Meshuggah spielen seit einiger Zeit nicht mehr Line6, AXE-FX war glaube ich so das Teil für den Sound auf Bühne und Co, will es aber nicht heraufbeschwören, da die Jungs auch für diverse Sachen ebenso Sounds erstellt haben, siehe Kemper und eben DAR, DV Tripple 6...
Tatsächlich muss man Unterscheiden zwischen Aufnehmen und Proberaum, sowie Studio und Bühne. Im Proberaum braucht man eine gewisse physische Komponente und damit meine ich nicht die Lautstärke, sondern einfach die Impulstreue, Druck, Punch, Attack... da braucht man 100 Watt (Röhre) minimum. Wobei man da aufpassen muss, denn 100 Watt sind nicht gleich 100 Watt, es gibt "leise" 100 Watter.
Ebenso sind Marshall(nachbildungen) wohl die Beste Variante, da Marshalls nun Fender Bassmans Nachbildungen sind und das auch ein Bassverstärker ist. Früher haben die Bassisten über die 100 Watter Röhrenmarshalls und 8x12er oder 4x15 ihren Sound abgefeuert.
(Es kann bei diversen anderen Herstellern nicht nur im Cleanbereich zu Problemen kommen, OneStone hatte da mal einen kleinen Auszug geschrieben, wieso und weshalb es nicht ganz unbedenklich ist bei diversen Gitarrenamps Bass zu spielen.
Bei modernen Amps, die dafür konzipiert sind, sind natürlich keine Bedenken.)
Ich möchte nichts über den Kamm scheren, 50 Watt gehen sicherlich auch, aber man erfährt schon wo da Grenzen liegen und wie Verzerrt das Signal am Ende wird, bzw. diffuser, kommt auch aufs Genre an, bei Djent will man eben einen abgehackten Sound haben und das machen digitale Geräte sehr gut, das klingt alles enorm sauber, bei Röhrenamps ist das so n Spielerproblem, bzw. ob man den EQ auf das restliche Equipment gut eingestellt hat, weniger Bässe und mehr Mitten ergibt einfach eine bessere Ortung der Töne, ebenso TS oder ähnliches davor, die das Frequenzband nach unten beschneiden. Damit erreicht man einen tighteren Sound, der aber nicht mehr so organisch und offen wirkt. Deswegen mache ich meistens nie einen TS davor, da ich einen offenen Sound bevorzuge, ich hab auch Drop-G, spiele aber mit meiner Band kein Djent. Bei Djent würde ich einen Lowcut nehmen.
Ich hab einen 150 Watt Amp mit KT88, das ist tight und impulstreu wie Sau. Kann mir aber genauso gut mit einem Kemper und dessen Profile genau so einen Sound auf der Bühne vorstellen, da man ein anderes Konzept fährt.
Was auch wichtig ist, sind die Speaker und Cabs. Ein Subwoofercab ist nicht schlecht, sowie mehr als 4x12er. Da man mehr Luft bewegt, kommt ein anderer Schub an. 8x12er sind einfach ein Erlebnis mit 8-Saiter, aber auch hier muss der Bass in der Band sitzen und man muss sich mit dem Bassisten absprechen und probieren. Generell Bässe bei Gitarre weit rausziehen, denn den Druck macht immer noch der Bass.
Hier mal ein Beispiel wie man digital von der Technik von 2007 sich anhören kann, ohne Bass.
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links, rechts(Plugin 1) und mitte(Plugin 2). Zerrstufe war bei 3 und damit meine ich nicht 15 Uhr, sondern 9 Uhr!
Um die Frage von oben aufzufassen, denke ich, dass es einige Röhrenverstärker gibt, die mit 8-Saiter sehr gut klar kommen, aber man sollte wissen, was man für einen Sound haben möchte, tight oder eben "organischer", mächtiger, also Lowcut oder nicht. Für Djent würde ich Lowcut nehmen, geht aber auch ohne und man nimmt nen krass eingestellten Gate. Bei Doom oder langsameren Spielarten, wo es um Atmosphäre geht würde ich einen Lowcut nicht hernehmen, sondern den Verstärker Banddienlich einstellen.