmen tatsächlich praktikable Fausformel...wenn im Film auch etwas dramatisiert) Regel: Sind die Reklamationskosten höher als die Kosten einer Qualitätssteigerung, wird die Tolleranz verringert. Sind sie es nicht, lebt man einfach mit den existierenden Montagsmodellen und tauscht sie vorbehaltlos um.

Bei der Masse der Kunden entstehen dabei drei Denkensweisen, die hier im Post schon sehr deutlich wurden:

1. "Ich habe 10 Gibsons, die alle genial sind... Ich glaube nicht an eine Qualitätsverschlechterung"
2. "... okay, jetzt war mal eine schlechte dabei, aber meine anderen 10 sind ja gut...war halt nen Montagsmodell..."
3. "...die eine war zwar scheiße, aber sie haben sie ohne Probleme umgetauscht und die neue ist wieder wie gewohnt genial"

Faktisch ist also jede 11. Gitarre scheiße, aber die Kosten dafür betragen vielleicht 400 Euro, bei eingefahrenen 3000 Euro Gewinn durch die 10, die gut sind. Außerdem entsteht eine sogenannte "Love Brand" durch das Gefühl, dass selbst die Schlechte die man mal erwischt, sofort gegen eine gute getauscht wird. Hinzu kalkuliert man selbstverständlich ein, dass nicht jeder Nutzer die Verschlechterung bemerkt.

Kurzum: Man vereinfacht die Auswahlkriterien, spart ne Menge Kohle, verdient noch viel mehr Kohle damit und macht die Kunden noch glücklicher dadurch, dass man Probleme sofort behebt (die man natürlich von vornherein einkalkulierte). Tatsächlich nimmt man jedoch einen Qualitätsverlust billigend in Kauf.


Das ganze gehört zum "Strategischen Marketing" aller Unternehmensberater für Industriefirmen in der ganzen Welt und ist leider die dunkle Wahrheit zum Leitfaden "Wie mache ich so richtig brutal Asche, ohne dass es einer merkt"...im Gegenteil, die meisten Kunden sind am Ende sogar noch dankbar dafür :D ;)
 
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Stimme ich zu und kenne ich auch so. Man darf nicht zu perfekt produzieren.

Oder ein Zitat (sinngemäß): Die Leute wollen verarscht werden, sie wollen es nur nicht wissen.
 
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Stimme ich zu und kenne ich auch so. Man darf nicht zu perfekt produzieren.

Oder ein Zitat (sinngemäß): Die Leute wollen verarscht werden, sie wollen es nur nicht wissen.

Na, so würde ich das aber nicht sehen - smartin hat es ganz richtig beschrieben, es ist einfach eine nüchterne Abwägung zwischen Kosten und Nutzen. Ich will da jetzt Gibson nicht verteidigen (ich habe weder eine noch will ich eine), aber es ist doch völlig klar, dass man - wenn man ein perfektes Produkt haben will, das auch perfekt bleiben soll - weseentlich mehr Aufwand treiben muss als bei einem Produkt, an das man geringere Perfektionsansprüche stelllt.

Das geht los bei der Auswahl und Überwachung der Vorlieferanten, der Wareneingangskontrolle, höherem Ausschuss, mehr Qualitätskontrolllen der Zwischenschritte und auch bei der Endkontrolle.

Jetzt gibt es sicherlich Kunden, die das haben wollen und sonst unzufrieden sind - es gibt aber auch Kunden, die das nicht bezahlen wollen und mit weniger zufrieden sind, solange dabei imer noch "gute" Qualität entsteht.

Das Problem für den Kunden ist dabei nur, dass man nicht weiß, welcher Preise für diese Qualität angemessen ist und was vom Pres ist der Qualität geschuldet und was ist eigentlich nur freche Abzocke;-)

Rudi
 
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Na, so würde ich das aber nicht sehen - ...

Nun ja, einerseits ja aber halt nicht "einfach". Es gibt ein paar psychologische Effekte/Prinzpien, die mein Zitat bestätigen. Es ist wirklich so. Der Kunde will verarscht werden. Nur will es keiner wissen, dass er auf ein paar billige Psychotricks reingefallen ist und sehr viel Geld für etwas bezahlt hat, was man eigentlich für weniger haben kann oder man mehr für sein Geld bekommen kann. Da gibt es z. B. den Snob-Effekt oder halt so einfache Weisheiten "Was viel kostet muss auch gut sein". Ich kenne einen Produzenten, der hat seine Ware zu einem realistischen Preis angeboten und war trotz seines hervorragenden Produktes deutlich günstiger als die Konkurrenz. Er wollte die Leute halt nicht abzocken. Erst eine deutliche Preissteigerung hat ihm ausreichenden Absatz verschafft.

Und Sinn einer Marketingabteilung ist es nicht realistisch zu sein sondern den Leuten Gründe zu geben warum sie dieses Produkt kaufen sollen/wollen. Beispiel iphone: das kann die tollsten Sachen. Trotzdem kenne ich genug Leute, die nur damit telefonieren. Das kann auch das billigste 20€-Handy. Dennoch schwärmen diese Leute was man alles damit machen kann obwohl sie es nicht nutzen.
 
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Auch mir erscheint die Verschwörungstheorie den Kunden gegenüber sehr weit hergeholt.
Jeder der mal in einem größerem Unternehmen gearbeitet hat, weiß das Qualitätssicherung heutzutage überall sehr "hoch" aufgehängt ist und in den Unternehmenszielen ein sehr hohen Stellenwert einnimmt.
Das Problem ist IMO jedoch, dass gerade weil die Qualitätssicherung dann auch organisatorisch so weit "oben" platziert ist, davon nur sehr wenig Sinnvolles beim Lackierer, Assembler, Einkäufer,... ankommt. Die Qualitätssicherungsmaßnahmen werden in der Regel an irgendwelchen Flipcharts in Vorstandsbesprechungszimmer von Leute beschlossen, die in ihrem ganzen Leben noch kein Produkt zusammengesetzt haben. Für den Arbeiter an der Front sind diese Maßnahmen nur am Ende meist nur lästige Bürokratie, wo mehr Zeit in das Ausfüllen und Unterschreiben von Dokumenten draufgeht, als in die Kontrolle oder ein evtl. Nachbessern selber. Das zieht sich aber quer durch die gesamte Industrie und ist kein Gibson spezifischen Problem. Dennoch machen das einige Unternehmen am Ende besser als andere!

Im vorliegenden Fall ist aber Qualitätssicherung IMO gar nicht das Problem. Diese Gibson Studios werden ganz bewusst nur hauchdünn satiniert, weil viele Gitarristen das genauso haben wollen. Ultradünne Lackierung und eben kein Polyurethan-Panzer, weils gut klingen soll und man so nach schon 1-2 Jahren eine "real" gerelicte Gitarre hat. Ich kann mir zwar gut vorstellen, dass die wenigsten Gitarristen bei das bei diesen Gitarren bewusst in ihre Kaufentscheidung einbeziehen, aber wenn dann nach kurzer Zeit die ersten Macken auftreten, nehmen die meisten Leute das wohl billigend und ohne zu Murren in Kauf.

Wenn ich mir die Regulierung der Reklamation hier anschauen, dann scheint es mir aber auch so zu sein, das hier eine Paula dann wohl auch nicht mehr so angesagt war und deshalb die fragile Lackierung als viel mehr als Makel denn als "Feature" gesehen wurde.
 
Im vorliegenden Fall ist aber Qualitätssicherung IMO gar nicht das Problem.

Nicht? Die Leute strömen nicht grad herbei um zu berichten, dass es bei ihren Gibsons genauso ist, oder? Und selbstrelicen als Feature zu verkaufen, also bitte, das ist fanboyish. Ich mein, ich hab das selbst ja überlegt, aber es ist Quark. Man zahlt schließlich 700 EUR für so ein Teil. Townshends Wutausbrüchen muss der Lack nicht widerstehen, aber hoostys braves zu Hause spielen schon, sollte Ehrensachen sein.

Wenn ich mir die Regulierung der Reklamation hier anschauen, dann scheint es mir aber auch so zu sein, das hier eine Paula dann wohl auch nicht mehr so angesagt war und deshalb die fragile Lackierung als viel mehr als Makel denn als "Feature" gesehen wurde.

Natürlich ist eine halblackierte Paula nicht mehr angesagt, ich verstehe das Argument nicht. Außerdem hat man mir auch nahegelegt, eben keine Paula mehr zu nehmen in der Preislage.
 
Auch mir erscheint die Verschwörungstheorie ...

Zumindest mein Gelaber ist keine Verschwörungstheorie sondern einfache Psychologie welche jedes Unternehmen heute in seine Überlegungen einbezieht. Keiner rechnet mehr aus was ein Produkt wirklich wert ist und gestaltet den Preis danach. Heutzutage wird überlegt wieviele Kunden bereit sind was zu zahlen und der Preis richtet sich dann nach dem besten Faktor. Also wie hoch kann ich mit dem Preis gehen damit noch genug Käufer übrig bleiben. Und wenn ein hoher Preis noch mehr Käufer anlockt umso besser. BWLer haben fast alle Unternehmen eingenommen und Psychologen sind auch keine Seltenheit mehr.
 
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Ich weiss gar nicht, was jetzt hier wieder für ein hochphilosphisches Palaver daraus gemacht wird. Es handeltw sich um einen offensichtlichen Produktmangel, der im Rahmen der Gewährleistung zu regulieren ist. Genau das passierte auch - nach anfänglicher Ladehemmung.
Hier war es Gibson, es kann aber genau so gut jeden anderen Hersteller betreffen. Wer das leugnet, hat imho keinen realistischen Blick auf das Marktgeschehen.
Dass dieser bedauerliche Garantie Fall jetzt zum Aufhänger gemacht wird, um ein großes Fass über die Hersteller im allgemeinen und Gibson im Speziellen aufzumachen, finde ich armselig.
Eigentlich ist das Thema doch erledigt, alle Beteiligten sind zufrieden, alles ist gut.
Könnte man eigentlich dicht machen hier.
 
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Weil das Thema erledigt ist kann man ja noch etwas rumphilosophieren, oder? Schadet ja keinen.

Ich meine auch nicht Gibson speziell. Ich meine alle Unternehmen und auch nicht nur Gitarre. In dem Gewerbe wo ich nebenbei arbeite ist es auch nicht anders. Aber es ist halt so. Wer das nicht glauben will, kann ja noch mal mein Zitat oben lesen. :D
 
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gelöscht, unkorrekt
 
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Wenn ich mich auch noch einmischen darf: ;)
Das Hauptproblem scheint mir zu sein, dass wir heute von den Instrumentenpreisen im Allgemeinen sehr verwöhnt sind! Man kann für Preise, die sich noch im dreistelligen Eurobereich bewegen, eine rundum zufriedenstellende Qualitätsgitarre aus fernöstlicher Fertigung erhalten. Auch wenn man vor Jahren für ein ähnliches Instrument Preise bezahlen musste (und auch bezahlt hat), die sich heute locker im Customshop-Bereich bewegen, fällt es uns schwer, vergleichsweise "unnötig" Geld auszugeben.
Bei unserer Warwick/Framus-Besichtigung habe ich auch mal gefragt, ob es nicht möglich wäre, hier in Deutschland, eine sozusagen "Einsteigergitarre" in einfacher Bauform (Schraubhals etc.) ohne Auswahlmöglichkeiten für ca. 1000 Euro herzustellen. Die Antwort war kurz und klar: Nein!
Nun sind die Lohnkosten in Deutschland wahrscheinlich immer noch höher als in den meisten Teilen der USA, aber wer dort ähnliches baut, muss auch Abstriche machen (z.B. einfacherer Lack) oder Teile vorfertigen lassen. Qualitätskontrollen oder perfekte Verarbeitung kosten Zeit und damit Geld, das muss man einfach wissen.
Gitarren, die noch ganz in Deutschland gefertigt werden, kosten meines Wissens auch deutlich über 2000 Euro - billiger geht es nicht. Konsequenz: Entweder sparen und weniger Gitarren kaufen, aber dafür in besserer Qualität oder eben mit (kleinen) Schönheitsfehlern leben oder umtauschen! ;)

Edit: Preis ergänzt
 
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Es handeltw sich um einen offensichtlichen Produktmangel, der im Rahmen der Gewährleistung zu regulieren ist... Genau das passierte auch - nach anfänglicher Ladehemmung...
Hier war es Gibson, es kann aber genau so gut jeden anderen Hersteller betreffen ... alle Beteiligten sind zufrieden, alles ist gut.
Könnte man eigentlich dicht machen hier.

Irgendwie typisch, dass so ein absolut nicht konstruktiver Beitrag gerade dann wieder auftaucht, wenn es um Gibson geht. Hat da jemand was dagegen, wenn das Mythos von der Realität eingeholt wird?

Ich hab bisher von keinem anderen größeren Hersteller gelesen, bei dem der Lack nach ein paar Wochen normalen Spielen so aussieht. Bitte Gegenbeispiele nennen! Und bitte im 700 Euro Bereich von einer E-Gitarre.
Mir ist schon klar, dass ein 10 Euro Gartenstuhl vom Lidl besser lackiert war als Hoostys Paula. Deshalb möglicherweise auch die Aufregung hier.

Das alles wäre aber gar nicht so schlimm... Gewährleistung ne? Was ist denn passiert? Er hat hier erst über das Forum öffentlich eine Beschwerde führen müssen, damit überhaupt Gewährleistungsansprüche geltend gemacht werden konnten. Und DAS muss nicht so sein!

Und warum war das so? Weil Gibson gesagt hat, sie nehmen die Gitarre nicht zurück und der Thomann jetzt auf der Gitarre "sitzen bleibt". So behandelt Gibson seine Händler (und Kunden). Das hat was mit der neuen Arroganz zu tun nach dem Motto "tja es steht euch ja frei, ob ihr zu den ausgewähltem Kreis gehören wollt, Gibsons zu verkaufen oder nicht". SO kommt das bei mir an.
Da können sie noch so oft irgendeinen Gibson-Spezialisten mal im Laden vorbeischicken, der dann die Gitarren einstellt, um zu demonstrieren, wie toll der Kundenservice doch ist. Das ändert nichts an der Entscheidung Gibsons in diesem Fall!

Aber was weiß ich denn schon, außer, dass sich z.B. Japaner schämen würden, so eine Qualität für den Preis unters Volk zu bringen und dass jeder andere Hersteller wenigstens - so wie es Martin geschrieben hat - dann seine vorher mit einkalkulierten "Montagsmodelle" anstandslos austauscht.

Wahrscheinlich bin ich nur einer der Leute, die sich keine Gibson leisten können und deshalb die Firma schlecht machen. Ist klar...

Wieso soll man den Thread hier dicht machen? Damit möglichst niemand mehr von dem Fall erfährt? Damit möglichst niemand mehr seine unmaßgebliche Meinung hier äußert? Ich dachte, das sei ein Forum, wo man diese auch (begründet) darlegen darf?

Ich finde, der Thomann hat in dem Fall ja richtig gehandelt und es beruhigt mich, dass man zur Not die Möglichkeit hat, auch hier direkt einen Mitarbeiter zu kontaktieren, der vielleicht mehr Entscheidungsfreiheit in diesen Dingen hat als irgendein Sachbearbeiter, der evtl. angehalten wurde, erstmal generell Reklamationen, die nach 30 Tagen eintrudeln, abzulehnen, wenn die Sache nicht wirklich sehr eindeutig ist. Naja meinem Ermessen nach war sie das ja in diesem Fall. Trotzdem Daumen hoch an den Thomann!

Und ich finde auch, der Gitarre spielende Kunde darf ruhig wissen, welche Qualität Gibson als einer 700 Euro Gitarre angemessen empfindet!
 
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Ja nun, ein ganz normaler Garantiefall. Oder nicht?
Es gibt doch genug andere Stellen im Forum, wo schon reichlich speziell über Gibson diskutiert wird. Dort wären die Sachen besser aufgehoben.
 
Bei unserer Warwick/Framus-Besichtigung habe ich auch mal gefragt, ob es nicht möglich wäre, hier in Deutschland, eine sozusagen "Einsteigergitarre" in einfacher Bauform (Schraubhals etc.) ohne Auswahlmöglichkeiten für ca. 1000 Euro herzustellen. Die Antwort war kurz und klar: Nein!

Auch wenns OT ist:

Natürlich ist das möglich, die Panthera Pro und Diablo Pro Modelle haben jahrelang bis 1000 Euro gekostet. Und wurden nicht als Einsteigermodelle bezeichnet sondern als Alternative zu den teueren Fender und Gibson Gitarren. Hatten nur Bestnoten in der G&B erhalten.
Dass im Nachhinein diese "tollen" Instrumente jetzt von Warwick schlechtgeredet werden (obwohl sich kaum etwas geändert hat, außer hauptsächlich, dass jetzt das Holz evtl. 100 Euro mehr kostet und der Preis um über 2000 Euro gestiegen ist), kann ich auch marketingtechnischen Gründen schon nachvollziehen.
 
Was ich aber nicht gut finde ist, dass es wohl nur dadurch geklärt wurde, dass der Kunde wohl das Glück hatte, hier im Musikerboard angemeldet zu sein und sich einer der Thomänner dann drum gekümmert hat, als das öffentlich gemacht wurde.

Sorry Myxin, aber das ist Bullshit!

Thomann wär' sicherlich nicht dort wo wir jetzt sind, wenn unsere Kunden immer erst in die Öffentlichkeit gehen müssten, um zu ihrem Recht zu kommen! Dass Du das Ganze so drehst, finde ich schade.

Es gibt viele Möglichkeiten, sich in solchen Fällen direkt bei uns zu beschweren und es stehen auch alle Kontaktdaten incl. denen vom Chef auf unserer Website. Ich bin hier größtenteils in meiner Freizeit unterwegs, weil's mir hier Spaß macht. Ich helfe hier zwar gerne, aber ich bin aber auch außerhalb vom Musiker-Board jederzeit für jeden erreichbar.

Grüße, Sven
 
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Ich finde, der Thomann hat in dem Fall ja richtig gehandelt und es beruhigt mich, dass man zur Not die Möglichkeit hat, auch hier direkt einen Mitarbeiter zu kontaktieren, der vielleicht mehr Entscheidungsfreiheit in diesen Dingen hat als irgendein Sachbearbeiter, der evtl. angehalten wurde, erstmal generell Reklamationen, die nach 30 Tagen eintrudeln, abzulehnen, wenn die Sache nicht wirklich sehr eindeutig ist. Naja meinem Ermessen nach war sie das ja in diesem Fall. Trotzdem Daumen hoch an den Thomann!

Hi Sven,

kein Grund, jetzt ausfallend zu werden von wegen "Bullshit".

Es ist doch eine Tatsache, dass der Hoosty es auf dem normalen Wege probiert hat - ohne Erfolg! Zumindest hat er das hier so geschrieben.

Und wie du meinem Zitat entnehmen kannst, habe ich überhaupt nicht auf dir oder Thomann herumgehackt. Im Gegenteil.
Ich hab bei euch auch schon viele Sachen gekauft und mal lief alles super und mal weniger. Ich mache aber hier nicht wegen jeder Kleinigkeit einen Thread auf und beschwer mich dann. So bin ich nicht. Ich hab diese Meinung auch schon in dem anderen Thread hier geäußert, wo einige sich berufen gefühlt haben, über die Konkurrenz (Session) herzuziehen, weil man sie mal nicht schnell genug bedient hat und dergleichen.

Was ich nicht ok finde, ist das Verhalten von Gibson in diesem Fall! Das hab ich auch deutlich geschrieben!

Also nix für ungut und viele Grüße!
 
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Ich weiss ehrlichgesagt auch nicht, ob es ohne Hilfe noch etwas geworden wäre. Die Aussagen der Mitarbeiter, die ich sprach, waren doch sehr endgültig. Kann natürlich sein, dass es über eine Beschwerde noch was geworden wäre, aber da Internet und Foren für mich sowieso ausgelagerte Wohnzimmer sind, gehe ich natürlich erstmal da hin. Dass es dann darüber zu einer guten Lösung kam ist doch klasse. Thomann ist also kein Bürokratenladen und es geht auch mal was "auf Zuruf", wie früher im lokalen Musikladen.
Also von meiner Seite her ist mit Thomann alles wieder gut, der Himmel ist Blau und Schalke gewinnt gleich haushoch gegen die Pillendreher.
 
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..., der Himmel ist Blau und Schalke gewinnt gleich haushoch gegen die Pillendreher.

Tja, war wohl nix - 0:2. Aber Du hast ja jetzt eine wunderschöne Kramer zum Trösten. Da fällt mir ein: Du hattest den urbayrischen Thomanns doch nicht etwa was von Deiner bizarren Vorliebe für die ewigen Zweiten aus dem Pott erzählt, oder? Dann würde mich die ganze Geschichte natürlich nicht mehr wundern...:D

@coparni:

Keiner rechnet mehr aus was ein Produkt wirklich wert ist und gestaltet den Preis danach.

Ich halte es allerdings für ein Gerücht, dass das jemals so war.

Heutzutage wird überlegt wieviele Kunden bereit sind was zu zahlen und der Preis richtet sich dann nach dem besten Faktor. Also wie hoch kann ich mit dem Preis gehen damit noch genug Käufer übrig bleiben.

Richtig, aber nicht nur "heutzutage", sondern genau so hat Marktwirtschaft schon vor 2000 Jahren funktioniert - man versucht sein Produkt so teuer zu verkaufen, wie es möglich ist, ohne zu viele potentielle Käufer zu verlieren. Man mag das beklagen oder gutheißen, aber Du beschreibst nur das Gesetz von Angebot und Nachfrage. Verkauft ein anderer die gleiche Ware billiger, gehen die (meisten) Leute zu dem. Der Knackpunkt ist aber der, dass z.B. eine Ibanez oder selbst eine Japan-Tokai eben nicht das gleiche wie eine Gibson ist. Die Käufer bewerten und bezahlen bei komplexeren Produkten als Mehl und Zucker auch Dinge wie Image und Design, und nicht nur vermeintlich objektive Merkmale. Ansonsten hätten BMW und Mercedes es sicher verdammt schwer...

Wenn es Dich tröstet: auf lange Sicht rächt es sich natürlich, wenn ein Hersteller überzieht und die Qualität nicht mehr stimmt, denn ein Image kann auch schnell bröckeln, wenn sich die Realität der Marke zu weit davon entfernt. Gerade Gibson hat das ja schon erleben müssen. Ich muss allerdings sagen, dass ich selbst keinen generellen Qualitätsverlust bei Gibson sehe, eher den Versuch, um jeden Preis noch tiefere Preissegmente abzudecken. Trotzdem halte ich das für nicht ungefährlich, denn ein "Premium-Image" lebt natürlich davon, dass möglichst alle Produkte der Marke begehrenswert und etwas Besonderes für den Käufer bleiben. Meine Studio habe ich mir in den Neunzigern vom Munde abgespart. Das war damals die einfachste und billigste Version einer Gibson Les Paul, und trotzdem konnte ich sie mir gerade so leisten und war stolz wie Bolle, als ich endlich eine hatte. Ich weiß nicht, ob es klug ist, Gibsons anzubieten, die für ihre Besitzer allenfalls Zweit- oder Drittgitarren sind.

Gruß, bagotrix
 
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Ich weiß nicht, ob es klug ist, Gibsons anzubieten, die für ihre Besitzer allenfalls Zweit- oder Drittgitarren sind.

Kann natürlich so sein, muss aber nicht.

Stell dir mal vor, einer der jüngeren Musiker spart sich - so wie du damals auf deine Les Paul Studio - mühsam 700 Euro zusammen, weil er schon immer mal "eine echte Gibson" haben wollte. Weil die älteren so davon schwärmen und eben nach wie vor diese Mythos diese Marke umgibt von supergeil klingenden Gitarren, mit deren Sounds Rockgeschichte geschrieben wurde.

Dann erwischt er so ein Modell wie Hoosty und sieht nach wenigen Wochen, wie sich sein Traum nach und nach "auflöst".

Nicht jeder steht auf den Relic Look und gerade Les Pauls waren damals eher die "noblen" Gitarren, die gepflegt werden wollten. So gibt es auch heute noch Leute, die das so handhaben. Bei solch einer Gitarre hätte man da keine Chance, egal wie vorsichtig man mit ihr umgeht.

Das ist das, was mich persönlich so ärgert - auch wenn es nicht meine Gitarre war - dass Gibson diese Gitarre nicht austauschen wollte, sondern allen Ernstes sagt, das wäre ok so.

Nochmal: Es geht um eine 700 Euro Gitarre!

Das kann für jemanden wirklich viel, viel Geld sein und ich finde nicht, dass man von vornherein als Käufer davon ausgehen sollte, dass man für das Geld eh nix Gscheids bekommt.

Und wenn dem so sei, dann soll Gibson halt ganz offiziell in ihrer Produktbeschreibung drauf hinweisen, dass der Lack nach ein paar Wochen ab ist und das Holz sich sehr leicht Dellen einfängt, weil es von minderwertiger Qualität ist.
 
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...dass man für das Geld eh nix Gscheids bekommt.

Für das Geld gibts danz wunderbare Ibanez oder LTD-Gitarren, die jede Epiphone oder billo-Gibson locker in den Schatten stellen. :)
 

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