Auflösung meiner Band verhindern?

Gute Drummer sind rar. Einen soliden, festen Drummer zu finden, ist einfach schwer. Wenn ich irgendwo einen Gig habe, finde ich meist einen Gastdrummer, der zweimal mitprobt und live einspringt. Aber als feste Band sind wir für gute Drummer unattraktiv, weil zu unbekannt und zu erfolglos. Es wäre schön, wenn es anders wäre, aber gute Drummer haben meist bessere Optionen als einen festen Einstieg bei uns. Alle Drummer, die je fest bei uns waren, waren Anfänger oder sonstwie unsicher - und das führt zu wackligen Liveauftritten, wodurch sich die Bandreputation nicht verbessert. Drummer sind das Rückgrat jeder Liveband. Wenn man dazu noch ein paar gute Songs und einen Sänger mit Bühnenpersönlichkeit hat, ist der ganze Rest nachrangig. :gruebel:

Im Rückblick waren unsere Gigs mit soliden Gastdrummern meist besser als unsere Auftritte mit festen, aber unsicheren Drummern. Schade eigentlich. :gruebel:

Alex
 
Musik machen ist wie das Leben... es gibt immer Höhen und Tiefen... wenn man die Tiefen auch übersteht, dann weiss man, was man (an seinen Bandkollegen) hat
 
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Auf ewig? Du bist 25. Wenn du nicht krank wirst, kannst du noch locker 50 Jahre Musik machen.
Das ist schon lang, ohne Drummer.
 
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Wie schon geschrieben, wir haben 2013 quasi das gesamte Jahr ohne Drummer verbracht, dazu noch der Ausstieg eines Gitarristen, für welchen wir aber zum Glück schnell Ersatz gefunden haben. In der Zeit haben wir trotzdem weiter geprobt und Songs geschrieben, Drums dann halt immer über PA. Und auch in der Zeit vor 2013 waren wir teilweise mehrere Monate ohne Drummer. Es geht alles, wenn man es will! Wenn du aber das Gefühl hast, dass es bei euch nicht gehen sollte, dann steig aus und such dir was anderes. Wenn du das Gefühl hast, ihr könntet so weiter machen und die Durststrecke überwinden, dann klemm dich rein, versuch deine Leute zu motivieren und macht euch für eventuelle Drummer attraktiv. Wir haben auch jedes Mal sehr lange gesucht und wenige Leute gefunden, aber dieses Mal hat sich der für uns nahezu perfekte Drummer schon nach einem Tag gemeldet. Hoffnung nicht aufgeben und weiter machen!
 
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Gerade Personalwechsel kann innerhalb einer Band die Stimmung sehr schnell mächtig vermiesen und da kann man auch nich so ohne weiteres gegensteuern.
Selbst wenn Ihr jetzt jemand neues findet muss der ja auch erst mal eingearbeitet werden usw.
Zumal da immer viel Glück zu gehört und das kann man eben nur bedingt beeinflussen.
...
Denke, diese Aussage muß nochmal besonders hervorhehoben werden!

Personalwechsel kann hilfreich sein, ist es meiner Erfahrung nach aber meist nicht, weil sich jedes Mitglied in der Band neu orientieren muß. Damit wird eine Abwärtsspirale in Gang gesetzt.
Die Folge ist, dass weitere Personalabgänge vorprogrammiert sind. Wenn dann die Leistungsträger abhanden kommen, war's das dann. :(

Das normale Leben halt ...
 
Ist auch leider meine Erfahrung.
Ein Personalwechsel zieht schnell mal einen Sog nach sich, der mehr Auswirkungen hat, wie man anfangs vielleicht denkt.

Muss nicht immer so sein, aber kann.
Und sollte es so kommen, dann kannst Du da auch kaum was gegen machen, zumal es bei uns allen ja zu 99% Hobby ist und da keiner mit dem Einkommen oder dem Status der Band argumentieren kann.
 
ich würde die 'verfahrene' Situation eher als Chance sehen (falls die Beispiele noch halbwegs repräsentativ für die Richtung stehen)
irgendwie ist es schon witzig so einen fast authentischen early-70s Stil zu sehen - aber irgendwie auch ein bischen durch
der Drummer spielt das völlig korrekt, nur immer und immer wieder dasselbe Schema (2-3-4-rattattattarat-ich treib sie vor mir her)
wenn ihr das genauso spielen wollt - kein Thema
aber musikalisch war das (imho) bereits in eine Art Sackgasse
die Situation ist wie sie ist - ersetzt derweil die (fehlende) Funktionalität mit Blick über den Tellerrand hinaus

es gibt sicher auch talentierte 'DJs' oder elektro-rhythmus-affine Musiker, die mehr als nur scratch-attacks beisteuern wollen
man kann statt einem Disco-Kit auch ein klassisches Rock-Kit laden - und live tauglich 'performen'
vielleicht ergeben sich daraus neue Perspektiven
ist zwar nicht eure Richtung (und ziehmlich cheezy) - aber ein Beispiel für's Prinzip



cheers, Tom
 
... kannst Du da auch kaum was gegen machen, zumal es bei uns allen ja zu 99% Hobby ist und da keiner mit dem Einkommen oder dem Status der Band argumentieren kann.
... so ist das. :great:

Bei Profimusikern sieht das wieder ganz anders aus. Die wechseln untereinander schneller als man das überblicken kann. Aufgrund ihrer Ausbildung können die aber auch überall sofort mitspielen. Die brauchen keine Einarbeitungszeit und spielen dort, wo sie gefragt sind und entsprechend verdienen. Vorraussetzung ist natürlich, dass sie diesen ständigen Wechseldruck langfristig aushalten und idealerweise Spaß haben, sonst ist auch hier Scheitern angesagt.
Mit'm Bürojob mache ich mir da aber keinen Kopp ... ;)
 
Wen meinst du genau @Telefunky ?

Der Drummer, der in meinen verlinkten Videos zu sehen war ist der Ex-Ex Drummer.

Meint ihr also, dass es vllt. sinnvoll sein kann, das Projekt jetzt schon zu beenden, bevor es nachher ohnehin ausblutet?

Dann könnte jeder sich sofort was Neues suchen, was eigentlich am Besten wäre.
 
Der Drummer, der in meinen verlinkten Videos zu sehen war ist der Ex-Ex Drummer.
deswegen der Konjuktiv 'wenn das repräsentativ... etc'
(hab's vielleicht überlesen, in Erinnerung war mir nur, dass du da noch nicht mitgespielt hast)
ich verbinde mit meinem Eindruck aber keinesfalls eine 'Wertung' - es ist euer Projekt und euer Spass
der Vorschlag war in erster Linie gegen eine mentale Sackgasse gedacht (... das muss so und kann nicht anders)
ich schmeiss' freiwillig was in's Phrasenschwein: geht eine Tür zu, öffnet sich die nächste... :D

cheers, Tom
 
Mh...ich weiß nicht. Ich hab irgendwie das Gefühl, dass es besser wäre, das Ganze zu beenden - zumindest für mich.

Nur dann stellt sich die Frage, ob ich was für mich passendes finde... Da hab ich ja am meisten Bammel vor, hier in Aachen gibts da keine so wirklich große Szene.
 
Meint ihr also, dass es vllt. sinnvoll sein kann, das Projekt jetzt schon zu beenden, bevor es nachher ohnehin ausblutet?

Dann könnte jeder sich sofort was Neues suchen, was eigentlich am Besten wäre.
Nur Du selber kannst das entscheiden. Wie lange würdest Du die (verfahrene) Situation noch aushalten? Geh' bevor Du vor Frustration platzt ...
Den richtigen Zeitpunkt zu finden ist schwer. Gehst Du zu früh, verpasst Du vielleicht eine Chance. Gehst Du zu spät, wird es für alle Beteiligten eine "Schlammschlacht". Der Königsweg ist ausgeschlossen.

Als Basser solltest Du weiterhin gute Chancen haben. Es sei denn, Du kannst gar kein Bass spielen ... ^^
 
Ja, mal abwarten... der Kapitän verlässt ja bekanntlich als letzter das sinkende Schiff...
 
Ja, mal abwarten... der Kapitän verlässt ja bekanntlich als letzter das sinkende Schiff...

Es kann aber auch gelten, dass ein guter Chef als erster das Ende sieht und handelt, während alle noch Dienst nach Vorschrift weiter machen.
Auch wenn er sich damit den Unmut der Anderen einfängt. ;)

Aber das kannst nur Du selbst entscheiden.
 
Ich weiß aber nicht nach welchen Maßgaben oder Vorschriften ich das entscheiden kann. Kann ja auch sein, dass ich brutal daneben liege.
 
So wie ich das sehe, hast du dich mental bereits von der Truppe gelöst. Eine Bestätigung deines Entscheids kannst du dir hier nicht erhoffen, das musst du ganz alleine entscheiden.
 
Nein, gelöst hab ich mich noch nicht von der Truppe.

Ich weiß nur gerade nicht mehr, wo mir der Kopf steht bzw. hab Angst, schon wieder Zeit zu vergeuden, bevor ich nachher zu alt werde, um Musik zu machen bzw. keine Zeit mehr finden werde.
 
Allet janz normal ;) .

... da war ich Ende des vorigen Jahres auch , als ich mehr oder weniger die Band aufgelöst hab und nur mit den beiden Klampfern weiter gemacht hab ( bin ooooch Basser ;) ) .

Wir haben dann einfach am Sound gebastelt und " Basic " geübt . Bis dahin hab ich ca. 20 bis 25 Stunden in der Woche in die Musik investiert .

Bis zu 3 Proben a 4 Stunden , Anlage verfeinert und Notenmaterial erstellt .

Ich such jetzt einfach weiter , nach den Leuten , die fehlen und wir üben die Songs einfach ohne Drummer .

Wir haben einfach ein Ziel und arbeiten daran weiter ;) .

Zu olle is man nie .... bin 55 :D;) .
 
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Ich weiß nur gerade nicht mehr, wo mir der Kopf steht bzw. hab Angst, schon wieder Zeit zu vergeuden, bevor ich nachher zu alt werde, um Musik zu machen bzw. keine Zeit mehr finden werde.

Ich erinnere mich an Deine besorgten Beiträge aus März:
sollte ich jetzt schon die Musik drangeben, weil ich weiß, das man in Zukunft als gelernter Industriekaufmann kaum Zeit mehr haben wird? ... Da bleibt natürlich keine Zeit mehr zum Musik machen, ...

Das mit den Auftritten habe ich schon dran gegeben. Da hätte ich mich wahrscheinlich während meiner Jugend drum bemühen müssen, aber dafür isses jetzt wohl zu spät. Jetzt steht eben hauptsächlich Arbeiten an und die meisten Leute, die ich kenne, werden die Musik wohl ganz sein lassen.

Aber ich bin halt ein Dienstleistungs- und Arbeitsmensch. Mir macht weniger das Musik machen Spaß als viel mehr die Dienstleistung.

Wenn ich das richtig sehe - korrigier mich bitte, wenn ich falsch liege - spielst Du schon seit 9 Jahren Bass, hast also mit 16 schon angefangen uns bist jetzt süße 25. Du hast schon in mehreren Bands gespielt, etliche Auftritte gehabt, eigene Songs geschrieben. Wie viele Leute können das schon von sich behaupten? Wie viele andere träumen nur davon, ein Instrument zu lernen und mal mit einer Band auf der Bühne zu stehen? Was möchtest Du denn erreichen? Möchtest Du lieber Profimusiker werden als Kaufmann und hast Angst, Dir rennt dazu die Zeit davon? Oder denkst Du, Dein Leben wird nun unweigerlich in Bahnen gelenkt, die Dir keine Luft zum Atmen und Musikmachen lassen und willst vor diesem unvermeidlichen Wandel noch schnell so viel Erfolg wie möglich rauskitzeln?

Du hast es komplett in der Hand, wie Du das einrichtest: wie viel Raum Arbeit, Musik, Freunde, Frauen, Haustiere oder -ganz schrecklich!- Kinder :evil: in Deinem Leben einnehmen. Zeit fürs Musikmachen wirst Du immer haben, wenn Du willst. Ich für meinen Teil wünschte, ich hätte so früh wie Du die Musik als Hobby entdeckt, mit 25 hatte ich noch nie ein Instrument in der Hand, geschweige denn 9 Jahre Erfahrung ;)
Hier gibts auch tausend Threads von Leuten, die mit 40 oder 50+ ihr erstes Instrument lernen und Spaß an ihren Fortschritten haben.

Deine "Jugend" findet hier und jetzt statt, noch ist es für gar nichts zu spät und ein Jahr mehr oder weniger macht den Braten nicht fett. Ich hab den Eindruck, Du weißt im Moment gar nicht so recht, was Du wirklich willst - in Bezug auf Deine jetzige Band wie auch Musikmachen generell. So nett und hilfsbereit die Leute hier im Musikerboard auch sind (hallo allerseits :D), die haben nun denke ich schon alles Wesentliche dazu gesagt: Entscheiden und Prioritäten setzen ist schwierig, das kann einem aber niemand abnehmen.
Ich finde jetzt ist der Punkt gekommen, Dich mit nem guten Freund auf ein paar Bier zu treffen, das in Ruhe zu bequatschen und Dir Rat von jemand zu holen, der Dich gut kennt :prost:
 
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