Unangenehme 'Zuhörer'

  • Ersteller Joe Herb
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Das mit rausgehen kenne ich. Ich besuche jedes Jahr zur Weihnachtszeit die Veranstaltung "Night of the Proms - Classic meets pop", vielleicht kennt das ja der eine oder andere.
2007 war als Headliner die Band "PUR" angekündigt, was bei den Zuschauern im Vorfeld schon nicht sonderlich gut ankam. Als die Band als letzter Act des Abends auf die Bühne kam und sich bejubeln lassen wollte, mussten sie feststellen, dass die halbe Münchner Olympiahalle plötzlich leer war. Die Leute sind wirklich alle gegangen. Tapfer hat die Band dann ihr Programm, 3 oder 4 Lieder, vor einem völlig versteinerten Restpuplikum abgespult, nur ein winziger Fanclub aus vielleicht 20 Leuten hatoben auf den Rängen getobt. Als dann noch der Frontmann ein Bad in der Menge genießen wollte und alle restlichen Besucher brav Platz gemacht heben konnte man ihm alles aus dem Gesicht ablesen. Es war halt kein Zielpuplikum anwesend.
So etwas hatte ich bei Night of the Proms noch nie gesehen, selbst der im Vorfeld ebenso stark kritisierte DJ Bobo (2004 glaube ich) hat die Halle zum kochen gebracht und die Kritiker verstummen lassen.

Aber gebuht hat, glaub ich wenigstens, keiner wenn ich mich richtig erinnere.
 
Man muß das aber auch von der anderen Seite aussehen. So oder So. Es gibt auch Musiker/Bands die die Nerven und die Lust verlieren wenn der Publikumsandrang nicht gaaaanz so groß ist wie erwartet.

Da gibt Es aber auch Gegenbeispiele dazu. So, z.B., war in einem Kellerlokal eine sehr gute Band angesagt, das einzigste Publikum waren .... mein soziales Umfeld&Ich, sprich Sieben zahlende Zuhörer. Trotzdem, die Musiker habens mit Humor genommen, man hat ein fantastisches Konzert abgeliefert, und wir Unentwegten bekamen noch zum Vorzugspreis handsignierte CDs. So gehts auch.

P.S.: Das andere Beispiel war der Bill Cobham vor kurzer Zeit, der sich hier aus unerfindlichen Gründen mit Band in das allerhinterste Nest bei uns verirrt hatte. Der Besuch war sicher für die lokalen Verhältnisse im Gemeindesaal recht gut, man hat ihm aber angemerkt, dass er so schnell wie möglich hier wieder weg wollte. Das war tröge, sozusagen.
 
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Wir haben eines unseren besten Konzerte letzten Winter auch vor acht Leuten gegeben. Es war ein superschöner gig, sowohl fürs Publikum als auch für uns. Nicht immer ist die Anzahl der Konzertbesucher relevant fürs gute Gelingen. Obwohl es mir natürlich lieber ist, wenn mehr Leute kommen.
 
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Irgendein "Honk" ist auf jeder Veranstaltung; manchmal merkt mans nur nicht.
Früher hats mich auch verunsichert, dass diese Personen einem immer, so nah es geht auf die "Pelle" rücken, in Moderationen dazwischenquatschen, usw...
Man muss aber auch hier zwischen mutwilligen Störern und Behinderten unterscheiden.

Den Veranstaltern ist das fast immer egal, solange nichts passiert.
Dass man sich auf der Bühne massiv gestört fühlt, wird fast nie gesehen.

Ich entscheide aus der Situation heraus, wie ich reagiere. Meistens ignoriere ich diese Personen, behalte sie aber im Auge; wird es zu arg, spreche ich sie auch mal direkt an (außer ich erkenne eine Behinderung). Unterbrechung ist auch ein Mittel, das wirkt.

Letzten Samstag hatten wir auch so einen Spezi, der 7 Stunden lang vor der Bühne meine Co-Moderatorin mit stierem Blick fixierte. Hättet ihr die Augen gesehen, dann hättet ihr Angst bekommen. Vielleicht hat er ihre Stimme aus dem Radio wiedererkannt.
Wir haben die Show, ohne ihn öffentlich zu beachten, durchgezogen. Zum Veranstaltungsende hat er meiner Kollegin regelrecht aufgelauert. Ich hab sie einfach in den Arm genommen und habe sie zu ihrem Auto gebracht.
Sonntag waren wir 25 km weiter; ratet mal, wer wieder da war.....

Zur Zuhörer-Anzahl:
Klar ist das ein tolles Gefühl, wenn die Veranstaltung gut besucht ist.
Ist das mal nicht so, kann ich nicht diejenigen bestrafen die gekommen sind, weil die anderen nicht erschienen sind. Dann wird auch alles gegeben, was drin ist.
Und Bell gebe ich recht, manchmal kann so ein intimes Konzert was ganz feines sein.
 
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Hallo,

zum Thema Störer:

Glücklicherweise ist das bisher sehr selten vorgekommen.

Aber das nervigste Erlebnis war auf einem Straßenfest. Während des Auftritts hat eine junge Frau ständig unseren Basser !!! :) auf einer ebenerdigen Bühne belagert und abgelenkt. Um ihm zur Hilfe zu kommen und sie los zu werden habe ich ihr über das Mikrofon zu verstehen gegeben, dass sie nicht die Musiker „anmachen“ soll. Und das war ein Fehler, denn diese Frau war offenbar gestört. Ab diesem Zeitpunkt hat sie sich richtig auf mich eingeschossen und das ganze Konzert über die Pause mit den übelsten Schimpfwörtern belegt. Und am Ende hat sie mich dann noch verflucht :) Wir haben sie zwar versucht zu ignorieren, aber letztendlich hat sie es geschafft uns die ganze Stimmung kaputt zu machen.

Wenn ich vor der gleichen Situation stehen würde, würde ich auf alle Fälle Zurechtweisungen über das Mikrofon unterlassen. Ich denke ich würde nach dem gespielten Song eine kleine Pause machen und versuchen dem Störer unter vier Augen freundlich aber bestimmt klarmachen, dass er die Störungen unterlassen soll. Freilich bei einem wirklich vorsätzlichen und bösartigen Störer würde das vermutlich nicht helfen. Da würde ich vermutlich aufhören und mich an die Veranstalter wenden.



zum Thema Ausbuhen:

ist uns glücklicherweise noch nicht passiert und habe ich auch noch nicht bei anderen Bands miterlebt.

Aber eine befreundete Band hatte vor Jahren eine Tour durch Irland gemacht und waren in den falschen Läden gebucht. Das Publikum erwartete Partymusik aber die Band spielte eher gediegenen Jazz und Soul. Sie wurden ausgebuht, es wurden Zettel mit der Aufschrift „Aufhören“ auf die Bühne geworfen, viele der Gigs mussten auf Druck des Publikums bzw. des Managers vorzeitig beendet werden und einmal wurde ihnen sogar der Strom abgedreht. Letzendlich haben sie gefrustet die Tour vorzeitig abgebrochen und sich dann aufgelöst
 
Aber eine befreundete Band hatte vor Jahren eine Tour durch Irland gemacht und waren in den falschen Läden gebucht. Das Publikum erwartete Partymusik aber die Band spielte eher gediegenen Jazz und Soul. Sie wurden ausgebuht, es wurden Zettel mit der Aufschrift „Aufhören“ auf die Bühne geworfen, viele der Gigs mussten auf Druck des Publikums bzw. des Managers vorzeitig beendet werden und einmal wurde ihnen sogar der Strom abgedreht. Letzendlich haben sie gefrustet die Tour vorzeitig abgebrochen und sich dann aufgelöst

Weia - das ist wirklich der worst case. Ich kann mir gut vorstellen, daß die Briten und Iren ein wesentlich unsanfteres Publikum sind als Deutsche oder Österreicher. Wie gesagt, in Spanien ist das ganz ähnlich. Dort wäre ihnen wohl das gleiche passiert.
 
Aber bei wem lag denn der Fehler?
Ich vermute mal, beim Management. Auch schon oft erlebt, dass das Mangement einem potentiellen Veranstalter alles mögliche versprochen hat, nur dass die Band zu ein paar Muggen kommt.
So können Musiker regelrecht "verheizt" werden.

Da es sich ja um eine ganze Tour gehandelt hat, kann ich mir auch nicht vorstellen, dass alle Veranstalter die Sache falsch beworben haben. Veranstalter und Location bleiben und sind auf ihr Publikum angewiesen.
 
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:D

... uns hat man damals ( 1978 so grob ) mal die Micro Stative während dem Auftritt mit Klo Papier eingewickelt . Eindeutige Ansage ! .... kann halt passieren , wenn man zum falschen Zeitpunkt am falschen Ort ist .

Wir haben aber durch gehalten und unser Programm weiter abgespielt , denn es gab ja auch Leute , denen das gefallen hat .

Zu dem anderen Thema :

Auch wenn wir ja alle angeblich emanzipiert sind ............ das Anmachen oder Belästigen einer Sängerin ist so was von daneben , das ich hier so gar Handlungen verstehen würde , die über das deutsche Strafrecht hinaus gehen würden !

Das sind zwei paar Schuhe auf einmal ! ... und geht gar nicht .

... und wenn die Situation durch einen imposanten Basser ( hä hä hä ... bin ja auch einer , aber ein Kleiner ) schnell gelöst wird , so ist das doch die Einfachste und schnellste Version um mit den Auftritt schnell weiter machen zu können .
 
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Uns hat mal bei einem Stadtfest (open air, freier Eintritt) ein Zuhörer, der offensichtlich der Musikantenstadel-Fraktion angehörte, durch ständiges Gemaule vor der Bühne angemacht (Wir waren als Rock-classics Band angekündigt und haben auch entsprechend abgerockt). Unser Keyboarder hat die Situation elegant gelöst, indem er das Publikum wissen ließ: ".. und hier ist schon der erste Fan, der ein Autogramm will..."
Der gute Mann hat dann ziemlich schnell das Feld gräumt.
 
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Ist eigentlich voellig wurscht. Wenn ich im entsprechenden Umfeld auftrete (und ein Stadtfest ist so ein Umfeld) darf ich keine Diva sein.
Wenn so einer massiv stoert, kuemmert sich eh der Veranstalter drum. Geht mich auf der Buehne nix an.

So seh ich das auch.

Ich versuche auch das Rausgehen zu vermeiden, weil es so unhöflich ist. In einer halbwegs besuchten Halle fällt das nicht auf, da kann man es eh machen. Aber bei kleineren (oder bestuhlten) Konzerten bin ich das eine oder andere Mal sitzen geblieben und hab es halt über mich ergehen lassen.
Alles in allem ist das deutsche und österreichische Publikum ohnehin sehr gesittet. In Spanien habe ich schon ganz andere Dinge gesehen.

Dafür ist im Umkehrschluss das deutsche Publikum aber auch im Positiven verhältnismäßig langweilig.

Man muß das aber auch von der anderen Seite aussehen. So oder So. Es gibt auch Musiker/Bands die die Nerven und die Lust verlieren wenn der Publikumsandrang nicht gaaaanz so groß ist wie erwartet.

Das sollte ja auch nicht passieren. Entweder sind die Musiker dann a) keine professionellen Entertainer oder b) haben ihre Leidenschaft derart verloren, dass sie sich nichtmal mit ihrer eigenen Musik glücklich machen können.


Ich gehör hier sicher nicht zu den alten Hasen, aber auch mit frischen 27 ( :D ) hab ich scho nen paar Gigs mit verschiedenen Bands und Projekten hinter mir.

Zum Thema kann ich da zwei Gedanken äußern:

a) Wenn ich mich auf ne Bühne stelle, dann stell ich mich öffentlich zur Schau. Das kann natürlich auch mal nach Hinten losgehen und ist dann das ganze normale Risiko was man in manchen Situationen eingehen muss. Jeder Musiker hat da mal schlechte Erfahrungen gemacht und die kann man ja durchaus im Rückgriff als Referenz nehmen um sich über gegenteiliges zu freuen.

b) Was Leute vor der Bühne tun oder wie die Reaktion des Publikums ist. bzw wieviele Leute überhaupt da sind, hat mich persönlich immer nur maximal zweitrangig interessiert. Wenn ich oder im schlimmsten Falle alle zusammen ne schlechte Leistung abgeliefert haben und das nicht mit charmantem Überspielen und Spaß an der Sache zu kaschieren war, dann war ich mit Konzerten absolut nicht zufrieden und kurzzeitig angefressen. Da konnten auch noch soviele Leute da sein und noch soviele Leute hinterher ankommen und was nettes sagen...
Bzw. zu mir kam nach Konzerten eigentlich sowieso kaum einer, weil ich mich meistens vom Ort des Geschehens direkt entferne und ersmal meine Ruhe, nen Bier und Lugenfutter haben möchte. Die Schulterklopfer können sich meine Bandkollegen dann auch ruhig gerne alleine einsacken, wenn sie Bock drauf haben.
Für mich ist ein Konzert zu spielen so etwas wie eine spirituelle Meditation bei der (mal mehr, mal weniger) Menschen zugucken. Das klingt vielleicht nun irgendwie übertrieben oder bescheuert, aber wenn ich öffentlich Musik mache, ist das ein Gefühl, was mir selber tiefe innere Befriedigung verschafft und mich glücklich macht.... weil das Musik machen grundsätzlich Spaß macht und in einem entsprechenden Rahmen noch viel mehr. Wenn dann vor der Bühne viele Leute sind, die sich auch noch positiv benehmen und auch noch richtig Spaß haben.... perfekt.
 
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Ich frage mich sowieso was gegenüber Früher anders geworden ist?
Wie schon oben erwähnt, bin ich ja beinahe ein halbes Jahrhundert als "Publikum" unterwegs, vor allem auf gemächlichen Open Airs und in kleineren Veranstaltungsorten.
Irgendwie ist die Stimmung nimmer so wie Anno Schnee. Man hat sich Nachmittags in die Wiese gehauen, je nach Lust und Laune einen Ofen reingezogen und hatte bei guter Musik eine schöne Zeit. Jetzt geht das Gefilze schon beim Eintritt los, die Karten werden 2x Kontrolliert, wenn man sich auch nur ein paar Meter weit Richtung Bühne bewegt schaut gleich ein fettgefressenes Unterschichtenkind ...ähhh Security nennt man das ... als ob man kleine Kinder fressen wollen täte und irgendein Kasper auf/von der Bühne leuchtet mit einer Maglite Leuten direkt ins Gesicht die mit dem Handy rumfummeln. Und, und, und ....
Ich tu' mir das nur mehr recht selten an.
 
Das liegt daran, dass heute fuer jeden eingerissenen Fingernagel jemand haften muss. Bei meinem letzten Auftritt gabs ein Briefing in dem uns in 3 Worten der Ablauf erklärt wurde und dann 10min lang, was wir alles nicht duerfen :D

Es gibt sie aber noch, die Huetten in denen das alles wurscht ist. Selten zwar, dafuer umso leiwander :)

cu
martin
 
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Alles Pille-Palle ;)

Das Coolste was ich jemals miterlebt habe, war ein recht angetrunkener Besucher auf einem Metalkonzert in einem Jugendclub, der ständig die Band zwischen den Songs angepöbelt hat mit "Schwul - ihr seid alle schwul!". Das Ganze nahm seinen Höhepunkt damit, dass er randalierte und am Schluss noch eine Flasche Bier auf die Bühne warf.

Die Band hat echt professionell den Gig zuende gespielt. Bevor sie aber von der Bühne gingen konnte es sich der Sänger nicht verkneifen den lockersten Spruch des Abends übers Mikro in Richtung des Randalierers zu feuern:"Sag Deiner Mutter, dass Sie ab morgen nicht mehr bei uns putzen kommen braucht!" :great: Das ganze Publikum hat schallend gelacht!

Wenn sich jemand echt daneben benimmt und alle Regeln des guten Anstandes vermissen lässt macht ihn einfach vor Versammelter Mannschaft lächerlich - kann ja auch ganz subtil von statten gehen und muss nichtmal entwürdigend sein. Denn IHR habt was, was so ein Störer nicht hat: Ein Mikrophon!

:D
 
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Da gibt Es aber auch Gegenbeispiele dazu. So, z.B., war in einem Kellerlokal eine sehr gute Band angesagt, das einzigste Publikum waren .... mein soziales Umfeld&Ich, sprich Sieben zahlende Zuhörer. Trotzdem, die Musiker habens mit Humor genommen, man hat ein fantastisches Konzert abgeliefert, und wir Unentwegten bekamen noch zum Vorzugspreis handsignierte CDs. So gehts auch.
Einen ähnlichen Fall hatten wir vor ein paar Jahren auch mal. In einem Kaff außerhalb Hamburgs trat auf einem Stadtfest eine Band mit ähnlichem Konzept wie wir auf, mit der ein paar von uns bekannt sind. Da haben wir uns gedacht, fahren wir mal wieder hin, gucken wir uns die mal wieder an.

Blöderweise war das im Sommer, im Sommer ist es in Norddeutschland sehr lange hell, und auf diesen Provinzstadtfesten ist um 22.00 Uhr Schicht im Schacht, weil's in der Provinz außer Pizzeria, Dönerbude oder Dorfkneipe kein nennenswertes Nachtleben gibt und man nirgendwo eine Bühne hinstellen kann, ohne daß ein paar 100 m weiter ein Wohngebiet ist. Fazit: Die Band spielte volle zwei Stunden bei Tageslicht.

Entsprechend war die Stimmung. Fast alle Leute gingen nur zum Fressen und Saufen zum Stadtfest und hörten sich die Musik an, die an den Ständen aus irgendwelchen Ghettoblastern oder Stereoanlagen kam. Die arme Band hatte nur uns als wirkliches Publikum, das noch dazu die vollen zwei Stunden vor der Bühne ausharrte. Zumindest hat unser Leadsänger dabei kräftig angeheizt. Im Prinzip haben die letzten Endes nur für uns gespielt.

Interessanterweise haben wir seit diesem Gig nichts mehr von der Band gehört.


Martman
 
Ich gebe zu, ich habe ein einziges Mal in meinem Leben eine Band ausgebuht. Das dürfte aber schon bald 20 Jahre her sein denke ich, deswegen hoffe ich es gilt eine Verjährungsfrist dafür :redface:

Da gab es in Erding (40km von München entfernt) so eine Art Band Contest, Rock in Bayern hieß das glaube ich.
Neben vieler sehr begabter (und ein paar weniger begabter) Bands gab es auch eine Band namens "EXIT", deren Sänger zum einen stimmlich eine absolut grausame Vorstellung ablieferte und zu allem Überfluss auch noch seine Texte von einem Blatt absang. Die Gesamtleistung der Band war sowas von unterirdisch, da waren die Reaktionen des Publikums absolut nachzuvollziehen. Unnötigerweise wurden meine Kumpels und ich auch noch von einer Frau, die neben uns stand, gemaßregelt. Man solle dem armen Kerl doch eine Chance geben und (!)ihr Sohn(!) stand noch nie auf solch einer großen Bühne und macht das auch noch nicht so lang. Ja, stolze Mütter kann scheinbar wirklich nichts erschüttern.
Wobei die Band ja eigentlich doch alles richtig gemacht hat, sie blieb mir nachhaltig über 20 Jahre lang in Erinnerung :D

Sollte einer der Band "EXIT" das hier lesen, sorry für das ausbuhen, wir waren jung und so... ;)
 
Waren das zufaellig Schweizer, die Metal spielten?
Es gibt zwar vermutlich ein Dutzend Bands die so heissen, aber vom Alter her wuerde das zu einer band passen die ich 2011 erlebt habe. Da haben sie mir allerdings besser gefallen als der Haupt Act :)

cu
martin
 
Nein, ich glaube das war schon eine lokale Band.
 
Ich war trotz meiner niedlichen 21 Jährchen auch schon auf einigen Coverrockkonzerten von Kneipe bis Stadtfest, und die Faustregel ist nunmal "ein nerviger Besoffener pro Gig". Ob der nun bekloppt tanzt oder die Sängerin angräbt ist wohl Typsache... :D
Einmal wars übrigens der Wirt (=Veranstalter), der besoffen mit auf die Bühne gegangen ist. Wie reagiert man denn da? (Die Band hat ihn seinen Song grölen lassen, dann war er zufrieden und hat weiter Jack Daniel's in sich reingeschüttet...)

Ein aktueller Job hinterm Mischpult hat allerdings ein neues Phänomen hervorgerufen. Publikum und Band sind alle in der Generation meiner Eltern, wen kann der nervige Besoffski ü50 dann am besten angraben? Genau, die Kleene hinterm Pult!
Nach zig Gigs, wo ich jedes Mal einen "charmanten Verehrer" hatte, war ich schon kurz davor, den Job zu schmeißen... kann ja auch nicht angehen, dass ich den Abbau nachher schwänze und mich mit nem Bier im Backstageraum verstecke.
Die letzten paar Gigs waren übrigens nicht so, vielleicht werde ich den Sugar Daddies zu alt? :evil:
 
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Hatte da mal eine lustige Unterhaltung mit meinem Bruder. Er spielt in einer bekannten Pagan/Melodic-Death-Metal Band, ich spiele Fusion Rock - also nicht unbedingt die ähnlichsten Musikstile. Und trotzdem sind wir zu dem Ergebnis gekommen, dass es irgendwo ein Loch geben muss, in dem eine bestimmte Sorte Zuhörer drinsitzt...und da kommen sie dann raus, sobald irgendwo ein Konzert stattfindet :D.
Konkret ging es um die Sorte "Ich bin betrunken und möchte mich nach dem Konzert noch unterhalten/ich bin selbst Musiker und es war echt toll, hier ist meine Lebensgeschichte...".
 
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Wir haben vor zehn Jahren mal auf nem Rock gegen Rechts Open Air gespielt, als plötzlich ein Dutzend Nazi-Skins direkt vor der Bühne standen. Letztendlich bliebs nur bei verbalen Auseinandersetzungen zwischen uns & dem Rest des Publikums und den Neonazis, bis die Polizei vorfuhr, 2-3 von denen mitnahm und der Rest sich verkrümelte. Aber bis dahin hatte ich durchaus in Erwägung gezogen, meinen Stingray zur Not auch zu was anderem als zum bloßen Musizieren zu benutzen. War nicht schön.
Unterbrochen haben wir unser Programm deswegen übrigens nicht, lediglich einige Songs entsprechend angekündigt und gewidmet ('Hate-Song, 'Ohne Deutschland geht's mir besser', ...).
Wenn's um Zwischenrufe und Belästigungen aus dem Publikum geht, die lediglich nervig sind, find ich, kann man da auch ruhig mal drauf eingehen. Die restlichen Gäste finden das in der Regel auch recht unterhaltsam. Man muss nur den richtigen Ton treffen.
 
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