Hier mal ein (mittlerweile betagtes) Review zum Zenamp:
https://www.musiker-board.de/reviews-e-git/71223-amp-hughes-kettner-zenamp.html
Etwas OT:
Die ganzen Modelling-Topteile waren damals (sind) schon keine richtigen Verkaufsrenner die sich großflächig durchgesetzt haben, unabhängig von der Qualität. Die meisten, die sich ein Top für den entsprechenden Preis holen entscheiden sich meist für Röhre. Leider ist es bei der Digitaltechnik auch so, dass sie relativ schnell "veraltet". Ein Jahr später gibt es schon wieder bessere Prozessoren, Algorithmen etc., die den Sound noch "authentischer" und "dynamischer" machen.
Wer weiß, vielleicht hätte sich die "Technik" des Zenamp besser verkauft, wenn man sie auch als Desktop-Gerät alá POD angeboten hätte.
Der Tubemeister trifft da wohl auch den Nerv der Zeit:
"kleiner" Röhrenamp (Hybridamp, aber vermarktet werden die Teile quasi als Vollröhre sh. auch Blackstar HT-1, ENGL Gigmaster... Thomann listett die z.B. auch unter den Röhrenamps), den man auch zuhause problemlos nutzen kann und der auch preislich noch bezahlbar ist.
Hughes & Kettner hat wahrscheinlich auch ein kleines "Image-Problem", weshalb die Preise für Gebrauchtgeräte so niedrig sind. Qualitativ sehr hochwertige und durchdachte Geräte, aber irgendwie fehlt ein wenig das "Mojo". Wenn man Marshall, Fender, Mesa, Orange etc. hört, hat man gleich ein bestimmtes Bild bzw. Sound im Kopf. Bei Hughes & Kettner denkt man eher an TOP-40-Band.
Line 6 sind quasi die Pioniere des digitalen Modellings. Jeder kennt das POD (die rote Nierenschale hat auch optisch einen hohen Wiedererkennungswert), dass damals auch eine kleine "Revolution" war. Leider haben sie IMHO in den letzten Jahren etwas "abgebaut".
Ich glaube, für den Preis machst Du mit dem Zenamp aber nichts falsch. Gerade bei dem Budget ist die Auswahl an "gleichwertigen" doch etwas spärlicher.